Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen der Aussage des Herrn Herzig und der Umfrage ... die Befragten trafen in der Umfrage ihre jeweilige Antwort ohne Kenntnis seiner Einschätzung ... Kommentar und Befund der Umfrage sollten da getrennt werden ... Insofern ist die Antwort der Befragten auf die entsprechende "Gewissensfrage" frei von Hintergrundinformationen ... so verstehe ich den verlinkten Artikel und die darin eingebettete Umfrage .... Inwieweit Gewissen und menschliche Würde in Beziehung zueinander stehen, kann ich mangels philosophischer Ausbildung nicht entscheiden ... jedoch ist ein Griff in die Empirie, ob repräsentativ oder nicht, allemal besser als Schwafelei ....
Zitat Zork: Ich denke, dass diese Erhebung in dieser Diskussion garnichts verloren hat. warum denn nicht, daraus läßt sich doch einiges Ableiten. Vielen Freiern scheint es ja scheißegal zu sein, unter welchen Umständen ihre SW arbeiten. Es geht um die Frage der Würde des Freiers. Wie ich schon mehrfach geschrieben habe: Der Freier selbst wird es in Ordnung finden. Er verliert seine Würde nicht (Kant). Aber wenn ich das ganze etwas idealistischer betrachte: Dann muss ich doch als Freier zu dem Schluß kommen, daß ich eine solche Zwangsprostituierte nur Ausnutze, oder? Warum geht das? Weil sie unter Zwang steht. Ich kann als Gentleman einer Zwangsprostituierten entgegentreten. Ihre Situation hat primär nichts mit meiner Würde zu tun. Die Frage ist, wie ich mich ihr gegenüber verhalte. Genau. Und da muss es doch so sein, wenn ich als Freier eine gewisse Würde behalten will, sollte ich doch drauf achten, andere, hier: Zwangsprostituierte nicht schamlos auszunutzen. Vielleicht hilft mal ein krasses, fiktives Beispiel: Strassenstrich. Du buchst Hure. Sie sei mal eine 18 Jährige, ganz zierliche. Du weisst der Lude steht an der Ecke. Ihr treibt es im Auto. Du verlangst einen Service, den Sie nicht geben will. Du brichst ab, schleifst Sie zum Luden an den Haaren sagst ihm, Du willst jenen Service. Lude knallt ihr eine, tritt sie in den Bauch. Sie ist bereit Dir den Service zu geben. Du hast gewonnen. Geniesst den gewuenschten Service. NUN Frage ich: Ist DAS würdevoll? In meinen Augen waerst Du Abschaum. Ja und das ist das mit der Würde. Es geht halt drum, wie andere uns sehen. Und das ist wahrscheinlich eher so, daß viele Menschen uns als nicht würdig einstufen. Also eher unwürdig. Warum? Weil P6 viele mit Zwangsprostitution und eben nicht mit "weitgehenst" selbstbestimmten SW gleichsetzen. Vor langer Zeit gut 10-12 Jahre her, war ich in Südafrika. Habe in einer Kneipe gefeiert. Auch viel getrunken. Beim Weg zum Auto habe ich ein Mädel aufgegabelt. Ziemlich jung. Ich war relativ voll. Aber Sie wollte noch ein wenig Geld verdienen. Also irgendwohin gefahren. Wir hatten ziemlich guten Sex (fand ich). Ich hatte zumindestens 3 Tage lang einen Knutschfleck von Ihr am Hals. Irgendwann kam die Polizei, sah das ich weiss war, und zog wieder ab. Nur bei mir war dann Ende. Wusste nur, Sie ging noch zur Schule (Sie hatte die Schuluniform an). Ich wollte nicht die Nacht im Knast verbringen. Ende vom Lied: Ich hatte ihr das dreifache gegeben, was sie verlangt hatte. Anschliessend habe ich Sie noch dahin gefahren, wohin Sie wollte. Sie meinte, Sie möchte mich am naechsten Tag treffen, und Sex könnte ich von Ihr umsonst haben. Ich bin nicht zu dem Date gefahren. Ich glaube nicht, dass Sie nachts um 3.00 Uhr total freiwillig auf der Strasse stand. Ich denke Ihre Familie hat Sie zumindest dazu genoetigt anschaffen zu gehen. Trotzdem denke, ich habe ich Sie mit Respekt und auch würdevoll behandelt. Zumindest bilde ich mir das ein. Alles was beim Sex passierte war freiwillig. Ich hatte Sie sogar davon abgehalten mich FO zu blasen. Damals fand ich das für die Frau erniedrigend (heute nicht mehr). .... O.K., blödes Beispiel, aber vielleicht kommt es wirklich auf die innere Haltung an, oder? Das nennt sich dann Intention und ist wohl ausschlaggebend für die Würde der Herren, unabhängig vom gesell. Status/Position der Mädels. d´accord. Deine Beispiele sind nicht blöd. Ich finde nur je nach Verhaltensweise ist es schon so, dass wir Gefahr laufen, würdelos zu handeln. Man darf nicht noch auf jemanden drauftreten, wenn er sowieso schon am Boden liegt. Eher sollte man diesem Menschen helfen.
