Brauche ich denn überhaupt noch ein Hygienekonzept, wenn irgendwann die Fallzahlen nicht mehr messbar sind? SARS hat sich auch totgelaufen. Und wie soll denn bitte schön ein Hygienekonzept für Bars und Diskotheken aussehen? 1 Person je 10qm? Bis dahin sind alle Läden pleite, dann brauchst du auch kein Konzept mehr. Und sieht es mit Grossveranstaltungen aus? Sagen wir die jetzt alle ab? Kein Wettkampfsport mehr, Geisterspiele und zum Oktoberfest dürgen nur noch 100 Leute ins Zelt?
Ich meinte ausschliesslich Bordelle und Saunaclubs. Und ich meinte, dass man es Politik und Behörden einfach macht, diese geschlossen zu halten, weil die für die Öffnung notwendige Abwägung ohne Hygienekonzept nicht vorgenommen werden kann. Dann kann man nur darauf warten, bis die Fallzahlen irgendwann nicht mehr messbar sind (wie du sagst) oder ein Impfstoff gefunden wird. Das kann dauern, befürchte ich. Nochmal kurz zur Verdeutlichung: wenn zB. für einen Saunaclub ein Hygienekonzept vorliegt muss die Behörde, zB. das Gesundheitsamt einschätzen und abwägen, wie hoch die Restgefahr einer Virusansteckung bei Beachtung des Hygienekonzepts noch ist und dies in Relation zu der Einschränkung/vollständigen Schliessung setzen. Das bedeutet nicht automatisch, dass dann eine Öffnung erfolgen muss. Aber der Betreiber hat dann eine konkrete Einschätzung und kann entweder nachbessern oder die Entscheidung gerichtlich überprüfen lassen. So könnte man Schritt für Schritt eine Wiedereröffnung schaffen.
Zur Zeit braucht man ein Hygienekonzept. Friseure nur Nassschnitt, Sportvereine Toiletten und Waschbecken ja, Duschen nein, merkt ihr was? Club ohne Dusche? Schwer. Tennis im Abstand von zwei Meter, Doppel nur im Familienverband. Abstand zwei Meter im Club, auch schwer.
Aber genau das müsste doch jetzt mal durchleuchtet werden. Wo genau ist die Infektionsgefahr bei der Dusche? Sind Einzelduschen besser als Gruppenduschen? Helfen Trennwände? Wie soll für Hygiene gesorgt werden? Duschen nur einzeln betreten? Etc etc. So entsteht dann nach und nach ein Konzept. Unter Umständen stellt sich sogar heraus, dass es aus Hygienesicht angesagt wäre, wenn sich DL und Freier vorher und nachher unter der Dusche gemeinsam mit viel Schaum einseifen. Natürlich lange genug, damit auch alle Viren abgetötet sind. Und schwupps, macht P6 wieder Sinn ...
Zitat FritzRainer: Vor 2022 wird sich nichts ändern... Das glaube ich nicht. Sie werden 2021 den Karneval wieder erlauben, schon weil dann Wahlen anstehen. Dann werden auch die Clubs wieder öffnen. Ich denke sogar, die Verantwortlichen befinden sich bereits jetzt auf dem Rückzugsgefecht. Der Shutdown diente ja nur dazu, den Mangel an Beatmungsgeräten auszugleichen. (flatten the curve). Leider könnte es sogar sein, dass die Beatmung die Mortalität erhöht hat. Es gab und gibt keinen Grund für den Shutdown. Sie haben das Land ohne Grund vor die Wand gefahren. Irgendwie läuft inzwischen jeder rum in der Ansicht, er soll sich nicht anstecken. Dem ist keinesfalls so. Davon war auch nie die Rede. Es wird mit oder ohne Shutdown jeder, den das Virus töten kann, getötet werden. Nur halt etwas später.
... Niederlande meldet, dass Sex-Clubs nicht vor September geöffnet werden: https://rp-online.de/panorama/coronavirus/niederlande-lockern-corona-massnahmen-restaurants-und-cafes-oeffnen_aid-50423759
Ja ist so wie ich schon mal schrieb. Das Virus hat die Schlacht gewonnen. Und Schweden hat recht! Ausnahmsweise. Es ist einfach Gesellschaftlich nicht leistbar ein Jahrelanges Schuttdown zu haben. Es geht einfach nicht. Es könnte zu unvorhersehbaren Zuständen wie Hungersnot, Armut, völligen Zusammenbruch des System führen. Im worst Case Krieg. Zum glück wurde es ja doch noch erkannt , bzw war wohl nie länger geplant. Auch wenn die Kanzlerin etwas beleidigt wirkt und offensichtlich was anderes vor hatte. Wie Zahlen aus Studien beweisen, die aber schon auch anfangs so geschätzt wurden, wird auch unser Gesundheitssystem in keinem Fall zusammenbrechen. Mit den jetzigen Beschlüssen das man Regional mal härter durchgreift kann man durchaus leben und das wird auch ausreichen die Kurve so flach zu halten, das wir permanent unterhalb der Auslastung des Systems jonglieren. Dennoch kann man ja eigenverantwortlich Handeln und zusehen das man sich selbst und ältere Leute nicht ansteckt und einfach entsprechend Handeln. Aber eben in eigener Verantwortung!
