Ich habe in meinem Beitrag hier eigentlich schon alles geschrieben, was ich dazu zu sagen habe, aber vielleicht hier noch mal ein paar Konkretisierungen. Für mich ist das alles nur Wahlkampf-Geplänkel der CDU. Die CDU hat in den letzten Jahren seit 2021, als sie in die Opposition ging, nach Themen gesucht, bei denen sie ihr vermeintlich christlich-konservatives Profil schärfen kann, und ist natürlich auch bei dem Dauer-Aufreger Prostitution hängengeblieben. Wie wir alle wissen, sind Wahlversprechen nicht das Papier wert, auf dem sie geschrieben wurden. Die CDU will übrigens auch die Grenzen schließen bzw. die Migration eindämmen... wer von euch glaubt, dass sie das umsetzen wird, zumal mit Koalitionspartnern wie der SPD oder den Grünen? Und falls es manche noch nicht mitbekommen haben: Seit dem Ampel-Aus wurde die Arbeit im Bundestag und in den Ausschüssen praktisch eingestellt. Es werden alle wichtigen/brisanten Beschlussvorlagen von der Tagesordnung genommen, und zwar nimmt vor allem die CDU die eigenen Beschlussvorschläge von der Tagesordnung. Begründung: Weil sie Angst hat, dass diese Beschlussvorschläge durchgehen! Im Klartext: Die CDU spielte bisher konservative Opposition und machte Vorschläge, wohlwissend, dass diese sowieso nicht durchgehen. Und obwohl sie jetzt immer noch Opposition ist, aber in der Lage wäre, manche Vorhaben (z. B. auch mit Stimmen der FDP) auch wirklich beschließen zu lassen, macht sie jetzt schon einen Rückzieher! Denkt da mal drüber nach...
Das waren auch genau meine Gedanken! Die Bär fände es schon geil, aber der reicht es im Zweifel auch, dass wir jetzt alle Panik haben, damit ihr einer abgeht und sie genugtuerisch ihr Kunst-Grinsen aufsetzen und dabei mit den Augen blinken kann. Die Partei wird wissen, dass das nicht ohne Weiteres durchsetzbar ist und will damit vor allem ihr Werte-Bild schärfen.
Bei der von Söder geforderten Abschaffung des Deutschlandtickets haben sie haben sie ja jetzt auch wieder einen Rückzieher gemacht.
Im Übrigen haben auch Olaf Scholz und Karl Lauterbach trotz ihrer nach außen hin klar geäußerten Absicht, sich für ein Sexkaufverbot stark zu machen, davon im Rahmen ihrer durchaus einflussreichen Positionen als Bundeskanzler und Bundesgesundheitsminister nicht einmal ansatzweise Gebrauch gemacht. Klar hätten sie in der aktuellen Koalition dafür auch keine Mehrheiten, aber unter Starkmachen verstehe ich zumindest, für Mehrheiten zu werben. Stattdessen hört man von ihnen zu dem Thema keinen Ton.
Zwischendrin mal ein Link zu einem aktuellen Zeitungs-Artikel aus der Schweiz, zum Vergleich wie es auch sein kann, wenn moralinsaure Diskussionen einer unvoreingenommenen Sicht weichen und sogar Wettbewerbsbehörden Stellung nehmen zum Preiskapf zwischen Ingos Imperium und einem aufstrebenden Mittbewerber Zentralschweizer Bordelle: Streit wegen «Dumpingpreisen» | zentralplus
Die aktuellen Politiker sind nur in soweit berechenbar, dass sie ihre eigenen und die Interessen ihrer Fraktionen in den Vordergrund stellen. Herr Merz hat sich mit seinem ständigen Taktieren (großspurige Sprüche und dann wird wieder zurück gerudert) unglaubwürdig gemacht. Die fehlende Glaubwürdigkeit vieler Politiker der Altparteien hat unsere Demokratie in arge Bedrängnis gebracht und die AFD gefördert. Statt aus den eigenen Fehlern Konsequenzen zu ziehen, wird die Gesellschaft durch diese Politiker weiter gespalten. Machterhalt um jeden Preis.
Wer wollte hier eine Dienstleistung der Prostituierten mit einer Friseuse vergleichen ? Keiner hier ! Nur Du ! Lass den Begriff Dienstleistung einfach so stehen .