Mal ehrlich @Tohuwabu: schöner nachdenklicher Beitrag, mit einem nachfühlbar interessanten und doch sehr problematischen Erlebnis. Gut, dass du da schnell einen "Strich" gezogen hast, finde ich zumindest. Also die Diskussion hier ist doch deshalb teilweise so hitzig und emotional geführt, da es um den Konflikt von unserem Tunwollen (dem Pay6 und Ficken) und unserem Gewissen geht. Das Gewissen steht dabei für mich in engen Bezug zu meiner Würde, welche schon durch (ev. antiquierte) gesellschaftliche Moralvorstellungen mit geprägt ist. Das lässt sich trotz Befreiungsversuchen nicht so schnell ablegen. Ich denke es dürfte auch Jedem hier schwerfallen sich komplett zu befreien und damit komplett selbst zu bestimmen in vollständiger eigener Würdedefinition. Doch wir sind alle sehr eloquent und finden vielerlei Gründe, Definitionen und Bestätigungen um unsere Freizeitpraxis nicht gleich komplett in Frage zu stellen. Das wollten wir ja eigentlich auch nicht. Wir wollten uns doch gepflegt im Kaminzimmer des Herrenclubs mit einem Bourbon und einer Zigarre etwas küchenpsychologisch und auch philosphisch unterhalten ohne dass wir irgendwelche Schlaflosigkeiten generieren. Das mit Zürich habe ich wohl mit der "Lange Straße" angeschoben. Es hat mich sich sehr bewegt, da ich in Zürich mein Studium absolvierte und viele Jahre dort gelebt habe. Die Prostitution und Drogen waren in dieser zumeist eher politisch links geführten Stadt immer ein großes und schwieriges Thema. Zuletzt wurde in einer Schweizer TV-Doku ein Polizeibeamter begleitet, der der Problematik der immer stärker werdenden Roma-Bevölkerung auf dem Strassenstrich versucht zu kontrollieren. Was wohl, wie in der Dokumentation zu sehen war, eher schlecht als Recht gelang. Warum? Weil die SW's Ihre Peiniger beschützten und vor Strafverfolgung bewahrten und das obwohl sie selber misshandelt wurden allen Anschein nach. Der eher rechtspolitisch angesiedelte Moralist kommt nun mit der einfachen Gleichung: keine Freier, keine Zwangsprostitution. Theoretisch ja, aber praktisch gibt es viele Methoden Frauen auszubeuten, nicht nur auf dem Strich und die Prostitution wird wohl auch kein Staat per Gesetz abschaffen können. Das hat schon bei der Prohibition nicht funktioniert. In Zürich setzte die Politik und Verwaltung, zumindest zu meinen Aufenthaltszeiten dort, eher auf Integration. Saubere Spritzen verhindern Aids, im Stadtplan definierte Gebiete für Strassenprostituierte regulieren den Paysex und machen Ihn kontrollierbarer. Das war stets die Einstellung, die ähnlich liberal wie die der Holländer diesen Themen gegenüber war. Ob es die Lösung oder eben nicht ist, weiss man bis