Darf ich hier als Frau (nicht DL) auch mitschreiben?

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von Betty_Blue, 23. Juni 2010.

  1. Xx_er

    Xx_er Guest

    das wird dir nur alles nix bringen - die liebe Theorie ...

    Also mach mal Nägel mit Köppen und handle - hinterher über die Erfahrungen und erkannte Verhaltensmuster sich auch gewisse theoretische Gedanken zu machen finde ich persönlich viel spannender als "Trockenschwimmkurse" ;)
     
  2. Manuel09

    Manuel09 Mitglied

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    So schnell, wie sie kam, kommt sie wohl nicht wieder.
    Wochenlang nix mehr von der zertifizierten blauen Betty. Vielleicht ist ihr Buch schon fertig !? :D
    Bitte mal die ISBN - Nr. aufgeben. Danke
     
  3. Struwwelpeter

    Struwwelpeter one ring to rule them

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    Ob das auh so Wellen schlägt, wie das das Herrn Sarrazin?:confused:

    Oder sollte Betty Blue vielleicht Herr S. persönlich sein? :eek::rolleyes:
     
  4. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Vielleicht ja Frau Sarrazin. Der Mann arbeitet sich für EUR 220.000 im Jahr den Arsch ab, und wenn er nach Hause kommt, schreibt er noch dauernd Bücher und denkt sich Meinungen aus.

    Muss eine Dame doch in die Foren treiben, sowas.
     
  5. Xx_er

    Xx_er Guest

    die zertifizierte blaue Betty hat scheint's Orgasmusschwierigkeiten ... :rolleyes: :D
     
  6. Betty_Blue

    Betty_Blue Zertifiziert

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    Also die habe ich eigentlich nie .....:D

    Sagt mal, was mir beim stillen lesen Eurer Berichte im letzten Monat, den ich hier eher passiv verbracht habe, so durch den Kopf gegangen ist :
    Unterscheiden sich SWs/ Dls eigentlich in ihrem Wesen von Frauen aus dem RL, die nicht Dls sind?
    Ich meine damit, in ihrem Verhalten, Sorgen, Wünschen, Ausstrahlung etc.?
     
  7. The Tiger

    The Tiger Genitalveteran

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    JA!

    Eindeutig ja ....
     
  8. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    @Betty_Blue

    Die Frage muss man imho vielschichtig beantworten. Erst einmal stimmt was Kollege @The Tiger schreibt. Auch wenn du Kollege @XX_Er befragen wirst (was sich durch die Eindeutigkeit schon fast erürbrigt :rolleyes:), wirst du lesen können, dass die Psyche der SW ganz anders tickt als bei einer Frau im RL.

    Doch die Unterschiede, bis auf einige wenige sich sehr professionell gebärdende Frauen, liegen vorerst nicht so auf der Hand. Der Durchschnittsfreier wird sie eher auch nicht erleben.

    Wenn wir uns also zu einer SW begeben, sind die Gespräche, die Kontaktaufnahme, zögerliches Verhalten, Unsicherheiten, Grad der Offenheit, Gesprächsbereitschaft und auch Gesprächsthemen, nicht viel anders als im RL. Das war und ist auch noch für mich oft überraschend. "Aussergewöhnlich normal" kommt uns die SW also vor. Als wäre sie die junge, hübsche Nachbarin von nebenan.

    Wenn ich z.B. in einen Tanzkurs gehe und mit einer fremden Frau mich in klassischen Tänzen übe, ist es nicht viel anders: im ersten Moment ist die Annäherung etwas schüchtern. Wenn sie dann merkt wie sie geführt wird, fängt sie an sich zu entspannen und das Gespräch wird aufgenommen aufgrund eines ersten minimalen Wohlfühlfaktors.

    Das ist im Pay6 nicht viel anders. Auch im Zimmer verläuft die erste körperliche Begegnung mit "normaleren" Frauen (sie gehören sicherlich auch speziell zu meinem Beuteschema) sehr ähnlich. Anfänglich etwas schüchtern zaghaft, erst mal ertastend und sanft erküssend wie man/frau kompatibel sind. Und wenn man sich dann wohler fühlt, vielleicht beim 2. oder 3. Date lässt man, bzw. vor allem Frau sich mehr gehen und fängt an zu vertrauen in dem was Mann da so tut.

