Der Kernsatz ist: "Es geht immer um eine Abwägung zwischen angemessener und maximaler Therapie." Entscheidend sei der Wille der Pflegebedürftigen. Die meisten alten Menschen in den Pflegeeinrichtungen haben eine Patientenverfügung, weil es für die Leitung dieser Einrichtungen wichtig ist, den mutmaßlichen Willen der Einwohner im Fall der Fälle zu kennen. Viele der Einwohner sind dement und können ihren Willen nicht mehr erklären. Eine Krankenhauseinweisung dieser alten Leute bedeutet in der Regel die Aufnahme auf der Intensivstation, Beatmung und leider trotz aller Bemühungen den Tod. Ist das dann eine versteckte Triage, wenn Erkrankte, die nicht mehr wollen oder können, nicht mehr zwanghaft einer Maximaltherapie mit einer Versagerquote von 80 % zugeführt werden? Ich bezweifele das.
Ich kenne es aus meiner Betreuerepisode so, dass in dem damaligen Altenheim beinahe durchweg die Leute nicht mehr Herr ihrer Sinne waren und vor einem Arzteinsatz der Betreuer in den Entscheidungsprozess einbezogen wurde. Es müsste eigentlich im Interesse der Heime sein, das Leben zu verlängern, denn das bringt Geld. Die Interessenslage der Betreuer mag oft anders sein, speziell wenn sie auf die Erbschaft aus sind. Bleibt eine eindeutig formulierte Patientenverfügung. Ich kann mich in meinem Fall an eine Passage mit "Ablehnung lebensverlängernder Massnahmen" erinnern. Ich weiss nicht, ob eine Ablehnung der Einlieferung bei einem Coronaerkrankten Uraltpatienten dadurch gededeckt ist. Letztendlich geht es da erst im Endstatdium um künstliche Beatmung, aber bestimmt hat man in einem Krankenhaus auch noch im Vorfeld Behandlungsmöglichkeiten und Alternativen?
In den Pflegeeinrichtungen werden sicher auch viele Menschen sterben, die schwach sind durch Alter und Vorerkrankungen und dann an Herz-Kreislaufversagen o.Ä. sterben weil die Coronainfektion dem geschwächten Körper einfach den Rest gibt. Da steht dann nie eine Beatmung zu Diskussionen und möglicherweise sterben die Herren und Damen auch über Nacht ohne das es am Vorabend Hinweise darauf gibt und somit nichtmal ein KH-Aufenthalt für nötig gehalten wurde
Dem ist wirklich so. Ich hatte einmal eine Verwandte, der ich immer noch böse bin, dass sie vorzeitig gestorben ist. Denn sie ist kurz vor ihrem 100´ten Geburtstag gestorben und ich hätte diesen so gerne mit gefeiert Aber zurück zur Schwäche. Diese Frau ist auf ihre letzten Jahre so schwach und ultra"mager" gewesen, dass jede Erkältung sie dahingerafft hätte; geschweige denn eine Corona-Erkrankung
Genau das meine ich ja. Man darf auch nicht vergessen, dass die Älteren nicht ohne Grund in den Pflegeeinrichtungen wohnen. Meine Eltern sind in dem 80gern und fit und leben zu Hause. Das wird in den Einrichtungen niemand sein. Da wird auch kaum jemand sein, bei dem/der das Alter der alleinige Risikofaktor ist
Ein Bekannter von uns ist seit einer Woche in einem Heim. 68 jahre von innerhalb ein paar Tagen Diagnose Alzheimer aus heiterem Himmel..auf einmal war er "wirr"... Habe mal im Heim angerufen ob Besuch möglich ist..ja kein Problem Schnelltest vor Ort ist kostenlos und dann könnte ich mit FFP2 natürlich 5 Tage hintereinander ihn besuchen wenn ich wollte. Habe ich erst hinter drüber nachgedacht...5 Tage ? Der Test ist doch nur für den Moment...wenn ich 2 Tage später wieder da bin könnte ich es ja haben...müsste nicht vor jedem Besuch ein Schnelltest stattfinden ? So, noch ein Pilsken und dann Heija. Bleibt gesund.
