Politik : Fiktion „Total-Verbot“ in Anmarsch??

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von DeKlomp, 18. November 2017.

  1. lupo1970

    lupo1970 Stammschreiber

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    Hallo @Fux , schön das du auch so eine tolle gigantische Zahl aus dem Zusammenhang gerissen hast. Was macht die Finanzverwaltung mit so einem Haufen Geld? Partys im Puff? So viel ficken kann kein Mensch.

    Der Schwerpunkte der Ausgaben, liegen im kommunalen Finanzausgleich, also in allem, was der Staat mit den Kommunen gemeinsam machen. Aber auch der Schuldendienst am Kreditmarkt ist darin enthalten, ebenso die Ausgaben für den Staatlichen Hochbau oder die Zuführungen an Rücklagen und an Sondervermögen.

    Prüft einfach mal die Zahlen die überall herumgeistern. 70% ist übertrieben und aus jedem Zusammenhang gerissen. Es hört sich viel plausibel an, wenn man aber ein paar Minuten investiert, entlarvt man viel Rauch um nichts.
     
    Nasegrün, Greystoke und nowak danken dafür.
  2. Hamilcar

    Hamilcar Dammwildjäger

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    Glauben die Evangelikal"demokraten" diesen Blödsinn eigentlich selber? Ob die mal ihre eigenen Töchter darauf angesprochen haben?

    Mann, Mann, Mann. Wir erleben innen- und außenpolitisch ein 19. Jahrhundert 2.0 gerade.
     
    Wet&Dry, clubfan57 und Nasegrün danken dafür.
  3. Ostsexuell

    Ostsexuell Stammschreiber

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    Doch das ist ,so. Selbst wenn man in einer mittelgroßen Stadt lebt , und die ( zwei ) Töchter ein Gymnasium besuchen oder schon abgeschlossen haben. Allerdings nur über die socials und nicht vor Ort , dafür regelmäßig.
     
    mark80 und Nasegrün danken dafür.
  4. verweser

    verweser Freier Lobyist

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    Zwangsprostitution in den USA: „Wenn sie Sex kaufen, wollen sie nicht Missionarsstellung“ - WELT

    Die US-Metropole Phoenix hat ein Problem mit Zwangsprostitution. Menschenhändler fühlen sich hier besonders wohl. Speziell am Rande von großen Sportereignissen leben verheiratete Männer hier ihre Fantasien aus.

    Men and money – diese Kombination bietet Zwangsprostitution ein ideales Umfeld. Also genau das, was entsteht, wenn Sportereignisse wie Basketball-Spiele der NBA, Golfturniere, Nascar-Rennen oder im kommenden Jahr sogar der Superbowl die Menschen nach Phoenix locken. Oft seien ihre Freier verheiratete Männer gewesen, die weit weg von ihren Familien feiern wollten, erinnert sich Shauna Sexton. Viel Alkohol sei im Spiel gewesen. „Wenn sie Sex kaufen, wollen sie nicht in der Missionarsstellung mit dir schlafen. Sie wollen ihre Fantasien ausleben.“

    Sexton wurde zwei Jahre lang von dem Mann verkauft, den sie für ihre große Liebe gehalten hatte. Anfangs überredete er sie zu Webcam-Shows, später folgten private Partys, schließlich bot er sie anderen Männern an...

    Rest der Geschichte ist leider hinter einer "paywall". Dennoch fand ich das hier aufgezeigte schon sehr interessant. Nicht mal Big Brother schafft es ZP´s zu unterdrücken.


    Natürlich gibt es auch Geschichten wo Freier wie ich grundsätzlich ihr Fett abkriegen. Nur mal ehrlich. Wer sich nicht ehrlich verkauft muss sich auch nicht wundern wenn schlecht Zeugnis in irgendeiner Form über ihn berichtet wird.


    Aline Wüst über Prostitution: Der Satz, den Prostituierte wirklich hassen - WELT
    Zwei Jahre lang hat die Journalistin Aline Wüst im Schweizer Rotlicht-Milieu recherchiert, sie sprach mit vielen Prostituierten, aber auch mit deren Freiern. Ein Sex-Wunsch hat sie besonders überrascht.

