Umfrage/Diskussion zum Thema: Clubs mit regelmäßigen Gesundheitstests für die Mädels

Dieses Thema im Forum "Gesundheitsforum" wurde erstellt von horst09, 23. August 2010.

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Gesundheitstest in Clubs für die Mädels

Diese Umfrage wurde geschlossen: 30. September 2010
  1. Ist mir absolut wichtig

    45 Stimme(n)
    56,3%
  2. Nur ein Kriterium neben vielen anderen

    13 Stimme(n)
    16,3%
  3. Überhaupt nicht wichtig

    3 Stimme(n)
    3,8%
  4. Ich ficke nur mit Gummi, kann mir egal sein

    5 Stimme(n)
    6,3%
  5. Ich ficke nur AO und es ist mir egal ob das Risiko dadurch höher oder niedriger ist

    1 Stimme(n)
    1,3%
  6. Wusste gar nicht dass der Bockschein abgeschafft wurde

    8 Stimme(n)
    10,0%
  7. Dachte mein Stammclub testet regelmäßig

    19 Stimme(n)
    23,8%
  8. Ein Test sollte alle 3-4 Wochen durchgeführt werden

    43 Stimme(n)
    53,8%
  9. Ein Test sollte ca. alle 3 Monate durchgeführt werden

    3 Stimme(n)
    3,8%
  10. Ein Test sollte nur bei einem neuen Mädel durchgeführt werden

    0 Stimme(n)
    0,0%
  11. Ich ficke regelmässig AO und mir ist es deshalb wichtig, dass regelmäßig getestet wird

    11 Stimme(n)
    13,8%
Eine Auswahl mehrerer Antworten ist erlaubt.
  1. horst09

    horst09 Benutzer

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    Nachdem seit der Jahrtausendwende der gute alte Bockschein von der Bildfläche verschwunden ist und es keine vernünftige deutschlandweite Neuregelung gibt möchte ich doch einmal Eure Meinung zu diesem Thema hören. Viele der P6 User sind immer noch der Meinung, dass es diesen geben würde und / oder die Mädels in Ihren Clubs sowieso regelmäßig untersucht werden. Dies ist aber definitiv nicht mehr so und sollte viel mehr in den Fokus der Allgemeinheit gestellt werden. Hier geht es nicht um eine Diskussion AO richtig oder falsch oder andere Randthemem zum AO, FO etc., sondern einzig und allein um die Gesundheitsuntersuchungen.

    Ich weiss von vielen Clubs, dass Sie sich einen Sch....dreck darum kümmern die Frauen vor oder während Ihrer Arbeit in den jeweiligen Clubs einmalig oder gar regelmäßig testen zu lassen. Mich wundert dass dies für die meisten scheinbar kein Problem darstellt und selbst einige Gesundheitsapostel trotzdem immer wieder solche Clubs ansteuern.

    Für mich gehört zu einem ganz wichtigen Servicepunkt eines Clubs die Tatsache die Mädels regelmäßig testen zu lassen. Am Besten wäre es natürlich noch, wenn man tatsächlich die Untersuchungsergebnisse auch einsehen könnte. Dies wäre aber wohl zuviel des Guten.

    Wie seht Ihr die Angelegenheit? Kennt Ihr Clubs die die Mädels regelmäßig untersuchen lassen? Wisst Ihr wie Euer Stammclub mit dieser Problematik umgeht? Ich höre immer mal wieder von Mädels in gewissen Clubs, dass Sie nicht einmal untersucht werden und bei eventuellen Krankheiten auf sich alleine gestellt sind. Ist dem so? Hört Ihr das auch oder wie verfahren Eure Lieblingsclubs?

    Ich weiss auf Anhieb 2 Clubs die regelmäßig testen lassen. Der eine ist der AO-Club LaLuna, auch wenn ich kein Fan vom AO bin so finde ich doch zumindest die regelmäßigen Test als Risikominimierung gut, und das andere ist das Acapulco. Dort bekam ich selber desöfteren mit wie Mädels an der Empfangstheke beim Einlass auf den Arzttest angesprochen wurden und auch, wenn ein Arzt vor Ort ist, reichlich Mädels für einige Zeit zur Untersuchung zu sein scheinen. Auch die Empfangskraft hat es mir letztens bestätigt, dass dort alle 3 Wochen getestet wird.