Das find ich ja ganz schlimm. Also ich möchte lieber tot umfallen als noch mehr Matsche im Kopp zu sein wie ich eh schon bin
Das lässt sich leicht behaupten, wenn man nicht aktuell betroffen ist. Bei meinen Erfahrungen mit solchen Leuten war es so, dass sie sehr am Leben hingen und möglichst viel davon mitnehmen wollten. Ja. Wenn Du durch die Pressemeldungen surfst scheint es so zu sein, dass es überall anders gehandhabt wird und wegen der Kosten für einkommenstschwache Besucher solche Intervalle zugelassen sind, teilweise wird auch über den Personalaufwand geklagt. Testkit-Kapazitäten hingegen sind überall wohl genug vorhanden. Zum Schmökern Das Durcheinander bei Corona-Tests in Pflegeheimen | MDR.DE RELATUS MED: Corona-Analyse: Wann sind Infizierte ansteckend? Corona-Schnelltest-Pflicht in Altenheimen: »Wir versuchen, uns selbst Hilfe zu holen«
Da magst du Recht haben aber ich habe es miterleben müssem wie mein Großvater jahrelang langsam eingegangen ist, sowohl körperlich als auch geistig. Dann sage ich es so: stand heute möchte ich das für mich nicht
Ich kenne leider keine "eindeutig formulierte Patientenverfügung". Immer werden auslegbare Formulierungen benutzt. Das ist ja auch ganz klar, weil die Situation für die eine oder andere Entscheidung immer für sich allein steht. Da gibt es keine Patentlösung. Neben lebensverlängernden gibt es auch sterbensverlängernde Maßnahmen. In der intensivmedizischen Behandlung werden nach einem Stufenplan die sinnvollen Therapieoptionen eingesetzt. Hast du alle Möglichkeiten ausgeschöpft und stehst du mit dem Rücken an der Wand, dann hast du verloren: nicht nur deine eigene Hoffnung, sondern vor allem den Patienten. Das passiert besonders dann, wennn du an vielen Schrauben gleichzeitig drehen musst, wenn der Patient viele Begleiterkrankungen hat. Das trifft wiederum für die älteren Mitbürger zu. Insofern kann bereits eine Risikoabschätzung vor der Einleitung einer Krankenhaus- oder sogar Intensivtherapie Hinweise zum Ausgang geben. Natürlich sind das Ergebnisse aus statistischen Erhebungen. Egal welche Prozentzahl für welche Betrachtung auch immer da steht: für den den es trifft sind es immer 100 %. Noch ein Zitat von Peter Ustinov: Ich habe Angst vor dem Sterben, aber nicht vor dem Tod.
NZZ Wissenschaftsjournalisten berichten zu neurologischen Komplikationen bei Covid-19 Klinische Symptome: Folgen von Covid-19: Denkstörungen und Schwindel Einschränkungen kognitiver Leistungen: Coronavirus: kognitive Leistungen nach Covid-19 Forschungen zur Symptomgenese: Coronavirus: offenbar Schädigung des Gehirns möglich Finde ich ganz interessant, weil ich im Bekanntenkreis auch bei unter 60jährigen viel davon höre. Geruchs- und Geschmacksausfälle, Konzentrationsschwächen bis zur Arbeitsunfähigkeit .... oft über längere Zeit.
Ein recht aufschlussreicher Artikel über zweit-Infektionen und der Rolle der B-Mutation. Covid-19 zum Zweiten: Mehr als 1400 Menschen haben sich in Tschechien wiederholt angesteckt
Wir werden mit dem Virus leben müssen. Da hilft auch kein noch so harter lockdown oder jegliche Schnelltestorgie. Interessant wäre nur zu wissen, wie die Krankheitsverläufe bei den Reinfizierten sind. Dazu braucht man aber größere Zahlenmengen. Verblüffend ist nur, dass man zu dieser Problematik nichts aus GB, Brasilien, Südafrika oder Israel hört. Da müssten doch auch Reinfektionen auftreten. Auch interessant dazu: Corona: Sind wir nach einer Infektion immun? - quarks.de Wie hoch ist das Risiko einer zweiten Corona-Infektion? | MDR.DE
Doch in Brasilen gab es auch schon vor Monaten Berichte darüber mit deren Mutation P1, die erstmals in Manaus auftragt, dort steckten sich fast alle wieder an, obwohl es quasi schon sowas wie eine Herdenimmunität gab hier um neuen Bericht steht weiter unten auch was dazu ZEIT ONLINE | Lesen Sie zeit.de mit Werbung oder im PUR-Abo. Sie haben die Wahl. Worauf ich auch hinaus will. Das unsere ewige Lockdown ja damit begründet wird die Mutation ansteckender und tödlicher als er Wildtyp seien. Das haut die Kanzlerin immer wieder bei stetig sinkenden oder gleichbleiben sterbezahlen heraus. Es kann aber doch auch sein, das man sich nur erneut ansteckt und man dies leichter mit der Mutation geschieht da weniger Immunität vorhanden ist. Bei der Grippe ist es ja auch jedes Jahr so und es treten Mutationen auf. Soweit so normal..
Wir haben seit 1 Jahr dieses Virus um uns und noch immer werden keine Angaben erhoben, wo und unter welchen Umständen sich die Menschen infizieren. Oder diese Angaben werden nicht veröffentlicht, kann auch sein. So kann man keine zielgerichteten Maßnahmen ergreifen, sondern immer nur mit der Gießkanne alles auf, alles zu. Mit dem ständigen Schüren von Angst und Panik kommt man jedenfalls nicht weiter. Besser wäre es doch, den Leuten sagen zu können : Bei dieser und jener Gelegenheit habt Ihr ein hohes Risiko und hier und dort besteht eigentlich keine Gefahr. Da könnten sich die Menschen viel besser drauf einstellen, als diese generalisierte Panikmache. Dieses ständige Schüren hat die Leute mürbe gemacht, weil man ja nicht 24/7 zu jeder Zeit achtsam sein kann. Das ist aus meiner Sicht der größte Pandemietreiber. Statt den Leuten zu sagen : tretet nicht in die Pfützen, sagt man : tretet nirgendwo mehr hin. An dem Beispiel wird es ganz offensichtlich. So funktioniert das nicht.