Better SW in Germany

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von tohuwabu, 28. September 2010.

  1. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    @ michaili

    Einverstanden mit allem, aber ich glaube im Endeffekt verlangt man in Anbetracht der Haftungsdiskrepanz Unmögliches von ihm!
     
    michaili dankt dafür.
  2. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Er will verdienen. Der Wettbewerb ist infernalisch. Soweit ich beobachten kann, halten sich nur gut bewirtschaftete Läden länger, während die laienhaft geführten Löcher mitunter schon den "Bach runter" sind, wenn die Website steht. Also lasset uns Druck machen, wo's geht ... und die Foren sind dafür erstmal die maßgebliche "Öffentlichkeit".
     
  3. Tanja_Regensburg

    Tanja_Regensburg Ehem. SDL, Sexworkaktivistin, Vorstand BesD e.V.

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    Better Sexwork in Deutschland....

    ein komplexes Thema, das sich nicht nur auf Deutschland beschränkt....

    Das Dienstleisterinnen beratungsresistent sind, kann man so nicht sagen...
    Welcher Geschäftsmann/frau lässt sich von Kunden deren Wahrheiten so unbedingt aufdrängen, vor allem wenn man dahinter vermutet, dass es nicht zu den Gunsten der Firma sondern wohl eher zu Gunsten des Kunden geschieht....

    Der erste Schritt ist die Anerkennung als legaler Beruf weltweit, die Entsigmatisierung und Enttabuisierung in der Gesellschaft.
    Das Durchbrechen von gängigen Klischees und Ängsten...

    Das ist das große Ziel....

    Im Kleinen wünschte ich mir Einstiegsberatung von erfahrenen Kolleginnen, und Fachleuten, organisiert über die anfangs über Hurenorganisationen....

    Finanziert durch EU-Gelder um unabhängige Beratung und Schulung zu ermöglichen.

    Leider gibt es bisher nur Ausstiegsberatung, finanziert von meist kirchlichen Organisationen, die sofort Fördergelder streichen würden, wenn auch Einstiegsberatung geleistet würde.

    Sie kennen, und lernen nur Opfer kennen, denn eine selbständige, selbstorganisierte Kollegin wird da nie auftauchen.....da sie ja keinen Anlass hat auszusteigen....

    Sexdienstleisterinnen müssen selbständige Geschäftsfrauen sein, um sich am Markt auf Dauer positionieren zu können.

    Dazu gehört Basiswissen, was den Job an sich betrifft, Analyse des Marktes, und des Angebotes das man selbst bereit ist zu machen.
    - welcher Arbeitsplatz ist für mich, meine Persönlichkeit der richtige
    - welche Dienstleistung, und in welchem Umfang will ich anbieten
    - welche Kunden möchte ich ansprechen
    - wieviel Zeit investiere ich um meine Ziele zu erreichen
    - Wissen um Gesundheitsvorsorge und Gesundheitsgefahren
    - Wissen im Bereich Marketing
    - Wissen im Bereich Betriebswirtschaft
    - Wissen und Fortbildung und Perspektiven für die Zukunft
    - Kontinuität und Konsequenz
    - Flexibilität und innovative neue Ideen
    - Und die Abgrenzung sich nicht beeinflussen zu lassen, aber durchaus andere Sichtweisen zu sehen und sich ab und an selbst zu hinterfragen....

    Wenn man es machbar ist eine Sexworker-Organisation zu schaffen, in der es wie in jeder anderen Berufsorganisation auch Regeln gibt, die aber selbstverwaltet und nicht staatlich kontrolliert werden, dann wäre dies in meinen Augen ein erster Schritt in die richtige Richtung.

    Solange jede/r nur alleine rumkrebst ohne Ziel und Plan wird sich an der Missere vieler Einzelner nichts ändern.....

    Denn den Job machen alle weil sie Geld brauchen zum Leben und nicht aus Spaß an der Nymphomanität, so wie jeder andere auch arbeiten gehen muss um seinen Lebensunterhalt zu verdienen.

    Wenn es dann zusätzlich noch eine Zusammenarbeit zwischen Betreibern Sexworkern und Kunden geben würde, die ähnlich ist wie in Firmen, die ja auch Arbeitsplätze zur Verfügung stellen, weil nicht jeder Mensch dazu geeignet ist sich selbst zu organisieren, sondern eben "angestellt" ist, kämen wir einer Normalität denk ich einen Schritt näher...


    Aber....

    ist diese Normalität denn überhaupt gewollt

    - von DL´s,
    denn da würden dann ja auch wieder Regeln gelten und es wäre nicht einfach so machbar sich spitz gesagt " wo hinstellen, Beine breit und viel Kohle kassieren"
    sondern man müsste sich informieren und mit dem Job auseinandersetzten...
    - er wäre dann vielleicht nicht mehr so einträglich... zumindest für eine Zeit
    usw

    - von Kunden
    - Dl´s wären dann nicht mehr so manipulierbar, es ist dann schwerer Grenzen zu übertreten, in unserer Geiz is geil Mentalität und All-inclusive Denkweise...
    - Notlagen könnten nicht mehr so oft ausgenutzt werden...
    - viele könnten die Verachtung, die sie sich eigentlich selbst entgegenbringen nicht mehr bei der vermeintlich dummen DL abreagieren...
    usw.