    1. Könnt Ihr das von beiden Clubs bestätigen?
    2. Kennt Ihr noch weitere Clubs die diesen, für mich wichtigen, Service anbieten?
    3. Wie sind Eure Erfahrungen wenn Ihr im Club danach fragt?
    usw.

    Zur Info was der Bockschein ist, stelle ich hier mal anschliessend einen Auszug aus Wikipedia ein.


    Bockschein
    aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

    Bockschein ist ein umgangssprachlicher Ausdruck für das amtsärztliche Gesundheitszeugnis, das Personen mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr (amtsdeutsche Bezeichnung für Prostituierte) vielerorts bis etwa zum Jahr 2000 in Deutschland regelmäßig vorweisen mussten. Die Bezeichnung Bockschein ergab sich aus dem Bock, dem gynäkologischen Untersuchungsstuhl, auf den sich die Probandinnen zwecks Anfertigung der erforderlichen Scheidenabstriche begeben mussten.

    Inhaltsverzeichnis
    1 Rechtsgrundlage
    2 Abschaffung
    3 Prostituierte und sexuell übertragbare Krankheiten


    Rechtsgrundlage
    Die Ermächtigungsgrundlage für den Bockschein wurde aus dem Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten (GeschlKrG) vom 23. Juli 1953 abgeleitet, das die Gesundheitsämter ermächtigte, zum Zweck der Bekämpfung sexuell übertragbarer Erkrankungen die Grundrechte auf körperliche Unversehrtheit und Freiheit der Person einzuschränken.[1] Da die Ausführungsbestimmungen des Gesetzes bei den Bundesländern lagen, gab es je nach Land unterschiedliche Vorschriften über die Durchführung der Untersuchungen, die meist zweiwöchentlich oder monatlich zu erfolgen hatten. Einige Bundesländer ermächtigten auch die einzelnen Gesundheitsämter zu selbstverantwortlichen Regelungen, so dass in manchen Kommunen die Zwangsuntersuchungen bereits in den 1980er Jahren abgeschafft wurden.

    Abschaffung
    Am 1. Januar 2001 trat das Gesetz zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten außer Kraft und wurde durch das Infektionsschutzgesetz (IfSG) ersetzt, das in Bezug auf die Bekämpfung von Infektionskrankheiten statt behördlicher Kontrolle und Zwangsmaßnahmen auf freiwillig wahrzunehmende Hilfsangebote der Gesundheitsämter setzt. Bedingt durch diese Gesetzesänderung war keine Ermächtigungsgrundlage für die verpflichtenden Gesundheitsuntersuchungen von Prostituierten mehr vorhanden, so dass diese bundesweit abgeschafft werden mussten. Als letzte Bundesländer setzten Baden-Württemberg, Bayern und Sachsen im Jahr 2001 ihre landeseinheitlichen Vorschriften außer Kraft. Kurz nach Abschaffung des Bockscheins führte Bayern in seiner Verordnung zur Verhütung übertragbarer Krankheiten mit Wirkung zum 16. Mai 2001 einen Kondomzwang für weibliche wie männliche Prostituierte und deren Freier ein.

    Prostituierte und sexuell übertragbare Krankheiten
    Statistische Erhebungen hatten ergeben, dass „Prostituierte mit professionellen Verhaltensweisen“ entgegen einer weit verbreiteten Meinung nicht häufiger unter sexuell übertragbaren Krankheiten leiden als der Schnitt der Bevölkerung. Durch die mit dem Wechsel vom GschlKrG zum IfSG abgeschafften vorgeschriebenen Routineuntersuchungen wurde „der Erfahrung Rechnung getragen, dass die Hauptgefahr einer Infektion nicht von den etablierten und durch Routineuntersuchungen zu erfassenden Prostituierten ausgeht, sondern von drogenabhängigen Frauen und Migrantinnen aus Hochrisikoländern, die sich staatlichen Kontrollversuchen weitgehend entziehen.“
     
    The Tiger und Jogi9 danken dafür.
  2. chocolate

    chocolate Stammschreiber

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    Im Acapulco finden regelmäßige kotrollen statt. bin mir zwar nich sicher ob sie einmal in der woche oder einmal im monat stattfinden aber sie gibt es aufjedenfall.
     
  3. chimera

    chimera Sex-Junkie

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    Gute Idee!

    Hi!

    Also ich habe letztes Jahr eigenäugig sehen können, wie in der PSR der Doktor kam und die Damen untersuchte.

