Das sind ja mal ganz neue Töne ! Und das aus der SPD, die ja eher den Verbotsgedanken hervorgebracht hat. Im Dezember wollen die auf dem Parteitag einen interessanten Maßnahmenkatalog zur Abstimmung vorlegen. Hier Teile davon : Menschenhandel überwinden. Diskriminierung und Stigmatisierung von Prostituierten beenden (2019) – Beschlussdatenbank
Donnerwetter!!! Da hat aber jemand alles gegeben! Zu 1.: Das gibt es doch bereits längst??? Zu 3.: Da müsste man sich mal einen Überblick verschaffen. Grds. gibt es das ja auch schon. Wie steht es mit Defiziten bei der Umsetzung? Die Bereitschaft, zusätzliche Kapa finanziell und/oder personell bereitzustellen, dürfte aber gering sein. Zu 2. und 4.: Den Zugang zur Sozialversicherung gibt es theoretisch ja bereits seit 2001. Ist aber wohl nie praktisch geworden. Mädels, die es auf 35 Beitragsjahre in der Deutschen Rentenversicherung bringen, aber, vom Pech verfolgt, nie gut verdient haben, haben dann zukünftig auch Anspruch auf Grundrente. Die Diskussion über die Bedürftigkeitsprüfung gewinnt angesichts solcher Herausforderungen nochmals richtig an Fahrt. Zu Beratung und Schulung vgl. 3. Stelle ich mir vergnüglich vor. Steueroberamtsrat X von der Finanzverwaltung NRW schult die Mädels in Umsatzsteuer! Da würde ich als engagierter Bürger auch gerne mal niederschwellig probehören. Zu 5.: Ist sicher eine besondere Herausforderung. Ggf. könnte die FC-Redaktion Unterstützung bei der Erstellung einer homepage incl. Kammerzeitschrift anbieten. Zur Waffengleichheit steht dann aber auch den Freiern eine Kammer zu. Dann werden Tarifverhandlungen über die zukünftigen Konditionen im Club geführt. Zur Regelung leistungsbezogener Vergütungsbestandteile wird eine Sonderarbeitsgruppe eingerichtet, deren Leitung Häuptling Winnetou Kowalski übernimmt. Dann muss ich mir nicht mehr den Mund verbrennen wegen Äußerungen zu Tips oder ähnlichem. Es bleibt zu hoffen, dass nicht allzu viel Kapa auf Dokumente wie diesen Beschluss verbraten wird und es gelingt, stattdessen mehr für die tatsächlichen Aufgaben in der Praxis zu tun.
Hallo Walter, nach meinem Kenntnisstand ist das alles nicht so, wie Du es beschreibst. Auf der Seite Förderland wird der Stand der Dinge ganz anschaulich dargestellt. Bleibt nur zu hoffen, daß diese Informationen noch aktuell sind. Ich meine schon, ansonsten bitte ich um Info. Gewerberecht und Prostitution: förderland Es gibt unter den einzelnen Bundesländern keine einheitliche Sichtweise. Mehrheitsmeinung scheint aber zu sein, Prostitution nicht als Gewerbe anmelden zu können. Die SPD Schleswig-Holstein kommt nun mit einem Entwurf, Prostitution gesetzlich klar zu regeln und anderen freien Berufen gleichzustellen. Dieser Ansatz ist völlig neu und führt aus dieser unerträglichen Grauzone, in der alles irgendwie nur geduldet wird. Wichtig wird dann sein, auf die Betroffenen zuzugehen, denn die wenigsten sprechen Deutsch, noch kennen die soziale Absicherung aus ihren Heimatländern. Man wird diesen Damen unsere Kultur und Gesetze erst einmal erklären müssen, damit die zukünftigen Regelungen auch etwas bewirken. Ob diese Vorschläge später einmal durch eine Regierung überhaupt in die Tat umgesetzt werden, ist noch eine ganz andere Frage, zumal die EU Kommission das nordische Modell favorisiert. Zum Vergleich einmal die Betrachtung in Österreich. https://www.bmeia.gv.at/fileadmin/u...ik/Menschenrechte/Bericht_AG_Prostitution.pdf
Jawoll. Immer druffhauen. Aber fehlt hier irgend ein Beitrag? Ich kann nicht erkennen, worauf Du Dich in Deiner Antwort (einschließlich der Nummerierungen) beziehst und was @lollipop66 ergänzt/bemängelt. Tante Edit: Ich bin perplex. Plötzlich habe ich den Eintrag von 8:27 Uhr .