Dürfte normal kein Zustimmungsgesetz werden. Und zum Zahnarzt auch erst bei Schmerzen. Darmspiegelung auch erst, wenn der Krebs alles schon zerfressen hat. Ölstand anschauen mach ich auch nicht. Merkt man doch eh, wenn der Motor kaputt ist. Die Wahrscheinlichkeit wird gering sein, erwischt zu werden. Reicht mir aber nicht bei einer Straftat. Wenn der Chef über 70 ist... glaub ich nicht. Das funktioniert doch jetzt bereits nur deswegen, weil nur das nötigste investiert wird, um uns gute Preise zu sichern. Man muss sich auch die Frage stellen, warum NRW bezügl. Paysex die beste Region in D ist: z.B. weil viele Vermieter hier keine Fragen stellen. Die Huren finden hier oft unkompliziert eine Bleibe. Woanders ist das nicht so einfach, da sind sie auf den Club und seine überteuerten Zweibettzimmer angewiesen. Verlass dich mal drauf... Zu bedenken: die Hure hat nicht wahnsinnig viel Motivation, für dich zu lügen, sie selbst macht sich ja nicht strafbar. Strafbar macht sie sich nur, wenn sie für dich falsch aussagt. Also da müsste sie schon sehr verliebt in dich sein. Interessant, verstehe aber den Bezug zum Thema nicht.
Noch was - falls das Sexkaufverbot kommt, ergeben sich für die Mädels und ihre Manager ganz neue Einnahmequellen. Aufgrund der Asymmetrie - die Mädels können anbieten ohne straffällig zu werden, aber sobald Freier nachfragen, sind sie dran - ergeben sich interessante Abzockmöglichkeiten: 1. Das Mädel verlangt beim Treff Vorkasse (ca. 100-200€) bevor sie überhaupt was zu machen bereit ist. Sobald das Geld gezahlt wurde, stellt sie jegliche Aktivitäten ein und ruft ihren Freund, sie sei belästigt und bedroht worden. Was will man dann als Freier machen? Etwa die Polizei rufen..? 2. Nächste Eskalations-Stufe: Es kommt wie vereinbart zum privaten Treffen mit dem Girl, inkl. Sex und Bezahlung. Aber die Telefon- bzw. WA-Nummer wurde notiert, das Gespräch aufgezeichnet, der Freier bei der Ankunft und später in der Location und beim Sex fotografiert. Notfalls auch das Auto samt Kennzeichen. Danach erfolgt die Erpressung. Das Mädel hat nach nordischem Modell nichts zu befürchten. Der Freier dagegen hohe Geld- bis hin zu Gefängnis-Strafen. Man darf raten wie das dann ausgeht...
Auch in diesem WELT-Artikel wird erklärt wohin es führt, wenn die P in die Illegalität getrieben würde. Zwar nur ein Aspekt unter vielen; dennoch wahr. .
Nach meiner persönlichen Erfahrung warnen die Girls ihre Kunden und auch sich gegenseitig vor den Fahndern, um einen optimalen Geschäftsbetrieb zu gewährleisten. Habe das in Göteborg und auch während der Pandemie in Deutschland gesehen. Bin mir da nicht ganz sicher. Zum einen müssen ja ganze Viertel geschlossen werden, Steuereinnahmen entfallen, es gibt ein Berufsverbot und es drohen Verfassungsbeschwerden!
Vollzitat gekürzt - Tarzan Erpressung ist eine schwere Straftat, somit hätte man da sehr wohl etwas zu befürchten. Zudem gibt es z. B. in Schweden auch Foren, in denen vor schlechten Frauen gewarnt wird. Die Corona-Zeit hat außerdem gezeigt, dass die Frauen nicht an Abzocke oder gar Erpressung interessiert sind. Der eigentliche Geschäftszweck bleibt die Erbringung sexueller Dienstleistungen und das würde man mit anderweitigen Praktiken aufs Spiel setzen, das wird niemand wollen!
Wir drehen uns im Kreis. Tobi, Corona ist nicht vergleichbar, duck4 hat es doch eh so schön erklärt. Damals haben sich beide strafbar gemacht. (Abgesehen davon waren wir damals nicht im Bereich Straftat.) Und wir waren am längeren Hebel. Ich habe auch nach den ersten Corona-Lockerungen live erlebt, wie viel Solidarität man von einer Stammfrau erwarten kann. Sofort hatte das Gesundheitsamt meine Nummer (Kontaktketten bei Ansteckung). Sie hat mich zwar gewarnt, bringt aber auch nicht viel. Wenn ich erreichbar gewesen wäre, hätte das mit Quarantäne geendet. Also es muss nicht gleich Bösartigkeit von der Anbieterseite aus sein, Solidarität braucht man aber auch keinesfalls erwarten, wenns eng wird. Riskiert, was immer ihr wollt. Ich hoffe für mich, dass im Raum Bregenz alles so wird, wie ich mir das vorstelle. Ich gehe übrigens davon aus, dass das Gesetz so gestaltet wird, dass man sich als Deutscher auch im Ausland bei Sexkauf strafbar macht, analog zu Schweden. Wird zwar noch viel schwerer nachweisbar sein, aber einplanen und wissen sollte man es.