heute nicht genau. Gut, und was hat das mit mir zu tun, der ich keine SS-SW's oder LH-SW's in Anspruch nehme? Auch der Wopu oder Clubbesucher ist von dem Thema nicht frei. Gerade in den letzten Wochen überlege ich mir ob nicht das Wegbleiben mancher Stammfrauvon mir vom Club etwas mit meiner Berichterstattung zu tun haben könnte? Wenn sie einen Luden haben sollte, könnte das ja Ärger für sie bedeuten, wenn er auch noch Ihr Lebenspartner ist. Denn ich bin ja nicht so einfältig, wie manche vielleicht glauben mögen, nicht zu wissen, dass zuhause ein Lude auf die SW wartet. Nur zu oft habe ich den berühmten 3er BMW oder älteren Mercedes vor dem Club vorfahren gesehen und Ihn im Jogging Anzug gesehen wie er sie zur Arbeit brachte. Und doch bleibe ich bei meiner Wahrnehmung, die durch eine weitere Fernsehdoku von Pay6-Beziehungen noch bestätigt wurde. Auch wenn es nur eine Fernsehdoku mit fraglicher Allgemeingültigkeit war, war es interessant von der Frau folgendes dem Sinne nach zu hören: "Ich liebe meinen Mann. Wenn ich zuhause bin, bin ich ganz mit Ihm zusammen. Dann sind mir die Freier egal. Aber wenn ich in der Arbeit bin, bin ich dort und möchte auch zufrieden gelassen werden. Er muss meine Arbeit auch als Teil meiner Selbst (!!!) akzeptieren. Wenn er das nicht kann, ist er nicht der richtige Partner für mich, da ich mir meine Arbeit nicht vorschreiben lasse!" Gleiches hörte ich auch schon mal auf der Couch von einer Frau, jungen Frau übrigens, die deshalb feste Partnerschaften eher skeptisch sah und sich auch von einem nicht vorschreiben lassen wollte, ob, wie und wie lange sie die Arbeit macht. Das mag jetzt nicht allgemeingültig sein, wie gesagt, zeigt mir aber doch eine gewisse Selbstbestimmtheit, die übrigens altersunabhängig ist. Und genau da sehe ich auch das Plus an Reife dieser Frauen gegenüber normalen RL-Frauen zum grossen Teil. Diese Unabhängigkeit (wenn es denn so ist), zeugt vom Willen die Gestaltung des Lebens selbst in die Hand zu nehmen. Ich denke mal das sind die Frauen die auch @Al meint, die Tag und Nacht im Club herumhocken um für sich, Ihr Kind und womöglich noch die Familie zu sorgen. Das nötigt mir Respekt ab und gibt mir zumindest den Eindruck einer würdevollen Frau. Sie poppt zwar gegen Geld mit mir (was die Freiwilligkeit etwas einschränkt), tut es aber weil sie es will und sie selber für Ihr Leben sorgt. Bei diesen Frauen, habe ich dann auch keine Probleme mit meiner oder Ihrer Würde. Ich achte sie, teils auch hoch. Das Problem an der Sache bleibt immer nur: wir wissen nie genau was die Wahrheit ist, ausser uns würden wirklich viele und tiefe Einblicke gewährt. Aber wollen wir das wriklich?
