Heute in den Niederlanden gewesen. Die sehen das wesentlich praghmatischer. Am Eingang der Geschäfte sieht man diese (oder ähnliche) Aushänge: Niemand trägt eine Maske, hält aber Abstand. Keine Panikreaktionen wie hier (angeblich befürworten 60 % eine Anzahlbeschränkung bei PRIVATEN Feiern !)
Ach ja? Niederlande: Reise- und Sicherheitshinweise Dort herrscht in 2 Städten sogar Maskenpflicht im Freien ... ich sehe da nicht wirklich einen großen Unterschied ... und trage lieber während eines kurzen Einkaufs im Laden son Ding als auch noch in der Amsterdamer Fußgängerzone unter freiem Himmel ... Rechter laat mondkapjesplicht Amsterdam in stand Mondkapje verplicht op drukke plekken in Rotterdam | Rotterdam.nl Niederlande: Maskenpflicht gilt in Amsterdam und Rotterdam | nrz.de | Darft also nur noch mit Maske durchs deWallen schlendern ... frage mich nur gerade ganz pragmatisch, wie ich da dieses süßliche, schwere Kraut rauchen soll unter freiem Himmel ... Und auch, wenn ich glaube, die Niederländer sind deutlich entspannter als manch anderes Volk .... so lustig isses da auch nicht: Niederlande: Masken-Verweigerer muss 500 Euro Strafe zahlen | nrz.de |
Das liest sich so, als schreibt der Udo Quatsch. In den Niederlanden rennen alle ohne Maske rum. Als Reaktion auf größere Ausbrüche speziell in Studentenstädten wurde an stark belebten Platzen nun die Bremse gezogen. Ergänzend Laumann im Wortlaut: "Lockdown nicht noch einmal so machen" Und Streeck war Jonas Schmidt-Chanasit. Ist doch fast dat selbe.
Ist schon richtig, daß die Niederländer früher gezielter auf die Seuche reagieren ... sowas scheitert leider bei uns immer noch am Föderalismus in Verbindung mit der Profilierungs-/Karrieresucht vieler verantwortlicher Politiker und dem daraus resultierenden "Überbietungswettbewerb" mal in die eine, mal in die andere Richtung ... Deutlich wird das z.B. mal wieder an der Stelle, wo Laschet diesmal nicht den Laumann vorschickt wie im Fall Tönnies, sondern seinen Vize: ... und mein letzter Beitrag zeigt lediglich auf, daß man das durchaus differenzierter betrachten sollte als pauschal "In den Niederlanden trägt niemand eine Maske" ... und solltest du dort an den Stellen, an denen Maskenpflicht herrscht, ohne dieselbe erwischt werden, bist du deine Kohle schneller los als dir lieb ist ... Desweiteren glaube ich nicht, daß es mit "Studentenstädten" zu tun hat, sondern vielmehr mit Tourismus ... Groningen und Utrecht haben ebenfalls große, international bekannte Universitäten ... Eindhoven eine hervorragende technische Uni ...
Die Info mit den Studenten ging am 1.8 durch die Presse und ging zeitgleich mit den lokalen Maßnahmen einher, daher hatte ich es oben in den Beitrag eingebaut. Viele Studenten infiziert - Rotterdams Bürgermeister ermahnt junge Menschen
Überhaupt nicht. Streek ist immer ernst und der Jonas grinst immer und hat keine Haare. Die kann man schon gut auseinander halten. Und DenHaag, Rotterdam und Amsterdam sind dann Holland und nicht Niederland. Wegen der Masken. Udo hat kein Quatsch gemacht, aber das , wo die vielen Menschen rumstreunen, da ist es schlimmer als bei uns. Außer bei den Bordellen . Da wird wohl ordentlich bordelliert.
Ich habe mir dann hinterher den Spahn bei Lanz angetan. Es sieht so aus, als ob sich diese ganze Polit-Kaste hat von teils überzogenen Informationen aufs Glatteis führen lassen oder führen lassen wollen. Auch der Karneval soll zukünftig ausfallen ... der Spass geht weiter bis zu den Wahlen 2021 - mindestens. Karneval - da klingt der MP Thüringens geradezu volksnah Ramelow wirft Spahn Angstmacherei vor Und nun nach den Urlaubern geraten die Pendler im ÖPNV im Herbst ins Visier. Da kann man noch froh sein, daß die Grünen das Autofahren noch nicht verboten haben.