    WELT: Kalte Kapitalisten sind ihnen auch begegnet. Männer, die auf ein gutes „Preis-Leistungsverhältnis“ achten und „ihre“ Huren anschließend sogar noch im Internet bewerten.

    Aline Wüst: Ja, das sind so Momente, in denen der Warencharakter der Prostitution extrem deutlich wurde. Ich bezahle, und dafür bekomme ich den Körper, der genauso aussehen muss wie auf dem Foto. Eine Frau, die vor Vorfreude auf den Sex bebt und gern noch etwas zusätzlich gratis macht und wenn es nicht genauso ist wie vorgestellt, dann beschwere ich mich. Viele Männer haben da null Scham. Ganz schlecht für die Bewertung ist es übrigens, wenn die Frau ...


    Es gibt aber auch Geschichten die aufzeigen welch doch gesellschaftlich wertvolle Arbeit eine Sex-Dienstleisterin vollbringen kann:


    Sexualbegleitung: Ist es Prostitution oder bloß Kuscheln mit Demenzkranken? - WELT
    „Er wollte sein erstes Mal mit mir erleben, aber es war unklar, wie lange er noch lebt“
    Ist es Prostitution oder bloß Kuscheln mit Demenzkranken? Kaum jemand weiß, was eine Sexualbegleiterin macht. Im Interview gibt uns Felicitas, 35, einen sehr persönlichen Einblick in ihren Beruf. (Video, 14 Min.)

    Ist es Prostitution oder bloß Kuscheln mit Demenzkranken? Kaum jemand weiß, was eine Sexualbegleiterin macht und doch hat fast jeder ein Vorurteil darüber im Kopf. Im zwölften Teil der Videoserie „Berufscheck“ gibt uns Felicitas (35) aus Berlin einen sehr persönlichen Einblick in ihren Beruf.

    Das Transkript:
    WELT: Wie bist du zu deinem Job gekommen?

    Felicitas: Ich bin vor knapp 15 Jahren vom Bodensee nach Berlin gekommen, habe dann Germanistik studiert und eine Ausbildung gemacht. Im Bereich Naturkost, also Einzelhandelskauffrau, weil eben Sprache, Literatur und auch gesunde Ernährung von zuhause aus schon immer ein Thema für mich war.

    Aber die ganze Zeit haben mich die Themen Lust, Erotik, Sexualität schon begleitet. Das war für mich immer schon interessant und auch faszinierend. Eigentlich mehr durch einen Zufall habe ich durch eine Bekannte den Zugang zum Thema Escort gefunden. In dem Bereich war ich total neugierig, und in dem Bereich habe ich mich dann auch selbstständig gemacht. Das war spannend und aufregend.

    Also mit den Hotels und Essen gehen und irgendwie sich als Frau fühlen und die Verführung und alles, was dazugehört.

    Einer meiner ersten Kunden war dann ein körperlich behinderter, etwas älterer Mann.

    Mit dem habe ich mich dann getroffen, und ich bin da relativ naiv und unvoreingenommen in dieses Treffen so rein gestolpert. Jetzt im Rückblick kann ich sagen, dass dieses Treffen eigentlich so der Moment war, wo der Grundstein für meinen Beruf oder für meine Berufung gelegt wurde. Weil ja, der war sehr sympathisch und hat mir dann erzählt von seinen Problemen, die er hatte überhaupt ein Date zu bekommen. Weil viele Escort-Damen oder auch Prostituierte körperlich behinderte Menschen ablehnen. Und das kann ich auch verstehen, dass man da Berührungsängste hat. Aber die hatte ich irgendwie überhaupt nicht. Und dann bin ich gestartet in dem Beruf. Das war sozusagen der Beginn.


    Prostitution in der DDR: „Ich muss wirklich gut gewesen sein“ - WELT
    Prostitution in der DDR
    „Ich muss wirklich gut gewesen sein. Die Männer sind jahrelang wiedergekommen“
    Offiziell stand Prostitution in der DDR unter Strafe. Als Devisenbringer und Informationsquelle wurde sie aber geduldet, ja gefördert. Unter Aufsicht der Stasi, die auch vor Erpressung nicht zurückschreckte.

