Tomto goes Prag

Dieses Thema im Forum "Reisespaß & Ausland" wurde erstellt von Tomto, 6. August 2012.

  1. Tomto

    Tomto Stammschreiber

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    #1 Tomto, 6. August 2012
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 10. August 2012
    Anfang Juni verbrachte ich ein Wochenende in Prag. Zusammen mit vier prominenteren Forenkollegen, wer genau tut hier nichts zur Sache, und noch drei anderen Bekannten. Per Flugzeug ging es Freitag Nachmittag von Köln aus nach Prag, und dort in ein Hotel nahe der Altstadt. Für Flug+Übernachtung im Einzelzimmer (inkl. Frühstück) waren 260 Euro fällig, im DZ wären es 210 Euro gewesen. Das Hotel pries sich mit 4 Sternen, aber was heißt das schon? Sonderlich viel Zeit haben wir dort eh nicht verbracht. Es war jedenfalls sauber und ruhig, das Frühstück spitze, und der Service freundlich. Vom Vermitteln eines Parkplatzes für unseren angemieteten Kleinbus, übers Geld wechseln, Wertsachensafe, bis hin zum freundlichen Türöffnen, selbst wenn man fünf Uhr früh leicht schwankend zurückkam.

    "Prager Frühling" war unser Motto, und auch sonst ging das Niveau irgendwo auf dem Hinflug verloren, und blieb bis heute spurlos verschwunden. Um die Tagesaktivitäten soll es hier aber gar nicht gehen, sondern eher um die Erlebnisse im Prager Nachtleben, die irgendwie hier ins Forum passen. Soviel vorweg: Prag ist eine tolle Stadt, in der man eine Menge Spaß haben kann. Mit dem Hauptaugenmerk auf P6 hinzufahren, ist rausgeschmissenes Geld, sowohl vom Preis her, als auch von der Servicequalität. Da leben wir im Großraum NRW+Hessen trotz aller Meckereien quasi im Paradies, und zwar weltweit. Zumindest, wenn man nicht auf Thailänderinnen oder andere Exotinnen steht.

    Das soll kein Reiseführer Prag werden, dazu kann man sich an anderen Stellen besser informieren. Trotzdem möchte ich vor zwei Spezies besonders warnen, auf die man als unbedarfter Tourist gern mal reinfällt: Taxifahrer und Geldwechsler. Die Tricks sind dieselben, wie in anderen Ländern auch, und ringen erfahrenen Globetrottern wohl nur ein müdes Lächeln ab. Aber es steht halt jeden Tag wieder ein Dummer auf, sonst wären diese Methoden schon lange ausgestorben.

    Standardtrick der Taxifahrer ist die "Mein Taxometer ist kaputt"- Masche. Es folgt dann eine Fantasierechnung, die man wohl oder übel bezahlen muß. Am besten vorher den Preis klären, die Polizei ist im Zweifelsfall keine Hilfe, und die Kollegen des Taxifahrers verdammt solidarisch.

    Geld wechseln auf der Straße ist nicht nur extrem unsicher, sondern verboten, und da schauen die Ordnungshüter wiederum sehr genau hin. Also sollte man nur die einigermaßen seriös wirkenden festen Läden nutzen, und auch das ist nur die halbe Miete. Die angeschlagenen Kurse gelten oft erst ab utopischen Wechselsummen im vierstelligen Bereich, die wesentlich ungünstigeren Kurse für Beträge von 50 oder 100 Euro stehen natürlich nirgends. Dazu werden teilweise horrende Gebühren abgezogen. Ein Bekannter wollte 100 Euro wechseln, und kam mit 1900 Kronen zurück, bei einem eigentlichen Tageskurs irgendwo bei 1:24. Letztendlich haben wir das meiste Geld im Hotel gewechselt, der Kurs von irgendwas knapp über 1:23 war ganz vernünftig, tagesaktuell und ab dem ersten Euro gültig. Wechselgebühren gab es keine, wahrscheinlich war der Kurs dafür 2-3% niedriger. Wenn man genügend Kleingeld einpackt, und nicht nur große Scheine, hat man aber in Prag selbst in der Regel nirgends Probleme, mit ausschließlich Euro zurechtzukommen. Wenn auch manchmal zu ungünstigen Umrechnungskursen wie 1:20. In den einzelnen Berichten habe ich alle Kronenpreise der Einfachheit halber mit dem Kurs 1:25 nochmal in Euro angegeben.

