Die Vorteile des Freiercafes kennt jeder, sonst hätte er sich nicht registriert. Die drei dicksten Pluspunkte sind für mich mit den Schlagworten Information, Kommunikation und Leselust benannt. Von der Gesamtzahl der Berichte bilden die, die mir gefallen, nur einen Bruchteil, aber der ist es wert, zweimal gelesen zu werden. Da viele Schreiber einen ganz persönlichen Stil entwickelt haben, könnte man ein Quiz veranstalten mit Abschnitten aus früheren oder noch nicht veröffentlichten Berichten ohne Nennung der Autoren. Den Erfinder der Mammutmarmelade wird jeder sofort erraten, ebenso den Schneckenröhrling im Herbstlaub, das flatterhafte Vögelfrüchtchen, den hintersinnigen Kursivironiker oder den tabulos Guten mit der Pünktchenprosa. Sie alle und noch viele andere machen für mich den Wert des FCs aus. Aber wie sieht es mit den Nachteilen des FC aus? Gibt es nicht? Doch, nach einem halben Jahr Feiercafe habe ich einiges zu melden, betrifft aber gar nicht das Freiercafe an sich, sondern mich selbst. Zum Beispiel die Informationsfülle! Man muss lernen, damit umzugehen, und das fällt mir schwerer, als ich gedacht habe. Manchmal geht es mir wie Buridans Esel, der sich nicht zwischen zwei Heuhaufen entscheiden kann. Verhungern wie der Esel muss ich nicht, aber der kindliche Wunsch, alles auf einmal zu haben, macht mir zu schaffen. Die To-do-Liste ist jetzt schon zu lang und wird mit jeder Woche länger. In dieselbe Kerbe haut der Neid, gegen den ich ankämpfe, wenn ich lese, wie komfortabel sich manche FK in der P6 Welt eingerichtet haben. Nicht so sehr wegen ihrer finanziellen Mittel (das allerdings auch) als vielmehr wegen der Tatsache, dass diese Männer etwas realisieren, wovon ich seit ewigen Zeiten träume und was in diesem Leben mit Sicherheit nicht mehr wahr wird. Und das ist nicht irgendein Traum, sondern DER Traum schlechthin! Okay, eine Aufgabe für nächstes Mal, wenn ich dran denke. Aber grenzt es nicht an Masochismus, dann auch noch die Berichte dieser Glückspilze zu lesen? Ein weniger harmloses Beispiel ist die neue Sucht von mir, so oft und so lange wie möglich ins Forum zu schauen. Ich verbringe immer mehr Zeit im FC! Am liebsten wäre ich die ganze Zeit online. Das geht schon wegen meiner familiären Situation nicht. Aber dauernd drängt es mich, im Forum zu lesen oder selbst was zu schreiben. Plötzlich begreife ich, was ich früher nie begriffen habe: dass das Internet einen aus seiner sozialen Umgebung herausreißen und isolieren kann. Das werde ich nicht zulassen, aber es ist nicht einfach, ein neues Gleichgewicht zwischen meinen verschiedenen Lebensbereichen zu finden. Noch unerwarteter kam für mich die Ambivalenz des Berichte-Schreibens. Das Schreiben selbst macht mir großen Spaß. Aber ich habe sehr bald eine Rückwirkung des Schreibens auf die Erlebnisse bemerkt, eine Art Rückkopplungseffekt. Das zukünftige Schreiben über ein Sexerlebnis beeinflusst es, während es stattfindet! Der Beobachter im Gehirn gerät in Konflikt mit dem Genießer. Will ich eine Frau gerecht beurteilen, muss ich sie genauer und aufmerksamer wahrnehmen, als wenn ich sie "nur" genieße. Das ist eigentlich sehr positiv, nur lenkt es mich vom unmittelbaren Ausleben der Gefühle ab, vom Auskosten des Augenblicks. Überspitzt formuliert: ich schreibe den Bericht bereits, während ich mit der SW zusammen bin, und das geht auf Kosten der Erlebnisintensität. Das Zusammensein bekommt etwas Uneigentliches, was ausgerechnet dann am meisten stört, wenn es gut läuft. Wenn es schlecht läuft, hilft das Beobachten sogar, es mildert die Enttäuschung. Ich will das nicht aufbauschen, aber es ist ein gewisses Problem für mich. Ich hoffe, dass ich mich dran gewöhne, aber sicher bin ich mir dessen nicht. In den Offtopics habe ich weder zur Forumssucht noch zum Konflikt zwischen Beobachten und Genießen etwas gefunden. Kann sein, dass ich es überlesen habe. Kann aber auch sein, dass die meisten schreibenden FK damit kein Problem haben, weil ihnen die Doppelrolle, zugleich "Kritiker" der Frau und ihr "Liebhaber" zu sein, längst in Fleisch und Blut übergegangen ist. Eine härtere Lösung ist der Verzicht aufs Berichte-Schreiben, nicht vollständig, sondern selektiv. Das habe ich im Oktober mal ausprobiert. Am 18. war ich im Schieferhof, am 19. im Samya und am 20. im Point (Bruchsal). Ich habe mir von vornherein gesagt: ich schreibe nur über den Besuch im Samya. Zu dem Zeitpunkt konnte ich nicht ahnen, dass er so zwiespältig verlaufen würde (shttps://www.freiercafe.net/showthread.php?t=48&page=95). Ob der Entschluss, darüber zu schreiben, sich negativ ausgewirkt hat, kann ich nicht sagen, aber auch nicht ausschließen. Am Tag vorher im Schieferhof habe ich keinen einzigen Gedanken aufs Schreiben verwendet und fünf tolle Sessions gehabt. Und am Tag danach gab es im Point ein überwältigendes Wiedersehen mit Vanessa, das Lichtjahre von der Begegnung mit Siera im Samya entfernt war. Wie sehen die Kollegen das? Gibt es überhaupt welche, die mit dem Geschilderten etwas anfangen können?