Personen-Vewechselung habe ich inzwischen korrigiert ... Spahn u. Streeck waren nach der Illner Sendung bei Lanz und Schmid-Chanasit mit Laumann bei Illner. Ist mir im Eifer beim Tippen auf dem Smartphone und zwischendurch ner Ablenkung passiert. Ist das nun ein großes Drama?? Der 2. Vorwurf, Laumann hätte das nicht gesagt, und ich würde hier absichtlich Falschinformationen verbreiten, ist allerdings schon ein schwerer! Man kann sich das ja in der ZDF-Mediathek bei Minute 26:05 min anhören!!!! Im Übrigen schrieb ich "sinngemäß"! Soweit zu angeblichen "Flaschinformationen". Entschuldigung kannst dir sparen ...
Zwischen "kein Lockdown" und "Lockdown nicht noch einmal so machen" besteht auch sinngemäß ein deutlicher Unterschied ... ersteres ist definitiv verfälschend! Laumann hat selber im Fall Tönnies den Lockdown für die Kreise Gütersloh und Warendorf verhängt!!! Selbst deutsche Politiker sind durchaus lernfähig (der ein oder andere zumindest): heute würden imho wesentlich gezieltere, regional beschränkte und besser durchdachte kleinere Lockdowns stattfinden ... wie schon so manches Mal in jüngster Vergangenheit geschehen ...
Geht wieder weiter mit Statistiken. Die Testzahl geht so langsam auf die Millionen pro Woche zu. Coronavirus - Labortests in Deutschland August 2020 | Statista Interessant wenn man es mal auf Fälle pro 1000 Tests setzt. Das passt auch ganz gut dazu. Folgende Schlussfolgerungen sind möglich: Zunächst wir haben wahrscheinlich seit etwa Ende Mai genau in etwa gleich viele Covid 19 Infizierte. Die Politik möchte aber ein anderes Szenario, und lässt daher mehr Tests machen. Warum? Um die Maßnahmen nicht abschaffen zu müssen? Um nicht blöde dazustehen?
Es ist erfrischend festzustellen, dass ein Freierforum strenger in Formulierungen erwartet wird als ein Juraseminar. Und dass Herr A. meinen Kurzbericht zerpflücken wird, da konnte man ein Ei drauf wetten Wegen mancher FK´s muß man am besten jede Formulierung vorher durch einen Lektor redigieren und einen Juristen absichern lassen Fakt ist, auch wenn zu Beginn es richtig gewesen ist mit der Bazooka gegen den Virus vorzugehen, inzwischen unverhältnismäßig "die Zügel angezogen" werden und die entsprechenden Politiker sich einfach für die nächste Wahl empfehlen wollen (neueste Umfrage soll angeblich zum Ergebnis haben, dass 60 % eine deutliche Reduzierung der Personenanzahl bei Familienfeiern befürworten; dies gilt vermehert bei älteren Personen (die schauen auch ständig die Öffentlichen und bekommen es eingetrichtert) und weniger bei den Jungen) Leidtragende sind unter anderem die Schulkinder, welche stundenlang unter Atembehinderungen lernen sollen, dann aber nachmittags (hat da das Virus frei?) auf der Strasse in Horden herumspielen. Ich weiß auch jetzt schon wer mich darauf hinweisen wird, dass das im Freien nicht so gefährlich ist wie in der Schulklasse Und noch eins. Eingepfercht in Schulbusse (wo die Kinder sogar im Stehen sich auf der Pelle sitzen, da überfüllt), dort ist das Virus dann auch nicht so gefährlich
Bei Twitter wurde man von den ganz SCHARFEN darauf hingewiesen, dass man sich nicht aufregen solle, weil es gar kein richtiger Lockdown war sondern nur partielle Shutdowns! OK aber wenn es denn in Deutschland nur so einen soften Pseudo-Lockdown oder besser Teil-Shutdown gegeben hat, den man nun " so nicht noch mal " machen würde, was bleibt denn dann überhaupt von einem tatsächlichen "Lockdown" übrig? Nichts! Schade dass Illner da nicht nachgehakt hat ... Massenquarantäne – Wikipedia
Ach, mir reicht dein Kurzbericht ... Sorry, das ist schlicht eine falsche Info! Dafür braucht es weder einen Lektor noch einen Juristen, sondern sollte sich vielleicht einfach vorher informieren ... Reicht dir das???