Wie so oft dreht sich die Diskussion darum, wer recht hat oder es 'besser' macht. Ein typisches Henne-Ei Problem. Deshalb sagen die einen, die Situation ist so gut, weil wir einen Lockdown gemacht haben. Die andere Seite sagt, die Situation ist gut, da ist ein Lockdown völlig unnötig. Der Beschluss, dass das Durchgreifen jetzt von den regionalen Fallzahlen abhängt, ist eigentlich eine gute Sache. Es hängt jetzt viel von der Eigenverantwortung des mündigen Bürgers ab. Wenn jetzt der Sportverein im Sommer zum Saufen nach Mallorca fährt und mit Infizierten zurückkommt und ein lokaler Hotspot entsteht, dann war es nicht die Schuld der Regierung/Staat, wenn die Leute vor Ort wieder in einen lokalen Lockdown müssen. Allerdings wird sich der Einzelne, der sich vorbildlich verhält, fragen, warum er wegen des Fehlverhalten anderer bestraft wird, nur weil er zufällig in der gleichen Gegend wohnt. Kann also durchaus sein, dass man auf der Strasse jetzt mehr selbsternannte Polizisten sieht, die ihre Mitbürger zurechtweisen.
Das kann ich kann ich gerne erklären Normalerweise sind mir die politschen Grabenkämpfe der letzten 10 Jahre relativ egal. Keiner hätte es sonderlich besser oder schlechter gemacht. Gewählt hab ich dann trotzdem um meine Meinung abzugeben. Aber ich hatte nie lust über Nebensächlichkeiten zu Diskutieren und mir ist es auch gar nicht so wichtig ob ich dann recht oder unrecht habe. Das hat sich diesmal grundlegend geändert denn es geht um Existentielles. Daher möchte man natürlich gerne sein Meinung äußern und wird wenn es Existentiell wird dann entsprechend sogar relativ radikal. Ich weiß nicht ob es vielen auch so geht. Aber ich denke ja. Die Gesellschaft hätte sich noch mehr in Lager gespalten als das ohnehin schon der Fall ist. Auch deswegen halte ich es für gut jetzt einen Mittelweg zu gehen mit dem wohl die meisten Leben können.
Das hatte ich eigentlich auch befürchtet. Allerdings spielt die Zeit für die Betroffenen. Chancen auf Impfstoff, Antikörper, Durchseuchung der Nichtbetroffenen (und daher anschließend nicht eingekreist von Virenschleudern), Einschlafen oder schwache Mutation des Virus, weiß der Schinder was noch … Auch jetzt lernen die noch täglich dazu: z.B. frühzeitige Thrombose-Spritzen, weniger intubieren usw. usf. ... Und jetzt erstmal nur örtlich dort zu reagieren, wo sich wieder ein Syph-Nest entwickelt, ist doch eine gute und angemessene Strategie (sofern die Gesundheitsämter das im Griff haben - bisher konnte sie ja kaum am Wochenende Zahlen weiterleiten). Hauptsache: Je später, je besser! Nur die Toten haben keine Chance mehr. Hugh .
Coronavirus found in semen of young men with COVID-19 Oha ... da sollten die Ladies den Mund nicht so voll nehmen ...
Hoffen wir mal, dass du recht behältst. Das Lucht am Ende des Tunnels kann auch ein Zug sein, der einen entgegenkommt.
