Ach xx, das ist doch (und du weisst das ganz genau ) alles furchtbar abschreckender (und nicht sonderlich weiterführender) Lesestoff. Empirisch wirklich fundierte und in vollem Umfang brauchbare 'wissenschaftliche' Literatur gibt es nicht und das hat auch seine Gründe (schon allein, weil das erforderliche 'Vorgehen' aus forschungsethischen Gründen indiskutabel ist). Klar - auch für Journalisten ist das alles nicht ganz einfach, da gilts auch tunlichst zu vermeiden, sich als männlicher 'Insider' zu zeigen. Klar - weibliche Journalisten habens noch schwerer: die kommen ja noch nichtmal in die Locations rein (auch nicht als Gast) Für alle gilt dann noch die kulturelle Barriere, leider kenn ich gar nichts brauchbares von rumänischen oder bulgarischen JournalistInnen. Das man aus der Perspektive der Unvoreingenommenheit als Frau sehr gute Artikel schreiben kann, in dem in diesem Fall vor allem der Diskurs beobachtet wird, hat ja in der Sonntags-FAZ Antonia Baum bewiesen (ich verlinke den Artikel nochmal, weil er jetzt auch online vorliegt und nicht nur als PDF): Lesevorschlag (lohnt sich meines Erachtens wirklich) Achja, und das Magazin der Taz ist einer jener Publikationsorte, wo es auch nicht völlig aussichtslos ist, selbst einen Artikel zur Publikation einzureichen (könnte dann sicherlich auch anonym publiziert werden) Also: die nölenden Experten, die den Durchblick haben, wie es in der Prostitution läuft - einfach mal nen Artikel schreiben und die Freier und/oder die Prostitution usw. mal wirklich empririsch gesättigt auf ner Zeitungsseite und lesbar darstellen - und ab2 mal zur ersten Prüfung ruhig zur Verfügung stellen. Okay, wird keiner machen - weil das nämlich verdammt schwierig ist, nicht nur von der journalistisch-formalen Seite und 'der Schreibe', sondern auch vom Gegenstand her
Warum wohl? Es geht der Zeitung bestimmt nicht darum, Verständnis für die (armen) Freier zu erwecken, weil man ihnen ihr Spielzeug durch Verbot wegnimmt. Dass noch nicht über Freier geschrieben wurde, ist vielleicht als Marktlücke zu sehen und steigert den Umsatz. Die Gefahr, dass sich der oder die Freier in der Zeitung zum Affen machen, besteht durchaus. Die Akzeptanz der Hurengänger ist vielleicht so wie mit MC. Donald. Alles verteufeln das Zeug, doch die Läden sind gut besucht. Dass liest man doch schon in einigen Berichten: Da kann ich nicht hingehen, da sieht mich doch die Öffentlichkeit, weil der Eingang gut einsehbar ist, oder das Auto entdeckt werden könnte. Der Hurengänger wird auch weiterhin verschämt sein Ziel aufsuchen und will unentdeckt bleiben. Hurenkauf ist für viele Leute vergleichbar mit folgender Situation: Man hat ein eigenes Auto und geht aber öfter heimlich zum Autoverleiher und leiht sich für viel Geld ein anderes Auto aus, um damit eine Spritztour zu machen. Dass muss man nicht tun, ist aber auch geil, mal was Anderes zu fahren. Und besonders dann, wenn der alte Käfer noch in der Garage steht und man mal eine neue Sportkarre, oder auch mal ein Geländemobil steuern kann. Sex für Geld wird immer anrüchig bleiben, sonst ständen die täglichen angeblichen Millionenpuffgangmänner doch schon längst mit Spruchbändern auf der Straße. Gebt uns unsere Huren zurück, oder wir stellen unsere Nachwuchsmaschinen ab
Weit hergeholt, denn dann hätte man sich hierbei über forschungsethische Bedenken hinweggesetzt. Im folg. lediglich zwei wissenschaftliche Untersuchungen, die auch im Ausland Beachtung fanden: Ein wirklich lesenswerter Artikel, deshalb stellte ich einen kurzen Auszug daraus unter Angabe der Quelle hier ein. Dieser Beitrag von Frau Baum ist nach meinem Verständnis jedoch eher ein Kommentar mit essayistischem Charakter, fern jeder Empirie. Er stellt weitaus mehr Fragen als dass er Anworten/Erkenntnisse liefert. Platt formuliert: man ist nach dem Lesen auch nicht schlauer. Ach so: ansonsten stimme ich Dir zu.