Natürlich war das ein kompletter Lockdown ... da alle Bundesländer in der Anfangszeit gemeinsam das Gleiche entschieden haben .... dass man das hätte besser machen können, wissen heute ebenfalls (fast) alle ... da fällt mir gerade der berühmte Steinbrücksche Spruch zu ein ... ändern lässt sich das eh nicht mehr, drüber zu jammern bringt ebenfalls nix! Sinnvoller wäre es vielmehr, umsichtig zu sein und einen kleinen Teil dazu beizutragen, die Zahlen kleinzuhalten... das dürfte uns allen, in gleich welcher Form, zugute kommen!
Die Bedeutung von Sensitivität & Spezifität bei Tests hatte ich so genau noch nicht verstanden, wie Mai das hier ab ca. Minute 7 im Detail aufdröselt.
Mit den Schulen ist das schon drollig. Sehe morgens die Kinder zur Schule pilgern (die, die nicht gefahren werden ) Ohne Masken quatschen die dann in Gruppen miteinander, dann Maske auf und ab auf den Schulhof. Ist halt das Konzept, aber sinnlos. Nach Schulschluss geht es dann rückwärts. Ein Vater erzählte jüngst, dass einMädel im Unterricht ohnmächtig geworden ist und mit dem Kopf auf den Tisch aufschlug und sich eine blutige Nase geholt hat. Ähnliche Anordnungen gibt es massenweise, die nur Alibi sind. Bei den Bars ist es ja nicht anders. Angeblich keine Fickbetriebe, aber gevögelt wird trotzdem. Das direkt vor dem Rathaus.
isses so schwer, nicht nur nen Bildausschnitt, sondern nen Link preiszugeben, der es für jeden nachvollziehbar macht? Und es ändert nix daran, daß das ja eh nur von den ach so bösen Medien kommt und nicht von einer offiziellen Stelle. Dass es sehr wohl in manchen Bereichen (z.B. landesweit im ÖPNV) Maskenpflicht gibt, ist nunmal in meinen Links von offizieller Seite dokumentiert ... und nein, auch an der Stelle braucht es weder einen Lektor noch einen Juristen... Nein, ganz im Ernst: Ich halte die Welt für einigermassen seriös, aber gerade deshalb würde ich gerne den vollständigen Artikel lesen, weil ich mir nur schwer vorstellen kann, dass dort so halbgar berichtet wird ... genau solche Halbgeschichten sind es nämlich, die zu immer mehr Unsicherheit führen ... und genau deshalb halte ich eine präzise Berichterstattung und auch Schreibe im Forum für durchaus wichtig ... es muss doch irgendwann einfach mal Schluss sein damit... das würde vielen mehr Sicherheit, vielleicht auch mehr Zuversicht geben, aber zumindest ne Orientierung ... das erwarte ich übrigens auch mal so langsam von unserer Politik ....
Nach 15min Suche gefunden: Spoiler Warum die Holländer auf einmal nervös werden Stand: 14:20 Uhr | Lesedauer: 7 Minuten Von Kerstin Schweighöfer In den Niederlanden gibt es praktisch keine Maskenpflicht, bei Rückkehr aus einem Risikogebiet sind Tests freiwillig. Selbst Infizierte nehmen es mit der Quarantäne nicht so genau. Nun warnen Experten vor einer gefährlichen Entwicklung. Für ein Wochenende mit Freundinnen kurz über die Grenze nach Aachen und in die Eifel? „Denk dran, Bargeld und Mundschutz mitzunehmen!“, hatte ihre Mutter ihr noch eingeschärft. „Ich habe trotzdem beides vergessen“, seufzt Amra van den Hoven, eine 21-jährige Studentin aus der Rembrandtstadt Leiden. Völlig entsetzt hätten die Leute die meisjes aus Holland angestarrt, wenn sie ohne Mundschutz im Laden oder Restaurant erschienen. „Und wir guckten entgeistert, weil wir nur in bar zahlen konnten.