    Auch die Art der Gespräche ist ähnlich. Angefangen über Smalltalk, bis hin zu persönlicheren oder tagesaktuellen Themen ist in der Art der Gespräche für mich nicht viel Unterschied zu RL-Frauen. Das führte mich ja gerade zum Thread, dass sich RL und Pay6 irgendwie näher kommen.

    Doch das eiserne Tor, was man zum FKK-Club durchschreitet, bleibt in letzter Konsequenz doch in den Köpfen drin. Sollte es zu wirklicher Annäherung und vertrauten Gesprächen kommen, realisiert der Freier schnell, wie kompliziert und auch nur schon vom Arbeits- Tagesrhythmus her die Arbeit der SW ist. Ein "normales" Leben ist für sie nur schwer möglich. Ihre Arbeit muss sie oft geheim halten (der Freier sein Treiben ja meist auch), sie hat oft Probleme mit Partner, Teile der Familie, hat kein Zuhause in dem Sinne wie wir es kennen und das oft schon seit dem sie in die Pubertät kam.

    Das resultiert in schwierigen, psychischen Dispositionen mitunter. Als Freier fängt es mir dann meist an den Magen umzudrehen. Die Lust auf Sex minimiert sich erst einmal und leichte Verzweiflung macht sich bei mir breit, da ich weiss, dass ich nicht wirklich helfen kann. Denn es geht meist nicht um Geld oder sonstige Lebenshilfen. Es geht um eine längere Psychositzung mit unsicherem Ausgang. Das überfordert zumeist uns "Normalos" auch sehr. Wenn man da nicht spezieller Menschenfreund mit soziologischen und psychologischen Hobby ist, sollte man es besser sein lassen, sich mit in das Leben der SW einzumischen.

    Das kann zwar mitunter auch mal bei einer Frau im RL so sein, ist aber sicher eher nicht der Regelfall. Da liegt schon ein grosser Unterschied vor.

    Deshalb versuche ich Bindungen, auch als Teil von perfekter Illusion und GF6, langsam mehr von mir wegzuhalten. Begriffe wie "Clubehefrau" oder dergleichen brauche ich nicht mehr. Denn Pay6 Beziehungen können mitunter solange dauern wie eine Kundschaftsbeziehung zur Friseuse. Spätestens nach 3 bis 4 Besuchen ist sie eh wieder vom Erdboden verschwunden. Wer weiss wohin und warum. Selbst wenn sie sich mit Dir verabredet hat. Deshalb tue ich das auch nicht mehr. Komme ich heute nicht, komme ich morgen ... vielleicht.

    Somit haben Beziehungen zu Pay6 Frauen (auch wenn wir nicht von Liebe reden) immer nur einen sehr kurzen und leichtflüchtigen Charakter. Deshalb ist es gut, sich auf die Vielfalt der Frauen einzustellen. Dazu ist der Pay6 ja auch da.

    Und doch dachte ich Samstag in einem Cafe in einer grösseren Stadt: "man genau so ein Typ Frau wie die da drüben, kennst du doch schon aus dem Pay6!"

    Das beruhigte mich sehr, denn nun weiss ich, dass ich ein breites Spektrum an Frauen kennenlernen durfte und spüre nicht mehr diesen Frust etwas verpasst zu haben wie noch vor einigen Jahren. :D
     
    1 Person dankt dafür.
  9. Fetischist

    Fetischist Stammschreiber

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    Sorry, lieber Mahol

    Bin zwar jetzt zu müde, dagegen zu argumentieren, aber vom 2. bis zum 6. Absatz würde ich jeden Satz widersprechen; habe da völlig andere Eindrücke und Erfahrungen.
    Kurz in einem Satz:
    Zwischen einer DL und einer Privatfrau liegen Welten! Sie sind unvergleichbar!
    Quasi ein "3. Geschlecht". Das fängt beim Augenkontakt an, geht weiter mit der Vorstellung,... die Gesprächsthemen,... die Gedanken, die Lebenseinstellung,... das Flirtverhalten,... die Verführung ...bis zum Sex.
    Alles ist völlig anders! Die üblichen Verhaltensregeln sind nicht anwendbar.
    Jetzt sind es doch mehr Sätze geworden...
     