    - von Betreibern,
    - die den "Mitarbeiter/innen" gegenüber dann eine "Fürsorgepflicht" hätten und nicht ihre Kapazitäten und die Anzahl der Kunden überschreiten dürften.

    Denn wie soll eine Anbieterin verdienen, wenn da 20 Kunden sind , aber 30 Anbieterinnen?????
    usw.

    Manchmal habe ich das Gefühl, dieses "Chaos" ist gewollt, denn wer sich in einem "normalen" selbständigen Job behaupten kann, kann dies auch in der Sexarbeit.

    Gut, das ist nur meine Meinung, die ich auch vertrete, die aber oft nicht gerne gehört wird....

    LG Tanja
     
    mahol, tohuwabu und michaili danken dafür.
  4. GINA

    GINA DIE Gina®

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    ....

    Hallo Tanja,

    in sehr vielen Punkten stimme ich Dir nicht nur mehr als zu sondern ist es auch meine Auffassung...

    Wenn denn das mal alles geschafft sein sollte, was ich aber nicht glaube, dann müßte sich der komplette P6-Bereich umstrukturieren... Dann ist es nicht mal so einfach für gewisse Leute mal eben ein paar Mädels aus dem Ausland reinholen und die dann für sich arbeiten zu lassen oder ähnliche Dinge... Die Zuhälter-Gewerkschaft ist dann vor dem Ruin und verdient nichts mehr (Haben die denn überhaupt jemals was "verdient"? :D )

    In vielen Puffs war es früher bereits usus, das die älteren die jüngeren eingearbeitet haben - also quasi gesehen geschult haben. Dadurch, das viele dieser Frauen nun aber eher als Privatmodell werkeln, weil in den Puffs und Clubs die älteren Frauen wohl nicht so gern gesehen werden weil man denkt, die werden nicht mehr gebucht - entfällt das ganze. Hinzu kommt das den meisten älteren Frauen in diesem Gewerbe ihre und die Gesundheit ihrer Gäste mehr als wichtig ist und agieren nur alles safer. Auch das wird nicht wirklich gemocht... FO sowie ZK müssen wenigstens drin sein sonst bekommt man keine Butter sondern nur Margarine auf´s Brot.
     
  5. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    #65 michaili, 6. Oktober 2010
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2010
    Wäre sicher gut für die Mädlz ... aber der Interessenkonflikt mit einer gewissen ... Freierfraktion ... bliebe dann ebensowenig aus wie der mit bestimmten Betreibern (von den "Aufpassern" ganz zu schweigen).

    Eine solche Organisation säße zwischen vielen Stühlen. Sie müsste deshalb unendlich mutig & wirklich erstklassig "verankert" sein.
     
  6. Tanja_Regensburg

    Tanja_Regensburg Ehem. SDL, Sexworkaktivistin, Vorstand BesD e.V.

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    Das denke ich weniger....

    denn es wird immer Bedarf, Nachfrage und das Angebot geben, dass genau diese Nachfrage deckt...

    Es geht auch nicht darum jemandem jemandem Vorschriften zu machen, welchen Kundenkreis und welchen Arbeitsplatz er sich suchen möchte, sondern um einen sicheren Rahmen zu schaffen.

    Es muss mehr Rechte geben, was natürlich auch Pflichten bedingt...

    aber nicht von außen aufdoktriert, sondern von Sexworkern selbst erarbeitet und verwaltet.....

    Es müssen Grundlagen und Rahmenbedingungen geschaffen werden, so dass sich jede Sexworkerin ausreichend informieren und fortbilden kann, damit sie ihr Business selbstbestimmt erfolgreich ausüben kann.

    LG Tanja
     
  7. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Trotzdem wird's zugehen wie bei der Erringung des Wahlrechts.

    Chantal sagt, dass sie da jetzt zu so 'nem Meeting geht ... und ihr Freund sagt: biste bescheuert? Und der Betreiber ruft an und fragt, wo sie bleibt ...

    Das meinte ich mit "mutig".
     
  8. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #68 Smiley, 6. Oktober 2010
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2010
    @Tanja_Regensburg
    @Gina

    Erstmal danke, dass ihr euch zur Thematik hier doch noch geäußert habt.

    Ich will nochmal rekapitulieren.
    Angefangen wurde die Diskussion im thread PT vs. Saunaclub Rechenmodelle(https://www.freiercafe.net/beitrag/45800)
    Irgendwann kam dann tohuwabu mit seiner Geschäftsidee - folgerichtig wollten wir den thread abspalten.
    https://www.freiercafe.net/beitrag/46525#
    Es folgten zahlreiche wichtige und richtige Zustands-Beschreibungen. Dann drehte sich die Sache im Kreis, denn ursprünglich sollte ja geklärt werden, ob die tohuwabusche Geschäftsidee sich als mindestens kostendeckend durch Bezahlung aus dem Markt heraus umsetzen läßt. Dazu hätte geklärt werden müssen, wer bezahlt und trägt das Konzept.

    Ich habe dann meinen Unmut geäußert, als immer wieder nur Zustandsbeschreibungen kamen.https://www.freiercafe.net/beitrag/47616
    Mein Zwischen-Fazit war:
    https://www.freiercafe.net/beitrag/47636

    Ein gewisser frischer Wind kam in den thread mit albundys "ketzerischen Einwand" https://www.freiercafe.net/beitrag/47727
    Nachdem bereits mehrfach die Rolle erfahrener SW diskutiert wurde kam nun noch der Lude als moderner Manager dazu.
    In den folgeded Post kam mir der Eindruck, dass das formale steuerrechtlich und sozialrechtliche Haftungsproblem für den Club-Betreiber mit freien und angestellten SW im hiesigen Rechtssystem nicht verstanden wurde und damit der Zugang zu einer Antwort erschwert wird.