Wie schön, dass du den klein gedruckten Zusatz machst! Mich hat der FAZ Artikel, auf den badura dankenswerterweise hinweist, begeistert! Nicht, weil ich schlauer geworden bin. Nicht wegen der Fragen, die sich ergeben. Nicht wegen irgendwelcher Informationen, sondern: Wegen dem TON! Der Ton macht die Musik! Die Haltung der Frau Baum finde ich vorbildlich: nachdenklich und sehr kritisch gegenüber AS. Natürlich hat sie selbst Probleme mit der Orientierung, aber sie verliert sich nicht im Gestrüpp der Vorurteile. Man stelle sich vor, alle Frauen an den maßgeblichen Stellen in Politik und Gesellschaft hätten dieses Niveau! Nicht auszudenken. Frau ab2 stelle ich mir auch so vor. Ich hoffe, Dorian Grey zeichnet demnächst ein Stimmungsbild von ihr, ob sie wirklich offen und neugierig ist und nicht nur irgendwelche Vorurteile bestätigt finden will. Mein Vorurteil war es, dass die FAZ niemals so einen Artikel wie den von der Frau Baum drucken würde. Die alte Dame hat mich auf die angenehmste Weise widerlegt!
Hallo Leute! Habe mich nun mit ihr getroffen und wir haben fast zwei Stunden draußen gesessen(Raucher halt) und geredet, bis nicht nur der Kaffee bzw. Tee kalt und durchgefroren war und die Warnsignale meiner Blase nicht mehr zu unterdrücken waren. (-; Da die taz die Spesen übernahm und es ein ernsthaftes, aber lockeres Gespräch(Nix Coffee-time oder so ) war, kann es natürlich keinen Bericht in dem Sinne geben, aber allen sei versichert, daß es wirklich sehr entspannt zuging und sich die Frau einfach mal einen Eindruck und so verschaffen wollte von Männern, welche Dienste einer Prostituierten in Anspruch nehmen. Dabei hatte sie natürlich auch eine Menge Fragen, hat aber auch entspannt und unvoreingenommen einfach mal zugehört(Hysterie also unbegründet), ohne daß mann das Gefühl hatte, es ginge ihr um einen „Monsterreport“. Sie zeigt offenes Interesse für Dinge, welche sie als Außenstehende einfach nicht weiß bzw. wissen kann. Was Beichtstühle sind, weiß sie immerhin aber schon mal. (@maanke ) Werden uns wohl nochmal treffen und dann werde ich mich auch ein bißchen vorbereiten. Ob ich nun repräsentativ bin oder nicht, ist dabei letztlich auch egal, denn schließlich ist auch der Markt bzw. Wirtschaftszweig „Prostitution“ genauso diversifiziert wie die gesamte deutsche Wirtschaft und das ist auch gut so. Allgemeines Geschreibe gibt es genug, individuelle Stimmen sind jetzt augenscheinlich gefragt bzw. das, was sie interessiert. Sie ist ja schließlich auch Journalistin und keine Wissenschaftlerin. Natürlich habe ich ihr schon „verklickert“, daß hier im Forum viele hauptsächlich in Clubs unterwegs sind, während ich Privatdates mache, die ich ähnlich einfach organisiere, wie das Treffen mit ihr. Naja, für die meisten kommt eine Teilnahme sicher allein schon wegen der Geographie nicht in Frage und es macht sicher auch einen Unterschied, ob man alleine ist oder in einer Partnerschaft/Ehe lebt und womöglich irgendwie in der Öffentlichkeit steht. „Geheimhaltungspflicht“ gibt es bei mir nur gegenüber Verwandten. Daher mag es mir auch leichter fallen, bei der Sache mitzumachen. Mal schauen, was dabei herauskommt. Finde es auch irgendwie mutig von ihr, sich auf sowas einzulassen. Also mitmachen(oder auch nicht) und Querdiskussionen einstellen!
