Angeregt durch einen Spiegel-Artikel von letzter Woche, würde ich das gerne zum Anlass nehmen in einer mehrteiligen Reihe über "das unbekannte Wesen Frau" zu philosophieren. Da Frauen, wie wir Männer auch, sehr unterschiedlich sind, würde mich die Frauen hier speziell interessieren, die gerade mit Ihrer Schönheit, zwar nicht geizten, aber auch ein Problem hatten. Gut, über die Monroe gibt es viel Literatur bereits. Ich höre da schon die Belehrenden Akademiker .Anlaß für den Artikel waren aber persönliche Notizen und Briefe die lange unter Verschluß gehalten worden waren. Wie gesagt es soll hier aber nicht nur um Sie gehen. Erster Gedanke: die Ambivalenz schöner Frauen gegenüber Ihrer Schönheit. Auf der einen Seite geniessen es Frauen wenn sie aufgebrezelt sind und dann bewundert werden. Schöne Frauen aufgrund einer vermehrten Aufmerksamkeit auch ganz besonders. Aber gerade sie sind oft die ersten, die sich dann darüber beschweren, wenn sie so viele Männer für eine mehr oder weniger kurzes Abenteuer "besitzen" wollen. Heftig sind dann die Klagen darüber so sehr nur auf Ihre Schönheit reduziert zu werden und nicht in Ihrer Person geliebt und vor allem bewundert zu werden. Das war, meine ich, bei der Monroe auch der Fall. Sie wurde zur Stilikone der sexy Frau gekürt und entsprechend zurecht gemacht. Sie liess es mit sich machen, muss man auch dazu sagen. Doch sicherlich hat man gerade wenn die teils sehr tiefgründigen, poetischen kurzen Schreiben der Monroe liest, den Eindruck, dass es nur einem Teilaspekt Ihrer Person gerecht wird. Aber warum machte sie dann das Spiel so mit? Als modernen Vergleich habe ich das Beispiel einer jungen, ausnehmend schönen Frau, die sich für die Disco zurecht macht, als ginge es darum an dem Abend den Mann Ihres Lebens zu finden. Tatsächlich, findet sie einen. Zwar keinen Traummann. Wie aus Discos halt so üblich eben nur eine Affäre. Dann verkehrt sie mit Ihm im Alltag und lernt einen (nicht ganz unpassend zu Ihrem Auftritt) eher oberflächlich veranlagten Mann kennen. Als der später dann möchte, dass sie auch wochentags über in Highheels rumlaufen sollte und sich in Ihren Kleidungsstil einmischte, war sie sauer und hat Ihn als Konsequenz auch verlassen. Zusammgepasst hatten sie eh nicht. Denn auch sie hat ähnlich wie die Monroe noch ganz andere Aspekte an sich. Ihr muss man vor allem erst einmal intellektuel gewachsen sein. Dennoch antwortete ich Ihr: "wenn du dich so auf die Jagd begibst musst du Dich nicht wundern. Einen Mann fürs Leben lernst du besser bei Tageslicht und normalen Umständen kennen. Denn wenn ein Mann so ein Püppchen in der Disco kennenlernt, dann will er so ein Püppchen! Auch nach der Disco eben, da machen viele Frauen einen grossen Fehler. Dieser Mann ist nämlich eigentlich nur auf die Verpackung aus. Im Grunde weiß die Frau das auch, will es nur nicht wahrhaben. Ich wurde daraufhin aufs Übelste bestimmt, was mir doch zeigt, dass ich den Finger in den wunden Punkt gelegt habe. Warum in aller Welt, wenn eine Frau nicht nur auf Ihre Schönheit reduziert werden möchte, stilisiert sie diese dermassen heraus. Ich denke die Frau steckt selber in diesem Dilemma. Sie will für Beides bewundert werden. Schönheit und Intelligenz. Sie vergisst dabei aber die einfache Natur des Mannes, der bei dem Anblick einer betörenden Optik, kaum mehr viel Lust hat eine philosphische Debatte zu führen. Und dieser scheinbar erst einmal so leicht zu steuernde Konflikt führt bei vielen Frauen zu nicht ganz unerheblichen Problemen in der Konsequenz, die auf Ihre ganze Psyche übergreifen. Kommen dann wie bei der Monroe noch eine mehr oder weniger heimatlose Kindheit dazu, so wird das Thema "schön oder intelligent?" zur Defintionsfrage für sie an und für sich! Und stellt sich heraus, dass sie nur für einen schönen Schein geliebt wird, so kommt eine Todessehnsucht auf. Gerade sie erlebt ja das Paradoxon: ich bin schön, werde aber nicht geliebt. Sicherlich gibt es bei der Monroe noch mehr Aspekte, doch dieser schien mir, ein wenig ähnlich wie bei Romy Schneider immer da.