    Nachdem wir am späten Freitag Abend im Hotel angekommen sind, machen wir uns recht schnell auf die Suche nach einer vernünftigen Kneipe, denn wir haben einen Bärenhunger. Wir landen in einer Altstadtkneipe, die aber von erstaunlich vielen Einheimischen und wenig Touristen frequentiert wird. Das Essen ist ok, die Preise günstig, wenn sie auch in Prag selbst in den letzten Jahren stark gestiegen sind, und nicht mehr allzuweit unter deutschem Niveau liegen. Im Umland ist es deutlich billiger. Nachdem alle satt sind, gehen die Interessen etwas auseinander. Ein Teil möchte sich einfach friedlich weiter einen hinter die Binde gießen, der Rest dann doch lieber das Prager Nachtleben erforschen. Zu dritt machen wir uns schließlich auf die Suche nach dem Wenzelsplatz, so etwas wie dem Zentrum des Prager Rotlichts.

    Nach einigen Umwegen kommen wir schließlich an. Tagsüber ist die Gegend eine ganz normale Einkaufsstraße, nachts bietet sich ein völlig anderes Bild. Es gibt wohl sonst in Europa kaum einen Platz, an dem die normale Partyszene (auch mit Minderjährigen), Rotlichtszene und harte Drogenszene dermassen eng nebeneinander existieren. OK, vielleicht noch in Hamburg St. Pauli. Man sollte jedenfalls immer ein wachsames Auge haben, und Geldbörse und sonstige Wertsachen so platzieren, dass sie einem nicht schnell abgezogen werden können.
    Direkt am Wenzelsplatz ist zum Beispiel auch das Duplex, eine Art Nobel-Diskothek. Teilweise recht attraktive Tschechinnen (ziemlich sicher keine Prostituierten im engeren Sinne) stehen davor, sprechen Touristen an, und wollen mit hineingenommen werden. Ob wir so einfach reingekommen wären, und wie nobel das Ding wirklich ist, kann ich nicht beurteilen. Weiterhin gibt es eine ganze Menge von Straßenprostituierten, die zwar nicht sonderlich aufreizend gekleidet sind, denen man ihren Job aber trotzdem sofort ansieht. Optisch von "geht so" bis "unterirdisch".

    Am Platz selbst und in den Nebenstraßen befinden sich mindestens ein Dutzend Stripbars und sonstige Clubs. Die meisten davon besitzen ganze Legionen von auf Provisionsbasis arbeitenden Schleppern, die ihnen Gäste zuschleußen sollen. Man kann sich gerade als kleines Grüppchen keine 20m bewegen, ohne dass man wieder angesprochen wird, und irgendwo hingeschleift werden soll. Natürlich immer mit den tollsten Versprechungen, und dem Angebot, einfach mal unverbindlich reinzuschauen. Alle anderen Läden sind selbstverständlich sowieso total scheisse und reine Abzocke. Die meisten dieser Schlepper sind afrikanischer Abstammung, und haben wohl sonst auch noch ein paar Nebeneinkünfte.

    Bei diesem ganzen bunten Treiben zeigt die Polizei Präsenz in Form von besetzten Streifenwagen, irgendwelche Kontrollen habe ich aber nicht gesehen. Ebenso wie ich nirgends mitbekommen habe, dass es mal wirklich Streß gab. Aber einige der Gestalten, die da rumlaufen, können einem schon Angst machen. Gerade das in Prag verbreitete Crystal Meth sorgt dafür, dass man ziemlich schnell nur noch wie eine lebende Leiche aussieht.

    Nachdem wir uns eine Weile umgesehen haben, landen wir gegen 2 Uhr schließlich im FKK Sexy Sauna Club

    Link zum Bericht: https://www.freiercafe.net/showthread.php?t=21163


    Nach ungefähr drei Stunden Schlaf, einem guten Frühstück und Aktivitäten den Tag über sind wir am Samstag Abend schließlich wieder in der Prager Altstadt unterwegs. Die Interessen gehen irgendwie noch weiter auseinander als am Vortag, der Großteil ist einfach hundemüde, und will nur noch gemütlich in einer Kneipe versacken. Was schließlich dazu führt, dass ich mich alleine zu Fuß auf den Weg mache. Mein erstes Ziel ist der AAA-Club, etwas außerhalb der Altstadt gelegen.