Hallo Walter, hier die Stellungnahme des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend Möglichkeiten und Grenzen des Gewerberechts Fällt Euch was auf ? Für alleinstehende Männer im erwerbsfähigen Alter sind die nicht zuständig. Für alle anderen schon. Das Bundesministerium für alle, außer alleinstehende Männer ( Durchsage im Baumarkt : Alles außer Tiernahrung ) https://www.bmfsfj.de/blob/95214/3aefa6a5331be6c1d6a5094c74d1f8c1/prostitutionsregulierung-data.pdf Tenor : Obschon durch das ProstG die Sittenwidrigkeit entfallen ist, wird den Akteuren der Zugang zur Gewerbeanmeldung verwehrt. Zwangsanmeldung beim FinAmt erfolgt trotzdem. Man kann es als Rechtsbruch der Verwaltung sehen oder auch als ein Mangel an Rechtssicherheit. Genau das ist die beschriebene Grauzone mit Duldung. Es gibt hieraus keinen Rechtsanspruch, somit kann die Tätigkeit nicht in einem gesicherten rechtlichen Rahmen ausgeübt werden. Das erschwert aber auch den Zugang zu sozialer Absicherung.
Die Provinzpresse zur derzeitigen Situation: https://www.hna.de/kassel/prostitution-in-coronazeiten-viele-bieten-dienste-illegal-an-13762540.html
Und genau da liegt das Problem. Die größte Gruppe der Prostituierten kommt aus dem Ausland und hat doch gar keine Wahl, als weiter zu arbeiten. Anspruch auf Sozialleistungen haben sie nicht. Übrigens werden Hartz4 Leistungen aus den Kassen der Städte und Gemeinden gezahlt und die meisten sind chronisch pleite. Die Hilfen des Bundes greifen da auch nicht.
"... wir sind viele, wir sind laut ...." Seitens Doña Carmen e.V. und Bordellbetreibern sollte eine Demo mit DL organisiert werden. Dann könnte man vor dem Kölner Dom oder am Frankfurter Römerberg mit neutralen Parolen wie ".... wir sind viele, wir sind stark ...." aufwarten. Im Hintergrund sollten natürlich dann ausreichend Freier zum Applaudieren oder gar Miteinstimmen in die Slogans vor Ort sein. Vielleicht könnte Durex noch einen aufblasbaren Umschnalldildo von 155 cm Länge (über Reservoir, die 5 cm als Sicherheitspuffer, da Ballons über die Zeit ja bekanntlich immer an Standfestigkeit verlieren) als Gadget dazu beisteuern, damit die Teilnehmer sich immer in entsprechendem Abstand begegnen können.
Emma Becker: "La Maison" - Sexarbeiterin im Selbstversuch (Archiv) " Plädoyer für die Legalisierung von Prostitution"
Hallo zusammen, wir haben uns als Kunden nun organisiert: www.kundschaft-sexarbeit.de @admn: Besteht die Möglichkeit einen permanenten Link zu setzen?
Sehr, sehr gute Aktion, vielen Dank dafür! Auf der Seite wird angeboten, dass jeder unterstützen kann, dazu eine Email-Adresse. Frage: Wie kann der Einzelne unterstützen, an welche Art von Aktionen ist da gedacht? Ich denke, viele wollen und würden unterstützen, haben aber ggfs. Bedenken, aus der Anonymität heraustreten zu müssen?