Presse Ich Rate zu großer Vorsicht gegenüber solchen Journalisten. Sie geben sich sehr locker und aufgeschlossen, aber am Ende kommt ein Verriss im Sinne der Ideologie des jeweiligen Blattes.
Ja und? Wenn sie eine ideologisch gefärbten Artikel schreiben wollen, können sie das mit oder ohne unsere Mithilfe. Die Chance auf einen objektiven Bericht gibt es nur mit unserer Mithilfe. Die offen vorgetragenen Vorurteile, die präventive Unhöflichkeit und Anraunzerei, sind kein Ruhmesblatt.
Ich bin gespannt darauf den fertigen Artikel zu lesen und finde den gewählten Ansatz sehr gut. Ob es was bringt? Wohl eher nicht, schon garnicht kurzfristig. Es sei denn, weitere Journalisten greifen diese Idee auf und führen sie weiter - steter Tropfen höhlt den Stein... Die öffentliche Meinung wird man nicht über Nacht wie in einer Revolution ändern können, aber man kann versuchen Weichen zu stellen. In diesem Zusammenhang möchte ich zwei Punkte aufgreifen und vertiefen, die hier genannt wurden. Zunächst die allgemeine soziale (Nicht-)Akzeptanz von Prostituierten und Freiern, die sich darin äußert, daß "man" nicht öffentlich darüber spricht bzw. Nachteile oder Repressalien befürchtet. Es wäre eine gute Idee das in dem geplanten Artikel mal kurz in einen kulturhistorischen Kontext zu stellen, denn soweit ich weiß, war das nicht immer so. Weiterhin wurde, wenn auch mehr scherzhaft, vorgeschlagen, Frau ab2 solle doch mal einen Club als Gast besuchen, um die Atmosphäre zu erleben bzw. sie sei als Frau per se nicht in der Lage, so einen Artikel überhaupt zu schreiben. Das wirft bei mir die Frage auf, warum das Thema Prostitution immer nur auf die Konstellation "Mann Kunde - Frau Dienstleister" reduziert wird. O.K., die überwiegende Mehrzahl der Prostituierten sind Frauen, aber es gibt auch Callboys. Schon mal eine Frau gefragt, warum sie einen Callboy besucht oder als Sextouristin in die Karibik fliegt? Ich denke, die Antworten würden sehr ähnlich mit den von männlichen Freiern sein. Die Frage sollte nicht lauten, warum gehen Männer zu Prostituierten, sondern warum bezahlt ein Mensch für sexuelle Dienstleistungen. Wie steht es tatsächlich um die Emanzipation der Frau, wenn sich nur so wenige Frauen trauen, einen Mann für Sex zu bezahlen? @ ab2: Stell Dir vor Du hättest die Möglichkeit einen Club zu besuchen, in dem es Männer nach jedem Geschmack gäbe und alle nur mit einem Lendenschurz bekleidet. Du suchst Dir einen aus, der Dir optisch gut gefällt, stellst nach einem schönen Gespräch fest, daß Ihr auch auf der selben Wellenlänge seid und verschwindet dann in ein schönes Zimmer, wo er Dir genau das gibt, was Du schon immer haben wolltest und Dein Freund/Mann leider nie geben konnte. Sei es ein prickelndes Rollenspiel, eine orale Verwöhnorgie oder einfach nur eine wundervolle erotische Massage - es bleibt alles Deiner Phantasie überlassen. Was wäre daran so verwerflich, für so eine kurze physische und psychische Wellnesskur einen angessenen Obulus zu zahlen? Nur mal so als Anregung...