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    „Die Deutsche Demokratische Republik ist ein sauberer Staat. Hier gibt es unverrückbare Maßstäbe der Ethik und Moral, für Anstand und gute Sitte.“ So erklärte SED-Partei- und Staatschef Erich Honecker den Bürgern der DDR das Verbot der Prostitution, das seit 1968 unter Paragraf 249 im Strafgesetzbuch festgeschrieben war, handele es sich doch um eine „strafbare Weigerung, am sozialistischen Leben teilzunehmen“.

    Darüber wachte nicht nur die Partei, sondern auch die Staatssicherheit mit zuletzt 91.000 hauptamtlichen und doppelt so vielen Infoffiziellen Mitarbeitern. Und doch hat es die Prostitution im moralisch integren Arbeiter-und-Bauern-Staat gegeben, überall, zu jeder Zeit und mit Wissen, Duldung und gar Förderung durch Staats- und Parteiführung. Denn sie brachte Devisen ein und Wissen und Macht über die Umtriebe der eigenen Bevölkerung.


    „Fantasie einsamer Reisender“
    Was das Verbot der käuflichen Liebe in der Realität bedeutete, erhellt eine Beschwerde von zwei westdeutschen Besuchern der Leipziger Frühjahrsmesse, die die Staatssicherheit 1989 erreichte. Sie seien, gelinde gesagt, „erstaunt … über das Ausmaß der Prostitution“. Tatsächlich waren die Interhotels der Stadt an den Messetagen ein regelrechter Markt für Sex, gegen harte Devisen, versteht sich. Das „Merkur“ bewarb sich offen als „Begegnungsstätte, die die Fantasie einsamer Reisender beflügelt“.

    In der Hafenstadt Rostock unterhielt der Freie Deutsche Gewerkschaftsbund (FDGB) den „Internationalen Klub der Seeleute“, der bekanntermaßen als Forum für derartige Geschäfte fungierte. Dass in den 1970er-Jahren von den Behörden festgelegt wurde, dass nur noch Seeleute mit gültigem Seeschifffahrtsbuch und natürlich Frauen Zugang zu diesem Etablissement erhielten, ist für die Rostocker Historikerin Steffi Brüning ein Indiz dafür, dass staatliche Stellen genau über die Aktivitäten im Klub Bescheid wussten.

    Prostitution in Deutschland: „Frauen, weggeworfen wie Taschentücher“ - WELT
    „Frauen, weggeworfen wie ein gebrauchtes Taschentuch“
    Journalistin Barbara Schmid hat den Fall einer Frau recherchiert, die elf Jahre gewaltsam zur Prostitution gezwungen wurde. Sie sagt: "Deutschland ist das Bordell Europas"

    Barbara Schmid recherchierte die Geschichte einer Frau, die schon mit 17 Jahren anschaffen ging. Der Fall habe ihren Blick auf die Szene verändert: Das Bild der „selbstbestimmten Sexarbeiterin“ sei eine Mär, Prostitution gehöre wie in Schweden verboten.

    WELT: Katharinas Schilderungen zeichnen ein ernüchterndes Bild. Sie berichtet von Freiern, die dreckig und ungewaschen kamen, und frech sagten: „Na und, ich bezahle doch für dich“?

    Schmid: Wir wollten bewusst die drastische Seite der Prostitution zeigen, den Schmutz, die Gewalt, die Frauenverachtung. Eines fand ich besonders bedrückend: Katharina wurde von ihrem Zuhälter mehrfach brutal zusammengeschlagen. Auf meine Frage, das sei doch geschäftsschädigend, antwortete mir Katharina, das Gegenteil sei richtig. Sie hätte nie besser verdient als an diesen Tagen..


    Meine persönliche Feststellung als Freier dazu, der sich halt irgendwie missverstanden sieht:
    Das nur diese letzte Geschichte halt maßgebend ist für die Meinungsbildung von gewissen Politikerinnen, das ist nun mal so.
     