    Tanja hat dann bestätigt, dass ne "Einstiegsberatung" und Begleitung zweifelsfrei wünschenswert wäre. Die "Bezahlung" solcher Beratung&Begleitung ist demnach nur mit Fördermittel sprich öffentlichen Finanzmittel möglich!

    Gina bestätigt (auch mehrfach im thread schon geschrieben), dass die arbeitsrechtlich freischaffenden SW schon dadurch ein Erfahrungsaustausch-Defizit haben, weil

    Danke Mädels - das passt nahtlos in die Analyse!:knuddel:

    Ich kürze mal ab und spitze wieder zu:
    Der Umkehrschluß ist, dass die ursprüngliche tohuwabusche Geschäftsidee in der Praxis nicht funktioniert, weil keiner der Markt-Teilnehmer die Beratungsleistung honorieren würde! Das ist der Punkt und der thread hat seinen Ursprungs Zweck erfüllt.

    (Damit will ich hier nix abwürgen, aber wir müssen immer mal das ursprünglichen Diskussionsziel des threads im Auge behalten. Die bloße Wiederholung und Darstellung der xsten Facette bringt nix.)

    Mit tohuwabu war ich mir übrigens immer einig, dass es es hier nur um eine :prost:Diskussion geht!
     
  9. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Danke für die Zusammenfassung. Der Thread hat wichtige Dinge ergeben, von denen die "Geschäftsmodell"-Widerlegung nur eine war.

    Was deinen Hinweis auf

    angeht, denke ich, dass die für unsere Zwecke nicht überzubewerten sind.

    Wenn ein "guter" Betreiber sagt:

    1. Luden müssen draußen bleiben
    2. Es gibt keinen Alk
    3. AO ist nicht Policy
    4. ZK sind nicht im "Pflichtpaket"
    5. Mädels arbeiten an max. 5 Tagen die Woche
    6. Kundenzufriedenheit / Nachhaltigkeit (für alle Beteiligten) ist wichtiger als kurzfristige Gewinnmaximierung
    7. usw.
    dann passiert das dort - genau so.

    Also dürfte auch über die Betreiber & deren Markt (Formaljuristerei hin oder her), solange es (noch) keine SW-Organisation gibt, ein wenig "qualitativ" zu bewirken sein.
     
    tohuwabu dankt dafür.
  10. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #70 Smiley, 6. Oktober 2010
    Zuletzt bearbeitet: 6. Oktober 2010
    @michaili

    Du irrst leider! Nix mit "Formaljuristerei" - das Problem steht knallhart.

    Hinsichtlich des Haftungsproblems, über das ich stets schrieb, und den Punkten die Du schreibst, besteht kein bzw. allenfalls ein indirekter Zusammenhang.
    Dachte ich mir das doch, dass die meisten nicht wissen, um was es da knallhart geht! (Gut gestehe ein, da muss man selber schonmal das erlebt haben)

    Das steuerrechtlich und sozialrechtliche Haftungsproblem hat auch primär nix mit P6 und SW zu tun, sondern besagt nur, wenn jemand "Arbeitnehmer" ist, dann haftet der Arbeitgeger für anteilig Steuern und Sozialabgaben! Dazu haben Krankenkassen und Finanzamt gewisse Prüf-Kriterien, nach denen sie überprüfen, ob jemand als "freischaffend/selbstständig" oder als "angestellt" einzustufen ist!
    Dazu zählen solche Punkte wie freie Arbeitszeitwahl, Weisungsgebundenheit etc. etc.
    Und diese Gesetze werden auch im "Ältesten Gewerbe" angewandt!!

    Wenn also der Club-Betreiber zu "weit geht", dann hat er "angestellte" SW und haftet für Steuern und Sozialabgaben! Jetzt klar!?

    Solange die SW genau wie Gäste in den Club gehen und sich bewegen und das auch nach Tiefenprüfung unverdächtig ist, ist der Club-Betreiber raus aus der Haftung!

    Für die Umsetzung des tohuwabuschen Geschäfts-Modells wäre an gewissen Stellen aber z.B. Weisungsgebundenheit nötig gewesen, damit das funktioniert!

    Noch mal knallhart: als freischaffende SW müssen die SW sich nur an ne gewissen Hausordnung halten. Sobald der Club-Betreiber mehr vorschreibt, könnte allein das Anschwärzen durch eine einzige SW dazu führen, dass die SW`s in seinem Club plötzlich Angestellte sind. Dass zieht zumindest erstmal ne Steuernachzahlung mit sofortiger Vollstreckungs-Androhung nach sich.