  10. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #310 Smiley, 7. September 2010
    Zuletzt bearbeitet: 8. September 2010
    @Betty-Blue

    Zuerst mein Respekt. Bist heute schon das 2. weibliche Wesen, dass ich hier
    im Forum entdecke! ich wundere mich nur noch, bin ich doch selber auf "Entdeckerreise". Dazu später.

    Was Deinem Wunsch nach "Vorort-Besichtigung" eines seriösen Clubs betrifft, na das sollte in Begleitung eines Forumlers kein Problem sein. Zumal es auch etliche gibt, in die "Paare" gehen und andererseits, wenn Du das SO solo reingehst quasi als "DL" auf Probe, zwingt Dich nach meiner Beobachtung niemand zu irgendwas. Zumindest in den seriösen Saunaclubs. FKK-Clubs musst Du selber entscheiden. Pauschalclub würde ich Dir nicht raten, denn das würdest Du unter Umständen aller paar Minuten angebaggert (respektvoll...).
    Vermutlich würdest Du ja nur Beobachten und Reden wollen.

    Kann mahol in vielen Punkten mit dem Tanzstunden-Vergleich zustimmen. Ja so ist das auch bei mir. Bis vor ca. 3 Jahren habe ich nur darüber gelesen. Einige meiner zum Teil erstaunlichen Erlebnisse (zumindest für mich) habe ich gepostet. Musst halt mal nach meinen Beiträgen suchen. Bin allerdings keine routinemäßiger Pay6-Gänger. Liegt zum Teil daran, dass dort, wo ich wohne, nicht so eine Vielfalt an diversen Clubs gibt, wie am Rhein hoch und runter (Schweiz inklusive). Ich müsste ca. 100 km fahren, dann wären 2 in Reichweite.

    Eines habe ich bereits festgestellt, so ein paar Stunden in so einem Club sind eindeutig spannender, als wenn ich durch so einen Laufhaus renne, selbst dann, wenn es nicht zur "großen Erlösung" führt.

    Zu den Vergleich mit den "normalen" Mädchen/Frauen, die DAS mehr oder minder "verdeckt" betreiben. Könnte mir vorstellen, dass die im Umgang mit Männern und ihren Wünschen und Macken evtl. unverkrampfter sind, als ein Mädchen, dass in ihrem Leben nur paar wenige Kerle kennengelernt hat.
    Zumindest entnehme ich das aus einem Erlebnis, dass ich mit einer Ex-"Bankerin" in der Schweiz hatte.
    Ich selber taste die Mädchen auch immer mit Fragen ab, um sicher zu sein, dass sie nicht etwa dazu gepresst werden. Dass die größte Motivation Geld ist - ok so ist unsere Welt halt. Schließlich erwarte ich ja von meinen Kunden auch nicht, dass sie mir wegen meines tollen Hobbies "Arbeit" nur auf die Schulter klopfen ...
    Ein Mädchen erzählt mir mal, dass sie einen ordentlichen Beruf hätte und finanziell das nicht machen müsste. Sie ist aber allein und geht auch nicht mit jeden aus Zimmer. Außerdem käme sie auch nur 1-2 mal im Monat in den Club.
    Ob es stimmt, kann ich natürlich nicht sagen, aber es war schön locker und stressfrei für mich und sie. Im normalen Leben würden wir uns evtl. in der Staßenbahn zu lächeln und ich würde mir vor meinem geistigen Auge vorstellen ... Was sie sich vorstellen würde, kann ich natürlich nicht sagen.

