Das ist richtig. Manche Anwälte bieten eine kostenlose Erstberatung um aus zulotsen was überhaupt drin ist. Mein Fall damals und die Fälle die ich von anderen kenne waren schon eindeutig und wenn jeweilige Arbeitgeber dann keinen Bock mehr hat dich wieder zurücknehmen zu müssen und das Verfahren dann auch mal schnell 1 - 2 Jahre dauern kann , hat er noch weniger Lust für die Zeit Gehälter nach zuzahlen.... Dann wird aus der Regelabfindung auch schnell 1 - 3 Gehälter pro Jahr. Das ist wie pokern. So, glaube haben jetzt alle wichtigen Tips, ich mach mir mal ein Pilsken auf
Man klagt generell erstmal auf Wiedereinstellung auch wenn das im Grunde keiner will. Wenn du aber Pech (Oder Glück je nachdem)hast, nimmt dich der alte AG wieder. Du kannst eigentlich keine Abfindung einklagen, das ergibt sich dann aus der Verhandlung. Meist wird festgestellt, dass keine Basis mehr für ein Arbeitsverhältnis besteht und dann wird eine Abfindung angeboten. So war es zumindest vor einigen Jahren bei meiner Ex und der Anwalt hat es uns vorher so gesagt und so ist es dann auch gekommen. Ist aber wie gesagt schon paar Jahre her und kann sich mittlerweile geändert haben.
Das Problem ist ja nicht nur, dass man arbeitslos wird. Wären es nur 5 Jahre Zugehörigkeit, kurz durchatmen, den Klageweg beschreiten und noch holen, was zu holen ist, und ab auf die Suche zu etwas passendem. Wenn du aber mehr als 3 Jahrzehnte in guten und sehr schlechten Zeiten den Karren mit am Laufen gehalten hast und dann kommt so etwas, dann ist nicht mehr einfach mit kurz durch die Hose atmen. Vor allen Dingen, wenn man(n) in einem Alters- und Gehaltsbereich ist, den sich kaum jemand mehr dann antun will.
Evt. nochmal was kurz zum Abschluss von meiner Seite dazu. Es kommt nicht selten vor, dass die Kündigung schon formelle Fehler hat. Z.B. Falsche Kündigungsfrist, Personen die nicht berechtigt sind haben unterschrieben , es gibt einen Betriebsrat der nicht angehört wurde usw usw Dann wird erstmal die Wirksamkeit der KDG angezweifelt und drauf hingewiesen, dass das Arbeitsverhältnis weiterhin besteht. Einige Verfahren enden auch schon bevor es losgeht mit dem Gütetermin, dass man sich schon vorher einigt, denn der Gütetermin ist in der Regel erst nach 3-4 Wochen nachdem Klage eingereicht wurde. Beim Gütetermin kann man z.b. einen Vergleich auf Widerruf festlegen, den man hinterher widerrufen und somit weiter pokern kann. Da denke ich ist grundsätzlich ein Anwalt vorteilhaft. Dann kommt es natürlich auf die Strategie an bzw. was man möchte. Mit max. Abfindung da raus...oder ist der Job gut bezahlt und es ist nicht unmöglich aber schwierig was gleiches zu bekommen, dann sollte man evtl. schauen das man den Job wiederbekommt. Wie Udo schon richtig sagt, ist es nochmal anders wenn man da mit sehr viel Herzblut war.
Da wir hier alle nicht die Hintergründe von Udos Kündigung kennen, sollten wir auch nicht weiter spekulieren. Es gibt auch Firmen, denen es so dreckig geht, dass sie Insolvenz anmelden. Wenn der Insolvenz-Verwalter die fristgerechten Kündigungen richtig rausschickt und keine Masse (Insolvenz-Masse) mehr da ist, kann man sich jede Abfindung von der Backe putzen - oder wenn es weniger als 10 Mitarbeiter gibt, oder, oder, oder ... PS: Auch beim Pokern kann man verlieren!
