In einem anderen Thema ging es um Zustände auf dem Strassenstrich. Ein interessanter Einwand von Wildthing bewegt mich, daraus ein separates Offtopic zu starten
Ohne Zitat irgendeiner Boulevardzeitung ... Alleinige Quelle: Erfahrung(shintergrund) .... 1. Beschaffungsprostitution. Die finanz. Mittel zur Beschaffung von Rauschgift sind durch bürgerliche Tätigkeiten nicht zu beschaffen ... Aufwendungen für eine entsprechend eingerichtete Wohnung sind zu hoch .... bisweilen verbunden mit Beschaffungskriminalität .... Motiv: Finanzierung der Rauschgiftsucht 2. Zwangsprostitution. Diese kann auch in Wohnungen/Clubs stattfinden, wird jedoch aus Kostengründen oft auf den Strich verlegt ... Motiv: kein Eigenmotiv (fremdbestimmt) 3. Gelegenheitsprostitution. Frauen verdienen sich gelegentlich etwas dazu, verbessern ihre Haushaltskasse .... meiden bei Ausübung ihrer Tätigkeit die eig. Wohnung, wegen Nachbarn u.ä. .... Motiv: Zusätzl. Finanzierung des Lebensunterhalts 4. Elendsprostitution. Frauen sind obdachlos. Oft verbunden mit der Beschaffungsprostitution und von ihr nicht eindeutig abzugrenzen .... Prostitution musss auf der Strasse angeboten werden .... Angebote oft im Bereich von 5 Euro ..... Motiv: Existenzielle Not Diese Einteilung der Motivlage auf dem SS erhebt natürlich keinen Anspruch auf Vollständigkeit ... sinnvoll wäre eine Stellungnahme einer "felderfahrenen" Dame .... es gibt zumind. eine davon hier im Forum .... also bitte!
den obern vier Punkten stimme ich natürlich ausnahmelos zu, ich würde noch einen 5. Punkt hinzufügen, für die wenigen Damen, die sich einfach nicht an feste Arbeitszeiten halten können und möchten, ebenso nicht an eine Hausordnung, die keine Miete und/oder gar Kaution zahlen möchten, und die auch evtl. nicht im Team mit anderen Menschen zusammen arbeiten möchten, da Ihnen das Lästern und Mobbing bereits zu sehr zugesetzt hat, dann kommt oft je nach dem noch hinzu, das eine Vielzahl von Freiern die Damen nacht oder halbnackt sehen, mit denen sie selber kein Geld dafür verdienen.
Erlebtes Nicht einzuordnen .... ein Erlebnis von 2007 .... Brühler Landstr. Köln .... ich denke noch heute darüber nach .... Caro oder: Prostitution ohne Erfolgsaussicht
Ich denke, das viele Mädchen aus irgend einer Notlage heraus, diese Einnahmequelle aufsuchen, oft mit wenig Aussicht auf erfolg. Man wird auch nie erfahren warum. Sollen ei diese Mädchen leid tun, ich denke das in der heutigen Zeit es genug Anlaufstellen gibt, wo einem geholfen wird. Sicher gibt es genug Drogenabhängige für die das schnelle Geld wichtig ist, um den Nachschub an Drogen zu Finanzieren. Ich habe vor vielen Jahren eine Familie gekannt, wo der Ehemann keine Lust hatte einer geregelten Arbeit nachzugehen, und so die Frau in einen Club anschaffen ging, und AO praktizierte. So sorgte diese Frau für den Nachwuchs in der Familie, da er zeugungsunfähig war, Das leicht verdiente Geld war natürlich immer schnell alle, und durch die Schwangerschaften, konnte sie ja nicht mehr anschaffen gehen. So war der Ruin der Familie vorprogramiert. Ich konnte dieses alles nicht verstehen, und habe den Kontakt dann abgebrochen, da diese meinten mich immer um Geld zu fragen. Dieses ist die kehrseite der Medaille. Gruß Hiersel
Und neben allen aufgeführten Klischeehuren gibt es diejenigen, die auf der Strasse einen korrekten 0/8/15 Schnellservice am Fliessband bieten, auf jede Form an Werbung verzichten können, die härteren Bedingungen dort mit Bravour bestehen und im Vergleich zu Partytreffmädels und mittelmässigen Saunaclub Poplattsitzerinnen ein Vielfaches erwirtschaften.