Nach etwas längerer Abwesenheit mal wieder hier... Keine Ahnung, ob das für euch interessant ist, aber vielleicht mal ein Blick aus Norwegen auf die Coronasache: Wir hatten hier einen recht frühen Lockdown am 12. März, also 11 Tage vor Deutschland. Zu dem Zeitpunkt war Corona für viele ja noch recht abstrakt und weit weg. Anyway: Im Nachhinen war dieser nichtmal so extrem, es war immer möglich, sich zu 5. zu treffen und Restaurants und Shoppingcenter hatten auch offen. Seit Ostern wurde mehr und mehr geöffnet, inzwischen haben Kindergärten, Schulen, die meisten Bars, Theater und sogar Kino wieder geöffnet, Veranstaltungen sind bis 50 Personen erlaubt, private Treffen mit bis zu 20 Personen, für Masken gibt es keine Empfehlung, werden von fast Niemandem genutzt. Empfohlen werden: 1 Meter Abstand und die bekannten Hygieneregeln + Quarantäne bei Erkrankung + Tracing-App auf freiwilliger Basis, um Cluster früh zu erkennen, ca 1/3 der Bürger haben diese auf ihren Handys installiert. Großveranstaltungen sind untersagt. Was ist nun nach der Öffnung passiert? (Bisher) Absolut nichts von dem, was Lauterbach und Co. erwarten, selbst Kindergärten sind ja jetzt schon seit 3 Wochen offen. Insgesamt sind noch 26 (!) Personen auf Intensivstationen (Bev. ist 16x geringer in DE, wenn man es vergleichen möchte entspräche das 416 in DE, aktuell sind es in DE ja ca. 1800), 218 Personen sind verstorben (in den letzten 10 Tage nur 10 Personen), R ist bei < 0.5, tägl. Neuinfektionen ca. ~40. Die statistischen Werte sind also verdammt gut, trotz fast schon normalem Leben. Inzwischen ist die Regierung auch auf dem Standpunkt, dass der Lockdown überflüssig war. Im Juni werden Veranstaltungen für bis zu 200 Personen erlaubt werden (dann lohnt es sich auch wieder für die Oper).
Mal ganz interessant. Soviel zum Thema Impfpflicht... Angeblich keine Impfpflicht. Bin da aber trotzdem misstrauisch. SPD-Fraktion im Bundestag on Twitter
Ich hole noch mal Mitanus Beitrag dazu hoch. Die entscheidende Passage auf Seite 21 lautet: Ich könnte mir vorstellen, dass wir diese Passage bei zunehmender Dauer der Pandemie als Segen empfinden werden. Sie sagt nämlich folgendes aus: Wir führen eine Impfdokumentation durch. Leute, die nachweisen können, dass sie Immunität aufweisen können von Lockdowns und Berufseinschränkungen ausgenommen werden. Quasi eine Art Bockschein für die Gesamtbevölkerung. Bezogen auf den von uns entscheidende Berufsgruppe: Prostituierte mit Antikörpern dürften wieder ficken! Her mit dem Gesetz und fleissig Antikörpertests durchführen. Dann würde mir kein Grund einfallen, zumindest die Einzelprostitution länger einzuschränken.
Bei Einreise in gewisse Entwicklungsländer brauchte ich auch schon einen Impfpass. Sowas kennen wir bei uns nicht da einige Krankheiten wie Gelbfieber, Cholera, Tollwut usw keine grosse Rolle spielen.
Ganz nebenbei empfinde ich es als höchst spannend, dass alte aus sogenannnten Verschwörervideos belächelte Theorien nun auch in den öffentlich rechtlichen Anstalten und seriösen Blättern hoffähig werden: Militärweltspiele in Wuhan: „Wir sind alle erkrankt“ Fechter Matteo Tagliariol in Wuhan: Schon Ende Oktober Corona? usw. Der mir absolut unerklärliche Punkt ist: Wieso unterzieht man diese Leute nicht mal einem modernen Antikörpertest und forscht in vielleicht vorhandenen Blutspenden solcher Leute? Diese würden zwar wenig Hinweis auf den Start der Infektion geben, hätten bei Häufung von Fällen aber schon eine ziemlich aussagekräftige statistische Relevanz. Wenn nämlich die starken Erkältungswellen 2019/20 wider aller zugelassener Meinung in Teilen bereits Covid-19 basiert waren stellt sich das doch alles ganz anders dar. Dann wäre 15% Durchseuchung in Gangelt unter Garantie nicht rein karnevalsbasiert und noch weniger lokal, wahrscheinlich alle Clubhuren hätten mit großer Wahrscheinlichkeit irgendwann mal ne Portion Sars Cov2 abbekommen und auch Totenzahlen würden in einem ganz anderen Licht erscheinen. Die Totenzahlen-Tagestatistiken bewegen sich bei uns nämlich stets in einem konstant überschaubaren Intervall, während Neuinfektionszahlen drastisch gesunken sind. Der Umkehrschluss auf eine astronomische Zahl undiagnostizierter Fälle sei mir damit erlaubt. Ich persönlich halte die scharfe Rationierung von Antikörpertests beim Arzt für einen Skandal. Aber wer weiss ... vielleicht ist es ja alles nur eine Ente. Wetten darauf werden hier angenommen.