Schon sehr interessant, wie sich Meinungen/Bilder/Stimmungen/Ansichten von ach so seriösen Medien durchsetzen. @mahol Sind deine Aussagen bzgl. der Damen eigene Erfahrungswerte oder nur die Wiedergabe der von dir konsumierten "unabhängigen Medien"?
Frauen leben leider genauso in Prägungsmustern wie Männer. Schon als ganz kleines Mädchen erfahren sie Aufmerksamkeit von ihrer Umgebung nur, wenn sie süß und niedlich anzusehen sind ... in einem hübschen Kleidchen, mit Schleiferl in den ersten drei Haaren... Papa ist die erste "Versuchsperson" an der alle Register weiblicher Verführung ausgetestet werden.... Augenaufschlag, kuscheln, Küsschen und flehender Blick, wenn doch gerade da die Lieblingspuppe oder die CD ist, die sie gerne haben möchte.... später dann, wenn sie in die Disco geht und länger bleiben will....wird versucht Papa zu bezirzen.... ala Vorübung für die Jungs dort. Die Werbung und Popstars als Vorbild tun ein Übriges.... Heute ist es IN, wenn Frau/Mädchen in möglichst knappem aufreizendem Outfit sich auch tagsüber auf der Straße bewegt. Das ist Lifestyle.... Ob das dann zu dem erwünschten Ergebnis führt, wenn Frau sich täglich "verkleidet" bleibt mal dahingestellt. Meiner Meinung nach schauen Männer zwar gerne, wenn da ein Mädel mit nem knappen Mini läuft, oder eine Frau aufreizende Kleidung trägt.... es wäre ihnen aber zu stressig genau mit dieser Frau eine tiefere Beziehung einzugehen, die auch aus Alltag besteht. Denn da zählen auch für Männer noch andere Werte.... Wenn Frau in einer einfachen Jeans und Pulli es nicht schafft ihn zu fesseln, und wandelbar ist, so dass sie auch jederzeit mit ein paar wenigen Handgriffen zum sexy Vamp wird, fehlt dem "Spielekind" Mann etwas Wichtiges... Dinge eben, durch die er in seiner Kindheit geprägt wurde.... Wilde Spiele, bei denen man auch schmutzig werden darf und wo s a bisserl wilder zugeht..... "Spielsachen, mit denen man Vieles "spielen" kann, die man gerne erforscht.... natürlich müssen sie erstmal "auffallen".... in knallrot oder anderen Signal und Blinkefarben.... Auch da ist es so, dass ein paar dieser Spielsachen klasse sind, jeder sie drum beneidet, aber sie stehen im Regal zum anschauen und ab und an mal bewegen.... längere Zeit verbringen sie aber mit den Dingen, die wandelbar sind, die müssen dann auch ned so toll ausehen..... Hauptsache sie fordern den Verstand, das Auge und schaffen es durch ihre "Art" immer wieder zum Spielen zu animieren.... Abei den Regalsachen ist es nur wichtig sie zu besitzen und vorführen zu können...... Die anderen liebt Mann..... schmunzel Ich weiß als Frau mal wieder eine sehr blumige bilderreiche Sprache, aber ich hoffe ihr versteht trotzdem was ich meine.... LG Tanja
Hallo Mahol, Frauen, Wesen und Borderline? Hast Du die Planstelle von xx_Er übernommen [SCNR] Gruß Frankyk PS: wieso ist der eigentlich gesprerrt, hab ich was verpasst?
Wegen unterschiedlicher Ansichten hinsichtlich dessen Benutzertitels/Status. Nein es gibt keine Planstellen. Man beteiligt sich am Thema und ist dabei.