    Für das durch z.B. den Club-Betreiber zu bezahlende Beratungsangebot (tohuwabus Geschäfts-Idee) müsste er aber seine SW nicht nur zur Teilnahme verdonnern sondern auch zur Befolgung weiterer sich daraus ergebender Arbeitsregeln! Sonst ist es sinnlos und rausgeworfenes Geld. Dann wird er das auch nicht machen. Nimmt er tohuwabus' kostenpflichtigen Beratungsservice in Anspruch, führt das in letzter Konsequenz so zu"angestellten" SW und das hat erhebliche finanzielle Konsequenzen für ihn. Bis hin zu Steuer-Vorschuss-Zahlungen auf Schätz-Basis! Das ist kein Witz, denn so ist es in der realen Wirtschaft!
    Auf PS und klassisches Bordell dürfte grob die Angestellen-Einstufung zutreffen. PT ist wie WP Grauzone. SC sind wohl größtenteils freischaffende SW.

    Wir können hier engagiert diskutieren was wir wollen, dieser oben beschriebene "Verhaltens-Mechanismus" ist maßgeblich für das wirtschaftliche Risiko jedes P6-Anbieters, sofern es nicht eine Einzel-SW ist.
    Ich ahne auch schon was für Gegenargumente kommen, wie etwa die Preisregeln im Club ...
    Ganz klar - da gibt es keinen Widerspruch zu dem oben. Sind die nicht irgendwo nachweislich für alle SW festgelegt, z.B. auf ner HP, kann auch nicht von einer Preis-festlegung durch den Club und damit dies als Angestellten-Verhältnis gedeutet werden.
    Bei Clubs wo es auf der HP steht, kann man von angestellten SW ausgehen. Die anderen SC schreiben extra, dass die SW selbständige Gäste sind ... maximal weisen sie darauf hin, dass evtl ab 50€ erotische Dienstleistungen denkbar sind aber natürlich jede Dame individuell verantwortlich ist. DAS ist typisch für freischaffende SW und der Club-Betreiber ist nix anderes wie ein Hotelier, Freibad-Betreiber oder Fitnesscenter-Betreiber. Innerhalb der Hausordnung dürfen die SW Umfang, Art des Service, Arbeitzeit etc. allein bestimmen. Das es dennoch zu einer groben Abstimmung kommt, hängt nur damit zusammen, dass der Club-Betreiber und auch die SW selbst außer der Auswahl-Konkurrenz durch den Freier nicht auch noch eine Preis-und Leistunsg-Konkurrenz zulässen wollen. Das ist aus ihrer Sicht vernünftig und erfüllt per se noch kein "Angestellten-Kriterium", denn nachwievor muss sich jede SW freiwillig dem unterordnen. Ob oder wie ist nicht sanktionsbewehrt - sie ist frei in der Entscheidung.

    Und an der Stelle wird auch dem allen Forumteilnehmer hoffentlich klar, dass die omnipresente Forderung "...wir müssen Druck machen..." oder so ähnlich dort seine Grenze hat, wo die SW freischaffend in einem Club ist. Der Club-Betreiber wird sich zweimal überlegen, wie weit er geht, wenn ein Gast unzufrieden ist. Im übelsten Fall muss der die Rache der SW per Finanzamt und Krankenkasse fürchten, wenn er die SW wie eine "Angestellte" behandelt und eine entsprechende Leistung einfordert! Einzig Hausverbot kann er erteilen. Nur in den Clubs, wo die SW erkennbar angestellt sind, wie etwa PC oder klassisches Bordell, kann der Club-Betreiber ein bestimmte Leistung fordern, wenn der Gast sich beschwert.

    Alles andere ist nutzlose Kraftmeierei, die fern der Realität ist.

    Dort, wo die SW angestellt ist, könnte auch ansatzweise das tohuwabusche Geschäftsmodell funktionieren - also PC's und klassisches Bordell. PT weiß ich noch nicht.
    Allerdings hatte ich auch schon geschrieben in der Diskussion mit tohuwabu
    siehehttps://www.freiercafe.net/beitrag/46981

    Also bleiben die noch nicht richtig funktionierenden PC und Bordelle als potentielle Kunden für tohuwabus Geschäftsidee.
    Bei allen anderen Betreiber-Modellen kollidiert sein Geschäfts-Angebot mit den steuerlichen und sozialrechtlichen Haftungsproblemen, so dass der Club-Betreiber nicht mitspielen kann/will. Es sei denn, er weiß noch nicht, worauf er sich einlässt!

    Ich hoffe, jetzt kann es gedanklich nachvollzogen werden.
     
  11. tohuwabu

    tohuwabu Stammschreiber

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    Ich führe mal ein paar Aussagen zusammen,
    kam, nachdem ich die neuen Beitraege heute gelesen hatte,
    nach reichlicher Überlegung zu einem anderen Schluss:

    Hat mich heute positiv geschockt. Ja, völlig recht.

    1. Also Clubbetreiber nehmen gerne Frauen, die einen Zuhälter haben.

    2. Ohne Ausbeutung keine gute Serviceleistung.

    3. Die SW sollen also manipuliert werden, um sie Auszunutzen.
    4. Das ist mit Absicht so gewollt.


    5. Ergo diese Bedingungen werden nicht geschaffen, da die Selbstbestimmte SW ja im Club nicht so gewünscht wird.
    Siehe 1.


    6. Ja dann, wuerde das so passieren. Sehe ich genauso.

    Wenn ich mal 1.-6. So ueberdenke...Dann werden genau diese Frauen von den Zuhältern, den Clubbetreibern und auch
    von den Freiern schlicht und ergreifend augesnutzt. Da hilft auch das schön schreiben in Würde Threads nichts,
    im Prinzip stellen wir uns damit auf die Seite, derer, die genau diese Frauen (Der Anteil scheint ja nicht so
    klein zu sein), ausnutzen.