“ Und mondkapjes, die braucht sie bloß im Zug oder der Tram. Bislang jedenfalls. Denn die Infektionszahlen sind in den Niederlanden so rasant angestiegen, dass Premier Mark Rutte sein Kabinett vergangene Woche für eine Corona-Eildebatte im Parlament aus dem Sommerurlaub zurückbeorderte. Anders als in Deutschland hat die niederländische Regierung bisher auf Laisser-faire gesetzt, eine landesweite Maskenpflicht wurde nicht für nötig befunden. Den Haag appelliert an die Eigenverantwortlichkeit der Bürger, setzt auf Händewaschen und 1,5 Meter Abstand. Es gibt bislang auch keine Pflicht, sich auf Corona testen zu lassen – selbst dann nicht, wenn man aus Risikoländern zurückkehrt. Die Benutzung des neuen Testzentrums, das vergangene Woche auf dem Flughafen Schiphol in Amsterdam eröffnet wurde, ist für alle freiwillig und gratis. Und wer positiv getestet wird, ist auch nicht verpflichtet, sich in Quarantäne zu begeben. „Wir legen es ihm allerdings dringend ans Herz“, so Sprecher Axel Dees vom Ministerium für Gesundheit und Sport. „Und unsere Gesundheitsämter prüfen das auch nach.“ Aber Bußgelder wie in Deutschland braucht niemand zu fürchten. Das liegt nicht nur daran, dass – anders als in Deutschland – die nötigen gesetzlichen Grundlagen fehlen oder unzureichend sind, um Tests und Quarantäne zur Pflicht zu machen. Es hat auch mit der Mentalität des alten Handelsvolks zu tun. „Ich bin kein Diktator“, pflegt der rechtsliberale Regierungschef Rutte zu sagen. „Und die Niederlande sind kein Kindergarten.“ Von Zwang und Verboten hält der 53-Jährige nicht viel. Kein Wunder: Respekt vor Autoritäten und Obrigkeitsdenken sind den Niederländern bereits um 1600 abhandengekommen, als sie eine Republik anstrebten und sich von Spanien lossagten. Und wer sich schon vor 400 Jahren mit den Königen Europas auf eine Ebene gestellt hat, der lässt sich nicht gern bevormunden. „Mit Verboten erreicht man bei uns oft das Gegenteil“ „Wir Niederländer sind eigensinnig und bestimmen gern selbst, was wir tun und lassen“, meint auch Amras Mutter, die Lehrerin Moniek Hulst: „Mit Verboten erreicht man bei uns oft das Gegenteil. Und wenn man nicht kontrollieren kann, ob sie eingehalten werden, sind sie sowieso sinnlos.“ Tests waren zunächst ohnehin die Ausnahme, denn sie kosten Geld. Und die niederländischen Bürger sind nicht nur extrem mündig, sondern auch sparsam. Nicht umsonst trat die Regierung bei den EU-Haushaltsverhandlungen in Brüssel als Anführer der „Sparsamen vier“ (inzwischen fünf) auf. Dem niederländischen Forschungsinstitut für Gesundheit und Umwelt zufolge wurde zwei- bis dreimal weniger getestet als in Deutschland. Das änderte sich erst im April, als die erste Corona-Welle in den Niederlanden ihren Höhepunkt erreichte. Brandherd war die Provinz Nordbrabant, dort drohten italienische Zustände. Viele Corona-Patienten mussten in deutsche Krankenhäuser geschickt werden. Denn die Niederlande haben nur 6,4 Intensivbetten auf 100.000 Einwohner – auch in dieser Hinsicht sind sie sparsam. Zum Vergleich: Der EU-Durchschnitt liegt bei 11,5 Betten, unangefochtener Europameister ist Deutschland mit 34 Intensivbetten pro 100.000 Einwohner. „Damals brach leichte Panik aus“, erinnert sich Dick Willems, Arzt und Professor für medizinische Ethik an der Universität von Amsterdam. Viele Ärzte fürchteten, über Leben und Tod entscheiden zu müssen: „Die Infektionszahlen hätten nur zwei Tage weiter ansteigen müssen, es stand wirklich auf der Kippe.“ Für den Fall einer solchen Triage, also der Einteilung der Patienten nach der Schwere ihrer Erkrankung, stellten Ethiker daraufhin ein Handbuch mit Kriterien zur Verteilung der Intensivbetten auf. Dabei spielen das Alter sowie die Dauer der Belegung des Betts eine Rolle. Im Extremfall entscheidet das Los. Außerdem wurde beschlossen, die Zahl der Intensivbetten bis Januar 2021 schrittweise von rund 1100 auf 1700 zu erhöhen. Doch nun gibt es Befürchtungen, dass die nächste Corona-Welle schon viel früher anrollt – nicht erst im Januar, sondern bereits im September. Denn mit der Eigenverantwortlichkeit der Bürger hapert es, auch in den Niederlanden macht sich Corona-Leichtigkeit breit. Das zeigte in den vergangenen Wochen schon ein Blick auf die übervollen Strände und Caféterrassen. Durch