In einigen Deiner Ausführungen finde ich mich selber wieder. Solange der Süchtige NICHT erkennt, dass er süchtig ist, wird er sich auch keine Gedanken darüber machen.
Kann ich gut nachvollziehen. Besonders bei meinen Freikarteneinlösungen habe ich den Bericht schon während des Besuches quasi in Gedanken geschrieben. So konnte ich den Besuch zwar genießen, doch mich wahrscheinlich nicht wirklich ganz "fallen lasen". Dann gibt es noch den Umkehrschluß: Man hat bei einer Session schon Berichte anderer über die Frau im Hirn herumschwirren. Auch dies kann problematisch sein für das eigene subjektive unvoreingenommene Empfinden. So ist es eben mit den Paysexforen: Die vielen Vorteile können nicht auch ohne einige Nachteile existieren.
Die Sucht zu lesen Die ellenlange ToDo Liste Der Versuch (Notwendigkeit) zu sparen Kommt mir alles irgendwie bekannt vor....................
tausch der Prioritäten ich habe ja zerenka hier als gefühlsorientierter freier erlebt und auch nach unserem "stress" hatten wir einen ehrlichen und auch gefühlsorientierten Gedankenaustausch. Aber als ich den von mir zitierten Absatz gelesen habe, hab ich schon einen Schreck bekommen. Hier läuft in meinen Augen was gewaltig schief. Beim Ficken ans Berichte schreiben denken und dabei das Ficken nicht zu 100% geniessen. Never ever Ich ficke, also bin ich - wird hier zum "ich schreibe, also bin ich" - frei nach willy shake-es-dir ich finde es unglaublich wie sich Prioritäten so verschieben können. Paysex kostet ne Menge Geld, ich mache es um in einen besonderen Genuss zu kommen, den ich entweder privat nicht ausleben kann, oder ich laufe eine dauernden spirale nach neuem nach. Auf jedem Fall ist für mich die Zeit sehr wichtig, die ich mit der Frau auf dem Zimmer oder in trauter Zweisamkeit verbringe. Und hier bin ich auf die Befriedigung meiner Bedürfnisse fixiert und versuche dieses Befriedigung auch mit dem höchsten Genuss geniessen. Wenn ich die Frau glücklich machen will, dann ficke ich meine Freundin. Wenn ich mir jetzt vorstelle, das nur 1% meiner Kapazität mit dem evtl. späteren Bericht zusammenhängt, dann wäre das für mich ein immenser Verliust und ich würde wahrscheinlich das Berichteschreiben einstellen. Wenn ich mir jetzt noch vorstelle das ich mich auf die Frau einstellen muss, um dem Bericht und der beschriebenen Frau gerecht zu werden, dann kann ich einen Aufriss auf freier Wildbahn starten. Ich mache Pay6 wegen seiner Unkompliziertheit , wegen der Unverbindlichkeit - ich will mich nicht auf meinen Fickschlitten auf Zeit einstellen, das ist Ihre Aufgabe, dafür zahle ich! Ausser Leistunsgspezifikation und der Herkunft habe ich mit einer DL vor dem Zimmer auch noch nie was anderes auf dem Sofa besprochen. Ne schlaue DL spricht mit mir nach der Buchung und macht Lust auf die nächste, aber das haben die wenigsten drauf. Nicht falsch verstehen -ich liebe Foren und das Freiercafe seit nem halben Jahr besonders. Aber für mich steht das Ficken im Vordergrund und das sollte auch so sein. Alles andere ist für mich kritisch. Ich bin gerne im Forum, weil ich hier Berichte lesen kann, inspiration für neue Schweinereien bekomme und auch das für mich Wichtigste - einige wenige Kontakte zu Freiern pflegen kann. Sicherlich ist da eine gewissen Suchtgefahr vorhanden, aber mässig, ich habe selbst erfahren das dies auch schlimmer sein kann. Da ich mein Fickerlebnisse selten plane habe ich zum Glück keine to-do-listen. Ich habe durch Foren und sehr viel Lehrgeld über ganz Deutschland ca. 20 Tophuren (für mich) kennengelernt mit denen ich gerne meine Zeit verbringe. Eigentlich bräuchte ich nix Neues mehr, denn wenn ich dies mit meinen