Politik : Fiktion „Total-Verbot“ in Anmarsch??

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von DeKlomp, 18. November 2017.

  1. Lutonfreund

    Lutonfreund Stammschreiber

    Registriert seit:
    19. November 2014
    Beiträge:
    301
    Dankeschöns:
    5.129

    Was man dabei nicht vergessen darf, ist, dass die Bundes-CDU erst, ich meine, letztes Jahr diesen Beschluss in ihr Parteiprogramm aufgenommen hat. Inwieweit das weisend ist für Landesverbände ist, weiß ich nicht.
    Aber mir fällt ein Spruch eines berühmten CDU-Politikers ein, der da lautete: Was schert mich mein Geschwätz von gestern ...
     
    Wet&Dry, LoveDMAs und ClubPeter danken dafür.
  2. Walter3

    Walter3 Stammschreiber

    Registriert seit:
    20. Februar 2014
    Beiträge:
    355
    Dankeschöns:
    710
    Oder es gibt noch ein anderes Zitat: wer parteiprogramme liest, der liest auch telefonbücher (ältere Foren Kollegen werden sich noch daran erinnern, was ein telefonbuch ist)
     
    Fux, Pussylover666 und Lutonfreund danken dafür.
  3. maxpower12

    maxpower12 Stammschreiber

    Registriert seit:
    17. November 2012
    Beiträge:
    327
    Dankeschöns:
    691
    Ist das wirklich so?Wäre ja total verrückt....

    Noch was zum nachdenken.....man könnte auch zur einfacheren kontrolle von sexarbeiterinnen nur den straßenstrich und die privaten wohnungen verbieten aber bordelle und ggf wopus weiter erlauben. Wäre vielleicht ein guter kompromiss....

    Und nochwas, wenn das argument für sex kaufverbot die kriminalität ist müssten sie auch glücksspiel, Casinos und sportwetten verbieten
     
    Bergi dankt dafür.
  4. Bergi

    Bergi Stammschreiber

    Registriert seit:
    16. September 2021
    Beiträge:
    940
    Dankeschöns:
    6.339
    Gerade daran verdient der Staat gut,
    wird also nicht verboten.
     
    Wet&Dry dankt dafür.
  5. duck4

    duck4 Stammschreiber

    Registriert seit:
    7. Juli 2021
    Beiträge:
    747
    Dankeschöns:
    2.241
    Richtig. Der bestehende Beschluß der SPD (gegen Kaufverbot) ist z. B. aus 2020, also aus politischer Sicht Steinzeit. Was eher zählt ist das aktuelle Momentum (auch in der CDU) und das ist klar pro Verbot. Was daraus letztlich wird weiß niemand - hoffentlich gar nichts! - aber das Risiko ist wie gesagt größer denn je. Auch weil es entsprechenden Druck seitens der (demokratisch nicht ausreichend legitimierten) EU gibt.
     
    Prisma01, Goldfan und LoveDMAs danken dafür.
  6. ClubPeter

    ClubPeter Stammschreiber

    Registriert seit:
    24. November 2023
    Beiträge:
    232
    Dankeschöns:
    1.248
    Also, dazu fällt mir folgendes noch ein.
    1. Wenn Sexkaufverbot, dann sind auch keine Pornoproduktionen mehr möglich, oder? Ist ja gekaufter Sex. Und deutsche Darsteller dürften auch nicht im Ausland drehen, die Beweislage dabei übrigens stets superklar?
    2. Wenn Sexkauf auch im Ausland für Deutsche nicht erlaubt sein sollte, für wen genau gilt das? Deutsche Staatsbürger? Leute, die in DE wohnen, zb Migranten oder ExPats? Wenn es nur für deutsche Staatsbürger gilt, könnten zb migrantische FK weiterhin legal gegen Geld bumsen, im In- und Ausland? Wenn es generell gilt, muss jeder Geschäftsreisende, der einige Monate hier lebt, mit Verhaftung rechnen wenn er mal im Ausland eine Escortlady gebucht hat? Für mich als Nichtjuristen einigermaßen schwierig...
     
