MORAs' Clubwelt oder Huren, Liebeskasper und gekränkte Eitelkeiten

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von moravia, 21. Oktober 2010.

  1. moravia

    moravia der Schüchterne

    Registriert seit:
    18. November 2009
    Beiträge:
    2.828
    Dankeschöns:
    14.409
    #1 moravia, 21. Oktober 2010
    Zuletzt bearbeitet: 22. Oktober 2010
    Nach dem ein oder anderen Besuch in verschiedenen Etablissements, habe ich schon vor Monaten meine Gedanken zusammengefasst und bringe diese nun, sozusagen als Nachschlag zur Frankfurter Buchmesse, als Kurzessay heraus (Achtung: der geschilderte Inhalt entspricht lediglich den Empfindungen und Erfahrungen des Verfassers. Sollte sich der ein oder andere angesprochen fühlen, so ist das reiner Zufall).

    Einer Hure ist ebenso wie jeder anderen Frau, egal ob diese uns als CDL auf dem Clubmarktplatz, als eine Kollegin in der Firma, Putzfrau oder als eine Fremde auf der Strasse ins Auge fällt, mit Respekt zu begegnen.

    Wir kaufen im Bordell den Service einer Hure, die einen ehrenwerten Beruf ausübt - ich nehme nicht an, daß wir, die wir im Club verkehren etwas Anrüchiges oder gar Schlechtes mit diesem Beruf verbinden, ansonsten wäre es ja geradezu eine Heuchelei nackte Körper von Frauen zu begaffen, die vom Alter her zum Teil unsere Töchter oder Enkelinnen sein könnten, und mit denen wir, ach ihr Sünderlein, dann sogar noch zum gekauften Sex aufs Zimmer gehen.

    Sex, im Idealfall verbunden mit einer schönen Illusion, die einigen von uns schwanzgesteuerten Dummerchen glauben macht, daß es Liebe sei, daß seitens der Frau sogar noch mehr dahinter stecken könnte als der schnöde Mammon, den wir nachher für diese Dienstleistung zu entrichten uns bereits vor Betreten der Verrichtungsstätte bewußt sind. Klar, selbstverständlich können im bezahlten Sex Beziehungen zwischen Hure und Freier entstehen, die, aufgrund verschiedener Faktoren oder Umstände dazu führen, das man sich gegenseitig einen Einblick ins Privatleben eröffnet (so mancher hat in seinem Moleskin mehr Telefonnummern von Clubmädels als aus dem banalen Leben außerhalb des Clubs) - aber muß das, was da erzählt wird, immer der Wahrheit entsprechen, und zwar von beiden Seiten betrachtet?

    Liebeskasperei, Robin Hood Syndrom - ich hole dich aus den Fängen des Milieus, Du hast was Besseres verdient ........ Blablabla .......... Mensch Leute, das alles haben doch viele von uns schon in der ein oder anderen Form miterlebt, wenn vielleicht auch nicht als Initiator sondern nur als Zuschauer. Ist eine Hure mehrere Wochen nicht präsent, dann wird sie, gemäß dem Prinzip, daß auch andere Mütter schöne Huren als Töchter haben, durch eine äquivalente Gespielin ersetzt.

    Kurzum, es ist so wie schon vor Jahren, zu Beginn meiner Clubkarriere, als der GF eines Clubs an der Bar zu einem Gast sagte: "......wenn sie dir gefällt, dann geh' mit ihr aufs Zimmer, zahle deine 50 Euro und gut is....", also das Haribo-Prinzip: Aufreissen, Vernaschen, Wegwerfen - klingt abwertend, ist aber so.

    Wird aber von beiden Seiten so praktiziert, sowohl von der Hure als auch dem Freier. Sicher, manche Geschmacksrichtungen, oder anders ausgedrückt, Sexpartner, schmecken besser und sind es wert mehrmals über Wochen und Monate hinweg gekauft zu werden. Einige Drops schmecken so gut, sind aber so selten im Regal, daß man sich ärgert, wenn der andere Lutscher einem zuvor kommt. Was hat der, was "ich" nicht habe? Weiß er mehr, hat er einen Informationsvorsprung, wann der Drops in der Auslage zu finden ist, so daß die anderen Lutscher sich mit der Bückware begnügen müssen. Gibt es gar so etwas wie Intransparenz auf dem Bordellparkett? Und wer oder was ist dafür verantwortlich? Die multimediale Welt, derer wir uns bedienen, um im Kamellenchat dem Konkurrenten einen Schritt voraus zu sein.

    Doch irgendwann tritt der Sättigungspunkt ein, und man kann den Drops nicht mehr riechen, geschweige denn an ihm lutschen. Mancher Drops mag das nicht wahrhaben wollen und wird geschmacksverstärkt oder soll ich sagen gar penetrant. Und dann ist der Stress vorprogrammiert, weil die Erwartungshaltung nicht mehr mit dem Gebotenen übereinstimmt.

    In diesem Sinne seht den Marktplatz Club für das was er sei jeher ist und auch Morgen noch sein wird - 'ne halbe Stunde Sex für 'nen Fuffziger, im Idealfall garniert mit netter Unterhaltung und einem möglichen Wiedersehen.
     
  2. Calibra

    Calibra Gesperrt

    Registriert seit:
    9. März 2010
    Beiträge:
    98
    Dankeschöns:
    118
    Süsse Stückchen

    Übel wird einem erst wenn das Gummidrop in den Zähnen
    hängen bleibt und wir es nicht mehr los werden
    und die Folgekosten des Genusses und der Leidenschaft
    uns zu hoch werden, aber da sind wir schon dannach
    süchtig geworden .