Es müssten als erstes die Prostituierten am Samstag vormittag eine Demo gegen Politiker machen die denen ein Berufsverbot auferlegen. Die freie Wahl des Berufs ist ein Grundrecht für alle Menschen. In der Demo tragen die Prostituierten Perücke, Sonnenbrillen und bleiben anonym. Und die Freier stehen alle am Straßenrand oder auch in Demonstration mit coronamaske und tiefgezogener Mütze oder Hoodie und klatschen Beifall. Dann sieht die Politik mal wieviel Prostituierte wirklich freiwillig den Beruf ausüben, denn die zwangsprostituierten werden von den menschenhändlern in ihren Wohnungen weggeschlossen. Das Thema gehört als Demo am Samstag, genauso wie wichtig wie klimastreik, Gaza, CSD usw.
Unsere Initiative trifft sich regelmäßig monatlich per Zoom. Außerdem haben wir eine eigene Telegramm Gruppe, in der rege diskutiert wird. Die Anonymität bleibt natürlich gewahrt. Bei uns muss sich niemand vor der Öffentlichkeit outen, wenn er/sie es nicht möchte. Wir stellen uns Vertretern der Presse für Interviews zur Verfügung. Unser Ziel ist es gegen die Stigmatisierung von Sexarbeitern und Kunden zu kämpfen und aufzuklären. Gruß die Rübe
Da kann halt der Schuss auch nach hinten losgehen, wenn man diesbezüglich nicht geschult ist. Die (ggf.) "gegnerische" Partei (die Presse) ist das nämlich.
Diese Gefahr sehe ich allerdings auch. Ist ja heute ein beliebtes Spiel, die Presse geht zu einer ungeliebten Gruppe (Impfkritiker, AfD, you name it), befragt die Leute, und derjenige, der sich am dümmsten dranstellt, wird in Großaufnahme im Fernsehen gezeigt. Wer sich beschwert, wird auf sog. Faktenchecker verwiesen, die aber selbst völlig ideologisch auf Linie sind. Möchte nicht wissen, was die sog. Faktenchecker alles über P6 rausfinden, wenn es der Regierung gerade in den Kram passt. Und zur Not macht Bertelsmann noch ne Studie, dann ist alles genau bewiesen, was man fürs P6-Verbot braucht. Demokratie war halt gestern, bzw ist heute von gestern.
Hier nochmal ein "sehenwertes" Machwerk, wie von sog. "Journalisten" Stimmung gemacht wird: Der Film ist wohl schon 2 Jahre alt, wurde diese Woche im TV wiederholt. Es ist widerlich, wie hier echte soziale Probleme und klare Kriminalität (Missbrauch, Zuhälterei, Menschenhandel) in einen grundlegend falschen Zusammenhang zur Legalität von Prostitution gesetzt werden. Bände sprechen aber die Zuschauerkommentare unter dem verlinkten youtube-Video: Ziel voll erreicht, alle Dumm-Zuschauer glauben, dass die Probleme verschwinden, wenn man alles verbietet. Leichtes Spiel für unsere "Politiker" bzw. Politdarsteller. Ob diese Lawine noch aufzuhalten ist, weiß ich nicht. Was ich weiß: nach dem Verbot werden die beschriebenen Zustände für die betroffenen Frauen 10x schlimmer, und die selbstbestimmten Sexworkerinnen, die Kunden und wieder einmal die Freiheit in diesem ach so demokratischen Land haben verloren.
Diese Gefahr besteht natürlich. Jedoch haben wir als Interessengemeinschaft mittlerweile einige Erfahrungen sammeln können. Wir berichten uns von den jeweiligen Anfragen und Interviews. Dadurch können wir mit bestimmten Fragestellungen auch souveräner auftretten. Wir als Interessengemeinschaft wollen Interviews geben um gegen die Stigmatisierung im P6 zu kämpfen. Nur wenn wir von der Gesellschaft wahrgenommen werden, haben wir eine Chance auch in Entscheidungsprozesse der Politik einzuwirken. meint die Rübe