Es begab sich am 2. Mai, gegen 1.00h morgens. Nach einem aus meiner Sicht ereignisarmen Tag im GT beschlossen mein Fahrer und ich auf dem Heimweg doch wenigstens mal kurz zu schauen, wo denn nun genau der legendäre Vulkan eigentlich ist und wie's da so aussieht. Rein touristisches Interesse, latürnich Durch klischeehaftes Hafengebiet und immer dem Turm nach war das Ziel schnell erreicht. Noch mächtig Neon, einige Leutchen, schönes Wetter: Das schaun' we uns genauer an! Ein großer, kostenloser Parkplatz erleichterte die Entscheidung zusätzlich. Eine erste Runde um den Block. Ein Blick durch's Fenster auf die Bildschirme einer Sicherheitszentrale: Ob's wohl auch Kameras in den Zimmern gibt? Der Großteil der Besucher hat offensichtlichen Migrationshintergrund, ist aber weit eher fröhlich als krawallig. Weiter. Ach schau mal einer an: Hier ist der legendäre Fat Mexican! (Für Nicht-Ruhris: lokale Zentrale der Banditen). Ich hätte mich ja gern mit den pittoresken, wohl von der Kulturhauptstadt gecasteten, bezahlten und eingekleideten, Laiendartsellern fotografieren lassen. Aber ohne Kamera … Athmosphäre draussen eher nicht vorhanden, kein Vergleich mit Steintor oder Eierberg. Runtergekommen allein reicht irgendwie nicht. Nach Vollendung der Runde um den Block musste natürlich wenigstens ein Haus auch bestiegen werden. Das meiste Volk strömte bei 15 rein, also hinterher.. Erster Eindruck: durchaus sauber und gepflegt. Blicke um verschiedene Ecken: nix los, also Treppe hoch. Pro Etage waren noch so 1 – 5 Damen sichtbar. Durchaus ansehnlich, die meisten von Trauben junger Migrationshintergründler belagert. Wie beschreibt's doch gleich die Homepage? „Vulkancenter befindet sich in Duisburg und bietet mit ihrem Service mehr, als Man(n) haben will!“. Janee, is klaa! Kannichmir aba irgendwie voastelln, macht den Eindruck... Highlight des Hauses ist die Kontaktbar unter dem Dach. Hauptbestandteil sind die Beleuchtung aus Discokugel und irgendner Laserflackertechnik sowie der breite Gang vom einen Ende zum anderen. Wenn Mann diesen beschreitet, ertönt hinter einer sehr unspektakulären Bar ein freundliches „Nabeeent! Möchtet ihr was trinken?“. Die Dame, die diese Geräusche macht, ist schon deutlich spektakülärer als die Einrichtung. Typ dralle Blonde, hübsche Gesicht (nicht wesentlich Ü30) und ein Netzoberteil das schon recht viele ihrer Schlampenstempel vorteilhaft zur Geltung bringt. Doch, möchte ich. Also: was trinken jetzt. Speedy ist zurückhaltend aber nicht abgeneigt. Für mich gibt’s 'ne Dose König Pils, für Speedy 'ne Dose Cola. Beides liebevoll in Gläser geschenkt. Noch ein Einrichtungshighlight: Der gelbe Sack an der Wand zum Sammeln leerer Dosen! Die Dame beginnt eine Koversation: „Und, wie geht’s euch?“ „Danke hervorragend! Und selbst?“ „Och, mit etwas Alkohol ging's mir noch besser“ „Du meinst, du hättst gern 'n Piccolöchen für runde 27,- Euronen?“ „Moment mal bitte: NAABEEENT! MÖCHTET IHR WAS TRINKÄÄN? Äh, wo waren wir?“ „Picoolöchen für 27!“ „Ja, 30 kostetetas! Spendierste mir einen?“ und so weiter und so weiter. Versuche, ihr klarzumachen, dassich dafür mindestens 'nen geilen Quickie erwarte Unterbrochen von gelegntlichen „Moment mal bitte: NAABEEENT! MÖCHTET IHR WAS TRINKÄÄN? Äh, wo waren wir?“ erfahre ich, dass sie Damen nach oben bitten kann wenn der gast Interesse hat, eine Flasche Sekt (denke mal M&M ) mit 90 Doppelmark zu Buche schlägt, die übliche Puffbrause (Mött und Wöff) bei 300 anfängt, für 'nen Private Dance auch 30,- fällig werden und dafür Kunde und Lady in die Kabine von < 1 qm eingesperrt werden. Auf ein weiteres „Moment mal bitte: NAABEEENT! MÖCHTET IHR WAS TRINKÄÄN? Äh, wo waren wir?“ setzen sich tatsächlich ein paar grünschnäbelige Migrationshintergründler in 'ne Sofaecke und lassen sich Damen zur Gesellschaft bestellen. Ich wär ja zu gern dabei, wenn die die Rechnung bekommen, nicht genug Asche haben, die hauseigene Trachtengruppe kommt … aber mein Bier ist leer und die freundliche Bedienung hat zu erkennen gegeben, dass sie nicht-Piccolöchen-Käufer für Stoffel hält! Natürlich nicht aus Blue Velvet sondern aus Pulp Fiction: Kein Lächeln für Fränk? Scheiss drauf - wir gehen! Eigentlich kann es nach so einem Erlebnis keine Steigerung mehr geben. Also erlassen wir uns weiteres Treppensteigen. Aber gegenüber ist noch ein Flachbau (Nr. 26, glaubich) und siehe da: Es GIBT eine Steigerung! Schon der Eingang, schon die Tapete! Ein Albtraum in braunem Textil, mit einem Großmuster, das meiner Oma bei Ihrem Tod in 1987 zu altmodisch gewesen wäre. Dazu eine Scheußlichkeit von schwarzem Billigkronleuchter mit roten Glühbirnen, harmonisch ergänzt mit neonfunkelndem Zigarettenautomaten! Steigen wir doch noch mal eine Treppe. Und Bingo: noch eine Bar! Im hauseigenen Stil eingerichtet, mit Laufsteg (30cm hoch): Für wildes Tabledancing aber leider mit rotweißem Flatterband abgesperrt. An der Theke ca 6 hängelige Herren und eine piccolöchenschnorrende DL im Attraktivitätsdreick Neby - Mausi– Merkel. Und mit einem untrüglichen Blick für so richtig geile Hengste. In dem Falle: Mich ! Selbst im legendären GT war es einfacher, rattige Damen abzuwehren! Mit Schweissperlen auf der Stirn erreichen wir die rettende Strasse. Noch 'ne Schale Pommes für Speedy und ab nach Hause! Fazit: Selten so gelacht und so viel Spass gehabt wie in diesem Stündchen. Mann sollte diese Läden allerdings nur nüchtern oder volltrunken betreten und verlassen. Denn es ist zwar schlimm, morgens 'nen halben Riesen ärmer zu sein und sich nicht zu erinnern, warum eigentlich. Aber es ist noch viiel schlimmer, sich an so eine Dame zu erinnern!