    Gehört habe ich das vom Samya und dem Schieferhof. Doch bei Beiden kann ich es nicht bestätigen, da ich es nicht selbst gesehen habe.

    so long

    chimera...
     
  4. Vaginator

    Vaginator Der stramme Leckfeldwebel

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    Sehr Intressante Sache dass, was du hier ansprichst.... finde ich gut!
     
  5. Umbi

    Umbi Über Kuckucksnest Flieger

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    Mir fehlt die Möglichkeit: "Der Bockschein sollte wieder Pflicht werden"

    Ansonsten kreuz ich dann Morgen das mit den Wochen oder Monaten an!

    Grüsse

    Umbi
     
    Vaginator und Macchiato danken dafür.
  6. formys

    formys Bekannter Schreiber

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    Das bezieht sich ja dann sowohl auf zwei wie auch auf Dreibeiner :D

    :winkewinke:
    Formys
     
  7. AcaFun

    AcaFun Neuling

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    die Frage ist eher auf was getestet werden soll. Ich habe mir vor Jahren mal einen Grippevirus von einem Mädchen eingefangen. Für mich war das bisher die schlimmste Erkrankung die ich in meinem Leben hatte.

    Sollen sich jetzt alle auf Grippeviren testen?

    Wer Angst hat sich bei zwischenmenschlichen Beziehungen sich mit irgeneinem Bakterium oder Virus anzustecken sollte sich zu Hause einschließen. Ansonsten wer Angst hat sollte selber regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen machen. Wer selbst Gesund ist und ein gutes Immunsystem hat steckt sich so leicht nicht an.
     
  8. The Tiger

    The Tiger Genitalveteran

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    Stimmt ... Gesunde können sich nicht anstecken ..... sie sind HIV-resistent .... das ist erwiesen .... eine weitere langjährige Studie ergab: Kinderlosigkeit ist nachgewiesenermaßen nicht erblich ...

    Unsinn muss Unsinn bleiben ...
     
  9. AcaFun

    AcaFun Neuling

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    Ich weiss nicht warum Gesundheit in Verbindung mit P6 immer nur auf HIV reduziert wird. Manche Menschen sollten mal versuchen ihren Horizont zu erweitern.

    Und zum Thema verbindlicher Test: Der Bockschein wurde abgeschafft weil er zuerst eine Erniedrigung für die Frauen darstellt.

    Wem seine Gesundheit wichtig ist sollte die normalen allseits bekannten Safer Sex Regeln beachten und nicht von Anderen (Frauen oder Clubs) fordern dass sie etwas tun müssen um sich selber sicherer zu fühlen.
     
    Bokkerijder dankt dafür.
  10. formys

    formys Bekannter Schreiber

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    HIV hat eben eine gute Marketingabteilung und ist somit in aller Munde.
    (Was schon paradox ist angesichts der Tatsache dass eine orale Übertragung von HIV bisher nicht nachgewiesen werden konnte :D)

    Natürlich sind die Freier auch "verantwortlich", weshalb ich ja mein erstes, provokatives Post dementsprechend verfasst habe.

    Allerdings sind die DL - die Sexarbeiterinnen, wie es politisch korrekt ja wohl heissen muss, der professionnelle Partner in diesem Geschäft. Nun denke ich, dass die allgemeine Gesetzeslage vorsieht, dass dem professionnelle Partner eine besondere Sorgfaltspflicht obliegt. Die DL ist also (im eigenen Interesse) gut beraten sich regelmässig testen zu lassen, um eventuelle Infektion schnellstmöglich zu bekämpfen.

    Der Bockschein wurde auch nicht abgeschafft, weil er eine Erniedrigung der Frau darstellt (Piloten zB brauchen auch ein regelmässiges Attest) sonderen weil es 200wasweisich keine gesetzliche Grundlage mehr dafür gab. Der Gesetzgeber hatte nämlich im Infektionsschutzgesetz auf freiwillige Kontrollen gesetzt.

    Wo ich Dir zustimme ist, dass Kontrollen nur direkt funktionieren., wenn der Freier sich sagt "ich bin gesund, hat schliesslich noch keine gemeckert", wird das ganze System unterminiert.

    Von daher wäre ich der Meinung, dass im Bordel sowohl die DL wie auch die Freier nur mit der "license to fuck" auftreten sollten - ob safer oder nicht ist dann noch ein weiteres Paar Schuhe.
     
  11. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Das ist der beste Satz, den ich diesbezüglich seit Langem gehört habe.