    In einem Bericht schreibe ich, wie ich paar Meter den Porno-Darstellerinnen Maria Belluci und Dorothy Black in Strassen-Klamotten gegenüberstehe. Also ehrlich, wären die nicht erwartet worden und ich hätte vorher gewusst wer die sind, ich hätte sie übersehen. Ganz normal. Und die Verwandlung macht auch den seltsamen Reiz aus. Die meisten Mädchen/Frauen wissen nicht, was sie wirklich anstellen könnten.
    Eine DL schaut sich das vermutlich ab. Es ist wirklich wie bei der Tanzstunde. Selbst das "Abschauen" von Äußerlichkeiten, Verhaltensmustern etc. kann man beobachten. Ist schon manchmal spannend.
    (Sollte ich am Thema vorbeigeschrieben haben -sorry!)
     
  11. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    Kleine Frage: Liegt das vielleicht nicht auch am Beuteschema das man hat?

    Kleines Beispiel: bei dem Typ "Samira" im Acapulco z.B. würde ich Dir jetzt voll beipflichten (fast - wenn ich nicht wüsste, dass sie eine Show abzieht).

    Allerdings ist "Janine" im Acapulco für mich absolut der Typ Frau, den ich bedingungslos, mit der sogenannten "Nachbarin" von drüben vergleichen kann. Absolut echt und authentisch.
     
  12. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #312 Smiley, 8. September 2010
    Zuletzt bearbeitet: 8. September 2010
    Vergleich

    stimme mahol wieder zu, ohne dass ich die genannten Damen kenne.

    Begründung:

    Auch bei anderen "Berufsgruppen" oder Tätigkeiten gibt es diese Grenzverwischung, dass eine Person nicht mehr zwischen Beruf/Tätigkeit und Privatleben zu unterscheiden ist.

    Beispiele:

    Der Offizier oder Feldwebel der selbst im Familien- oder Bekanntenkreis entsprechend bestimmend auftritt und seine Kids zum Appell brüllt.

    Lehrer/in, der/die auch sonst gern "ich weis was..." spielt

    Krankenschwester, die den gesamten Bekannten- und Familienkreis therapieren kann.

    Der Wissenschaftler/Erfinder der 20 Std am Tag nur seine Sachen ausbrütet und WLAN sei Dank, selbst noch auf dem Klo online ist. Irgendwann sieht man dem Typ an, dass er von ner anderen Welt ist.

    Diese Gefahr der Vermischung von Beruf/Erwerb und sonstigen Leben wird offenbar größer, wenn die materiellen Hindernisse für beide Sphären gering sind.

    Beispiel:

    LKW-oder Kranfahrer wird im Allgemeinen nach seiner Schicht nicht weiter mit dem Kran oder LKW rum machen und als solcher nicht zu erkennen sein. Er wird bestenfalls am Stammmtisch noch das ein oder andere Erlebnis berichten.

    Ganz anders eine Handelsreisende, Pharmavertreter/in oder Eventmanager/in -
    die könnten zu jeder Tageszeit sofort wieder in ihre Rolle schlüpfen.

    DL, die das sehr lange machen und sich offenbar völlig darauf eingestellt haben, machen das analog.

    Noch was zu den anderen Verhalten, das Fetischist ins Feld führt.

    Das von ihm geschildert DL-Verhalten hängt damit zusammen, dass per mündlichen Vertrag eine bestimmte Leistung in einer kurzen abgesprochenen Zeit zu erbringen ist. Da ist kein Spielraum für andere Sachen oder es dauert länger und kostet mehr. Im privaten Bereich ist das völlig anders. Klar. Aber die Situation nähert sich hinsichtlich des Zeitdrucks dem Pay6 an, wenn man privat nur ein sehr kleines Zeitfenster hat.
    Beispiel:
    In ner halben Stunde stehen die Kids wieder auf der Matte.
    Oder Sex mit Arbeitskollegin ... die anderen dürfen nix merken. Da verhält sich auch eine ansonsten zurückhaltende Frau auf einmal ganz anders. Alles schon erlebt!!!
    Mein "Verhalten" eingeschlossen.
    Somit ist das Freierverhalten gegenüber den Mädchen auch "anders", wenn man zu einer normalen Veranstaltung außerhalb des Pay6 geht! Oder nicht? Und wenn die Dl den deal haben wollen, dann bleibt Ihnen aus Zeit- und Konkurrenzgründen keine Wahl.