@Tanja Regensburg: Bitte die vielen Zitate nicht falsch verstehen. Du bietest mir nur so viel worauf ich gern antworten, Stellung nehmen oder einfach nur eine Notiz dazu machen möchte. Es sind keine Wertungen, Korrekturen oder dergleichen. Nur meine Gedanken zum Gelesenen. ;-) Das gilt nicht nur für Mädchen. In meiner Verwandtschaft gibt es einen süßen männlichen Nachkommen, der von allen Frauen der Familie geliebt und geknutscht wird. "Mio amore" wird er von seiner Oma genannt. Er küsst inzwischen sein eigenes Spiegelbild auf die Lippen im Spiegel. Ansonsten verbreitet er viel Chaos, weil niemand Ihn erzieht. Er ist dafür ja zu süss. Da sein Vater ebenfalls ein Mega-Beau ist, tut er es auch nicht und sonnt sich nur mit Ihm. Deshalb übernehm ich diese Aufgabe wenn ich da bin und Lust habe, und lehre Ihm das man ein geschaffenes Chaos auch wieder aufräumen kann. Die Eltern müssen sich später nicht wundern was dabei noch rauskommen wird. Das ist also beileibe kein Phänomen, dass nur auf kleine Mädchen beschränkt ist. Ich beobachte, dass Frauen genau das gleiche Spiel umgekehrt betreiben können. Kenne ich sehr gut, da ich auch schon Opfer solcher Taktiken war. Das schade daran ist nur, dass diese Frauen selten dabei lernen, was wirkliche Zuneigung ist. Und vor allem auch nicht wissen wie sie zu geben ist. Können sie ja nicht, da sie sich in den oberflächlichen Mustern bewegt haben. Wenn sie dann alles erreicht haben bei Papi, oder alles was für sie emotional rauszuholen war aus den Männerbeziehungen konsumiert haben, sind sie dann schnell weg und lassen nicht mehr von sich hören. Sie brauchen oft neue Spielzeuge und solche die Ihnen das beschaffen. Schade nur, dass wenn sie tatsächlich einen Menschen mit Tiefgang vor sich haben, von dem sie etwas lernen könnten oder mit dem sie eine dauerhafte Beziehung führen könnten, sie das gar nicht erkennen können oder auch wollen. Ja, richtig, es ist eine Verkleidung. So wie bei manchem Mann es Geld oder Macht sein kann. Es sagt nichts über das wahre Wesen aus und kann Mitmenschen täuschen. Da ist dann die Überraschung gross wenn das festgestellt wird. Nicht umsonst, sollte manche Outfits meiner Meinung nach waffenscheinpflichtig sein, damit sich Frauen dessen mehr bewusst sind. Deshalb erwähne ich auch schon mal: "Wenn du das anziehst, musst du nicht wundern, wenn er dir nicht zuhört und seine Blicke nur wandern gehen!" Es ist schon richtig, dass jeder (wirklich jeder) gerne einer attraktiven oder knapp bekleideten Frau hinterherschaut. Ich nehme mich davon auch nicht aus. Im Spiel der Reize zwischen Mann und Frau ist das nunmal so, dass der Mann darauf konfiguriert wurde auf optische Reize zu reagieren. Wäre dem nicht so, wäre die Menschheit schon lange ausgestorben. Aber das mit der tieferen Beziehung ist komplexer: wenn es ums Nest bauen geht, möchte keiner, auch keine Frau, im dauernden Werbungsstreß sein, d.h. dauernd Nebenbuhler abwehren müssen. Auch hat er keine Lust sich beim ersten Streit gleich anhören zu müssen, wieviele andere Männer sie hätte haben können. Schöne Frauen kokettieren, egal ob jung oder etwas älter, mit Ihrer Schönheit. Ihr "Schönsein" (also das Rausputzen desselben) signalisiert eben "ich möchte gejagt werden!" So interpretiert das jeder Mann auf diesem Planeten. Die dummen Sprüche von wegen: "ich tue das nur für mich!" halte ich für grobe Selbsttäuschung. Ist es nicht so, dass manche Frau vielleicht auch Angst hat aus Ihrer Rolle der "bunten Regalsache" rauszukommen Angst hat? Vielleicht weil sie meint dann nicht so viel bieten zu können? Oder das bunte Outfit schützt Ihre zerbrechliche und doch irgendwie beschädigte Seele, damit nicht jeder gleich da rankommt? Und "nicht bunte Regalsachen" liebt der Mann dann (hoffentlich) richtig? Wie? Das unscheinbare Mauerblümchen, bei dem er keine Angst haben muss, dass sie Ihm davon läuft? Die wiederum also nicht genug Selbstwertgefühl sich mal bunt rauszuputzen? Weil sich dann Männerblicke auf sie richten könnte und sie nicht wüsste damit umzugehen? Warum? Weil sie eigentlich gar nicht glaubt liebenswert zu sein? Genauso wie die "bunte Regalsache" die sich aber nur hinter Ihrer Farbigkeit versteckt? Beide sind wohl kein Idealfall von Frau, wenn ein Mann ene dauerhafte Beziehung sucht. Das wäre dann wohl doch eher die "starke Frau", die keine Scheu davor hat Gefühle zu zeigen, sich hinzugeben und dennoch sich selbst nicht verlieren wird dabei.