    Exverlobter und duck4 danken dafür.
  7. duck4

    duck4 Stammschreiber

    Registriert seit:
    7. Juli 2021
    Beiträge:
    747
    Dankeschöns:
    2.241
    Und was passiert, wenn ich mich als Frau identifiziere und mein offizielles Geschlecht umschreiben lasse?

    Solange ich dann in Frauen-Unkleiden und -Saunen gehen und als Boxer - pardon: Boxerin! - Frauen straffrei verprügeln und damit noch Olympia-Medaillen gewinnen darf, kann gekaufter Sex mit Frauen dann ja kaum "ohne Konsens" oder "Gewalt" sein!
     
  8. Exverlobter

    Exverlobter Stammschreiber

    Registriert seit:
    7. März 2011
    Beiträge:
    571
    Dankeschöns:
    2.580
    Ort:
    Duisburg
    Wirklich? Kann ich mir irgendwie schwer vorstellen. Das ist ja wie wenn ein Amerikaner auf der Autobahn ohne Tempolimit fährt, und von der Polizei angehalten wird und man ihm sagt: "Sorry, du bist Amerikaner , du darfst auf der Autobahn nur 55 Meilen pro Stunde fahren."

    Umgekehrt kannst du als Deutscher in den USA hingerichtet werden, wenn du einen Mord begehst. Da kannst du dich auch nicht auf deine Staatsangehörigkeit berufen und sagen: "Ich bin Deutscher, ich darf nicht hingerichtet werden, weil es in meiner Heimat keine Todesstrafe gibt."
    Und eine deutsche Frau muss im Iran trotzdem einen Hijab tragen, ich könnte ewig so weiter machen.
    Es gilt immer die Rechtslage des entsprechenden Landes.
     
  9. duck4

    duck4 Stammschreiber

    Registriert seit:
    7. Juli 2021
    Beiträge:
    747
    Dankeschöns:
    2.241
    Falsch. Deutsche Täter auch dann nach deutschem Strafrecht belangt werden, wenn sie die Tat ausschließlich im Ausland begangen haben:

    § 7 StGB - Geltung für Auslandstaten in anderen Fällen - dejure.org

    https://www.rechtsanwalt-in-hannover.de/strafrecht-im-ueberblick/geltungsbereich-des-stgb
     
    Prisma01 dankt dafür.
  10. Lutschi

    Lutschi Stammschreiber

    Registriert seit:
    19. Oktober 2016
    Beiträge:
    269
    Dankeschöns:
    1.766
    Porno Produktionen gibt es ja im Prüden Amerika auch.
    Dort ist ja generell Prostitution verboten
    Aber auf YouTube gibt es sehr viele Strassenhuren zum Beispiel in LA .
    In Frankreich werden ja auch Pornos gedreht aber meist mit Gummi.
    Was die Franzosen sich wirklich alles gefallen lassen.
    Also Pornos ja Prostitution in den Nordischen Ländern nein.
    Pornos sind ja Steuereinnahmen und gesetzlich geregelte Industrien .
    Nur wir müssten dann auf legale Huren verzichten
    Dem ältesten Gewerbe der Welt.
    Was für ein Irrsinn.
     
    Goldfan und Exverlobter danken dafür.
  11. Exverlobter

    Exverlobter Stammschreiber

    Registriert seit:
    7. März 2011
    Beiträge:
    571
    Dankeschöns:
    2.580
    Ort:
    Duisburg
    Was ist eigentlich der Unterschied zwischen einer Pornodarstellerin und einer Prostituierten? Eigentlich ist es dasselbe. Ernsthaft. Sie haben beide Sex für Geld! Bei der Pornodarstellerin wird es halt gefilmt, aber ansonsten gibt's keinen Unterschied.
     
    Prisma01 dankt dafür.
  12. Nasegrün

    Nasegrün Stammschreiber

    Registriert seit:
    17. Juli 2023
    Beiträge:
    300
    Dankeschöns:
    1.533
    Ort:
    Ruhrpott
    Du hast die Gesetzeslücke gefunden.