Hi klar, zum einen handelt es sich dabei um drogenabhängige Frauen. Sie können selten strukturierte Abläufe einhalten. Schaffen sie kaum. Dazu kommt noch, dass sie ja die Drogen regelmäßig konsumieren müssen. Deshalb können sie aus diesen zwei Gründen schlecht in Clubs usw. arbeiten. Die Meisten dröhnen sich aber auch so zu, dass sie kaum gerade stehen können. Auf der Geeste hab ich ca. ein halbes Jahr gearbeitet und eine Frau beobachtet, die total dicht war. Unglaublich! Sie stand so weit vornübergebeugt, dass ihr Kopf auf Höhe ihrer Knie war. Aber sie fiel nicht um, sie pendelte immer hin und her, fiel aber nicht um. Ich ging dann zu ihr hin und sagte, sie soll doch in den Container gehen und sich ne Stunde hinlegen. Da war sie hellwach, von einer Sekunde auf die andere, und meinte doch allen Ernstes, sie sei doch gar nicht müde. Sie selbst denkt, sie steht dort ganz normal. Aber noch unglaublicher, es halten tatsächlich Freier und lassen sie einsteigen. Mittlerweile weiss ich auch warum, weil sie denken, mit der können sie alles machen. Muss auch stimmen. Hab oft in Berichten gelesen: Sie blies mir einen und schlief dabei ein. Wenn die Mädels irgendwo sitzen schlafen sie wirklich sofort ein und man kriegt sie kaum geweckt. Und viele Frauen lieben einfach die Atmosphäre. SS ist irgendwie was ganz Anderes. Man fühlt sich einfach freier als in einem Club, kann kommen und gehen wann man will. Es hat was Verbotenes an sich, was Verruchtes. Die SS Liebhaber werden verstehen wie ich das meine. Kann man schlecht erklären. Meine Gründe auf dem SS zu arbeiten sind die, dass ich mir die Zeiten und den Service aussuchen konnte. Das kann ich in einem Club so nicht. Gut, ich habe natürlich mittlerweise feste Zeiten. Die muss man haben wenn man Wert auf Stammgäste legt. Aber ich kann frei entscheiden, dass ich nur mit Gummi blase, mich nicht lecken lasse . Dafür biete ich Rollenspiele und Trampling usw. an, das bieten die Anderen halt nicht an. Ich habe also eine Nische für mich gefunden und komme so gut klar. Im Wohnwagen ist es auch angenehmer als dirket auf dem SS zu stehen. Im Sommer ist es heiss, im Winter kalt. Das ist ja das Merkwürdige. Es macht einem kaum was aus. Ich habe im Winter auf der Geeste gestanden, da war zehn Grad minus. Nachts kamen dort auf einmal Nonnen an und brachten uns heisse Suppe. Total lieb. Wenn dann zwei Grad plus ist, kommt einem das warm vor. Aber die wenigsten Frauen, die gezwungen werden, stehen auf dem SS. Die meisten Zwangsprostituierten arbeiten in Laufhäusern oder bestimmten Clubs, weil man dort ein Auge auf sie hat. Meist kennen sich dann die Betreiber und die "Partner" der Mädels. Sie werden gebracht und abgeholt. Oder übernachten direkt im Haus, je nach dem. Haben also nicht die Möglichkeit abzuhauen. Nina
Man(n) mag da jeweils andere Wahrnehmungen haben. Grundsätzlich schließen sich vermeintliche Klischees und die Realität nicht unbedingt aus .... Mir begegnet die beschriebene "Sorte" von Strichmädels kaum bis nie .... Wir sollten den zweifellos bestehenden Klischees über den Strich nicht noch Mythen hinzufügen ..... Ansonsten ist mein Beitrag von einer erfahrenen Insiderin in wesentlichen Teilen bestätigt worden ...
Zumindest auf dem Dortmunder Strassenstrich gibt es haufenweise an Damen, die man zur kalten Jahreszeit in Partytreffs und Saunaclubs wiederfindet. Andere tingeln aufgrund FO-Allergie zwischen Laufhäusern und Strasse hin und her. All diese Damen werden Dir bestätigen, dass genau das zutrifft, was Rudy bereits angesprochen hat. Die Damen zahlen keine Abgaben an Vermieter, sind frei in der Zeiteinteilung und was für die meisten am wichtigsten ist: Sie verdienen mehr Geld für weniger innigen Service und niemand schreibt einen Servicestandard vor. Wenn ich diese in meinen Augen große Gruppe beschreibe hat das nichts mit Mythifizierung zu tun, sondern ist als Ergänzung zu verstehen.
ich habe vor einiger zeit in einem club ein bildhübsches mädel (23 jahre alt) kennengelernt, war super zufrieden und hab sie in der folge natürlich noch mal besucht . beim nächsten besuch kamen wir näher in gespräch, auch über ihren job, und sie erzählte mir, daß sie zusammen mit einer freundin auf dem SS in düsseldorf (charlottenstr. ) angefangen hat. grund: sie brauchten kohle für joints, speed u.ä. anfangs unregelmäßig, später immer öfter... zwischenzeitlich hat sie ein kleines kind, der etwa gleichaltrige vater des kindes ist arbeitslos + ziemlich auf drogen. und um neben der kohle für den stoff auch die stinknormalen lebenshaltungskosten (miete, essen, trinken, anziehen, handy, ...) zu verdienen, hat sie ihre berufsausbildung abgebrochen und angefangen, regelmäßig im club zu arbeiten. das geld, was sie mit der rechten hand verdient, gibt sie mit der linken genauso schnell wieder aus... zukunftsaussichten... sicher kein einzelfall, aber doch nachdenklich stimmend...