Die gestellte Frage ist mir zu gnadenlos stringent ... eigentlich "akademisch." Würde, Menschlichkeit, Verantwortung und Gewissen schwappen in der Beantwortung durcheinander. Gibt's überhaupt Würde als transzendentales Allgemeinkonzept? Der böse B.F. Skinner ("Jenseits von Freiheit und Würde") reduzierte uns auf Pavlov'sche Hunde … wenn ich zum SS gehe & fühle mich nachher gut, gehe ich eben wieder – und zwar solange, wie es nicht anfängt, mich abzutörnen. Mehr (sagt er) sei da nicht. Ich traf einst einen hohen Chef, von dem viel berufliche Zukunft abhing. Er trug nichts als eine Badehose und eine alberne gelbe Freizeitmütze, wirkte darin aber unendlich würdig (obwohl er ein böööser Typ war). An seiner Stelle hätte ich wie ein Clown ausgesehen & wäre mir auch so vorgekommen. Vielleicht liegt das Geheimnis in der Individualität. Mancher macht sich in irgendeinem lichtlosen Keller zum Affen (und merkt es gar nicht), ein anderer kommt da mit mehr Würde raus, als er vorher hatte. Eine Frau wird im P6 zum unwürdigen Opfer (gemacht), die andere steigt zur Königin auf. Viele (die meisten?) hier haben auch schon mal den winselnden, zutiefst unwürdigen Romeo gegeben. Völlig fertige Huren auf Droge halten Freier in neuen Limousinen für würdelose Kakerlaken. Was lehrt mich das? A priori, würde ich sagen, ist P6 so "würdeneutral" wie Müsli essen. Auch letzteres kann man so tun, dass man seine Würde dabei völlig verliert. Man muss (und darf) es aber nicht.
Würde, cui bono? Wem nützt die Würde eigentlich? Lebt es sich mit Würde besser als ohne, oder ist es vielleicht sogar umgekehrt? Ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass es sich ohne Gewissen deutlich enstpannter lebt als mit. Vielleicht ist es mit der Würde ganz genauso? Ist Würde nicht vielleicht nur eine Projektion (in uns selbst und in andere) eines idealisierten Menschenbildes a la "edel sei der Mensch, hilfreich und gut" ?
So in etwa. Würdig kann man ja nur dann leben, wenn man mit seinem Gewissen im Einklang ist. So weit, so gut. Hat man jetzt wie ich das Pech mit einem überaus anspruchsvollen Gewissen „gesegnet“ zu sein, wird das mit dem würdevollen Leben sehr schwierig, insbesondere wenn man sich auch noch in den Niederungen des Paysex tummelt... Der „flacher strukturierte“ Fussball-Fan, dessen Würde zum Großteil aus dem samstäglichen Ergebnis seines Clubs resultiert, hat es da einfacher. Unter anderem auch deshalb, weil er nach einem verlorenen Spiel seine Würde einfach dadurch wieder aufbauen kann, wenn er dem gegnerischen Fan eins auf die Glocke haut. Irgendwo in dem ganzen Konzept Würde ist ein dramatischer Konstruktionsfehler.
Das wäre mir persönlich nu doch zu kläglich. Ich bliebe dabei, dass jeder Würde besitzt, aber sie auch selbst einbüßen bzw. einem anderen nehmen kann – indem er auf sich "herumtrampeln" lässt bzw. auf dem anderen herumtrampelt (d.h. ausnutzt, unterdrückt, geringschätzt usw.) ... ob man/der's nun merkt oder nicht. Et voilà – Geburt eines neuen Imperativs … oder isses nur wieder der alte?
