Die Betreiberinnen und Betreiber, die sich in der Facebook-Gruppe „Zukunft Rotlicht in der Corona-Krise“ versammelt haben, erwarten von der Politik mit diesem Schreiben, in dem sie auf ihre Situation aufmerksam machen und zum respektablen Austausch bitten, u.a.: Verlässliche Aussagen, ab welchem Punkt der Pandemie wieder geöffnet werden kann. Leider gäbe es hierzu noch in keinem Bundesland verlässliche Aussagen und die bereits ausgezahlten „Soforthilfen“ und die kommenden „Überbrückungsgelder“, reichten in den meisten Fällen nicht aus, um die Existenz weiter zu sichern. Eine Branche, die diversen Anfeindungen ausgesetzt sei, sich aber doch in der überwiegenden Zahl der Fälle gesetzeskonform verhalte und der Politik auch immer wieder Vorschläge unterbreite, sollte im momentan laufenden „Lockerungs-Prozess“ nicht übersehen oder gar gegängelt werden! Gleichbehandlung, Respekt und Akzeptanz, wie es unser Grundgesetz vorschreibt und einen konstruktiven Dialog mit der Branche. Die Medien bittet Heinbach um eine objektive Berichterstattung und um einen fairen Umgang mit Menschen, die sich aufrichtig bemühen und der verrufenen Branche dabei ein anderes zuverlässiges Gesicht zu verleihen. Quelle: Zukunft Rotlicht in der Corona-Krise - Offener Brief - 15.06.2020
Auf jeden Fall finde ich den Vorstoß sinnvoll und angemessen, denn er zeigt auf, welcher unkontrollierte Wildwuchs durch den Wegfall regulierter Prostitutionsstätten entsteht. Möglicherweise ist das vielen kaum bewußt. Vielleicht sollte man lokale Studien anlegen, um den Entscheidern die Dimensionen dieser Erscheinung aufzuzeigen, auch in Hinblick auf träumerische nordisch angehauchte Komplett-Verbotsideen. Da Kontrolle weitgehend nicht existent ist gibt es keine validen Statistiken und man könnte auf die Idee kommen, dass dies eine zu vernachlässigende Randerscheinung ist. Aus meiner Sicht eine grobe Fehleinschätzung.
Was mir an dem offenen Brief am meisten auffällt: Bei den Unterzeichnern ist nicht ein großer FKK-Club dabei. Die haben es entweder nicht nötig oder aber es glaubt keiner daran, dass im Sharks, Finca, World etc. 1:1 GV auf dem Zimmer das infektiologische Hauptproblem sei. Nicht das Zimmer sondern die Bar, der Hauptraum, die Sitzgruppen sind es.