    Vielleicht ist es ja nur ein kleiner steter Tropfen auf den Stein, nur Wenn eine Änderung nie gedacht wird (nichts anderes machen wir hier), dann wird diese auch nie Entstehen.

    Für mich ist der P6 bei vielen SW im Moment so, wie die Ausbeutung der Arbeiterschaft zu Beginn der industriellen Revolution. Menschenleben war damals auch egal. Kinderarbeit gewünscht.
    Die Arbeiter waren quasi Leibeigene. So ähnlich sehe ich einen grossen Teil der SW heutzutage auch. Und wie sollen diese SW bitte
    unter dem Druck unter dem Sie stehen den Job als normal, frei und selbstbestimmt sehen?

    Eigentlich werden genau diese SW ihrer Freiheit beraubt.

    Nun ist das für mich inakzeptabel. Daher überlege ich stark, wenn P6, dann eher auf eine andere Art. Ich moechte mich ja
    schliesslich nicht an dem Elend meines Sexpartners berauschen...

    Nun kam ich heute zu einer anderen Idee:
    @Ceon, ja, auch damit laesst sich kein Geld verdienen. Aber als Freier im P6 auch nicht... Und "die Geschäftsidee" war auch nur ein kleiner Teil meines Einstiegsbeitrags.
    Es geht drum, wie kann der P6 aus dem Ist Zustand in einen besseren Soll Zustand gebracht werden. Und wie wird der Soll Zustand aussehen?


    Was sind die Nöte der SW:
    - Sie wollen viel Geld, viele auf Zeit verdienen.
    - Zuhälter moechten Sie nicht. (Wer lässt sich denn gerne versklaven?)
    - Sie brauchen eine Anlaufstelle bei Problemen.
    - Sie müssen sich vermakten.

    Warum denn nicht eine Beratungs / Vermittlungsagentur eröffnen. Von mir aus unendgeltlich. Wir geben als Freier eh viel Geld aus
    für P6. Und manche verwenden auch noch viel Zeit auf irgendein Berichte tippen, drueber Nachdenken und so..

    Hier eine Einstiegsberatung, als Notanker dienen. Mal eine vernuenftige Mappe für die SW machen. und alles was hier stand.
    Den Frauen auch waehrend der Clubarbeit bei Problemen zur Seite stehen usw usw..

    Das einzige Problem waeren sicherlich die Zuhälter..die würden es nicht gut finden.

    LG
    tohu

    - kann mich mit den Zuständen in vielen Clubs einfach nicht abfinden....
     
    Smiley und albundy69 danken dafür.
  12. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #72 Smiley, 7. Oktober 2010
    Zuletzt bearbeitet: 8. Oktober 2010
    @tohuwabu

    ich darf wohl aus deinem letzten posting davon ausgehen, dass der thread zur Klärung der "Geschäftsidee" im Großen und Ganzen sein Zweck erfüllt hat. Darauf ein :prost: auch wenn du dir möglichweise einen anderen Ausgang erwünscht hättest. Aber auch Das ist ein Ergebnis.

    Die folgende Diskussion führt möglicherweise noch weiter, wo bei wieder eine thread-Abspaltung anstehen könnte.

    Ich versteh das, aber du und alle andern engagiert Diskutierenden müssen sich von der Diskussion und herumdoktern an Symptomen trennen! Wie ein Arzt oder Servicetechniker muss man sich der Ursache nähern ...
    Und möglicherweise wird dir, mir und allen anderen das Ergebnis im Sinne des Forums überhaupt nicht gefallen.

    Damit die Diskussion nicht sinnlos und absurd wird, müssen wir bitte zuvor die "Nebenwirkungen" des Gesetzes http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitutionsgesetz zur Kenntnis nehmen, in dem Sinne wie ich es nochmal in https://www.freiercafe.net/beitrag/47756 versucht habe zu beschreiben. So und nicht anders ist das! Es hat keinen Sinn auf die Club-Betreiber rumzuhacken, wenn dort nicht angestellte SW arbeiten.
    Damit es nicht Durcheinander geht geht, lass uns vereinbaren, dass wir in zukünstigen postings unterscheiden, ob die SW freischaffend oder angestellte im Club sind! (Ansonsten fängt der Murks wieder von vorn an.)

    Mittwoch abend lief im ZDF ein Beitrag über die Ausbeutung von Kindern in Ostafrika zur Kakao-Produktion. Ich frage mich dann immer, würde es den Kindern besser gehen, wenn wir keine Schokoladen-Produkte konsumieren würden? So verwerflich die Umstände sind, so eindeutig ist meist die Erkenntnis, dass der Ausweg nicht sein kann, keinen Kakao mehr zu verbrauchen, denn dann würden die jämmerlichen Jobs auch für die Kinder wegfallen! Und dann verhungern sie? Ähnliche Beispiele finden sich in der Textil-Industrie etct. etc. und wen wundert das im P6.

    Nehmen wir mal an, alle ost- und südosteuropäischen SW wären auf einen Schlag weg. Wie sehe dann die heutige P6-Szene aus?
    Oder anders herum, warum sind prozentual im Vergleich gesehn sowenig SW aus Schweden, Norwegen etc. tätig. Man kann ja fast, meine Behauptung, den prozentualen Anteil am sozial-ökonomische Gefälle festmachen! In den Alpen-Republiken geht fast nix mehr ohne die SW aus Ost- und Südosteuropa.
    Ich fürchte, das stimmt zu großen Teilen.