Heute war mir das Glück hold. Ich konnte vor meiner Verabschiedung in ein Arbeitswochenende zum einen meine Clubehefrau bei Neby besuchen, und hatte danach die Möglichkeit 600km Autobahnfahrt zu haben. Nun bastel ich mal verschiedene Zitate der geschätzten Kollegen zusammen, und komme dabei auf folgende Gedanken: Zitat Mahol: Also die Diskussion hier ist doch deshalb teilweise so hitzig und emotional geführt, da es um den Konflikt von unserem Tunwollen (dem Pay6 und Ficken) und unserem Gewissen geht. Das Gewissen steht dabei für mich in engen Bezug zu meiner Würde, welche schon durch (ev. antiquierte) gesellschaftliche Moralvorstellungen mit geprägt ist. Das lässt sich trotz Befreiungsversuchen nicht so schnell ablegen. Danke Dir Mahol für Deinen Beitrag, habe ihn bestimmt 5 x gelesen, um ihn zu verdauen. Ich gebe Dir Recht. Das Problem im P6 ist m.E. Wir Freier wissen genau, daß auch wir (nicht nur die Prostituierten) eine schlechte Stellung (Ansehen, Würde nenn es wie Du willst) in der Gesellschaft haben. Nun versuchen wir das was wir tun, mit unserem Gewissen abzugleichen. Wir hinterfragen uns. Schreiben Seitenweise in diesem Thread. Machen uns stundenlang Gedanken ueber dieses Thema...Warum? Zitat Alaska: Ihr werdet mir sicherlich zustimmen, dass es sich ohne Gewissen deutlich enstpannter lebt als mit. Zitat Struwwel: Je weniger Gedanken vorhanden sind, desto größer ist der Friede" Die beiden Zitate von Alaska und Struwwel haben sehr viel Wahrheit in sich. Ich finde eigentlich treffen Sie den Kern. Würde ist ein Begriff, den die Menschen geprägt haben. In Artikel EINS, Absatz EINS unseres Grundgesetzes steht: DIe Würde des Menschen ist unantastbar. Warum steht das da drin, ganz vorne? Weil die Macher des Grundgesetzes dieses aus dem Hintergrund des Holocaust geschrieben haben. Und nun zur These: Mensch sind wir wenn wir die Würde von anderen achten. Das ist eigentlich die Essenz des Mensch seins.Tun wir das nicht, sind wir nicht mehr Wert als der Dreck, der unter unseren Schuhsohlen klebt. Wann haben wir diese Würde? Wie erlangt man diese? Ich denke: Zum einen ist es wichtig sein Handeln zu hinterfragen. Sich selbst in Frage zu stellen. Sein Handeln mit seinem Gewissen zu vergleichen. Um dann, nach reichlicher Überlegung, auch sein Handeln dem Gewissen anzupassen. Ich denke daß dies automatisch ein würdevolles Verhalten bewirkt. Solange unser Gewissen vorhanden ist, und nicht ideologisch versaut ist. Vielleicht hilft es dabei auch, sich einmal in die Person, die uns gegenüber ist, hineinzuversetzen. Dann muss unser Handeln immer noch für uns, die wir uns in die Person gegenüber hineinversetzt haben, völlig akzeptabel sein. Zitat Michaili: A priori, würde ich sagen, ist P6 so "würdeneutral" wie Müsli essen. Auch letzteres kann man so tun, dass man seine Würde dabei völlig verliert. Man muss (und darf) es aber nicht. Ja und dann ist das so, wie Michaili schrieb. Wenn wir SW wären, dann sollte unser handeln so sein, daß wir, als SW bei dem Umgang mit uns selbst, keine Verletzung der Würde erleiden. Beispiel (anscheinend bin ich ja für das empirische zuständig, oder, Tiger?) Heute habe ich meine Clubehefrau besucht. Grund war für mich nicht Druckabbau, ich hatte Hauthunger nach ihr. Als ich ankam, merkte ich, daß Sie noch nicht gebootet hatte, oder daß es ihr nicht so supergut ging. War wohl am Abend vorher zu lang gewesen. Ich war auch früh im Club. Also was tun? Spontan habe ich das verlangen nach Dienstleistung umgekehrt. Sagte Ihr, ich bräuchte heute keinen Sex, alles passiert nur wenn Sie es wolle, und auch was Sie wolle. Auf dem Zimmer dann haben wir auch erst nur gekuschelt. Küsse hat SIE mir gegeben. Natuerlich wurde mein kleiner dabei Gross, Sie fragte, ob ich ficken wolle. Meine Antwort: Nein, der kleine da unten ist ein anderer Typ, der führt sein Eigenleben, der sieht eine hübsche Frau, und dann macht der solche Sachen..Was soll ich weiter schreiben, es kam anders: Sie wurde geil, und wir hatten wunderbaren Sex. Mit dem Ergebnis 1:1. Allerdings ohne FO, ohne EL, ohne kuenstliches Gestöhne, (stimmt nicht, hatte ich gemacht, als wir mal zwischendurch beim Sex einen Rollentausch gemacht hatten....) Und ich denke genau das ist das mit der Würde: Ich habe Sie nicht gezwungen. Sie haette von mir aus auch die Stunde neben mir Schlafen können. Das waere für mich genauso ok gewesen. Ich denke in dem Moment in dem wir Frauen als Sexautomat benutzen. (In dem Sinne: Geld gebe ich, dafür erwarte ich dieses FO, das EL usw usw...kommt das nicht, bin ich total enttäuscht schreibe vielleicht einen Verriss.) Ja dann denke ich, sollte sich doch auchmal der Freier fragen, hat vielleicht die berühmte Chemie, oder irgendwas anderes nicht gestimmt. Wir poppen schliesslich nicht mit Gummipuppen, sondern mit MENSCHEN.!!! Und zum Menschsein gehören Werte wie Würde, Ethik, Moral auch das Gewissen, ABER auch der Trieb: Zitat Michaili: Der böse B.F. Skinner ("Jenseits von Freiheit und Würde") reduzierte uns auf Pavlov'sche Hunde … wenn ich zum SS gehe & fühle mich nachher gut, gehe ich eben wieder Wieder einmal eine empirische Bestaetigung: Diese Woche (nicht heute) mit meiner Clubehefrau: Sie fragt mich: "ficken"? Sieht mich dabei an, und lacht sich schlapp... Danach nochmal, Sie: "ficken"? Sieht mich dabei an, und lacht sich schlapp... Ich noch mehr . Dann erklärt Sie mir: Jedesmal wenn Sie mich "Ficken" fragt, würde ich die Augen so verändern, daß Sie nur das Weisse in meinen Augen sehen würde, und dabei die Augenlieder halb schliessen würde. Wir haben das dann noch 5x getestet.... Ergebnis; Ich hab mich auch schlapp gelacht, Weil es stimmt....und ich bin ein Pavloscher Hund, völlig Trieb-gesteuert und einfach nur geil aufs Ficken......ABER auch bin ich MENSCH.. Nochmal: Zitat Struwwel: Je weniger Gedanken vorhanden sind, desto größer ist der Friede" Schön, wenn wir uns auf das Reduzieren, dann sollten wir uns vielleicht auch auf die Stufe mit einem Hund, oder besser einer Amöbe setzen. Weil dann haben wir Frieden, verlieren aber unser Mensch sein. Zitat Mahol: Das Problem an der Sache bleibt immer nur: wir wissen nie genau was die Wahrheit ist, ausser uns würden wirklich viele und tiefe Einblicke gewährt. Aber wollen wir das wriklich? Da stimme ich Dir zu: Wir sind im P6 immer in einer Kunden - Lieferanten Beziehung. Mein Erlebnis von heute wäre im normalen Leben wahrscheinlich nie so passiert. Unsere SW erzählen uns zwar, wenn wir Sie näher kennen, schon vieles. Vieles davon ist auch wahr. Aber das ganz im Inneren lassen Sie natürlich (fast nie) raus. So machen wir das aber meiner Meinung nach auch. Wir geben unseren SW ja auch nicht unser Innerstes Preis. Es ist halt P6. Und ich glaube auch, daß ich, wenn ich wirklich tiefe Einblicke in die Denke meiner SW (auch meiner Clubehefrau) hätte, könnte ich sie nicht mehr ficken. Da würde mir dann meine Moral, Ethik, das Gewissen und auch meine Würde im Weg stehen. Und solange das so ist gilt für mich: Zitat Michaili: A priori, würde ich sagen, ist P6 so "würdeneutral" wie Müsli essen. Auch letzteres kann man so tun, dass man seine Würde dabei völlig verliert. Man muss (und darf) es aber nicht.