  5. Zufällig-hier

    Zufällig-hier Mitglied

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    [QUOTE="verweser, post: 442525, member: 15580"
    ...Katharina wurde von ihrem Zuhälter mehrfach brutal zusammengeschlagen. Auf meine Frage, das sei doch geschäftsschädigend, antwortete mir Katharina, das Gegenteil sei richtig. Sie hätte nie besser verdient als an diesen Tagen...[/QUOTE]

    Das ist haarsträubend. Es sollte weder Zuhälter noch diese Art von Freiern geben!
    Allerdings hat so eine Geschichte - jedenfalls in meiner Wahrnehmung - überhaupt nichts mit der Realität in mir bekannten Saunaclubs zu tun. Ich habe dort nie eine Frau mit Misshandlungsspuren gesehen und auch keine, die wirkte, als ob sie in Angst und Verzweiflung lebt. Vielmehr sind das registrierte Huren (angeblich ja insgesamt eine kleine Minderheit), die durchaus auch mal Kunden abblitzen lassen und sich nicht alles gefallen lassen. Auch haben fragwürdige Begleiter keinen Zutritt, und ich hörte aus glaubwürdiger Quelle in dem einen Laden, dass Mädels Hilfe erhalten bei Bedarf, und auch der Draht zur örtlichen Polizei gut sei...

    Die richtig üblen Geschichten passieren doch genau in dem "Dunkelfeld", das übrig bleibt, wenn man die legale Prostitution abschafft! Hat der Staat wirklich keine Handhabe, genau andersherum vorzugehen und den Zuhältern und Sadisten das Leben schwerer zu machen?
     
    Wet&Dry, Agent069, Andersson und 5 andere danken dafür.
  6. verweser

    verweser Freier Lobyist

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    #1006 verweser, 28. Februar 2025
    Zuletzt bearbeitet: 28. Februar 2025
    Prostitution: Welche Rolle spielt bei der Reform die SPD?

    Es ist Narrenzeit, da darf man das schon mal wieder verbreiten.:silly:


    außerdem hätte ich dazu dann auch einen fast schon genialen Lösungsansatz:banana: um das noch fiktive Sexkaufverbot als gescheitert:klo: zu erklären::smoke1: (Nein, ich rauche kein Cannabis:kiffer:)

    Schwarz-Rot legt Blitzstart hin – Die Besetzung der Teams sind vielsagend

    aus diesem Artikel daher folgend zitiert zu den Koalitionsverhandlungen:knuddel: von den bürgerlich rechtlichen Volksparteien ohne die "Bild" schon im Boot zu haben ::megalach:

    Das geht so weit, dass Klingbeil:reiter: im Vorfeld erklärt hat: „Vorschläge, von denen ich öffentlich aus der Zeitung erfahre, die sind automatisch vom Tisch.“

    Das Team Merz wiederum hüllt sich zu allen Details, die die Gespräche betreffen, in Schweigen. Kein Wort, keine Angaben außer der Bestätigung von Verhandlungen mit je neun Partnern.
     
    Nasegrün dankt dafür.
  7. Prisma01

    Prisma01 Stammschreiber

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    Warum präsentierst du uns einen Artikel von 2014?
     
    Perla, Hauslaeufer, Nasegrün und 2 andere danken dafür.
  8. Hauslaeufer

    Hauslaeufer Heute mal in Puff?

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    Rein juristisch betrachtet, würde denn ein strafrechtlich verankertes Sexkaufverbot auch für im Ausland begangene Taten gelten? Wie gesagt, nur rechtlich gesehen, nicht moralisch, praktisch oder sonstwas.
     
    Nasegrün dankt dafür.
  9. Prisma01

    Prisma01 Stammschreiber

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    Möglicherweise (je nach Formulierung) ja, für Schweden ist das so.
     
    Nasegrün dankt dafür.
  10. Lutschi

    Lutschi Stammschreiber

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    Wenn man den Europäischen Gerichtshof betrachtet und sieht , wie Prostituierte angesehen werden .
    Dann spricht das auch von Verachtung.
    Sie wären ja immer schon Gefahren ausgesetzt gewesen , also ganz egal.
    Bedeutet sollen es die Frauen auch nicht mehr machen , passiert nix.
    Hier wird Verelendung und Misshandlung in Kauf genommen.
    Am Besten den Sex abschaffen.
    Aber die da oben , bezahlen jeden Tag ihre Edel Huren mit unserem üppigen Steuergeld .
    Parallel Gesellschaft.