Also Udo...ich möchte dir erstmal an dieser Stelle noch alles Gute und viel Glück wünschen bei allem, was du Job-technisch jetzt planst...ob Rechtsstreit, Arbeitssuche oder was auch immer.
Der Artikel von der NZZ lässt mich schon verwundert zurück. Denn: Die Schweiz hat 6300 Tote bei einer Bevölkerung von 8,6Mio. Deutschland 23.600 bei 82Mio. Schnell überschlagen sieht man sofort, dass die Schweizer 4x weniger Tote haben als wir in Deutschland, aber grob haben sie auch 10x weniger Bevölkerung. Passt nicht! Stumpf hochgerechnet hat die Schweiz äquivalent zu Deutschland (Bevölkerungs-Faktor 9,5) knapp 60.000 Tote. Entsprechend kann ich die Retourkutsche der deutschen Medien durchaus verstehen: Corona in der Schweiz: Ein Land verdrängt das Sterben - Schweiz - Badische Zeitung Corona in der Schweiz: Die Menschen sterben, das Leben läuft munter weiter - DER SPIEGEL - Politik
Ich erkenne im NZZ Artikel allerdings gar keine Stelle, an der der Schweizer Weg hervorgehoben wird, sondern sehe den Beitrag als aktuelle separate Betrachtung der Deutschen Situation. Der Autor ist Österreicher und Chefredakteur bei derstandard.at (linksliberal). Aber trotzdem nett, dass Du mal darauf verweist, dass es länderübergreifende Retourkutschen seitens der üblichen Kandidaten gibt. Ein Zeichen, dass die Maschinerie hier läuft. Das kann man gut finden, muss man aber nicht. Wie so oft ist es ganz unterhaltsam, die Leserkomentare durchzulesen. In einem wird auf eine interessante mir bisher unbekannte aktuelle Studie aus München verwiesen: https://www.stablab.stat.uni-muenchen.de/_assets/docs/codag-bericht-4.pdf
Hast du da die Kleinigkeit der Volksberuhigung durch die bis Ende 2021 verlängerte Kurzarbeitregelung bewußt vergessen zu erwähnen ? Hast du vielleicht bewußt vergessen, dass das Insolvenzrecht praktisch ausgesetzt ist ? Was haben die ausufernden Kosten für die Wirtschaftsmigranten hier im Corona-Thread zu suchen ?
Es handelt sich um sinneserweiternden Sarkasmus, bei dem verbreitete sozialdarwinistische Argumente auf die Minderheit der Arbeitslosen projiziert wurden. Das geschieht in der Coronadebatte und Sicht auf gefährdete Minderheiten ja auch. 0,2 dürfte erfunden oder eine sehr spezielle Auslegung von Statistik sein. Ebenso Standard in der Coronadebatte, siehe Übersterblichkeit. Normalerweise ist SciFry voll der Sozi und schmeisst sogar freiwillig Geld in den Klingelbeutel. Der meint das nicht wirklich so.
Ich denke sie ist eine Analogie auf teilweise genannte Zahlen von Corona Toten bezogen auf die gesamt Bevölkerung, insbesondere im vergleich zu einer Grippepandemie, wurden meist 0,2 Prozent genannt. Der ganze Rest auch genauso analog .. Am Ende der Pandemie haben wir wohl problematischer weise alles. Die Toten, die Arbeitslosen, die Lasten für die Zukunft.
Klabauterman ist wieder am Start. Kompletter Lockdown egal wie lange bzw. bis die Inzidenz unter 25 ist ? Hieß es nicht immer 50 ist der Wert, wo die Gesundheitsämter gut mit arbeiten können und die Nachverfolgung stattfindet ? Corona: Macron positiv - Merkel musste Test machen - Berliner Morgenpost Es macht schon teilweise Sinn was er sagt, die ersten 4 Minuten reichten mir ( vom 09.10.20 )
Ich verschwende nunmehr keine einzige Sekunde der kurzen Restlaufzeit meines Lebens ihm zuzuhören oder ihn zu lesen