Clubbesuchen pro Jahr ergänze, dann ficke ich für mich reichlich. Also mein Rat, das Ficken steht im Vordergrund. aber vielleicht bin ich auch schon ein zu alter Pay6 User, um hier anderes zu verstehen. Ich hatte schon Pay6 bevor es foren gab, bei manch anderen hier, hab ich manchmal das Gefühl sie haben Pay6 wegen der Foren. Da wir grade bei der grossen Forenanalyse sind und weil es grade heute wieder passierte, auch noch was zum Abwaatschen von mir. Ich hasse es wenn ein Bericht grade 24 Stunden im Board ist und dann der DL von einem "guten" Freund schon vorgelesen ist. - passiert bei meinen "150 Euro Bericht". Lieber Vorleser, wenn schon dann richtig und nicht reininterpretieren was da nicht steht. der irru hofft das zerenka besere Prioritäten setzen kann
Das Problem verschärft sich mit zunehmden Alter (->Alzheimer) und Erfolgsdruck in so nem Forum. Wirds kein sensationaler Bericht, is mer out! Deshalb bin ich schon bei Zweien beim Schreiben entnervt kollabiert. Und für den nächsten Missjohns-Report tickt die deadline!
Im Zimmer gibt es nur das Girl und mich... Während ich mit einem Girl die Laken im Zimmer zerwühle, habe ich noch nie einen Gedanken ans Berichteschreiben verschwendet. Im Zimmer gibt es für mich nur meine aktuelle Gespielin, mich und das Gefühl der Lust. Es ist immer wieder ein unbeschreiblicher Kick den Körper einer Frau zu erkunden, sie zu berühren, zu schmecken, den Duft ihrer Haare und ihrer Haut wahrzunehmen. Es ist so lustvoll sie zu streicheln, von ihr berührt oder geküsst zu werden Die Vorfreude und Neugier darauf, wie sich ihr Mund und ihre Zunge beim Blasen wohl anfühlen werden. Diese Schauer der Lust, wenn der eigene Schwanz in so einem entzückenden Mund verschwindet..... Auf dem Zimmer genieße ich und gebe mich dem Rausch der Geilheit und Lust hin, da ist kein Platz für etwas anderes. In einem anderen Punkt, den Zerenka anspricht, erkenne ich mich hingegen schon wieder: Auch ich verbringe relativ viel Zeit im Freiercafe und bin fast jeden Tag eingeloggt, ohne dass mir langweilig würde.
Du bist nicht allein Ich glaube, Schuld an der Misere sind diese gottverdammten Renomeepunkte, standardisierten Frauenbeschreibungen und diese nervigen Admins, welche die Gemeinschaft zwingen nach dem Haar in der Suppe zu suchen – schließlich hat man sich nicht selbst sondern der Community gerecht zu werden. Bevor dieses gottverdammte Suchtmittel FC an den Start ging habe ich mir weder die Augenfarbe der Dame gemerkt, noch habe ich darauf geachtet ob mit die Dame nach dem Pimpern den Schniedel saubergemacht hat. Unter uns: Ich habe meistens noch nicht mal nach dem Namen gefragt. Herausgekommen sind langatmige tagebuchähnliche Groschenromane, bei denen ich mich Tage nach dem Erlebnis hingesetzt habe, um für mich erinnerungswerte Augenblicke festgehalten habe. Ich habe schön geschrieben, um schönes niemals zu vergessen. Irgendwann fing ich an, meine Berichte zu standardisieren, baute immer wiederkehrende typographische Gliederungselemente ein - schließlich gibt das mehr Punkte. Ich meldete mich in einem Forum an, in dem meine Machwerke gar nicht so gut ankamen, weil ich schlichtweg keine tabellarischen Frauenbeschreibungen in meine Berichte integriert habe. Schließlich ist es ja sooo wichtig, ob die Dame an den Eiern leckt, selbst wenn ich diese Praktik mit der Geliebten nicht im Traum ausüben würde. Negativer Nebeneffekt: Ich schaue nicht mehr ins innere der Dame, sondern versuche mir die Konfektionsgrößen, Eckdaten einzuprägen und spiele nicht mehr den wissbegierigen Fraueversteher wie damals, sondern interviewe die Dame wie bei der Stasi, schließlich kommen Insiderdetails