Zu 1): Was soll im Raum Bregenz wie werden? Mehr Angebot auf der Schweizer Seite, oder was meinst Du genau? Zu 2): Das wusste ich bisher nicht, wäre aber ein ziemlicher Hammer! Bisher bin ich davon ausgegangen, dass man sich nur strafbar machen kann, wenn man gegen die Gesetze verstößt, die am Aufenthaltsort gelten, aber ich bin juristisch völliger Laie.
Da bereits heute für die Kinderprostitution die Strafbarkeit auch im Ausland gilt und die Befürworter des Sexkaufverbots ja auch Sex mit erwachsenen Prostituierten als Zwang und gewalttätigen Sex "ohne Konsens" betrachten, ist genau dies zu befürchten. Das reale Risiko dürfte gering sein, aber wenn man sich eine Prostituierte ins Hotel holt (in Thailand ja recht häufig) oder wenn es in einem Klub zu einer Razzia mit Ausweiskontrolle kommt, ist die Identifizierungsmöglichkeit natürlich da. In der EU könnte sowas eventuell in Zukunft routinemäßig überprüft werden, das traue ich denen durchaus zu...
Zum zustimmungsgesetz: wenn man einfach nur einen neuen straftatbestand in das Strafgesetzbuch einbaut, ist es zustimmungsfrei. Aber die bundesländer werden für einen Vollzug des Gesetzes sorgen müssen, also Kapazitäten bei Polizei und Staatsanwaltschaft entweder neu schaffen oder umgliedern müssen, die ordnungsämter sind bei den Kommunen angesiedelt, da würde also das Thema der kostenerstattung vom Land an die Kommunen auf den Tisch kommen. Also spricht vieles dafür, dass die bundesländer im Bundesrat schon allein zur Frage der kostentragung Einspruch einlegen und das ganze in den vermittlungsausschuss geben würden. Von daher passt es ins Bild, dass die CDU in Nordrhein-Westfalen sich gegen das nordische Modell ausgesprochen hat. Immerhin hat sie nach langen mageren Jahrzehnten derzeit die Chance, für eine längeren Zeitraum in NRW zu regieren, und bei der Umsetzung des nordischen Modells kann ein Bundesland doch nur verlieren, bei der Umsetzung eines solchen Modells wird es immer Probleme und vielleicht auch Skandale geben, von der kostentragung ganz zu schweigen
Das passt auch inhaltlich ins Bild, denn es gibt einen Entschließungsantrag "Nein! Zum Sexkaufverbot des Nordischen Modells – Betroffenen helfen und nicht in die Illegalität abschieben" von März 2021, den Abgeordnete der Landes-CDU gemeinsam mit SPD, FDP und Grünen eingebracht haben. Aber auf Bundesebene ist die CDU da leider viel verbohrter...
Das galt bis vor der Legalisierung auch dafür wenn man Cannabis im Ausland konsumiert. Fand ich auch äußerst seltsam. Der Verfolgungsdruck diesbezüglich war aber schlicht nicht existent. Ich hoffe, dass ich da nicht auf eine Falschinfo bez der damaligen Strafbarkeit reingefallen bin.
Zunächst mal ist ja auch die Frage, ob Frau Bär und Gleichgesinnte das einfach nur aus Langeweile in der Opposition gemacht haben, immerhin war sie unter Merkel im Bundeskanzleramt und in der Opposition muss man halt mit irgendetwas auf sich aufmerksam machen. Da ist das Thema des nordischen Modells ideal, denn selbst wenn es ablehnende Stimmen gibt, es wird niemand ganz konsequent Front gegen eine solche Initiative ergreifen, aber etwas anderes ist es, wenn man selbst in der Regierung ist und sich ständig mit den bundesländern auf irgendetwas einigen muss, da wird man sich in Düsseldorf oder anderen landeshauptstädten bedanken für die Suppe, die in Berlin möglicherweise eingebrockt werden soll, aber in den Ländern vor Ort ausgelöffelt werden muss