Sympathisches und bodenständiges Mädel, aber ihr Erfolg wird unsere durch Social Media regelrecht zerfressene Gesellschaft sogar noch weiter inspirieren das Glück als Influencer zu versuchen. Vor allem wenn es so im Rekordtempo geht wie bei ihr. Schließlich war sie im Juli diesen Jahres, also nicht mal vor nem halben Jahr noch Fabrikarbeiterin! (nix mit Lehrerin) und jetzt hat sie nach wenigen Wochen schon den vierterfolgreichsten! Podcast auf Spotify. Nur wenige Plätze vom weltbekannten Joe Rogan entfernt. Und dabei hat sie anders als andere Influencer nicht Jahre darauf hingearbeitet, ihr fiel es regelrecht in den Schoß. Angesprochen von einem anderen Youtuber, dann einen einzigen Satz gesagt der Viral ging ("Hawk Tuah, and spit on that thing") und schon ist sie dank eines Algorithmus in aller Munde. Der Youtuber der sie ansprach und sie "entdeckte", hatte übrigens nix davon, der dümpelt was seine Reichweite anbelangt immer noch unter ferner liefen. Wäre sie nicht so sympathisch könnte man es ihr fast übel nehmen, so viel Dusel gehabt zu haben. Sie hatte ja vor dem Interview nicht mal einen eigenen Social Media Account. Einfach das Glück angesprochen und interviewt zu werden. Aber wie heisst es so schön: "Dont hate the Player, hate the game". Aber so ne Story wird noch mehr als es sowieso schon bislang der Fall ist dafür sorgen, dass die heutigen 20 jährigen sagen. "Scheiss auf richtige Arbeit, ich werde Influencer. Und wie dieses Hawk Tuah Girl am besten gar nicht jahrelang darauf hinarbeiten müssen, sondern buchstäblich über nacht reich und berühmt werden." Diese ganze gesellschaftliche Entwicklung bestärkt bei mir immer mehr das Bedürfnis diese ganzen sozialen Medien auf globaler Ebene abzuschalten. Ach, wenn ich nur diese Macht hätte.
A) Sie bleibt bei ihrer Oma und betreut sie. B) Von ihrer ersten Gage ging sie nicht Klamotten /Schuhe shoppen sondern hat Futter und Spielsachen für ein Tierheim gekauft. Sie war zur richtigen Zeit am richtigen Ort und hat das richtige gesagt. Ich gönn ihr...
Sorry - aber diese Aussage erscheint mir jetzt ebenso dumm, undemokratisch, totalitär wie einfach unangebracht - oder bist Du jemand, der anderen nicht nur die freie Meinungsäußerung sondern im gleichen Aufwasch auch noch die freie Lebensgestaltung sowie die freie Berufswahl verbieten möchte - einfach weil es Dir nicht in der Schädel paßt? Mal ganz neben - die Mehrzahl der "Influencer" auf den SocialMedia-Kanälen verdient eher wenig bis nix, und je mehr dazukommen, desto weniger... das Ganze nennt sich Aufmerksamkeitsökonomie, oder auch: the few winners take it all. Mein antizyklischer Ratschlag an die jungen Leute: werdet Handwerker!
Das ist wohl etwas weit hergeholt. Aber wenn wir gerade bei undemokratischen Entscheidungen sind, viele machen u.a. die sozialen Medien für die in Ansätzen undemokratische, autoritäre Trump-Bewegung verantwortlich. Des Weiteren haben Sprachforscher festgestellt, dass die real geführten Debatten im US-Kongress immer mehr der zweifelhaften Diskussionskultur auf Twitter entsprechen. Die sozialen Medien hinterlassen da definitiv ihre Spuren. Aber genug der Politik. Das Verschwinden der sozialen Medien könnte aber auch anderen negativen Tendenzen entgegenwirken.Z.B. Digitale Demenz. Das die ganze Digitalisierung negative Auswirkungen auf unser Gehirn hat wird kontrovers diskutiert. Und selbst wenn die medizinischen Effekte minimal ausfallen sollten, ist man emotional definitiv davon betroffen. Geh mal durch die Fußgängerzonen und du musst mittlerweile aufpassen, dass du nicht mit jemandem kollidierst, weil viele nicht mal mehr 5 Minuten ohne ihr Handy auskommen. Das gleicht schon Suchtverhalten. Tik Tok wird mittlerweile oft schon mit Kokain verglichen. Nicht in dem Sinne dass man durch eine Überdosis stirbt, aber in dem Sinne dass man emotional mehr und mehr destabilisiert wird. Neurosen und psychisch Erkrankungen nehmen zu, vor allem bei den Jungen Leuten die ihr ganzes Leben nix anderes kannten. Der Typ der neben mir wohnt, ist Mitte 20 und hat einen recht gut bezahlten Job