@Anginsan Das bräuchte sie nicht, denn für Frauen ist es eben im zweifelsfalle und überhaupt viel einfacher einen Sexualpartner zu finden, und zwar ohne dafür bezahlen zu müssen(Wenn frau nicht will, läuft bekanntlich nix und daß ein Freund etwas nicht macht, dürfte eher unwahrscheinlich sein, d.h. gewöhnlich geht es nur darum, was sie macht bzw. nicht macht). Deshalb ist der Markt der Callboys so klein und der der Callgirls so groß. Weibliche Sextouristen dürften die Ausnahme sein.
zumindest macht die E_Frau_zipation auch gewisse "Fort"_Schritte https://www.freiercafe.net/showthread.php?t=27749 Aber auch in einem *ähm "nicht-erwähnenswerten" anderen Erotikportal staune ich machmal über die Diskrepanz zwischen (weiblicher) Anspruchshaltung und eigenem Vermögen (nicht monetär gemeint)...
@Xx_er Seidl ist absolutes Spartenkino und sicher nicht schlecht, aber mit der allgemeinen Realität in der Prostitution hat das nicht wirklich was zu tun. Im übrigen erzählen Filme immer eine eigene Geschichte, erheben aber nicht den Anspruch, reale Gegebenheiten 1 zu 1 abzubilden.
Es geht Anginsan nicht darum, auf Sextourismus von Frauen oder auf tatsächlichen pay6 für Frauen hinzuweisen, sondern um die für Frauen sicherlich in der Fantasie nachvollziehbare Idee, man könne für Sex Geld bezahlen. Das könnte durchaus hilfreich sein, die Einstellung der Freier zu verstehen. Nach dem Verständnis folgt dann sogar Mitleid, weil wir armen Schweine für Sex bezahlen müssen, während sich eine Frau in der Kneipe oder Disco den Mann kostenlos aussuchen kann.
das ist sicher richtig, dass der Film mit der weiblichen Prostitution in D vordergründig nichts zu tun hat. Aber bei der strukturellen Motivationslage sowohl der "Loverboys" in (zB.) Kenia als auch ihrer "Kundinnen" sehe ich zumindest schon Parallelen, auch wenn das mengenmässig nicht vergleichbar ist. So nach dem in unserer "Geld-regiert-die-Welt"-System gültigen Aphorismus: "Wer das grössere Interesse hat, der bezahlt"
"statistisch" - insbesondere bei attraktiven Frauen - sicher richtig. Allerdings mit der von B.Ludwig nett auf's Korn genommenen Einschränkung...
Ab die zweite Moin in die Runde! Hatte jetzt ein zweites Treffen mit der kleinen Journalistin. Naja viel gibt es jetzt da gar nicht zu berichten. Wir haben uns in einem wohl sicher bundesweit bekannten Kaufhaus in der obersten Etage getroffen und bei Tee und Kaffee wieder so ca. 2 Stunden geredet. Ich bin offensichtlich der einzige, der bisher bereit war, sich mit ihr zu treffen. Jemand aus Düsseldorf hat sie versetzt, obwohl sie extra hingefahren ist. Also grundsätzlich dürfte ihrerseits die Bereitschaft bestehen, in den Pott zu fahren, wie hier von einigen gefordert. Nur Zuverlässigkeit ist dann gefordert. Erscheinen soll der Artikel wohl so im Februar. Ob der FK wirklich seine Ankündigung wahrgemacht hat und incognito anwesend war, weiß ich natürlich nicht. Zeit und Ort wußte er ja aus dem Chat.
naja, kein Problem wenn sie sich bei mir meldet - sie bekommt dann sogar eine "erweiterte Freiersichtweise"...
Bei solche einer Meute braucht es aber definitiv noch einen Moderator wie Dich lieber albundy69. Und definitiv sollte dies in einem Club stattfinden. Vielleicht vor der Öffnung am frühen morgen. Ich wünsch euch viel Spaß dabei.
Recherche Teil 2 Ich habs grad getan; mal sehen, ob sie nach der herben Enttäuschung nochmal hierherjetten möchte.