in Erlebnisberichten besonders cool. Ab einem gewissen Zeitpunkt fickte ich eigentlich weniger zur Befriedigung sondern des Forums willen, las plötzlich wehmütig meine 25€ Drecktaten auf der Hornbachschleife durch, kann einen Aktenordner über von mir gebuchte Damen anlegen. Was am besten ist: Ich habe über 3000 Gummipunkte, weil ich der Community eine Menge Content bereitgestellt habe. Dass ich mir selten neue Klamotten kaufe, meine sonstigen Hobbys vernachlässige ist egal. Schließlich verfüge ich nun über das Forenrenommee, das ich mir stets erträumt habe.. Die Woche fiel mir ein guter Freund im Club-Bereich auf, der wegen angeblich angemahnter Langatmigkeit plötzlich tabellarische Clubanalysen verfasst und endlich mal in der Hall of Fame landet. Ich erkenne ihn und mich nicht mehr wieder.... Nun kommt ein Zerenka und schreibt, dass unser gutes Forum schuld sein soll. Ab heute nehme ich mir vor, beim Betreten eines Puffs nicht mehr an meine Berichteschablone zu denken, lasse meine Theorien über Puffmarketing hinter mir und versuche einfach mal das Hirn auszuschalten und wie damals einfach nur gepflegt abzusamen. So wie einst, als ich vollkommen entspannt auf der Hornbachschleife meinen Runden gedreht habe und es mir vollkommen wurscht war, ob irgendjemand meinen Bericht nachficken will. Ich rate allen, die ähnliche Probleme mit sich herumschleppen, es genauso zu tun. Schreibt wenn Euch danach ist, aber macht aus der Berichterstattung um Gottes Willen keinen Stressfaktor in Eurem Leben. Ihr verliert dadurch Eure Originalität. Zerenka, ich lese Deine Beiträge gern, selbst wenn Du nicht der Masse gerecht wirst. Wie oft habe ich Tabellen und Praktikkataloge vergessen. Deine Theorien über die Schlittenfahrt hingegen sind Lesestoff für die Ewigkeit. Lass Dich nicht verbiegen und mach Dein Ding, wenn Dir danach ist.
Paah! Sach ma, wie heißt das Zeugs, was du nimmst! Yeh! Deshalb darf mans nicht übertreiben! Weniger ist manchmal mehr!
@albundy: "Du bist nicht allein…" Das war mal ein Schlager aus einer fernen Zeit, als die Welt um sieben Uhr morgens noch in Ordnung war, zumindest für Frühaufsteher. Aber das hier, lieber albundy finde ich nicht in Ordnung, egal, ob ich im Geist den Ironie-Button einschalten soll oder nicht. Dann das habe ich gerade NICHT geschrieben und erst recht nicht gemeint! Sondern Hast Du das überlesen? Eine positive Folge des FC-Konsums, die ich gar nicht erwähnt habe, ist die Abhärtung gegen alles, was ätzt. Spaß muss sein, aber man sollte auf dem Teppich der Tatsachen bleiben!
Es ist nicht ironisch gemeint, sondern die konsequete Schlussfolgerung einer Aussage, nach der durch Forenberichterstattung die Erlebnisqualität leiden kann. Wenn man schon solch ein Fass aufmacht solle man damit leben können, wenn jemand die Kernaussage pointiert. Die Aufregung oder den Seitenhieb ("Abhärtung gegen das was ätzt") kann ich in Anbetracht meiner weitgehend solidarisch formulierten Auseinandersetzung nicht nachvollziehen.
Suchtgefahr Ja, auch ich erkenne mich hier irgendwie wieder. Ich lese mittlerweile kaum noch. Schreiben tue ich wie mir der Schnabel gewachsen ist. Die Zeit wo ich beim Erlebnis ans schreiben denke ist vorbei. Resümeepunkte interessieren mich nicht. Hall of fame ist für mich uninteressant. Reaktionen der User auf meine Berichte sind schon interessant. Was mir zu denken gibt ist, dass ich immer Anspruchsvoller werde. Wenn ich früher unterwegs war habe ich auch gefickt. Das ist heute nicht mehr so. Ob das durch die Foren kommt? Ich weis es nicht. Schreiben ist für mich mein Erlebnis nochmal aufzunehmen. Eine Bewertung nach der Geilheit des Erlebnisses abzugeben.