    Gruß Chico Marok
     
    Knipser, desmo16 und verweser danken dafür.
  11. duck4

    duck4 Stammschreiber

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    Halte das leider auch für durchaus möglich, da es ja ein ideologisches Projekt ist bei dem es nicht um den Schutz der Frauen, sondern in erster Linie um ein möglichst totales Verbot geht. Daher würde es leider in die Linie passen, dies auch weltweit durchsetzen zu wollen...
     
    verweser dankt dafür.
  12. ClubPeter

    ClubPeter Stammschreiber

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    Also, positiv: Im 11-seitigen Ergebnispapier der Sondierungen KEIN Hinweis auf das Thema Prostitution, obwohl andere Themen ähnlicher Detailklasse (Schutz von Frauen vor Gewalt, ...) sehr wohl behandelt werden. Sehr gut. Das genannte Beispiel zeigt aber auch, dass neben den Riesenthemen wie Verschuldungspakete etc. sehr wohl auch die kleinen Themen behandelt werden, wir haben ja genügend Politkasper am Start. Dies nur für die, die immer noch glauben, wegen der vielen wichtigen Themen fällt unser Thema unter den Tisch. Nein, ist nicht so, wenn sie es wollen machen sie es einfach, aber bisher war es wohl zum Glück zumindest für die Sondierungen beiden Seiten nicht wichtig genug.
     
    nixnutz, Zufällig-hier, Streuner81 und 5 andere danken dafür.
  13. lupo1970

    lupo1970 Stammschreiber

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    Wenn die es jetzt kurzfristig hinbekommen, das Finanzierungspaket auf den Weg zu bekommen, dann ist es schon mal ein guter Schritt in die richtige Richtung. Wenn wir es dann schaffen positiv in die Zukunft zu schauen und die Gesellschaftliche Unzufriedenheit zu überwinden, dann haben wir auch eine gute Chance. Eigentlich müssen wir nur wollen und gemeinsam agieren. Das gegeneinander auf allen Ebenen hat uns dahin gebracht wo wir sind. Wir dürfen aber auch nicht weg schauen, wenn wir in der Szene Dinge sehen, die den Frauen die dort arbeiten, schaden.
     
    rabatz16 und Nasegrün danken dafür.
  14. verweser

    verweser Freier Lobyist

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    Stimmt es, das dann nur noch die besonders richtig üblen Geschichten passieren?

    Das Gegenargument oder diese Fragestellung ist allerdings leider völlig unwichtig für Frau Bär von der CSU.
    Sie ist halt des persönlichen Willens her davon überzeugt das Zwangs-Prostitution grundsätzlich im Rotlicht-Gewerbe herrscht und hat dazu auch noch Argumente aufgrund von entsprechenden Stellungnahmen.
    Auch das europäische Gericht für Menschenrechte stellt dies für mich jedenfalls so klar und uneingeschränkt da.

    Wobei ich allerdings eingestehen muss das es mir bisher persönlich auch nie gelungen ist eine überzeugte Zwangs-Sexarbeiterin kennen gelernt zu haben.

    Es gibt nach meiner Feststellung viele Gründe warum z.B. eine Rumänin hier in Deutschland auch als Sex-Arbeiterin ihre Dienste anbietet.

    Eher ging es dabei um anständig verdientes Geld. Auch die entsprechenden Freizeitmöglichkeiten. Wer hat schon in Deutschland die Aussicht auf mehrere Monate im Jahr unbezahlten Urlaub? Oder nur am Wochenende arbeiten zu gehen.

    Aus meiner Sicht ist es halt eine Arbeit wie jede Andere die der Staat schützen muss für das Gemeinwohl dieser Frauen. Schließlich haben diese Frauen sich für diese Arbeit freiwillig aus guten und nachvollziehbaren Gründen entschieden.

    Wenn ein Belgier dann also in Deutschland bei einem demnächst geltenden Sexkaufverbot bei einer Hure auf der Strasse arbeitend erwischt wird, ist dieser dann automatisch straffrei? Weil in seinem Land gibt es kein Sexkaufverbot.