die engen Altstadtgassen im Amsterdamer Rotlichtbezirk schieben sich die Menschen wie gehabt Schulter an Schulter – daran hat auch der fast schon verzweifelte Aufruf der niederländischen Regierung an eigene Bürger und deutsche Touristen, doch bitte zu Hause zu bleiben, nichts geändert. Ende Juli haben die Bürgermeister von Amsterdam und Rotterdam deshalb im Alleingang in bestimmten Stadtbezirken eine Maskenpflicht eingeführt. Die Infektionszahlen stiegen dennoch weiter: Seit Mitte Juli haben sie sich alle zwei Wochen verdoppelt. „Ende September könnten es 500.000 sein, so wie im Frühjahr auf dem Höhepunkt der ersten Welle“, rechnete Professor Ernst Kuipers von der Rotterdamer Erasmus-Uniklinik seinen Landsleuten in den niederländischen „Tagesthemen“ vor. Auch sein Kollege Diederik Gommers, Vorsitzender der Niederländischen Union für Intensivmedizin, schlug Alarm und erinnerte an die soeben aufgestellten Triage-Richtlinien: „Wenn das so weitergeht, müssen wir schneller losen!“ Zwar sind 60 Prozent der Neuinfizierten unter 40 Jahre alt und müssen nur in Ausnahmefällen ins Krankenhaus. Aber sie hätten genug Zeit, „ältere Mitbürger wie Lehrer oder Eltern anzustecken“, so Kuipers. Denn auch in den Niederlanden sind die Gesundheitsämter überfordert: Wer sich testen lassen will, muss Tage warten – sowohl auf den Test selbst als auch auf das Ergebnis. Infizierte brechen regelmäßig die Quarantäne Auch für die Kontaktnachverfolgung haben die Ämter nicht genügend Kapazitäten. Und Infizierte, die eigentlich zu Hause in Quarantäne bleiben sollten, werden bei Kontrollanrufen regelmäßig am Strand oder im Café erwischt. Der niederländische Gesundheitsminister Hugo de Jonge schlug deshalb bei der Corona-Debatte vergangene Woche völlig unerwartet vor, zu versuchen, eine Quarantänepflicht einzuführen – nicht nur für Rückkehrer aus Risikoländern und Infizierte, auch für Menschen, die mit Infizierten Kontakt hatten. Letzteres ging den meisten Abgeordneten jedoch zu weit. Sie fürchten, die Bereitschaft, sich testen zu lassen, könne dadurch sinken. De Jonge musste sich vorwerfen lassen, Panik zu verbreiten. Er täte besser daran, den Gesundheitsämtern genügend Mittel zu geben, sodass innerhalb von 24 Stunden sowohl getestet als auch das Ergebnis mitgeteilt werden kann. Der sichtlich angeschlagene Gesundheitsminister machte daraufhin einen Rückzieher, aber vom Tisch ist die Quarantänepflicht nicht. Premier Rutte will in den nächsten Wochen untersuchen lassen, ob es ratsam und rechtlich möglich ist, sie doch noch einzuführen: „Wir haben da echt ein Problem, Jungs.“ Vorläufig versucht es die niederländische Regierung weiterhin im Guten. Das zeigte sich auch bei der mit Spannung erwarteten Pressekonferenz am Dienstagabend. Es gab eine gute Nachricht und eine schlechte. Die gute: Aufgrund neuer Einsichten in die Inkubationszeit des Coronavirus wurde die Dauer der Quarantäne von 14 auf zehn Tage verkürzt. Vielleicht, so hofft Minister de Jonge, „kann sie jetzt ja leichter eingehalten werden“. Die schlechte Nachricht: Weil sich viele Niederländer bei Familienfeiern in den eigenen vier Wänden anstecken, sollen sie fortan nur noch maximal sechs Personen zu sich einladen und größere Feiern in der Öffentlichkeit in gemieteten Sälen stattfinden lassen. Sollen, nicht dürfen. Auch hier handelt es sich lediglich um einen eindringlichen Appell, damit es nicht zum zweiten Lockdown kommt – „das Letzte, was wir wollen“, so Rutte. Anders ausgedrückt: Es mag fünf vor zwölf sein – aber ob die Uhr weiter tickt, das entscheiden die mündigen niederländischen Bürger weiterhin selbst. Das mag nun jeder selber beurteilen ... aber genau deshalb halte ich nix vom selektiven Lesen ... Nach "entspannt" liest sich das für mein Verständnis aber sicherlich nicht ...