    Wir drehen einen Film, 30 Sekunden mit Handy reichen.

    Eine Filmproduktion.... Alles erlaubt.

    Natürlich haben wir vorher einen Filmvertrag geschlossen.
     
    Prisma01, Bergi und Exverlobter danken dafür.
  13. Lutschi

    Lutschi Stammschreiber

    Registriert seit:
    19. Oktober 2016
    Beiträge:
    269
    Dankeschöns:
    1.766
    Gab es wegen AO auch schon
    Wurde aber verboten
     
  14. LoveDMAs

    LoveDMAs Stammschreiber

    Registriert seit:
    6. Oktober 2021
    Beiträge:
    628
    Dankeschöns:
    5.550
    #694 LoveDMAs, 21. November 2024
    Zuletzt bearbeitet: 21. November 2024
    Auszug: "Dieses Prinzip gilt jedoch nur eingeschränkt, da § 7 Abs. 2 Nr. 1 StGB voraussetzt, dass die Tat am Tatort ebenfalls mit Strafe bedroht ist oder keiner Strafgewalt unterliegt."
    Mit "Strafgewalt" dürfte eine Strafverfolgungsbehörde gemeint sein (die es ja in der Regel in fast jedem Land gibt).

    Aus den weiteren Formulierungen in dem verlinkten Artikel kann ich nur erkennen, dass ganz besondere im Ausland verübte Straftaten in Bezug auf inländische (also deutsche) Rechtsgüter wie Hochverrat oder Gefährdung des demokratischen Rechtsstaates im Inland geahndet werden können. Das dürfte für das Nordische Modell nicht gelten.

    Beim Porno handeln Mann und Frau beide beruflich. Beide werden von der Produktionsfirma bezahlt. Der Mann nimmt dabei keine Dienstleistung in Anspruch und bezahlt auch nichts.
     
    Prisma01 und Streuner81 danken dafür.
  15. Exverlobter

    Exverlobter Stammschreiber

    Registriert seit:
    7. März 2011
    Beiträge:
    571
    Dankeschöns:
    2.580
    Ort:
    Duisburg
    Aber nur im professionellen höherpreisigen Bereich. Es gibt genügend Amateurproduktionen, wo die Frauen auf der Suche nach Freiwilligen inserieren. Der Mann macht es für lau und ist auch bei keiner Produktionsfirma angestellt.
    Was widerum zur interessanten Frage führt ob das Sexkaufverbot auch für Frauen gilt, die sich einen Callboy "mieten" wollen. Wenn nicht, könnte man das vielleicht sogar juristisch anfechten. Gleichheit vor dem Gesetz und so.
     
    Prisma01 und Nasegrün danken dafür.
  16. Gozario

    Gozario Stammschreiber

    Registriert seit:
    8. September 2016
    Beiträge:
    224
    Dankeschöns:
    237
    In Nevada ist es erlaubt (Las Vegas). Denke dort wird auch produziert.
     
  17. Gozario

    Gozario Stammschreiber

    Registriert seit:
    8. September 2016
    Beiträge:
    224
    Dankeschöns:
    237
    Es ist dasselbe, ja. Die meisten Pornodarstellerinnen kommen via Prostitution zum Film. Bin oft in Brasilien unterwegs und kenne etliche Pornotussen. Ausnahmslos alle inserieren. Googelt mal nach "Carnaval Brasileirinhas". Das findet in einem Swingerclub in São Paulo statt. Eintritt ist umgerechnet rund 100€, war letzten Januar dabei und warte nur noch auf das Datum 2025. Es wird gefilmt natürlich aber man kann eine Maske tragen. In Brasilien werden Pornos teilweise auch mit Gummi gedreht, vor allem solche Grossveranstaltungen.
     