    Aber ähnlich der Sache mit den Kindern und dem Kakao, würden wir den Mädchen vermutlich auch keine Gefallen tun, wenn P6 nun abgeschafft würde oder wir das nicht mehr in Anspruch nehmen!
    Dann passiert gerantiert zweierlei:
    • 1. Die Mädchen verlieren ihre einzige zur Zeit legale(!) Einkommensquelle!
    • 2. Der P6 wandert wieder in die Halbwelt...
    An beiden kann uns nicht gelegen sein! Selbst albundy will ja offenbar den "alten Ludentyp" nicht wieder, wenn er von "humanen" Luden schreibt. Ob das realistisch ist, sei jetzt dahingestellt.

    Ja - das ist das Dilemma.

    Super mal ein wirklich neuer Denkansatz!
    Ich werde mich wahrscheinlich nochmal in einem neuen posting dazu äußern. Muss erstmal nachdenken.
     
    albundy69 dankt dafür.
  13. Tanja_Regensburg

    Tanja_Regensburg Ehem. SDL, Sexworkaktivistin, Vorstand BesD e.V.

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    Der Traumjob - verblüffendes Vorstellungsgespräch



    Artikel 12 "Freiheit der Berufswahl"

    (1) Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen.




    Spielfilm GG19

    Kap12 Taumjob 2009

    Eine junge Akademikerin beim Vorstellungsgespräch in einer großen Firma. Sie ist nervös, etwas unsicher, bekommt die üblichen Fragen gestellt – und hat den Job. Doch der sieht anders aus, als es das Gespräch vermuten lässt … (06:57)


    Regie Christine Repond
    mit Michaela Rosen u Elena Uhlig
    Südwestfernsehen SWF

    Interessanter Beitrag, der, wie ich finde, gut zum Thema passt...

    Art. 12 Freiheit der Berufswahl

    Als Grundrecht ist es wiederum nur ein Deutschen-Grundrecht, gilt aber wegen der EU-Verträge praktisch für alle Bürger der Europäischen Union. - Es handelt sich bei diesem Grundrecht um eine Präzisierung und Konkretisierung des allgemeinen Rechtes auf freie Entfaltung der Persönlichkeit (Art. 2 GG).

    Die Berufswahlfreiheit umfasst sowohl das Recht auf freie Berufsausübung wie auch die freie Wahl des Arbeitsplatzes und der Ausbildungsstätte. Die Möglichkeit der freien Berufswahl eröffnet Einsteigern Chancen, verstärkt den Wettbewerb und soll eben keinen Schutz vor neuer Konkurrenz geben.
    Freie Arbeitsplatzwahl sichert jedem das Recht, sich selbst zu entscheiden, ob er einen Arbeitsplatz annehmen, beibehalten oder ablehnen will. Aber er bietet selbstverständlich keine Garantie, die gewünschte Arbeitsstelle auch tatsächlich zu erhalten und keinen Schutz vor Kündigung.
    Zur freien Wahl der Ausbildungsstätte gehören weiterführende Schulen, Hochschulen und Stätten der Berufsausbildung, um den Grundsatz der freien Berufswahl zu realisieren.


    Beispiel: Voraussetzung für die Zulassung als praktischer Arzt ist ein erfolgreicher Abschluss des Medizinstudiums. Deshalb muss der Staat dies Studium grundsätzlich auch ermöglichen.


    Der Begriff "Beruf" ist sehr weit und großzügig auszulegen. Nicht von ungefähr zählt die Bundesagentur für Arbeit weit mehr als 6.000 Berufe. Man versteht darunter jede erlaubte (!) mit Erwerbsabsicht ausgeübte regelmäßige Tätigkeit. Dabei ist es unerheblich, ob diese Tätigkeit gesellschaftlich erwünscht, nützlich oder erfolglos ist. Auch spielt es keine Rolle, ob für diese Tätigkeit eine Vor- und Ausbildung erforderlich ist oder von jedermann ohne irgendwelche Kenntnisse mit oder ohne Talent ausgeübt wird.


    Beispiele: Der Straßenmusikant, wenn er nicht nur an besonderen Tagen etwa vor Weihnachten auftritt, ist beruflich tätig.
    Der Kunstmaler, auch als (vermeintlich) verkanntes Genie, übt einen Beruf aus, selbst wenn die schnöde Welt seine Bilder nur selten kauft.
    Und auch die (angemeldete) Prostituierte "arbeitet" professionell, hat also einen Beruf. Dagegen ist der "Profi-Killer", auch wenn er so bezeichnet wird und sich selbst einen "Profi" nennt, eben kein Berufstätiger.


    Zu beachten ist, dass diese Verfassungsbestimmung den freien Zugang zu einem Beruf sichern soll. Aber mit der Wahlfreiheit ist keine Garantie verbunden, dass der Beruf auch je ausgeübt werden kann. Aus wohlerwogenen Gründen kennt die Verfassung kein "Recht auf Arbeit". Ein solches Recht mit Arbeitsplatzgarantie würde zu einer unproduktiven Verschwendung (wie in der DDR) von Arbeitskräften führen, weil auch der völlig unfähige und unwillige Mitarbeiter nicht entlassen werden könnte. Zudem müsste der Staat, um dies Recht einlösen zu können, die Möglichkeit erhalten, Arbeitssuchenden bestimmte Tätigkeiten auch gegen deren Willen zuzuweisen. Das aber wäre ein schwerer Verstoß gegen Art. 2,1 GG, der auch das "Recht auf Faulheit" schützt (vgl. dort).