    Ich habe mir schon vor Jahren Gedanken drum gemacht und daher seinerzeit meine "proSafer" zu meiner HP hinzugebaut.

    Hierauf auch folgender Text zum Bockschein:

    Der große Irrtum bzgl. des Bockscheins in Deutschland


    Noch immer glauben viele Männer, daß es ihn noch gibt; noch immer glauben sie, sie könnten sich darauf verlassen, daß die Frauen gesund seien; noch immer fühlen sie sich “sicher”.

    Ich kann nur über Baden Württemberg reden und nur darüber, was ich erlebt, erfahren habe und wie ich denke. Aber ich vermute, in anderen Bundesländern ist es das Selbe und man sollte sich doch wenigstens einmal darüber Gedanken machen....

    Schon immer konnten die Städte individuell den Turnus der Untersuchungen bei Prostituierten selbst bestimmen.
    Früher war es im Stuttgarter Raum üblich, daß man, wenn man dort arbeiten wollte, sich beim Gesundheitsamt anmelden mußte. Dort wurden sämtliche Personalien aufgenommen, wo man arbeitet, wie lange vorraussichtlich, dann in eine Kartei eingetragen und direkt an die Sitte weitergegeben.
    Man wurde nach dieser Aufnahmeprozedur durch Abstrich auf Geschlechtskrankheiten getestet und über Risiken der Ansteckungswege aufgeklärt. Es gab dort Sozialarbeiterinnen, welche bei Infektionen oder auch bei persönlichen, privaten Problemen zur Seite standen.
    Blutuntersuchungen fanden 6-wöchig statt.
    Nach dieser Untersuchung mußte man direkt zur Sitte fahren und hatte auch dort erneut die Personalien abzugeben. PKW-Kennzeichen und unveränderliche Merkmale wurden kleinlichst festgehalten.
    Die Sitte fuhr damals noch wöchentlich durch alle Etablissements, kontrollierte auf Übereinstimmung mit den gemeldeten Damen und durfte nicht gemeldete Frauen direkt zur “Zwangsvorführung” zum Gesundheitsamt fahren. Sie waren dabei nicht zimperlich.

    Seinerzeit fragte ich Dr. E***t einmal, was denn tatsächlich passieren würde, sollte eine Frau positiv auf HIV getestet werden. Seine Antwort erschreckte mich heftigst:

    NICHTS. Es gäbe keine rechtliche Handhabe, dieser Frau das Arbeiten zu untersagen. Man würde sie aufklären, daß sie zukünftig ausschließlich safer arbeiten dürfe - sonst nichts.
    Erst, wenn sie “erwischt” würde, daß sie diese Auflage verletzt, könne man sie wegen fahrlässiger Gefährdung zur Rechenschaft ziehen.

    So weit - so gut....

    Im Zuge von Einsparungsmaßnahmen wurde dann der Untersuchungsturnus verlängert. Man mußte nur noch alle 2; dann 3 Wochen zur Untersuchung. Zellstoff für den Arzt-Stuhl gab es auch nicht mehr. Man mußte eigene Handtücher mitbringen. Die Blutuntersuchungen wurden mit einem Eigenanteil von 5DM belegt und fanden nur noch alle 3 Monate statt.

    2002 wurden sie komplett abgeschafft. Seitdem gibt es keinen Bockschein mehr.

    Heute gibt es zwar nach wie vor die Möglichkeit, zum Gesundheitsamt zu gehen, um sich testen zu lassen. Aber schon damals waren in manchen Gesundheitsämtern Ärzte, welche in ihrer Moral Prostituierten gegenüber eher negativ gestimmt waren. Oft hat ein Arzt bei der Blutabnahme spüren lassen, was er von Menschen dieses Berufes hält.
    Ich kenne kaum eine Frau, die sich heute noch dort untersuchen läßt.

    Die Frauen, die im eigenen Interesse auf ihre Gesundheit achten, ziehen es oft vor, beim privaten Frauenarzt vorstellig zu werden. Der Turnus der Untersuchungen ist sicherlich größer. Die Blutuntersuchungen sind mit etwa 50€ selbst zu tragen.

    Ich vermute, daß sehr viele Frauen, welche tabulosen Service bieten, oft selbst nicht wissen wollen, wie es um sie steht. Ich kenne Frauen, welche derart gefangen sind in ihrer Spirale aus Schulden und Geld verdienen - egal wie , daß es für diese letztlich völlig egal geworden ist. Sie bedienen alles und jeden mit allen Wünschen und Phantasien, weil letztlich nichts mehr eine Rolle spielt - außer dem Geld.