@mahol Doch, das tut sie. Es gibt reichlich Frauen, die sich zwar ständig rausputzen, aber eigentlich "Rühr-mich-nicht -an" sind. Das "gejagt werden möchten" ist ja nur Mittel zum Zweck, nämlich ihr Selbstwertgefühl dadurch zu stärken, dass sie die Aufmerksamkeit von Männern auf sich lenkt - ohne unbedingt was von ihnen zu wollen. Das seh ich gerade in meiner Altersklasse bei einigen, die jetzt in das Alter kommen, wo das eben nicht mehr so funktioniert, wie sie das die letzten 40 Jahre gewohnt waren. Oder wie eine Kabarettistin das mal formulierte: Da ist der Weg zur Chirurgie dann nicht mehr weit, wenn das nötige Geld vorhanden ist. Mit "Würde" alt werden (und aussehen), ist für Frauen sicher wesentlich schwerer, als für Männer. Positive Beispiele - um mal bei den Schauspielerinnen zu bleiben - sind da denke ich z. B. Hannelore Elsner. Jeanne Moreau und Simone Signoret. Gerade die letzten beiden haben ihre Ausstrahung behalten, auch als sie wirklich nicht mehr hübsch waren. Die sind/waren immer noch "attraktiv" im Wortsinn. Verstehe ich nicht. Was hat das Selbstwertgefühl mit dem Rausputzen zu tun? Ich denke, das ist völlig unabhängig voneinender und eine Frage des persönlichen Stils. Liegt vielleicht auch daran, das rausgeputze Frauen mich eher abschrecken, ich habe es gern möglichst natürlich. Aber dazu hast Du ja ein anderes Thema aufgemacht, wo das eher hin gehört. Allerdings fahre ich auch weniger auf die reine Optik ab, sondern auf die "Ausstrahlung". Und die bricht schnell zusammen, wenn da nicht das nötige Selbstwertgefühl dahinter steht. So kommt es auch, dass die Frauen, die in meinem Leben eine Rolle spielten/spielen, oft weit von meinem "Idealbild" entfernt sind/waren. Das spielt bei mir im Ernstfall keine große Rolle mehr. Optikficker sehen das sicher anders. Gruß Frankyk
Genug Kindergeburtstage erlebt … die Mädels haben Malkreide & verstecken irgendwas im Sand … Jungs greifen sich den ersten besten Stock & dreschen damit herum, bis sie rot im Gesicht sind. Später wollen die Jungs allen unter die Röcke & frau darf / muss regeln, wer das darf & was er dafür tun muss . So weit, so normal. Der Einsatz solcher Flirtmechanismen außerhalb der Balz - d.h. zur Erzielung von Vorteilen im RL – ist aber gesellschaftlich verpönt bzw. problematisch. Die Frau, die ihr schönstes Lächeln für den Abteilungsleiter / Kfz-Meister reserviert, gilt als Schlampe (wie übrigens auch der Kerl, dessen Karriere auf nix als der Breite seines Unterkiefers und lautstarkem allgemeinem Machismo beruht). Wenn eine Frau nix anderes kann oder will - d.h. die Balz bewusst zu ihrem Beruf macht - sind wir im P6 … und ensprechend ist die gesellschaftliche Wertschätzung … Die Unterschiede sind also graduell. Und bei Marilyn sind wir gleich mitten in der Psychiatrie. In "Timebends", seinen Lebenserinnerungen, schreibt Arthur Miller fair & mit viel Übersicht, was für eine arme, gestörte Seele seine Frau war – dauernd kippend zwischen lasziver Selbstverliebtheit & Stolz in die eigene Maske, dann wieder Abstürzen in die tiefste Gewissheit von Wertlosigkeit. ("Ich kann gar nicht glauben, dass ich das bin, der das alles macht"). Zu geil & borderlinig für 'ne bigotte US-Nachkriegswelt, aber auch sensibel & straßenschlau genug, um ihren Schlamassel gleichsam von außen mitzukriegen. Doch schon mal irgendwo gesehen, sowas …. Jedenfalls – auch für für die Opfer / Umwelt ist bzw. war dergleichen schlimm. Zu lesen, wie sich Miller (übrigens 'ne gaanz brave Jung) jahrelang Jahre an ihrer Paranoia .. und den Unmengen von Barbituraten … die Zähne ausbiss, zerreißt einem das Herz. Im Grunde war das Leben der Monroe eine einzige Kette von LKS-Geschichten, bloß immer mit 1,000,000 Volt. Aber wie gesagt ... die Unterschiede sind graduell.