    Beispiele: Kein Land kann mehr Lehrkräfte einstellen, als aufgrund von Geburten benötigt werden und muss selbstverständlich auch seine finanziellen Möglichkeiten bei den Personalausgaben berücksichtigen.
    Ein Künstler kann eine Skulptur aus gebrauchten Zahnbürsten anfertigen, aber er hat keinen Anspruch darauf, dass diese vom Kunstmuseum angekauft oder darin auch nur ausgestellt wird.
    Auch die gut ausgebildete Schauspielerin hat keinen Rechtsanspruch auf ein Engagement an einem Theater, obwohl dies - oder gerade weil es - bis zu 90 Prozent aus öffentlichen Mitteln subventioniert wird.


    Der Artikel 12 enthält unausgesprochen auch die negative Berufsfreiheit, nämlich gar keinen Beruf zu erlernen oder auszuüben oder ihn jederzeit wieder aufzugeben (Aussteiger).

    © Kommentar: Dr. Peter Schade
     
    Liebling dankt dafür.
  14. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    @Tanja

    Ich bin überzeugt, dass die Probleme, die tohuwabu und andere meinen, hauptsächlich nicht durch Mädchen verursacht werden, die das wirklich als "Beruf" bezeichnen, denn die haben meist schon weiter gedacht. Und im Übrigen gibt es in jeder Berufgruppe Leistungsträger, welche mit guten Ruf, 0815, Nieten und Versager.

    Du als "Fach-Frau" müsstest ja gerade die Gründe kennen, warum Mädchen ohne den Berufswunsch zu kennen, trotzdem P6 machen!?

    Ein vermutlich erheblicher Teil landet als freischaffende SW in den Clubs, weil das Gesetz es so zulässt.
    Und ich habe auch schon "Akademikerinnen" gehabt, die "ihren wahren Beruf" allerdings erst nach ner gewissen "Vertrautheit" preisgegeben hatten. Das heißt diese Mädchen hatten/haben einen "bürgerlichen Beruf" und machen trotzdem P6. Denen war intellektuell schon klar, welche Gratwanderung sie machen, aber auch Ihnen blieb aufgrund einer Notlage keine Wahl!

    (Da kommt mir noch ne andere Idee - Mädchen können wenigsten in so ner Situation mit ihrem Körper Geld verdienen, Jungs jedoch nicht (soviel Schwule gibt es gar nicht)! Jungs können nur kriminell werden, wenn sie Geld brauchen!???)


    Das mag nicht representativ sein, aber nur eine Einzige gab als Grund an, daß sie Abwechselung und Abenteuer suche. Alle anderen, die Beruf und Qualifikation hatten, machte das wegen einem Geld-Problem! Und wollten möglichst schnell wieder aussteigen.

    Also wenn das so ist, dürfte der Prozentsatz, die aus reiner Not, insbesondere bei den Mädchen aus Ost- und Südosteuropa, machen besonders hoch sein.
    Hier müsste man vermutlich einhaken!

    Und weil die vom Lebensalter fern der Heimat eh noch keine Ahnung vom Leben haben, dann wären diese "jungen Notlagen"-SW die ersten, denn man mit einem kostenlosen Angebot vielleicht aus dem Forum heraus helfen könnte, wenigsten DAS ordentlich zu machen und damit halbwegs "zu überleben".
    Für viele dieser Mädchen ist das ohnehin ihre allererste eigenständige Erwerbstätigkeit und nun lernen sie Konkurrenz, Marktdruck und die Härte des Geldverdienens auch gleich noch bei einem psychologisch höchst komplizierten Ablauf kennen. Bei einigen hatte/habe ich den eindruck, die wissen noch nicht einmal, warum Männer das so wollen. Nur das und das reicht nicht.
    Ich muss erst noch nachdenken.:rolleyes:
     
    tohuwabu dankt dafür.
  15. sunny

    sunny Bekannter Schreiber

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    #75 sunny, 8. Oktober 2010
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 8. Oktober 2010
    Weshalb viele Frauen tatsächlich nicht verstehen können, wie "Mann" in finanziell existentiell bedrohliche Lebenslagen kommen kann (Arbeitsplatzverlust, Scheidung/Trennung, Unterlhaltszahlungen, Schulden etc. etc.). Da es für sie IMMER eine Möglichkeit gibt, im "schlimmsten" Fall mit ihrem Körper das benötigte Geld zu verdienen.

    Was aber soll ein Mann in vergleichbarer Situation machen? Mir fallen da spontan auch nur illegale Tätigkeiten ein, oder eben in bitterer Armut dahinvegetieren...................

    Ebenso ein Grund übrigens, warum Frauen viel öfter und besser weltweit Auswandern können. Sie können nämlich IMMER und überall im Zweifelsfall eben diesem "Beruf" nachgehen. Ein Mann aber i.d.R. nur, wenn er entweder "Privatier" ist, oder seine berufliche Qualifikation irgendwo benötigt wird. Weshalb Sunny auch immer noch in Deutschland ist...................