    Ganz krass hätte ich das im Pauschalclub erwartet, wo, so habe ich es in Bochum gelernt, nur ein Zeitfenster von 15 min ist. Auch wenn die Dl an dem Tag zu der Zeit nicht animierten (kann sonst anders sein), war die Anbahnphase extremst kurz. Hinsetzen/Dazustellen, 2 Sätze, Zimmer fertig. Wenn die die Dl in dem Pauschl-Modell auf ne Summe x kommen will, dann bleibt da kein Spielraum und erst recht nicht für den Freier. Räumliche Nähe (0-1 m) und erkennbare Ansprache reicht. Der hat 3 Stunden - auf die Plätze, fertig los .... Das ist bei privaten neuen Kontakten ja sicher wirklich die Ausnahme. Bei freundin oder Frau geht das natürlich aber auch. Situationen vielen mir etliche ein.
    (siehe auch meine Auslassung https://www.freiercafe.net/showthread.php?t=77&page=9 ganz unten Zeitlimit)
     
    Macchiato und michaili danken dafür.
  13. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Unsere DLs liegen, was ihr "Wesen" angeht (nicht vergessen, dass es soviele verschiedene Biografien wie Frauen gibt), sicher am Rande des Spektrums dessen, was eine Frau ist & tut … aber immer noch drin.

    Sie haben diesen Job. Er besteht darin, eine ganz und gar auf "unsere" Sexualität zugeschnittene – reduzierte - Rolle zu liefern. Manchen liegt das – sie haben das Feeling & die Ausstrahlung und gehen in der Rolle auf. Sie überschreiten ein für allemal die Grenze des Tanzschuleverhaltens – stellen sich eben nackt in einen Laden und schreien vor versammelter Mannschaft "ey ich bin so geil, ich brauch jetzt unbedingt …". Liegt das noch im Rahmen dessen, was Frauen machen? Auswählen, locken, sich zur Schau stellen, Vorteile suchen? Jedenfalls gibt ja mächtig Geld dafür. Und ist eigentlich nicht absurder (und auch nicht gesellschaftlich schädlicher) als manch andere Arbeit. Um sie auszuhalten, hilft es, wenn frau vom Leben schon vorher nicht verwöhnt war und ihre Lage deshalb nicht als "ganz unten", sondern schon relativ gebesserte Situation verstehen kann. Und es ist unbestreitbar eine Kompetenz.

    Um das Gewerbe gut bzw. länger erfolgreich auszuüben, musst du eine Prädisposition aufweisen. Du musst mit der Moral einer Piratin gesegnet sein - unbeeindruckt von Mainstream-Ehrgeiz. Den Rest macht das Leben. Im RL sind Huren ja Ausgestoßene, können kaum darüber reden, also stammen bald auch alle Freundinnen aus dem Rotlicht. Dein Leben wird von Täuschen, Tricksen und Tarnen bestimmt .. eine einzige lange "doppelte Buchführung" beginnt. Es muss dir liegen. Frau musst es drauf haben & aushalten ... höchstwahrscheinlich für immer. Ob das nu "Wesen" ist (mir gefällt @ceons Vergleich mit dem Feldwebel ganz außerordentlich, THX)? Die Sorgen & Wünsche der Dls, die ich kenne, dürften deinen jedenfalls kein bisschen unähnlich sein.

    P.S Ich kannte mal eine Schauspielerin, die auf der Bühne stand. Die war mir wenig sympathisch – das Bedürfnis, stets andere Identitäten anzunehmen, mit fremden Persönlichkeiten zu spielen, schien mir irgendwie suspekt, weil dahinter eine schier unergründliche ... unheimliche ... charakterliche Komplexität lauerte, die mich zurückschrecken ließ. Oder denk mal an die "Schauspieler" in der Polititik. Da ist mir manche Hure echt lieber.:winkewinke:

    P.P.S. betty_blue, ich hoffe, du weisst, das das Stellen einer schnellen Frage hier im Forum den Fragesteller verbindlich zur kompletten Lektüre sämtlicher Antworten verpflichtet, bis zum bitteren Ende ... egal wie lang der Thread wird. So lautet das Gesetz.:)
     