    1775 und Nasegrün danken dafür.
  18. Prisma01

    Prisma01 Stammschreiber

    Registriert seit:
    22. November 2021
    Beiträge:
    986
    Dankeschöns:
    3.420
    Beruflich und insgesamt meinte ich. Ja, wird voll werden in den Clubs dort. Aber welche Alternativen sollte es geben, um weiterhin ein lebenswertes Leben zu führen?
    Dann wählst du danach, welche Farbe dir am besten gefällt? Oder warum bringst du dieses Zitat?
    Man könnte... :D Die CDU möchte keine Kompromisse machen.
    Ja sicher, und man müsste auch sofort alle Kraftfahrzeuge verbieten, weil man nicht an jede rote Ampel einen Polizisten stellen kann. Es ergibt vieles keinen Sinn. Aus rein medizinischer Sicht macht es auch keinen Sinn, Branntwein und Zigaretten zu erlauben, und Kokain zu verbieten. Aber wenn das demokratisch so entschieden wird, dann ist das eben so.
     
    Nasegrün dankt dafür.
  19. Walter3

    Walter3 Stammschreiber

    Registriert seit:
    20. Februar 2014
    Beiträge:
    355
    Dankeschöns:
    710
    Das Zitat mit den telefonbüchern schließt an das Zitat (wohl von Adenauer?) mit dem Geschwätz von gestern an, sozusagen die parteiprogramme als das parteipolitische Geschwätz von gestern, ob ich mir das zu eigen mache, steht auf einem ganz anderen Blatt, aber ganz allgemein betrachtet entscheiden sicherlich viele Wählerinnen und Wähler nicht so sehr nach den partei- oder wahlprogrammen, sondern nach irgendwelchen persönlichen Eindrücken
     
    Wet&Dry und Nasegrün danken dafür.
  20. Bebita

    Bebita Stammschreiber

    Registriert seit:
    24. September 2020
    Beiträge:
    854
    Dankeschöns:
    1.401
    1. Mehrkosten durch Strafverfolgung und Kontrolle
    Die Durchsetzung des nordischen Modells erfordert verstärkte Ressourcen:

    Polizei und Justiz:
    • Kostensteigerung:
      • Mehr Polizisten für Überwachung und Verfolgung von Freiern.
      • Ermittlungen gegen Freier und Organisationen, die illegal Prostitution ermöglichen.
      • Höhere Belastung von Gerichten durch Verfahren.
    • Schätzung: Je nach Umfang könnten die jährlichen Kosten bei 50–100 Millionen Euro liegen, abhängig von der Intensität der Kontrollen und den regionalen Gegebenheiten.
    Soziale Hilfsprogramme:
    • Ausbau der Unterstützung für Aussteigerinnen und Aussteiger:
      • Notunterkünfte, berufliche Weiterbildungen, psychologische Betreuung.
      • Ziel: Wiedereingliederung in den Arbeitsmarkt.
    • Schätzung: Solche Programme könnten weitere 100–200 Millionen Euro jährlich kosten.
    Überwachung illegaler Märkte:
    • Es wird erwartet, dass sich Teile der Prostitution in den Untergrund verlagern.
      • Aufspüren von Menschenhandel und Zwangsprostitution erfordert zusätzliche Ressourcen.
    • Schätzung: Auch hier könnten jährlich 50–100 Millionen Euro nötig sein.
    Gesamtkosten für Strafverfolgung und Prävention: 200–400 Millionen Euro pro Jahr.

    2. Mindereinnahmen für den Staat
    Der Staat generiert derzeit Einnahmen aus Steuern und Abgaben, die im Bereich der Prostitution anfallen:

    Einnahmen aus der „Sexsteuer“:
    • Viele Städte, darunter Köln, Bonn und Dortmund, erheben eine sogenannte Sexsteuer. Diese Einnahmen könnten entfallen.
    • Schätzung: Der Verlust würde etwa 25–50 Millionen Euro pro Jahr betragen.
    Steuern auf Einkommen und Umsatz:
    • Legal arbeitende Sexarbeiterinnen und Betreiber zahlen Einkommen- und Gewerbesteuern.
    • Schätzung: Mindereinnahmen in Höhe von 150–200 Millionen Euro pro Jahr, wenn legale Prostitution abgeschafft wird.
    Gesamte Mindereinnahmen: 175–250 Millionen Euro pro Jahr.
     
    goldhase, Andersson, Root 69 und 3 andere danken dafür.