    Viele Grüße

    P.S.: das Geschäftsmodell taugt nichts, die Mädels sind alle beratungsresistent!
     
  16. tohuwabu

    tohuwabu Stammschreiber

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    @Ceon, ja sehe das genauso wie Du. Ich schreibe nun von der SW ohne Zuhälter. Die muss dann das ganze drumherum erstmal alleine regeln.
    Aus dem Forum heraus, koennten wir Seiten in RU/BU machen, worin das ein oder andere Beschrieben ist. Z.B: Adressen, was in Deutschland so normal ist. Krankenversicherung, Aerzte usw usw.
    Und ebenso den ein oder anderen Bericht aus dem Forum. Wo z.B: unsere Damen hier ihren Weg beschrieben haben. Ob es was nuetzt. Weiss nicht. Waere ja aber mal ein Beginn....
     
  17. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    So einen "Roh-Gedanken" hatte ich auch schon. Die sichtbar neue unerfahrene SW bekommt eine Art Merk-Kärtchen (wie ne Visitenkarte) mit z.B. Internetaddresse, wo Sie sich zunächst anonym einloggen kannn und erstmal lesen kann. Für die grundätzlichen Sachen reicht das erstmal.
    Dann braucht man aber unter Umständen noch einen Chat bzw. kostenlose Hotline für Beratung. Da kommt es schonmal deftig, denn da braucht man Leute, die die Landessprache drauf haben. Dazu müssen Leute engagiert werden, am besten die sich im Metier auskennen. Am Besten wird wohl sein, wenn man das gleich mit entsprechenden Beratungstellen koordiniert. Engagierte Forumler übernehmen dann quasi nur die Kärtchen-Veteilung, wenn sie auf unhaltbare Sachen stossen. "Fairer P6" wäre das Motto!
    Wer mitmachen will, kann sich aus dem Forum ein geprüften Ausdruck im Visitenkarten-Format downloaden.
    Je weiter ich darüber nachdenke, desto größer sehe ich den "Berg" von Arbeit. Mißbrauch muss da auch vorgebeugt werden.

    Aber Vorsicht! Alles was da geschrieben oder gesagt wird muss einer strengen rechtlichen Prüfung standhalten! Ansonsten kann das böse enden.
     
  18. albundy69

    albundy69 Womanizer

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    ....Sehr wichtiger Hinweis! Sonst kommt eines morgens eine Hundertschaft Polizisten vorbei und kassiert uns alle ein, weil davon auszugehen ist, dass auch nur ein schwarzes Schaf reicht um alle Beteiligten wegen bandenmäßigem versuchten Menschanhandel dranzubekommen...:p

    Vergleiche: §233a

    Unter diesem Aspekt sollte vielleicht jeder mal hinterfragen, welchen Status die Dame hat, die er gerade daheim beherbergt. ;)
     
  19. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    @albundy

    völlig richtig - aber so weit, dass Forum-Teilnehmer SW rekrutieren, bewegen oder massiv in ihre Entscheidungsfreiheit entsprechend http://de.wikipedia.org/wiki/Prostitutionsgesetz eingreifen, ging mein Gedankengang nicht. Das darf auf keinen Fall passieren!

    Sondern als reines "Informations-Angebot" - SW du kannst das Kärtchen einstecken und ob du das Angebot und wie weit nutzt, ist allein deine eigene Entscheidung!
    Auf Nummer sicher geht man da, wenn die öffentlichen Beratungstellen eingebunden werden.

    Und der Forum-Teilnehmer zückt die Karte nur unter zwei strengen Voraussetzungen:
    • 1. Es ist tatsächlich ein erheblicher Mißstand zu erkennen und nur dann DARF die Karte weitergegeben werden! Zur Entscheidungshilfe kann eine Art Tabelle/Kodex (noch auszuarbeiten) helfen.
    • 2. Aus den Äußerungen der SW ist zu entnehmen, dass sie zumindenst einer externen Hilfe nicht ablehnend gegenüberstehen würde!

    Die Sache impliziert, dass nur ehrenwerte und geprüfte Foren-Mitglieder mit entsprechenden Leumund gegen Passwort das Kärtchen downloaden und verwenden dürfen.

    Eine Rückabsicherung bei öffentlichen Stellen kann nicht schaden.

    So etwas darf nur eine Ausnahme in extremen Situationen sein. Bei einer solchen Extrem-Situation könnte aber auf Gefahr im Verzug sein und eine Benachrichtigung der nächsten öffentlichen Stelle wäre vermutlich angebracht.

    Also wie gesagt, es ging bisher nur um eine reine Informations-Hilfe. Alles andere ist bedenklich in jeder Hinsicht.
     
  20. Tanja_Regensburg

    Tanja_Regensburg Ehem. SDL, Sexworkaktivistin, Vorstand BesD e.V.

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    Regensburg
    Gibt es bereits!

    www.sexworker.at

    dort gibt es Übersetzungen in viele Sprachen...

    dort gibt es professionelle Tipps für alle Bereiche von Sexarbeit

    dort gibt es Hilfestellung und auch konkrete Hilfe, da sexworker.at mit offiziellen Stellen und Hilfsorganisationen Kontakt hat und Hilfe vermitteln kann....

    usw

    LG Tanja
     
    Smiley und Macchiato danken dafür.