kannst du das etwas erläutern ?! Das klingt für mich unter ethischen Gesichtspunkten nur sinnvoll, wenn ich als Ergebnis des "tiefen Einblicks in die Denke" unterstelle, dass die SW "eigentlich" generell eine totale Abneigung hat, mit mir zu ficken und ihr der körperliche oder prinzipielle menschliche Kontakt (ev. sogar in Rahmen der Pay_6-Parallel-Welt) unangenehm ist. Und bei einem Freier, der in seinem Innersten genau davon überzeugt ist - ja - der verliert seine Würde, wenn er für Sex bezahlt, da dann der Sex eine Art bezahlter und deshalb erduldeter Vergewaltigung ist. Aber wie schrieb Hetäre mal irgendwo sinngemäß: "Die Anwesenheit von Geld schließt die weibliche Lust nicht aus". Und in diesem Sinne war und ist es mir immer wichtig gewesen, sogar darüber "hinaus" zu gehen und zu "testen", inwieweit ich als Mann und Mensch für eine SW auch abseits von Pay_6 und Geld interessant bin. Bei solchen "Tests" ist allenfalls darauf zu achten, sich nicht privat zum "nützlichen Idioten" von SW's zu machen (was ich mancher "pöhserweise" als Absicht unterstelle), denn das wäre wieder ein Punkt, an dem man(n) seine Würde verlieren könnte. Und solange ich da jede Menge "Handlungsbelege" seitens SW's bekomme, eben auch privat kein "nur" nützlicher Idiot zu sein, sondern interessanter Gesprächspartner, Freund, jemand mit dem man gern feiert, lacht und Spaß hat, bis hin zu privatem Sex, habe ich mit Würde, Ethik oder Gewissen keinerlei Probleme, dass ich quasi als "Eintrittsgeld" in eine Parallelwelt, in der aber SW's durchaus auch authentische Teile ihrer Persönlichkeit ausleben, etwas bezahle. Ich empfinde das nicht anders, als wenn ich im sonstigen Leben irgendeine Frau mal auf ein Abendessen einlade. Habe aber auch kein schlechtes Gewissen, wenn mich eine Frau mal einlädt ...
Wenn "bezahlter Sex eine Art geduldeter Vergewaltigung" ist, ist "Auto verkaufen doch eine Art geduldeter Autodiebstahl"
naja, wer das emotionale und erotische Potential und Empfindungsmoment von Autos beim Verkauf/Diebstahl dem von Frauen beim Sex/Vergewaltigung gleichstellt, hat eventuell eine zumindest etwas "merkwürdige" (wieder so'n Wort mit "Würde") Einstellung beiden gegenüber - würde ich sagen ... Aber es gibt ja nix, was es nicht gibt: http://www.viviano.de/ak/News-Kurios/sex-mit-auto-42551.shtml
Ich sprach von P6, das sehen die meisten DL als - dem Wort nach vollkommen überraschend - als Dienstleistungsgeschäft an. Die Ansicht "heilige Hure" ist für manche DL deutlich belastender, als ein "Wir machen einen Deal!". Das Thema hatten wir aber schon zu genüge hier im Forum!" Ein Geschäft muss beiden Spaß machen, that's it! Und außerdem wird Vergewaltigung mit Recht viel höher bestraft (bis zu 15 Jahre), als Autodiebstahl! LG carbo
Zitat von Mahol: Das Problem an der Sache bleibt immer nur: wir wissen nie genau was die Wahrheit ist, ausser uns würden wirklich viele und tiefe Einblicke gewährt. Aber wollen wir das wriklich? Zitat tohu: Da stimme ich Dir zu: Wir sind im P6 immer in einer Kunden - Lieferanten Beziehung. Mein Erlebnis von heute wäre im normalen Leben wahrscheinlich nie so passiert. Unsere SW erzählen uns zwar, wenn wir Sie näher kennen, schon vieles. Vieles davon ist auch wahr. Aber das ganz im Inneren lassen Sie natürlich (fast nie) raus. So machen wir das aber meiner Meinung nach auch. Wir geben unseren SW ja auch nicht unser Innerstes Preis. Es ist halt P6. Und ich glaube auch, daß ich, wenn ich wirklich tiefe Einblicke in die Denke meiner SW (auch meiner Clubehefrau) hätte, ... An. XX-er das bezog sich auf das Zitat von Mahol. Ich hatte das allgemeiner gehalten. ZB so wie Du dies ausgefuehrt hast, oder aber auch einfach so, wenn