    Nein, ich möchte hier nicht urteilen.
    Ich möchte einfach, daß Männer wissen, was sie tun. Daß sie wissen, womit sie Experimente machen, wenn sie wieder einmal mit einer Frau Spermazungenküsse austauschen, welche vielleicht 5min. zuvor einem anderen Mann den Saft ausgesaugt hat. Und wer weiß schon, ob sie mit Mundwasser gespült hat - und ob das Zeug denn nun wirklich in jede Pore des Mundes gerät und tatsächlich auch alle Erreger abtötet.

    Es gibt kein “sicher” im Leben - aber ich möchte nicht wirklich jedes Risiko leben, weil “so schön prickelt”...



    Im Sexworkerforum wird sehr oft über den Bockschein diskutiert - auch, weil es ihn in Österreich noch gibt und die Untersuchungen dort unter menschenunwürdigen Umständen durchgeführt werden.

    Auch damals in D gab es keine "festen Regeln" - jede Kommune konnte selbst bestimmen, in welchem Rhythmus und zu welchen Bedingungen SW untersucht wurden.
    Hat man den Arbeitsort gewechselt, mußte man sich zuerst kundig machen, wie in dieser Stadt die Umstände der Untersuchungen geregelt sind.
    Es gab Gesundheitsämter mit Ärzten, die Prostituierte für "Abschaum" hielten - und dies auch spüren ließen.
    Es gab aber auch Gesundheitsämter mit absolut herausragender Versorgung; Sozialdienst und sehr netten, freundlichen Mitarbeitern.

    Den Bockschein hat man AUCH abgeschafft, weil man feststellte, daß SW nicht häufiger krank sind, als die durchschnittliche Bevölkerung. Und auch, weil vorherige Aufklärung effektiver ist, als nachfolgende "Bestrafung".
    Desweiteren ging es auch um die polizeiliche Meldepflicht, die eine Diskriminierung darstellt.

    Unter SW gibt es verschiedene Ansichten zum Bockschein.
    Die Hauptzahl ist wohl froh, daß er weg ist.
    Auch, weil es unrichtig ist, SW anzuklagen, Krankheiten zu verbreiten - wo doch klar sein sollte, daß auch SW die Krankheit von irgendwoher haben müssen - und somit, daß auch Männer oft nicht gesund sind.


    Man müsste tatsächlich die gesamte, erwachsene Bevölkerung zwangsuntersuchen - und das wäre nicht realisierbar und gegen alle Gesetze. Warum dann also SW? Andere können auch krank sein.

    Manche wünschen ihn aus verschiedensten Gründen zurück.
    Einige glauben, damit würde der illegale "Markt" aufhören.
    Der Konkurenzkampf würde "aufhören"; "inkorrekte" Frauen müßten mit dem Beruf aufhören.
    Oder glauben auch, es gäbe dann plötzlich nur noch gesunde SW....

    GÄBE es dann nur noch gesunde SW - was wäre dann?!
    Dann würden plötzlich alle nur noch AO wollen - es könnte ihnen dann ja nichts passieren - und der Druck auf die Frauen, tabulos zu arbeiten, hätte von Seiten der Betreiber und auch Gäste überhaupt keine Grenzen mehr...
    Aber nein - es gäbe nicht nur "gesunde Frauen" - die gab es früher auch nicht.
    Man darf trotz Bockschein auch krank arbeiten.
    Auch mit HIV.

    Das Gesetz läßt nicht zu, daß man einem Menschen den gesamten Beruf verbietet.
    Man kann lediglich zur Auflage machen, diesen Beruf ausschl. safer zu betreiben. Und bei Widersetzung dieser Auflage eine Geld- oder Gefängnisstrafe androhen.

    Positiv am Bockschein fand ich, daß man Kontakte hatte zu Kolleginnen; zu Sozialarbeitern; .. - man wurde vermißt; man wurde "seelengepflegt". Vorrausgesetzt, man arbeitete in einer Stadt, mit einem sehr freundlichen Gesundheitsamt.
    Ansonsten sah man regelmäßig aus, als sei man auf H.