    Link zum Bericht: https://www.freiercafe.net/showthread.php?t=21171


    Später geht es noch in den K5 Relax Club.

    Link zum Bericht: https://www.freiercafe.net/showthread.php?t=21223


    Und schließlich lasse ich den Abend ausklingen im Darling Cabaret.

    Link zum Bericht: https://www.freiercafe.net/beitrag/121263


    Was gabs sonst noch? Erlebnisse von anderen sind immer schwierig zu beurteilen, und noch schwerer zu beschreiben. Daher hier nur ein paar Stichworte, die zeigen sollen, dass es da noch eine Menge mehr gibt. Ein Kollege mit Pioniergeist ließ sich in einem Hinterhof von einer der Straßenstrich-Huren vom Wenzelsplatz einen kauen, besuchte den Club Michelle (nähe Wenzelsplatz, billiger Eintritt und Getränke, aber Frauen eher 3. Liga) und die Hot Peppers Strip Bar (direkt neben dem Duplex). Ein anderes Grüppchen ließ sich nach stundenlanger Suche schließlich mit dem Taxi 200m zu einem vielgepriesenen Laufhaus namens Showpark fahren, und bezahlte für die Fahrt einen Fantasiepreis im vierstelligen Kronenbereich. Sie fanden es dort eher nicht so toll (trotz günstigerer Preise), und zog nach kurzem Besuch ohne weitere Aktionen wieder ab.

    Vom Sonntag gibts dann nicht mehr sonderlich viel interessantes zu berichten. Noch ein bißchen Sightseeing und Chillen, dann gehts schon wieder zum Flughafen. Sonntag Abend kamen wir alle wieder wohlbehalten in der Heimat an.

    Das Fazit lautet, wie oben schonmal geschrieben: Prag ist eine tolle Stadt, aber für P6 allein nicht lohnenswert, weil zu teuer und zu niedriges Serviceniveau. Trotzdem hatten wir ein tolles Wochenende. Mal sehen, ob es nächstes Jahr eine Wiederholung gibt.
     
    mushroom, Zalando, Gaucho und 25 andere danken dafür.
  2. Crimson12

    Crimson12 Querquatschkopf

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    Früher (ja ich weiß, alte Schinken) gab es zwischen Wenzelsplatz und Orloj bzw. Altstädter Ring nicht nur den Straßenstrich, sondern vor allem auch die Gelegenheitsprostitution. Vom Aussehen der Frauen her ein deutlicher Unterschied.
    Also normale Tschechinnen in Geldnöten sprachen freundliche Herren an, um nach der Uhrzeit zu fragen und ob man nicht vielleicht gemeinsam einen Kaffee trinken möchte. Nach längerem Vorgeplänkel und Kennenlernen ging es dann ins Hotel, sofern nicht komplett abseits gelegen, und später gab man der Dame dann ein Taxigeld mit für den Nachhauseweg.
    Das scheint wohl vom Lauf der Zeit komplett überrollt (oder auch verdrängt) worden zu sein?
     
  3. Tomto

    Tomto Stammschreiber

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    Da kann ich nichts dazu sagen bzw. das wußte, wir auch einfach nicht. Tagsüber waren wir zu acht, also schlechte Chancen zum Ansprechen. Am ersten Abend dann zu dritt, was wohl auch noch zu viel ist. Und als ich alleine unterwegs war, war ich relativ zielstrebig.

    Vor dem Duplex wurden wir einmal angesprochen, aber das war eher das Modell aufgetakelte minderjährige Diskoschlampe mit viel zuvielen Kilos auf den Rippen. Ansonsten ausschließlich deutlich erkennbare Professionelle mit der üblichen "Hey Schatzi, eine Frage..."-Masche.
     
  4. Martinez

    Martinez Ursus maritimus libenter

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    Kann Tomto´s Ausführungen absolut bestätigen:

    Prag als Stadt an sich ist auf jeden Fall eine Reise wert. Kann man sich sehr viel interessantes ansehen und die Mixtur aus Großstadt und internationalem Touriziel hat echt was. Ich war selbst schon ein paar Mal dort, sogar einmal per Bahn (ist auch ein Abenteuer spätestens nach Grenzübertritt), eigentlich immer amüsant.

