Habe mir jetzt auch den kompletten Beitrag bzw. Videobeitrag zum Antrag der CDU zur Einführung des Nordischen Modells in Deutschland, angeschaut. Folgendes Resümee, was ich da ziehen möchte: Der Eingangsbeitrag der Frau Bär war gespickt mit durchaus existierenden Extremfällen, ebenso der Beitrag der Frau Winkelmeier-Becker. Beide zeichneten das Bild einer grundsätzlichen Zwangsprostitution, die begleitet wird durch Menschenhandel und Gewalt und Vergewaltigung der Sexarbeiterinnen durch Freier. Beide Rednerinnen verwiesen nur darauf, dass in Ländern, wo das Nordische Modell installiert wurde, keinerlei öffentliche Prostitution mehr herrsche und die Prostitution verdrängt worden sei. Zahlen und Belege wurden nicht geliefert. Mehrere Redner anderer Fraktion, einschließlich der Frau Breymeier, verwiesen darauf, dass die Prostitution lediglich aus der Öffentlichkeit in die Illegalität verdrängt wurde und dass Beratungen für Aussteigerinnen und Finanzierungen solcher Aussteigerprojekte praktisch nicht mehr da sein, da es ja offiziell keine Prostitution mehr gebe und dass die Gefahrenlage für Sexarbeiter nur noch größer geworden ist, da nunmehr alles in der Illegalität stattfindet. Aus der heutigen ersten offiziellen Debatte zu diesem Thema lässt sich der Schluss ziehen, dass es zurzeit keine erkennbare Mehrheit im Bundesparlament für solch einen Antrag gibt. Alle Fraktionen, mit Ausnahme der CDU/CSU Fraktion, sind weit von der Zustimmung entfernt, wenn auch in unterscheidbarer Distanz. Selbst eine Frau Breymaier, SPD, die seit eh und je eintritt für ein Sexkaufverbot, lehnt diesen Antrag der CDU/CSU Fraktion ab. Das bedeutet aber nicht, dass es eines Tages nicht doch zu so einem Verbot kommen könnte. Zunächst ist der Antrag jetzt an die entsprechenden Ausschüsse weitergeleitet worden. Dort wird man evaluieren, in welcher Form und wie man ggf. ein solches Verbot zu einer Mehrheit im Parlament führen könnte. Seit einiger Zeit existiert im Bundesparlament eine parteienübergreifende Gruppe, die es sich zum Ziel gesetzt hat, in Deutschland ein Prostitutionsverbot im Einklang mit dem Nordischen Modell, durchzusetzen. Mehrere Rednerinnen aus unterschiedlichen Fraktionen, die in dem Beitrag zur Sprache kamen, sitzen in diesem Kreis, wie zum Beispiel Frau Bär und Frau Breymaier (auch der amtierende Gesundheitsminister Lauterbach gehörte diesem Kreis an. Ich weiß nicht, ob er jetzt als Minister dem Kreis noch angehört). Diese Gruppe sieht sich jetzt natürlich im Aufwind und hofft, dass sie ihren Kreis parteiübergreifend vergrößern kann und somit mehr Fraktionen als nur die CDU/CSU Fraktion dazu bringen, geschlossen für einen solchen Antrag zu stimmen. Im Augenblick sieht es aber nicht danach aus und es macht auch nicht den Eindruck, dass sich das in der laufenden Legislaturperiode ändern könnte. Inwieweit sich das nach einer kommenden Bundestagswahl ändern könnte, bleibt abzuwarten. Die wenigsten in diesem Lande glauben an eine Fortsetzung der Ampelregierung und ehrlich gesagt, tue ich es auch nicht. Das bedeutet aber nicht, dass eine folgende unbedingt eine bessere sein muss. Das mag aber jeder für sich selbst entscheiden. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Posten des Bundeskanzlers nach einer kommenden Bundestagswahl, durch die CDU/CSU besetzt wird (Gott behüte uns vor den jeweiligen momentanen Platzhirschen der Schwesterparteien). Die CDU/CSU Fraktion hat das Prostitutionsverbot nach dem Nordischen Modell ins Parteiprogramm aufgenommen. Klar ist, ohne Koalitionspartner oder Partnern, könnte sie nicht regieren. Dann ist die Frage, ob Fraktionen, die jetzt noch gegen ein solches Verbot sind, es auch noch sein werden, wenn sie dann mit in das Regierungsboot wollen. Dass Politik auch was mit Opportunismus zu tun hat, sollte eigentlich klar sein. Im Augenblick, so denke ich, ist man im Parlament noch weit davon entfernt, einem solchen Verbot zuzustimmen. Der Wunsch der Frau Breymaier wird genauso fromm sein, wie sie selbst, nämlich, dass zum Beginn der Fußballeuropameisterschaft ein solches Verbot existiert. Eine Sache, die mir persönlich am Herzen liegt: in mehreren Beiträgen gab es auch einen Verweis auf Freierforen, die zum Tenor hatten, dass in solchen Foren mit frauenverachtender Sprache jongliert wird und sich damit gebrüstet wird, wie es den Frauen richtig besorgt wird. Da auch in diesem Forum von einzelnen Foristen genau so eine Sprache an den Tag gelegt wird, sage ich noch mal das, was ich schon öfters hier kommentiert habe und auch in persönlichen Gesprächen mit FKs geäußert habe: Das ist Wasser auf den Mühlen der Prostitutionsgegner. Die wenigsten hier werden sich den Videobeitrag komplett angesehen haben. Ich hoffe, dass ich mit dieser Zusammenfassung einen gewissen Beitrag leisten konnte.