    Um zum Zitat zurück zu kommen:
    Ich denke, es ist mit SW und Gästen wie mit allem im Leben.
    Man sollte nichts von anderen erwarten, das man nicht selbst zu geben bereit ist.
    Und ich kann nicht voraussetzen, daß sich ein mir völlig fremder Mensch um meine Gesundheit sorgt und verantwortlich fühlt. Das können BEIDE Seiten nicht.
    Ich bin verantwortlich, mich um meine eigene Verfassung zu sorgen. Ebenso, wie das auch der Gast tut.
    Und somit muß einfach jeder selbst entscheiden, welches Risiko er zu tragen bereit ist - und NICHT einen anderen ewig anzugreifen, weil er die Dinge anders sieht.

    Es gibt safer-SW und es gibt tabulos-SW - genauso, wie es entsprechende Gäste gibt.
    Wir sind alle erwachsen.
    Solange man sich hinterher ausschließlich AN DIE EIGENE NASE faßt und davon ausgeht MAN SELBST HAT ENTSCHIEDEN, dieses Risiko einzugehen und man selbst muß nun die Konsequenzen tragen, kann man tun, was man für richtig hält.
    Nur - man ist SELBST verantwortlich.
    Niemals der andere.
    Man hatte die Wahl.......

    Und dann braucht auch keiner einen Bockschein, der ohnehin nichts beweist.
    Wir brauchen alle nur unser Hirn.
    Karin
     
    Ulrich, michaili und (gelöschter Benutzer) danken dafür.
  12. Xx_er

    Xx_er Guest

    Dort heißte er übrigens "Deckel" und ob "menschenunwürdig" oder nicht hängt sicher auch sehr von der konkreten Person (bzw. den Personen) ab, die die Untersuchungen durchführen.

    Zumindest dort, wo ich nähere Erfahrungen damit habe, habe ich von keinem Mädel gehört, dass sie sich schlecht oder herablassend bzw. diskriminiert oder sonst irgendwie negativ behandelt gefühlt haben. Meine Ex, die sich um den Bereich gekümmert hat, fand die zuständige Amtsärztin sogar ausgesprochen nett, hilfsbereit und mit einem offenen Ohr für div. Probleme und Sorgen.
     
  13. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    @Xx_er
    Da widerspreche ich dir nicht.
    Nur - bzgl. Österreich kann ich mir kein Urteil erlauben. Ich war dort nie. Ich sagte lediglich, daß im Forum viel diskutiert wird, weil es dort so zu sein scheint.
    Spielt aber keine Rolle für diesen Thread.

    Weiter unten sage ich ja auch, daß es in D sehr unterschiedlich war.

    Ich hab auch schon Wohnungen erlebt, wo Betreiber angebliche Frauenärzte ins Haus holen, wie dann auf den Arbeitsbetten die Mitarbeiterinnen untersuchen.
    Wo verschreibungspflichtige Tabletten gegen schwere Krankheiten - oder auch die "Pille danach" im Vorratspack im Schrank liegen, die wie Bonbons auf Verdacht mal verteilt werden....

    Ich habe nichts gegen eine seriöse, freundliche, feinfühlige Untersuchung bei einem Gynäkologen. In MEINEM Interesse.

    Aber warum sollte ich mich für die MÄNNER untersuchen lassen, damit die ohne schlechtes Gewissen und ohne Angst ihre Krankheitserreger in mich spritzen könnten?
    - das ist jetzt zwar provokativ und derb, aber wo sollte genau hierfür der Grund liegen?
    Läßt sich auch nur ein einziger Mann untersuchen, damit eine SW keine Angst vor ihm zu haben braucht? NUR deshalb?
    Und selbst wenn - was sagt ein Test denn aus?
    Dann war man also vor 3 Monaten irgendwann mal gesund... Und JETZT?
    Aber ja, das ist ein Dauerbrenner-Thema.
    Es gibt verschiedene Sichtweisen und es wird sie auch weiterhin immer geben.
    Ich trage das Risiko für MICH.
    Und hiernach entscheide ich.
    Karin
     
  14. zork

    zork Guest

    Ich denke, dass es zuletzt einige Gründe gibt, mit der Gesundheitsvorsorge bei den Damen anzusetze. Dies dann auch im Interesse aller, sprich auch der Männer.

    Wesentliche Gründe könnten sein:

    -die Damen sind als innerhalb des Systems auffindbarer.

    -die Damen stellen durch ihren häufiger wechselnden Kontakt für die Verbreitung von eventuellen Krankheiten einen gewissen Dreh-und Angelpunkt dar. Rein quantitativ ist ein Verbreitungsrisiko hier höher*.