hingeschmissen, weil er wie er selber sagt gerade einen psychischen Schaden hat seitdem er nur noch in den sozialen Medien rumgehangen ist. Selbst Elon Musk warnt in gewissen Dingen vor den Gefahren der sozialen Medien. Der nächste Punkt ist vor allem Geschmackssache aber ich verabscheue die Gesellschaft die aus Facebook, Insta, Tik Tok und Co. entstanden ist. Diese Selbstverliebtheit der Influencer-Kultur, und der damit verbundene Personenkult durch Phänomene wie Kim Kardashian, aargh. Das "Stars" reich werden können, war schon seit der Anfangszeit von Hollywood so, aber dass man wie Kim Kardashian als Celebrity tatsächlich Milliardär wird, das war bis vor kurzem unmöglich, das war Leuten aus "seriösen" Wirtschaftszweigen vorbehalten. Aber mittlerweile reicht es einfach seinen eigenen Namen zu vermarkten. Und wenn wir gerade bei der Unterhaltungsbranche sind, es gibt einen interessanten Film mit Bruce Willis aus dem Jahr 2009 genannt Surrogates. Beim Finale des Films drückt Bruce Willis einen Kill-Switch und schaltet die Surrogatkörper, also künstliche Nachbildungen der realen Körper (ähnlich wie bei dem Film Avatar) in denen viele Menschen mittlerweile leben ab, sodass die Menschen gezwungen werden wieder in ihren alten, realen Körpern zu leben. Das ganze ist auch als Allegorie auf die sozialen Medien zu verstehen, da bei vielen Leuten ihr soziales Leben nicht mehr in der Realität sondern online stattfindet. Das Ende von Surrogates wird im Film als moralisch richtig dargestellt. Und ja, da bin ich vielleicht ein bisschen eigen, aber manchmal wünsche ich mich in die Rolle von Bruce Willis hinein, also per Knopfdruck dem ganzen Spuk ein Ende setzen zu können.
Da hast Du sicherlich nicht ganz unrecht. Das sehe ich wiederum etwas kontroverser. Neue Kultur-Techniken und -Medien - und wir reden bei dem Internet und den darauf basierenden Socialmedia-Angeboten von im historischem Kontext radikal und revolutionär neuen Medien - führen anfangs immer zu Verwerfungen, Mißbrauch und Exzessen. Ähnliche kulturpessimistische Untergangs-Befürchtungen gab es früher ja schon mehrfach, z. B. bei der Verbreitung von Jazz, dann Rock'n'Roll ("Halbstarke"), Comics ("Schund, Subkultur"), Beat-Musik, Rap/Hip-Hop, Kino, Fernsehen ("Wir amüsieren uns zu Tode", sehr gutes Buch von Neil Postman), vor allem dann bei den Privatsendern. Da wurde der Untergang der westlichen Zivilisation schon mehrfach groß an die Wand gemalt - der ja auch durchaus pssieren kann bzw. wohl gerade passiert - aber aus eher ganz anderen Gründen. In dem Zusammenhang halte ich z. B. auch die übereilte, undurchdachte Legalisierung von Cannabis für gefährlicher... Die Gesellschaft, die Menschen müssen und werden lernen mit den neuen Medien umzugehen - generelle Verbote wären totalitär, undemokratisch, nicht akzeptabel und meinerserachtens auch nicht hilfreich. Ich möchte jedenfalls auf die neuen Medien nicht mehr verzichten müssen, die, sparsam und dosiert eingesetzt, doch ganz neue Kommunikations-Möglichkeiten und damit auch Lebensqualität bieten können. Die sonstigen Punkte lieber per PN, sonst wird es hier im Thread wieder zu "lebhaft" und ich möchte die Mods ja nicht zu einem Lösch-Rausch verführen... ;-)
Und was diese ganze Influencer-Unsitte und -Wahn angeht: Früher wollten die Jugendlichen Lokomotivführer oder Pop-Star werden, jetzt halt Influencer. Das wird sich schnell totlaufen, wenn die Jungs und Mädels lernen daß das a) auch harte Arbeit ist, b) die Konkurrenz sehr groß und c) nur die wenigstens auf hohe Klick-Zahlen und damit Bekanntheit und Verdienst kommen. Und die sehr wenigen die es trotzdem schaffen - ja, why not? Die haben es sich dann wohl verdient. Immer noch erheblich viel besser & erträglicher als z. B. ein Jan Böhmermann, der auf unsere aller Kosten *zwangsweise* und gegen den erklärten Willen vieler für unsäglichen Mist mit Geld zugeschissen wird... Noch was on-topic: ich find die Kleine schon süß & ziemlich geil, würde sie aber definitv lieber lang und heftig durchnageln, als mir von ihr nur auf den Schwanz rotzen zu lassen...