    Leider war dann unser letzter Besuch fast nur noch von besoffenen Briten auf Stag Weekendtour geprägt, so dass es noch nicht wieder dazu kam.

    Wegen dem Ficken sich dahin zu machen ist heuer wirklich eher uninteressant, da mittlerweile die Preise teurer als hier sind, und servicemäßig zumeist auch nicht überzeugen. (wie Tomto schon treffend beschrieben hat)

    Die Zeiten vom legendären Atlas Cabaret in einer direkten Seitenstrasse vom Wenzelsplatz sind leider passe... Dort bot man seinerzeit Strip und Live Sex Shows vor Publikum an und zudem konnte man noch zu überschaubaren Preisen mit ner Tschechin auf die Kammer, wenn gewünscht. Bei unserem letzten Besuch hieß der Laden schon anders, die Shows waren nicht mehr, es ist damals schweineteuer geworden, sowohl Mädels wie Pivo....

    Unser anderer Stammladen zum Warmwerden war das Zlaty Strom (Goldener Baum) in unmittelbarer Nähe zur Karlsbrücke.
    Unglaublicher Laden, Hotel in den Obergeschossen, Cafe, Restaurant Parterre und im Keller nen kleinen Disco Club mit angrenzender Tabledance Bar / Showbühne wo auch schon mal nachts live gefickt wurde oder Dildoshows dargeboten wurden... Echt witzig als mal ein Kollege von mir dort auf die Bühne geholt wurde, und mitten in der Show nur noch mit Unterhose bekleidet, in jeder Hand einen Dildo, auf allen vieren zwei nackten Tänzerinnen hinterjagte..... Ein herrlicher Abend, nur die Kopfschmerzen am nächsten Tag brauchte keiner ....

    Tomto hast Du rein zufäiig bemerkt, ob es den Laden "Zlaty Strom" in der Form noch gibt?
     
    saubaer dankt dafür.
  5. Tomto

    Tomto Stammschreiber

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    Vom Zlaty Strom hab ich noch nie was gehört, aber ich würde mich beileibe nicht als Prag-Experten ansehen. Googlen überlass ich anderen ;-) Wir waren schon heilfroh, jemanden dabeizuhaben, der in Prag ab und zu beruflich zu tun hat.

    Das Atlas gibt es aber noch (oder vielleicht wieder?). Es hat allerdings nicht den besten Ruf, was die Shows und das Aussehen der Frauen angeht. Ich habe mich daher für das besser bewertete Darling Cabaret entschieden, welches direkt gegenüber liegt. Dazu kommt noch ein Bericht. Soviel vorweg, beide Läden glänzen was das Poppen betrifft vor allem durch astronomische Preise, die auf dem Niveau des Schweizer Globe liegen. Und das bei zweifelhaftem Service. Getränkepreise liegen auf ähnlich hohem Niveau. 50m weiter in derselben Nebenstraße liegt auch der schon beschriebene FKK Sexy Sauna Club.
     
  6. bergm550

    bergm550 Stammschreiber

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    Hallo Tomto,

    Schön deine Nachricht über Prag zu lesen. 2005 und 2006 habe ich auch einige Malen Prag besucht. Um Clubs zu finden hatte ich damals (www.escort.cz) benutzt. Ich hatte meistens den Club Sweet Paradise (www.sweetparadise.cz) besucht. Auch hatte ich mal Pink Dolly (www.pinkdolly.cz) besucht, aber da gab es kaum Frauen, und K5 (www.k5relax.com), aber K5 fand ich zu teuer. Ich muss sagen dass Sweet Paradise mir am besten gefallen hat.

    Nächste Mal daβ du in Prag bist und ein Taxi brauchst, dann würde ich dir empfehlen "Taxi AAA". Du kannst mit dem Handy anrufen nach +420 222 333 222. Die Telefoniste spricht gut English. (www.aaa-taxi.cz) Taxi AAA ist die Allgemeine Taxi Service von Prag. Ich habe bemerkt daβ sie sehr zuverlässig sind und die Kunden nicht abzocken mit hohen Preisen.

    Bergm550