    *moralisch gesehen, sollten die Jungs natürlich auch über ihre Gesundheit wachen. Einen "Bockschein" für Freier kann ich mir aber rein organisatorisch nur schwer vorstellen
     
  15. horst09

    horst09 Benutzer

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    Ich drücke das jetzt mal absichtlich sehr deutlich aus geschäftlicher Perspektive aus.

    Warum Frauen sich eher verpflichtet fühlen müssten als Männer sich untersuchen zu lassen hat alleine schon den Hintergrund des "Geschäftes" welches abgeschlossen wird. Die Frau bietet eine Ware an, die bei Übergabe in einwandfreien Zustand sein sollte. Wenn ein Kunde etwas im Kaufhaus erwirbt geht er auch vom einwandfreien Zustand der Ware aus. Bestellst du im Internet sendest du die Ware einfach retour sollte es nicht passen. Genauso ist es auch wenn der Dienstleistungsvertrag nicht ordnungsgemäß eingehalten wurden von der DL. Dann hat der Freier theoretisch das Recht auf z.B. Wandlung, Schadenersatz oder Nachbesserung.

    Wieso sollte dann also nicht die Anbieterseite dafür verantwortlich sein eine einwandfreie (in diesem Falle gesunde) Ware / Leistung zu liefern? Ein Unternehmen ist auch verpflichtet seine Ware regelmäßig testen zu lassen (TÜV/GS etc.) und zeigt damit an, dass es zum Zeitpunkt der Prüfung in Ordnung war und er reines Gewissens behaupten kann die Ware ist grundsätzlich in einwandfreien Zustand. Das trotzdem immer mal wieder Sachen nicht funktionieren (oder halt DL´s krank sind) ist trotzdem nicht auszuschliessen, der Anbieter kann aber nachweisen, dass er seinen Verpflichtungen zum Nachweis eines einwandfreiern Angebotes nachgekommen ist.

    Aus moralischer Sicht gebe ich Jenny und anderen hier Recht. Auch Männer sollten sich regelmäßig untersuchen lassen.
     
    1 Person dankt dafür.
  16. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    *Schmunzel*
    Du verwechselst da was.....

    Du KAUFST keine "Ware" - Du LEIHST sie nur!!!!!
    Mein Körper ist noch vollständig; nicht abgenutzt und auch nicht beschädigt.
    Das liegt mit daran, daß ich Männer manchmal auch sehr deutlich davon abhalte, dem Irrtum des KAUFS zu unterliegen.

    Und geliehene "Dinge" gibt man anstandshalber in jenem Zustand zurück, in dem man sie erhalten hat.

    Und sicher sollten sich Frauen untersuchen lassen.
    Wir haben ja auch ein Privatleben.
    Ich möchte nicht meinem Partner, den ich liebe zumuten, daß er die Hinterlassenschaft eines evtl. verantwortungslosen Gastes ausbaden muß.

    Und dennoch:
    SW muß sich nicht untersuchen lassen, um verantwortungslosen Gästen/Freiern einen Freifahrtsschein zu geben, ihre Krankheiten weiter zu verbreiten.
    SW sollte sich untersuchen lassen, um sich bestätigen zu lassen, daß ihr verantwortungsbewußtes Verhalten sich beweist.

    Was glauben Männer, wie viele ihrer Geschlechtsgenossen uns einen Humanen Papilloma als "luststeigernde Noppen" verkaufen wollen?
    Oder ein Syph-Geschwür als eingewachsenes Haar, bzw. Schnitt vom Rasieren....

    Manche mögen tatsächlich nicht wissen, was sie uns da vorsetzen.
    Auch Männer mit Phimosen, die sich nicht zum Urologen wagen, würden zu gerne auf FO bestehen und uns die unter der Vorhaut lebenden Untermieter als "Geschmacksverstärker" verkaufen....

    Nein, wir müssen nicht diskutieren, ob die Männer oder die SW ungewaschener, risikobereiter, kränker oder unwissender sind.
    Es gibt sie auf BEIDEN Seiten.