    Frankyk dankt dafür.
  14. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    Tanja Dl bestätigt mahol und ceon

    Ich habe zufällig noch den Bericht einer Dl über ihr erstes mal Sakura entdeckt.
    Darin bestätigt sie teilweise das, was mahol und ich meinen (Disco einchecken etc.), mit der Einschränkung, dass das sicher nicht für Mädchen gelten würde, die unter Zwang stehen.
    Link zum Sakura
    https://www.freiercafe.net/showthread.php?t=5101
     
  15. Xx_er

    Xx_er Guest

    na dann sei froh, oder kannst du dich nur nicht mehr erinnern... :rolleyes:

    und obwohl Kollege @mahol so "lieb" war für mich zu antworten, liegt er leider daneben: Erstmal unterscheiden sie sich in ihrem Wesen sicher nicht !

    Nur machen vermutlich eher wenige Männer außerhalb von Pay_6 Erfahrungen mit Frauen, die in gewissen Kontexten genauso gesellschaftliche "Norm-Grenzen" überschreiten und sich "huren-(un)artig" benehmen - einfach mangels Gelegenheit bzw. Akzeptanz eines solchen Verhaltens.

    Wie auch einige Gender-ForscherInnen ausführen, wird somit das gesellschaftlich replizierte erotische Normverhalten (allerdings fälschlicherweise) als "Wesen" des Menschen interpretiert - wobei das sicher auch nicht ganz "falsch" ist, denn viele haben sozialisierte Muster so verinnerlicht, dass es ihnen unmöglich ist Erfahrungen zuzulassen - zB. durch bewußtes "Experimentieren" - wie sich ihre Wahrnehmung in einem anderen Kontext verändern kann. Außerdem ist es *imho* eine menschliche Eigenschaft, also jetzt wirklich das Wesen von Menschen, dass sie soziale Geschöpfe sind, denen es möglich ist sich an eine beliebige Form von sozialem Umfeld anzupassen und diese dann als Teil des Selbstbildes zu verinnerlichen.

    Und in diesem Sinne verändert auch - bei langjährigen - der dauernde, überwiegende Aufenthalt im Kontext von Pay_6 das "Wesen" der Frauen - eher selten zu ihrer eigenen, inneren Zufriedenheit. Das liegt sicher auch an den Frauen selbst, da eben die wenigsten versuchen die beiden doch völlig unterschiedlichen "Erfahrungswelten" (Pay_6 und "normal" außerhalb) zu einer persönlichen "Gesamtwelt" zu integrieren, sondern es wird bewußt abgespalten, verdrängt, strikt getrennt, (zT. un)bewußt also eine Art Rollenspiel inszeniert. Eigentlich fast logisch, was ich dann von einigen erfahren habe, deren beide Welten ich kenne: Dass nämlich im Laufe der Zeit im Selbstbild der SW eine Art "künstlicher Schizophrenie" auftritt und sie sich selbst in beiden Welten, dann nicht mehr wirklich "heimisch" fühlt. Gar nicht so selten sind auch Ping-Pong-Effekte zu beobachten: Ist die SW in der Pay_6_Welt tritt Übersättigung ein und sie will raus - ist sie dann (länger) draussen, "fehlt" ihr durchaus die Rolle die sie im Pay_6 (und aus ihrem Selbstverständnis eben nur dort) spielen kann und es "zieht" sie fast wieder zurück.

    Wie Tanja hier ganz gut ausführt gelingt es eben nicht vielen, sich das Pay_6_Leben selbst so zu gestalten, bzw. auch zu "dosieren", dass überwiegend positive Erfahrungen gemacht werden. Und wenn das nicht gelingt, dann tendieren nach meinen Beobachtungen Frauen dazu, sich selbst als Opfer beider Welten wahrzunehmen, selbst wenn davon im "coolen Rollenspiel" oberflächlich gar nichts zu bemerken ist.