    Ich erwarte keine wirkliche Antwort darauf, vor allem keine juristische einwandfreie, es war nur eine rein hypothetische Frage die sich mir stellte.


    Im übrigen wird diese Regierung entsprechend den Sommer 2025 abwarten wegen des bisherigen P.-Gesetz und der bereits festgeschriebenen Überprüfung.

    Gewalt gegen Frauen ist nach Auslegung von Frau Bär halt auch Prostitution, weil alle ZP aus ihrer Sicht sind.
     
    rabatz16, Nasegrün und Wet&Dry danken dafür.
  15. Agent069

    Agent069 Stammschreiber

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    Nein.

    Nach Paragraph 3 StGB gilt das deutsche Strafrecht für alle Taten, die im Inland begangen werden.

    Dem entsprechend musst Du in Ländern, in denen das "nordische Modell" jetzt schon gilt, auch damit rechnen, für einen Sexkauf bestraft zu werden.
     
    Bergi, Wet&Dry, clubfan57 und 2 andere danken dafür.
  16. lupo1970

    lupo1970 Stammschreiber

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    @verweser sicherlich gibt es viele Frauen, die diesen Job freiwillig ausüben. Ich bin mir aber sicher das auch Dir schon Frauen begegnet sind, die zu dieser Arbeit gezwungen wurden. Als Freier wird Dir das nur nicht so gesagt. Und so wie man sich das allgemein vorstellt, kleine dunkle Hütten in denen die Frauen in Ketten liegen, ist es nunmal nicht immer.
    Deine weitere glorifizierte Darstellung des Jobs, ermöglicht es uns allen, die Dienstleistungen in Anspruch zu nehmen. Die Aussage „Wir sind ja anders als alle andern“, bestärk uns ja auch in unserem Handeln. Das Ende vom Lied ist, wir konsumieren Sex, wie Fleisch, ohne zu hinterfragen wie die Kuh das Schwein das Huhn oder die Frau lebt oder gelebt hat. Hauptsache es ist billig und ich bin satt. Bestimmt trifft es nicht auf jeden zu, aber bestimmt auf einen großen Teil.
    Das Nordische Modell, ist meiner Meinung nach, eine Verschiebung der Problems. Prostitution raus aus meinem Land, und ich muss mich mit den Problemen nicht beschäftigen. Lieber bestrafen, als sich ernsthaft mit der Situation auseinandersetzen. Ein Verbot zeigt eigentlich die Hilflosigkeit der Regierungen sich dem Thema ernsthaft zu stellen.
     
    Zufällig-hier dankt dafür.
  17. verweser

    verweser Freier Lobyist

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    #1017 verweser, Montag um 08:20 Uhr
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: Montag um 10:56 Uhr
    Das wirklich schlimme und grausame ist das Frau Bär as Frontfrau (der 37 %CSU) genau weiß das sich Sexkauf auch bei einem Verbot weiterhin verbreitet und nur dazu führt die Prostitution in ein Gebiet zu verlagern wo Ausbeutung und Menschenhandel überwiegend passieren wird.

    EU-Studie empfiehlt Mitgliedsstaaten die Bestrafung von Sexkäufern - Gemeinsam gegen Menschenhandel e.V.
    daraus zitiert:
    Welche Auswirkungen hat Prostitution auf Rechte der Frauen?
    Im September 2021 wurde eine neue Studie zum Thema „Die unterschiedlichen Regelungen der EU-Mitgliedstaaten zur Prostitution und ihre grenzüberschreitenden Auswirkungen auf die Rechte der Frauen“ veröffentlicht.


    Auf 14 von insgesamt 47 Seiten gibt die von der Abteilung für Bürgerrechte und konstitutionelle Fragen des Europäischen Parlaments auf Ersuchen des FEMM-Ausschusses in Auftrag gegebene Studie zunächst einen guten Überblick über den aktuellen Stand der Gesetzeslage zu Prostitution in allen 27 EU-Mitgliedsstaaten. Besonders hilfreich ist hier die Darstellung einer Landkarte mit Kennzeichnung der aktuellen Art der Prostitutionspolitik.