ich zB wuesste Sie wuerde von ihrem Luden schlecht behandelt und ausgenuetzt, dann koennte ich sie genau wegen meiner Moral nicht wieder buchen. Was du beschrieben hast sehe ich uebrigens genauso. Wenn Sie die Buchung nur duldet, weil Sie mich ueberhaupt nicht mag, ja dann empfinde ich das auch als bezahlte Vergewaltigung. Das kommt in den Clubs auch oft vor. Die Frauen gehen trotzdem mit, weil Das auch zum Job gehoert. Es muss ja auch demnach Maenner geben, die die gleiche Frau dann wiederbuchen. Entweder merken Sie es nicht, oder es ist ihnen egal. Auf der anderen Seite muss die SW ja auch Geld verdienen. Also versteckt sie sich hinter ihrer Choregraphie und liefert professionellen Service ab. Fuer die SW ist das dann imho wie Bodenturnen oder auch wie eine Schauspielrolle. Im Prinzip ist es aber bezahlte Vergewaltigung oder zumindestens eine Machtdemonstration des Freiers. Er ist der Kunde er bestimmt wann, wielange mit wem. Den satz unten kriege ich nicht weg. Mit dem iphone komm ich da nicht dran zum loeschen.... Ich bezog diesen Satz eher allgemeiner. Hatte ein
Halte ich - mit Verlaub - aus emotionaler Sicht für Blödsinn. Nur weil die gängige Konstruktion im Rahmen bürgerlich/gesellschaftlich geprägter "Moral"-Vorstellungen gewisse "würde-bewahrende" Rationalisierungen verständlich macht, kommt denen noch keine emotionale Realität zu. Ich behaupte sogar eher im Gegenteil, da ihnen eben keine Realität zukommt, entstehen viele der "inneren Spannungen" bei SW's - das was (rational) sein sollte ist eben nicht das, was emotional erlebt wird. SW's, die innerlich akzeptiert haben, dass ihnen - trotz oder sogar zT. wegen der auch monetär ausgedrückten Wert-Schätzung - das ganze auch Lust bereiten darf, soferne der Freier "paßt", nehme ich bzgl. ihres Wesens und sonstigen Lebens als eindeutig "runder" wahr, als jene, denen ihre Lust quasi "passiert" aber nach ihrer "normalen" Moralvorstellung nicht sein dürfte und deshalb zu inneren Konflikten/Spannungen führt. Das kann, muss aber sicher nicht mit einer Einstellung bzw. dem Selbstverständnis der SW als "heilige Hure" gekoppelt sein. Vgl. zB. den lesenswerten Blog von Carmen: http://courtisane.de/blog/?p=345#more-345 Der Geschäftscharakter gibt höchstens beim privaten "Spielen" einer Hure einen (zusätzlichen) emotionalen Kick, ist aber im zur Gewohnheit gewordenen Alltags-Pay_6-Leben einer "Fulltime-SW" kaum jener Faktor, der für jene Momente sorgt, in denen sie Spass und/oder Lust an ihrer Tätigkeit empfindet. Er hilft allenfalls und zwar Freier und SW, sich emotional leichter wieder zu distanzieren und abzugrenzen, bzw. die selbstgewählten Grenzen zu bewahren. edit PS: da fällt mir noch ein Vergleich abseits von Pay_6 ein: Ich kenne (promiske) Frauen, die ONS's durchaus häufiger haben und sich dann aber hinterher überwiegend bzw. oft "schlecht" fühlen, was sie aber oft nicht wirklich daran hindert weitere ONS zu haben bzw. sogar mit zu initiieren. Diese "leiden" *imho* wesentlich mehr unter ihrer "Veranlagung", als solche Frauen, die genauso oft ONS haben, aber eben auch ein entsprechendes Beuteschema erotisch kultiviert haben, dass "schlechte" Erfahrungen - auch retrospektiv empfunden - nur in Ausnahmen vorkommen.
Aber genau das ist doch wieder so eine Grauzone, wo du (und ich würd es natürlich genauso machen) versuchst deine Moral, Ehre oder Würde zu Lasten der DL zu retten. Denn der DL ist damit ja nicht geholfen, dass du sie meidest. Ganz im Gegenteil dürfte es ihr schlechter gehen, da ihr die Kohle fehlt ihren Luden zu befriedigen. Also ganz egal, wie wir uns in einer solchen Situation verhalten, unser "Würde-Konglomerat" leidet dann doch irgendwie darunter...