    Krass fallen ja auch die Wahrnehmungsunterschiede bei verschiedener eigener Herangehensweise von Frauen an den "Job" aus: so kann das, was für junge unreflektierte anfangs Ängste und Überwindung bis starke Selbstablehnung in der "neuen Rolle" provoziert, für wirklich bewußt den Weg beschreitende sogar als erotische Befreiung empfunden werden (gab mal auf zdf.de eine Reportage/Interview) - analog zu einigen Frauen, die ganz abseits von Pay_6 so ab Mitte 30-40 "plötzlich" ihre erotische Entfaltung und Wandlung zur "lustvollen Schlampe" erleben und dann "swingen" und/oder "offene Beziehungen" führen wollen :eek:

    Insoferne ein entschiedenes "Nein", SW's haben kein von "normalen" Frauen völlig abweichendes Wesen, allenfalls ist ihnen (ich rede jetzt nur von solchen, die zumindest grundsätzlich freiwillig mit dem Pay_6 begonnen haben) statistisch gesehen ein Hang zur Grenzüberschreitung als auch eine ausgeprägte "Haben-Orientierung" (vgl. Fromm) gemeinsam.

    Und - zumindest für mich - kommt das authentische Wesen jeder Frau auch in beiden Welten durch, egal wie gut und rollenzentriert ihr Verhalten auch sein mag. Denn wenn dem nicht so wäre, dann müßte die Person schon echt schizophren sein, wo dann der eine Persönlichkeitsanteil keine Ahnung vom anderen hat.

    Was @mahol über die Unterschiede bei SW's beispielhaft schreibt, stimmt für mich insoferne, dass es klarerweise von "affektierter Prinzessin" bis "empathischer Philanthropin" alles als SW gibt, nur kommt das in beiden Welten im Verhalten der Frau durch - wenn auch klarerweise in verschiedener (Rollen-)ausprägung - aber der grundsätzlich vermeintliche Wesensunterschied von SW zu Nicht-SW ist nur der nach außen hin wahrgenommene Umgang mit der Rolle als SW.
     
  16. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Ich würde sogar noch weiter gehen. In meinen Augen sind die Mädchen aus dem Gewerbe so "regulär" und die Clubsituation so "Disco"-ähnlich, dass es mir schwerfällt, da noch irgendeine P6-spezifische Illusion aufzubauen. Egal, wie gekonnt sie an der Stange turnt - ich vergesse nie, dass die auch mal den Müll runterbringen muss oder vielleicht Probleme auf dem Einwohnermeldeamt hat. Und umgekehrt. Eigentlich gibt's nämlich nur eine Welt, und wir alle sind drin.
     
    mahol dankt dafür.
  17. Smiley

    Smiley Auguries & Riehsörtsch

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    #317 Smiley, 8. September 2010
    Zuletzt bearbeitet: 8. September 2010
    Noch eingefallen

    Ein wichtiger Punkt ist mir bei "meiner Theorie" noch eingefallen.

    Es ist sicherlich wichtig, ob die die Dl nach Beendigung ihrer Schicht wieder in ein anderes (normales) Leben eintaucht oder ob sie die ganze Zeit im Milieu verbleibt. Im letzten Fall wird es aufgrund der Zeit zu der Verwischung zwischen ihrer privaten Identität und ihrem Job kommen (müssen) und dann sind das solchen Frauen, die Festischist wohl meint.

    Ähnlich ist es bei Offizieren/Soldaten die nur unter sich verkehren. Oder auch anderen Berufsgruppen. Das ist eine Art soziologische Isolation.

    Und hier taucht für alle Dl und freier ein großes Problem auf.
    Jeder Freier wünscht sich wahrscheinlich eine gute bildliche Darstellung sowie wann und wo.
    Umgekehrt zieht so eine Darstellung bei einer (gutaussehenden - alles relativ ich weis) Dl viel Kundschaft an
    udn ersprat frust. Wer nicht kommt, steht nicht auf sie. reduziert vielleicht auch Negativ-Erlebnisse.
    Problem:
    Das erschwert die Rückkehr der Dl in eine private normale Welt (zumindest bei mitteleuropäischen Dl).
    Also muss sie ne Gratwanderung machen. Ansonsten läuft sie Gefahr, dass ihre Familie, Bekanntenkreis etc. sich von ihr abwendet. Dann genau gerät sie auch in die Isolationsfalle!