    Im folgenden Kapitel wird das Phänomen des Sexhandels in der EU beleuchtet. Hier geht es nicht nur um die Datenlage allgemein, die kriminellen Gruppierungen und die Opfer, sondern auch um die Käufer sexueller Dienstleistungen. Hier kommt der Autor di Nicola zu dem Schluß: „Der Frauenhandel prägt die Nachfrage, und die Nachfrage wirkt sich wiederum auf den Sexhandel aus – in Bezug auf das Ausmaß des Sexhandels sowie auf die Merkmale der Frauen.“ (S. 28) Basierend auf seinen Recherchen, einer Meta-Analyse bestehender Forschungsarbeiten sowie zusätzlicher quantitativer Untersuchungen stellt er fest, dass Sexkäufer „normale“, „oftmals verheiratete“ Männer seien, vor allem „ausländische Prostituierte“ suchten und dass sie oftmals „ein (zumindest teilweises) Bewusstsein für Zeichen von Ausbeutung“ haben, jedoch „das Gesamtbild übersehen“ oder „Neutralisierungstechniken zur Minderung ihres Schuldgefühls“ anwendeten und so z.B. „Menschenhandel an sich oder zumindest sein Ausmaß leugnen, um ihr Verhalten zu rechtfertigen“. (S. 28-29)

    Verschiedene Studien zitierend und vergleichend kommt der Autor zu dem Schluss:
    „Trotz aller Einschränkungen, die diese Daten mit sich bringen können, ist das Ausmaß des (identifizierten) Sexhandels bei einem Modell, in dem Prostitution legalisiert wird, im Durchschnitt viel höher als bei einem Modell, in dem der Sexkauf verboten wird.“ (S. 36)


    Jetzt endlich kommt in Anno 2023 der besondere Teil als Link auf dieser Web-Site (wichtiges hervorgehoben):
    Zum ersten Mal seit 20 Jahren werden weltweit weniger Opfer von Menschenhandel identifiziert, obwohl die COVID-19-Pandemie und andere Krisen die Anfälligkeit für Ausbeutung erhöht haben. Dies geht aus dem jüngsten globalen Bericht über Menschenhandel hervor, der am 24. Januar 2023 vom Büro der Vereinten Nationen für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) veröffentlicht wurde.

    Dies sei darauf zurückzuführen, dass die Pandemie nicht nur die Handlungsmöglichkeiten von Menschenhändler/innen eingeschränkt und Ausbeutung vermehrt ins Verborgene gedrängt habe, sondern auch die Kapazitäten der Strafverfolgungsbehörden geschwächt habe. UNODC-Direktorin Ghada Waly sagte hierzu:

    „Wir können nicht zulassen, dass Krisen die Ausbeutung verstärken. Die Vereinten Nationen und die Geber-Gemeinschaft müssen die nationalen Behörden, vor allem in den Entwicklungsländern, dabei unterstützen, auf die Bedrohung durch den Menschenhandel zu reagieren und die Opfer zu identifizieren und zu schützen – insbesondere in Notsituationen.“

    Meine These daher aufgrund dieser Aussagen:
    Das eben nicht Frau Bär von der CSU einfach behaupten kann als Feststellung, es würde den Frauen als Prostituierte nicht schlechter gehen bei einem Sexkauf-Verbot als bisher.

    Eine richtige These in den falschen Händen, ist nicht so schlimm, wie ein falsche These in den...
     
    Wet&Dry, Lutschi, Nasegrün und 4 andere danken dafür.
  18. Moritzmax

    Moritzmax Stammschreiber

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    Frau Bär scheint ja zumindest bei den Koalitionsverhandlungen nicht in einem der Teams zu sein laut Rheinische Post von heute
     
  19. duck4

    duck4 Stammschreiber

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    Abwarten, es ist noch nicht klar, ob die CDU (und Merz) überhaupt in der nächsten Regierung mitmachen werden...
     
    desmo16 dankt dafür.
  20. Purrfect

    Purrfect Stammschreiber

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    Doro Bär soll federführend "Forschung" bespielen, u.a. laut Spiegel, habe ich gestern aber auch schon anderswo gelesen... :cool:
     
    desmo16 und Wet&Dry danken dafür.