Ich denke, daß der geschilderte Fall sehr häufig vorkommt. Viele Mädchen glauben scheinbar, auf der Straße ihr Glück bzw. ihren Verdienst zu finden. Das mag auch anfangs wirklich so sein, "Frischfleisch" kommt gut, das Mädchen gibt sich auch noch richtig Mühe, läßt sich evtl. auch noch aufgrund von Unerfahrenheit über den Tisch ziehen. Gibt ja schließlich auch unter den Freiern genug schwarze Schafe. Und schon hängt sie drin. Mag auch sogar sein, daß es etwas länger gut geht. Aber langfristig vom Straßenstrich leben zu können, sich eine Stammkundschaft aufzubauen, dürfte in meinen Augen sehr schwer sein. Irgendwann läßt die Lust nach, folglich der Service, die Illusion des Freiers schwindet, der Freier bleibt ganz weg. Viele Mädels können jetzt aber nicht mehr ins "normale Leben" zurück, haben evtl. die Ausbildung geschmissen oder sich an einen gehobeneren Lebensstil gewöhnt oder daran, arbeiten zu können, wann sie wollen. Wissen evtl. auch nicht mehr, daß Arbeit und regelmäßiger Verdienst auch mit regelmäßigen Arbeitszeiten zusammenhängen. Und jetzt? Weiter auf dem Strich, egal wie. Einer wird immer noch kommen. Ich hab mal vor ca. 2 Jahren versucht, einem Mädel, das angeblich aus dem Milieu raus wollte, "an die Hand zu nehmen", in ein geordnetes Leben zurück zu führen. Ähnliche "Rahmenbedingungen", wie von hottom beschrieben, nur von Drogen war/ist mir nichts bekannt. Aber auch jegliches Gefühl für den Umgang mit Geld verloren. Heute hatte sie was, wurde sofort für wirklich teils sinnlosen Kram ausgegeben, morgen war die Kasse wieder leer, also wieder anschaffen gegangen, sobald das Kind schlief. Wie gesagt, ich habs versucht. Geschafft hab ichs nicht. Ich hatte gewisse Absprachen mit ihr getroffen, die sie mehrfach nicht eingehalten hat. Und ich konnte / kann auch heute nicht, jede Minute bei ihr sein und aufpassen, daß sie keinen Blödsinn macht. Da hab ich ihr einige Male gesagt, daß das so nicht funktioniert, irgendwann bin ich dann ausgestiegen. War sicher auch nicht optimal von mir, aber ich wußte nicht, was ich noch machen sollte. Was sie heute macht, weiß ich nicht. Keinen Kontakt mehr. Letzter Stand war, daß das Jugendamt ihr das Kind weggenommen hat. Seitdem versuche ich, mich nicht mehr in sowas reinzuhängen. Bei manchem Mädchen fällt es mir nicht leicht, die Augen zu verschließen, aber ich hab erkannt, daß die teilweise in einer anderen Welt denken, dem ich nicht gewachsen bin. Ich frage mich immer wieder, was wollen solche Mädchen ohne Bezug zur Realität, in 20 Jahren mal machen??? Ich will nicht die Prostitution verteufeln, immerhin nutze ich sie ja auf der anderen Seite auch selbst. Mir geht es nur darum, daß aber gerade den jungen Mädchen klar sein sollte, daß das nur ein vorübergehender Broterwerb ist, kein Dauerberuf, daß sie sich für die Zeit danach doch auch etwas schaffen oder aufbauen oder in der Hinterhand halten müssen. Ob das wirklich alle kapiert haben, da hab ich gehörige Zweifel dran.
Ich bin mir sicher, dass die (TOP) Huren, die auf der Strasse, im LH oder im Club anschaffen überhaupt keine Ahnung haben, dass es noch ganz andere Verdienstmöglichkeiten gibt. Wenn die das wüssten, würden sie dort bestimmt nicht mehr arbeiten, bzw. würde es viel mehr Huren geben, die anders und viel mehr und viel einfacher ihr Geld verdienen. wildthing