    Es gilt lediglich zu begreifen, daß man nicht dem Anderen irgendeine Verantwortung, Schuld oder Verpflichtung abschieben darf.
    Karin
     
    albundy69 dankt dafür.
  17. horst09

    horst09 Benutzer

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    Dann tausche Ware mit Dienstleistung aus. Fakt ist ich als Kunde erhalte vom Anbieter "Etwas" wofür ich bezahle. Dieses "Etwas" möchte der Kunde in einem einwandfreien Zustand erhalten. Wenn ich als Dienstleister etwas falsch mache muss ich auch dafür haften. In meinem Fall schliesse ich für so etwas eine Versicherung ab, die dann einspringt.

    Um aber auf den springenden Punkt zu kommen. Testen lassen sollten sich beide Seiten und niemand muss die Verpflichtung auf den anderen abschieben. Bin ich bei dir. Aber der kaufmännische Anbieter einer Dienstleistung macht mit Sicherheit nichts falsch, wenn er sein Produkt mit hinterlegten Gesundheitstest anbietet um sich gegen die Konkurrenz abzugrenzen.

    Nichts anderes wollte ich mit meiner Diskussion hier erreichen. Ich ficke mit ruhigerem Puls in Läden wo getestet wird als in Läden, wo die Mädels noch nicht mal bei akuten Erkrankungen betreut werden.

    Wann also begreifen die Anbieterinnen dies als super Werbung für eine gewisse Anzahl an potentiellen Kunden ;)
     
  18. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Hm... - ich frag mal nach:
    Worin liegt denn das Interesse der MÄNNER, daß die Frauen "auffindbarer" wären?
    Weswegen auffindbarer? Für welchen Zweck?
    Und - glaubst Du, Du hättest Einsicht in die Polizei-Akten, um deine Lieblings-SW dann an anderem Ort aufzufinden?
    Oder denkst Du, wenn Du krank geworden bist und einen Verdacht äußerst, dann wird die Frau gesucht und zur Rechenschaft gezogen?

    Hm - wer hat denn dann den Schwanz blank hingehalten? :rolleyes:

    Und "quantitativ ist das Verbreitungsrisiko höher"?
    Wenn Du dir heute bei einer privaten Frau etwas holst und dann zu einer SW gehst und sie durch die von DIR gewünschte tabulos-Praktik infizierst, dann SCHEINT es so, als habe die SW ein hohes Verbreitungsrisiko.
    Aber letztlich hast DU doch deinen Virus nur an sehr effektiver Position verbreitet.
    DU hattest in diesem Moment für eine breite Streuung gesorgt.

    Und klar, kann sich ein Mann nicht vorstellen, zwangsuntersucht zu werden.
    Sonst wäre ja vielleicht ER derjenige, der "leichter auffindbar" wäre.
    Ein Mann der lediglich mit monogamen Frauen verkehrt, streut in kleinem Radius.
    Ein Mann, der regelmäßig SW frequentiert, verteilt großräumig durch "taktisch gut gewähltes Verbreitungsgerät" - um das mal (wie hier schon andere) vom geschäftlichen Aspekt zu sehen.
    Karin
     
  19. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Besser ist es, das "Produkt" erst garnicht beschädigen zu lassen...
    Dann bestätigt ein Test lediglich die Vorsorge-Qualität.

    “Alles safer” - oft ein k.o.-Kriterium. ABER WARUM?
    - die Überschrift meiner Seite.
    Eigentlich sollte es die Gesundheit sein, die man "mehr" honoriert.
    Aber es ist ein "Gefahrenzuschlag", den die Männer den SW oft lieber zahlen....
    Karin
     
  20. horst09

    horst09 Benutzer

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    516
    Das hier überhaupt ein Interesse der MÄNNER vorliegt hat doch überhaupt keiner geschrieben :rolleyes: Es ging darum, dass SW besser vom (Gesundheits-)System besser und leichter auffindbar sind als Männer. Es geht nihct darum als Mann irgendwelche Frauen leichter zu finden oder andere unspassige Sachen die du hier reininterpretieren willst. Wir waren beim Thema Gesundheitstest und sollten da auch bleiben ;)

    Und nocheinmal:
    Derjenige der etwas anpreist und verkaufen will muss halt vorher Geld in die Hand nehmen und seine Ware/Dienstleistung entsprechend besser zu machen. Die einen lassen sich operieren, die anderen kaufen sich extrem viel Reizwäsche und und und. Und neuerdings gibt es halt Clubs die darauf achten, dass Ihre Mädels regelmäßig getestet werden. Halt eine andere Art die Ware/Dienstleistung zu verbessern und eine sehr gut gemachte und einfache Werbemaßnahme die bei mir auf fruchtbaren Boden stößt.