    Der Umkehr-Beweis klappt auch. Selber erlebt.

    Arbeitskollegin nach Besprechung Dienstweg arrangiert, sie lässt es mich wissen. Klar wie das weiter läuft. "Zufällig" kreuzen sich unsere Wege - wir haben 3/4 Stunde und kommen ohne Umschweife zur Sache. Eine Stunde später sitzen wir wieder im Büro und besprechen .... Nur etwas leichte Rötung Hals und Gesicht hätte uns verraten ... Auf Dienstreisen war das natürlich auch so. War manchmal schon g....
    Ich schwöre - keiner hat vorher oder nachher etwas mitbekommen. Es blieb und bleibt unser Geheimnis zumal sich unsere Wege beruflich getrennt haben (etliche Jahre her) und wir uns gelegentlich mal sehen und quatschen.
    Ich weis aber aus ner Andeutung, auch sie erinnert sich gern ...

    Man erkennt daran, das wir beide wenige Minuten davor und danach in unserer realen Welt waren. Die Minuten dazwischen wurden aus der unscheinbaren (blonden schlanken hübschen:)) Kollegin/Ehefrau/Mutter ein zu allen Schandtaten bereits Sex-Mäuschen und aus dem (gutaussehenden;) ) Kollegen/Ehemann/Vater ein ... egal. Es war toll.
    Und genau dieser abrupte Wechsel würde ich viel Jahre später als "Lust am Leben" beschreiben. Kommt leider nicht wieder.

    Wenn ich für ne Stunde in so einen Club gehe, dann hat das einen verdammt ähnlicher Effekt. Hm - muss ich nochmal durchdenken.
     
  18. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    #318 michaili, 8. September 2010
    Zuletzt bearbeitet: 8. September 2010
    Wenn so eine 22-jährige "auf-Sex-komm-raus" aufgebrezelte Häsin vor mir steht/liegt, denke ich schon mal, was die wohl für 'ne Anwaltsgehilfin abgegeben hätte. Oder umgekehrt: wie würde diese hübsch normale Schadenssachbearbeiterin wohl als P6-DL funktionieren? Ist vielleicht nicht gut für's Kopfkino, aber mindestens so lehrreich wie die zweihundertste 70/30-Nummer, finde ich. Ergebnis: das Sein bestimmt das Bewusstsein, fäddisch. Wesensunterschiede sind höchstens graduell.
     
  19. zork

    zork Guest

    Diese eine Welt ist von höchst unterschiedlichen Charakteren bewohnt, insofern gibt es deutlich mehr als "eine Welt", ist nämlich eine Frage der Wahrnehmung.
    Das Milieu ist äußerst heterogen, also auch voll mit unterschiedlichsten Charakteren.
    Trotzdem denke ich, dass im Milieu ein Überhang an den Damen herrscht, die sich mit Müll und Einwohnermeldeamt besonders schwer tun. So manch ein Mädel lebt den Traum von der ewigen "Disco", ohne sich den unangenehmen Kleinigkeiten des Alltags stellen zu wollen. Nicht ohne Grund findet man unter den DLs viele Wandervögel, Hochverschuldete und Un- bis Halbgelernte.
    Diese Damen kennen keine Probleme mit dem EMA, da sie es gewohnt sind, dem Apparat stets durchzuflutschen...sie leben tatsächlich in einer Parallelwelt. Bei einigen kommt am Ende das negative Erwachen oder der große Bruch.
    Natürlich findet man das auf der anderen Seite der Realität genauso, aber mit Sicherheit in einem anderen Prozentsatz.
    Genauso gibt es strukturierte DLs, die in einem lukrativen Job einen wohlkalkulierten Weg gehen.
     
  20. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Weiß. Und die sind m.E. die einzigen, die es bringen. Steht ja schon in uralten Büchern:

    :)
     
    Macchiato dankt dafür.