Wusste jetzt nicht genau, wohin mit dem Artikel, deshalb hierhin mit dem Hinweis an die Moderatoren, ihn ggf. zu verschieben. Solche Fälle werden aber auch gerne von Gegnern der Prostitution benutzt, um fälschlicherweise darzustellen, dass das komplette Geschäft ein Zwangsgeschäft ist. Immerhin hat der 'Loverboy' im vorliegenden Fall, sein Urteil zu Recht bekommen. "Loverboy" zu siebeneinhalb Jahren Haft verurteilt
Ein Zeichen, dass es an politischen/juristischen Argumenten fehlt, denn - wie ein Richter mich nach einem verlorenen Prozess belehrte - "es ist in DE erlaubt, ein mieses Arschloch zu sein, solange man nicht nachweisbar gegen bestehende Gesetze verstößt".
Sachlich hast du ja recht. Wenn Mann sich aber die Gestalten in den entsprechenden Parteien ansieht (Leni Breymaier, Saskia Ätzgen und andere) tut man sich doch schwer ihm pauschal zu widersprechen.
Was kann man denn von der CDU / CSU VerbotsPartei denn noch erwarten? 16 Jahre habe die regiert und einen Scherbenhaufen hinterlassen. Einen Teufel würde ich tun, diese zwei Parteien je noch mal zu wählen.
Auf Veränderung zu hoffen, ohne selbst etwas dafür zu tun, ist wie am Bahnhof zu stehen und auf ein Schiff zu warten .
#393 Romario eins weiss ich: Politik über Landesebene hinaus wird def nicht von den Muppettplayern gemacht.Über die Kapitalgeber der Meinungsmacher sprich Medien schweigen wir besser, nicht wahr? Wenn ein Wirtschaftsminister im Interview aussagt, man wolle sehen wie weit man gehen kann und das wird so hingenommen dann weiss man, wie es um das Land gestellt ist. Noch was, wer auf (Ver) Änderung hofft sehnt ja das nordische Modell herbei....danke, aber ich denke selbst.
Ich musste noch etwas aus nüchtern hier im Hotelzimmer. Die Umfrage war schon etwas strange. Ich fühle mich manchmal wertlos und so ein Quatsch. Das Problem ist bei diesen Umfragen. Die haben jetzt ne Riesen Datenmenge und je nachdem wer diese Datenmenge, mit welcher Intention bearbeitet kann auch bei rumkommen, dass die Konsumenten von Prostitution trieb gesteuerte Schweine sind.
Versuchen wir uns an den kleinen Dingen hochzuziehen. Einfach hingenommen wurde es ja immerhin nicht . Ergebnis bekannt. Und beim Agrardiesel gab es ja auch ein klitzekleines Revoluziönelein und DummkopfsBob wurde ins Achtung gestellt. Von nötigen Verhältnissen wie in F wo die so ein Pack wie bei uns längst plattgeklatscht hätten sind wir leider immer noch weit weg...aber die grobe Richtung ist besser.
Was zählt schon meine Wählerstimme bei über 80 Millionen Deutschen... Warum Berichte schreiben, wenn die meisten Kunden nie im Forum lesen... Wer es als große Belastung sieht, muss es nicht machen. Die Sinnfrage sollte man sich aber erst dann stellen, wenn man alle Fragen bis zum Schluss gesehen hat. Wie in allen anderen Threads wäre es übrigens schön, wenn wir beim Thema bleiben.
ich halt es mit dem Ackergaul, man springt nicht höher als man muss.... †ur Poli†ik empfehle ich Farm der †iere für die Ackergäule, oder auch Gramsci Gefängnisbriefe. Beides in†eressan†. Würden Prostes†wähler wie meiner einer oder Nich†wähler auch ALLE (vielmehr) ungül†ige Stimmzettel abgeben, könn†e das an den Grundmauern der sogenannten Demokra†ie rü††eln, da wäre ich mir sicher. Aber das gehört alles zum Stammtisch. Hier gehts um Frauen und unsere Erfahrungen mit den liebenswerten Geschöpfen...... Darf man der Geschichte trauen wird das Geschäft mit der Erotik weitergehen. Halt nur anders.
Leute dieser Schwachsinn mit den ungültigen Stimmen wo habt ihr das alle neu her? Ich hatte so eine behinderte Diskussion auch letztens gehabt und wir haben beim Wahlleiter in meinem Landkreis angerufen und haben ihn gefragt, wie das aussieht. Der meint ungültige Stimmen werden einfach nicht mit gezählt und fertig. Es bringt kein Effekt auf die Verteilung, nur auf die Statistik, wie viele gewählt haben