Coronapolitik allgemein

Dieses Thema im Forum "Themen zur Corona Pandemie" wurde erstellt von Gettysburg, 26. Oktober 2020.

  1. albundy69

    albundy69 Womanizer

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    Glaube ich nicht, denn auch Virologen haben sexuelle Bedürfnisse und sind auf der Matte ganz schöne Pottsäue.:D

    Hinzu kommen zwei andere Faktoren: Auch andere Angebote sind an Inzidenz 35 gekoppelt und die Annahme dass die 35 nicht ertreichbar ist wird durch Regionen widerlegt, wo diese Zahl bereits erreicht ist.

    Was mir in Richtung der aktuell zu verzeichenden Steigerungen aktuell unklar ist:

    Durch die vielen Angebote, die man mit der Bedingung Schnelltest nutzen kann sollte die Zahl der PCR-Testungen nach Positivtest hochgehen. Gibt es darüber eine aktuelle Statistik?
     
    kaitu und Rip danken dafür.
  2. Geiler Bock

    Geiler Bock Stammschreiber

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    Kann ich bestätigen. Auf einer Intensivstation in einer Stadt des nördlichen Ruhrgebiets stieg letzte Woche die Anzahl der Corona-Intensivpatienten von 2 auf 10. Alle "Neuzugänge" waren bekennende "Schweinefleisch-Verweigerer".
     
    NGC7000 und Markus-79 danken dafür.
  3. Harvey

    Harvey Master of Disaster

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    #863 Harvey, 2. Juni 2021
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juni 2021
    Lieber FK Zottel
    Ich halte auch nichts von Beleidigungen in Kommentaren oder Blöden Kommentaren und kenne das auch seit Jahren schon.
    Daher hab ich es auch lieber in der Diskussion.

    Aber zum Thema.

    Du schriebst, deine berufliche Tätigkeit würde besser laufen wenn es noch strengere Maßnahmen gegeben hätte.
    Warum glaubst du dass?
    Bei mir im Online Handel lief es bei strengeren Maßnahmen immer besser, das wär so ein Bereich.
    Und Trotzdem war ich immer ein Gegner von zu strengen Maßnahmen. Da ich glaube das es Deutschland und dessen Zukunft schadet so wie auch die Ganze Welt in ihrer Entwicklung zurück wirft.
    Auch hält ein Mensch das Psychologisch irgendwann nicht mehr aus, und irgendwann halten sich immer weniger dran. Sodass es auch Kontraproduktiv sein kann.
    Ich setze daher stets mehr auf Eigenverantwortung.

    Und Zweitens, was wären noch strengere Massnahmen? Ich kann mir noch strengere gar nicht vorstellen ohne das man grundsätzlich unsere Wirtschaftssystem in der Funktion selbst ausknipst.
    Vieles würde einfach gar nicht mehr funktionieren meiner Meinung nach. Und es wurden wahrscheinlich schon alle Register gezogen.
    Und ich hab auch irgendwas mit Wirtschaft studiert, falls das ein Argument für dich sein sollte.
    (Ist für mich zunächst mal keins)


    Ich glaube daran das wir eine Pandemie haben und daran Menschen sterben.
    Es gibt aber sowohl andere Krankheiten an denen weiterhin mehr Menschen sterben und auch ist es wichtig unsere Lebensgrundlage soweit zu erhalten das sie nach der Pandemie überhaupt noch da ist und noch funktioniert.

    Schauen wir mal wie es wirtschaftlich aussieht, denn gibt es obwohl einige Länder wie die USA weniger strenge Maßnahmen hatten,
    jetzt weltweit Verknappungen einiger Rohstoffe, zum Beispiel gehen Metalle, Holz usw. im Preis durch die Decke.
    Hätten die ganz Welt so streng wie Deutschland gehandelt, dann würden wir jetzt wahrscheinlich auch über Nahrungsmittelknappheit in den Entwicklungsländern sprechen.
    Wir sind Global vernetzt, es geht einfach nicht alles mal stillzulegen.

    Kommen wir mal zu den USA zurück.
    Die hatten die ganze Pandemie über weniger strenge Maßnahmen und setzen mehr auf eigene Verantwortung. Aber dort ist auch nicht das ganze System zusammengebrochen.
    Ja, sie haben etwas mehr Tote (auf die Bevölkerung hochrechnen). Die Toten muss man aber auch im Zeitlichen Kontext sehen. So wird durch Unterdrückung der Pandemie alles zunächst nur verschoben. So gibt es Länder wie Schweden oder die Schweiz die mit ihrem weniger strengen Kurs jetzt seit Monaten nicht mehr Tote hatten als Deutschland.

    Wenn man nun die Pandemie aber nur verschiebt, muss ja auch eine Lösung dafür anbieten die Pandemie anderweitig zu beenden.
    Womit wir auf den Knackpunkt Impfstoffe kommen.
    Unsere Regierung und Europa haben sich hier so verhalten, als hätten wir es lediglich mit einer einfachen Grippewelle zu tun.
    Sie hätten wie in einer Kriegswirtschaft alle vorhandenen Recourcen auf die Produktion von Impfstoff setzen müssen, wenn sie denn selber daran glauben das es sich um eine bedrohliche Pandemie handelt.
    Das haben sie versäumt. Und wenn überhaupt dann liegt es daran, das wir nicht schneller aus der Pandemie herauskommen.
    Inwieweit das nützt wird sich aber auch erst im Herbst zeigen wenn viele Geimpft sind und wir wieder in die Grippesaison übergehen.

    Es ist im übrigen ein Jammer, das Deutschland nicht einmal aufzeigen kann, wie viel man pro Tag hätte Impfen können. Dann da wären wir wahrscheinlich Weltweit ganz vorne mit dabei.
    1,5 Millionen Impfungen Pro Tag scheinen noch längst nicht die Fahnenstange zu sein.
    Wenn man denn Impfstoff genug hätte.


    Die USA haben übrigens obwohl sie was Corona Angeht keine so große Panik verbreitet haben wie Deutschland, die Recourcen verstärkt in die Impfstoff Produktion gesteckt und sind in diesem Bereich viel weiter.
    Und ganz unabhängig davon ist dort schon seit Monaten alles wieder offen, und sogar der "strenge" Biden hat bereit die Pandemie mehr oder weniger als Beendet erklärt.
    Und auch glaube auch nicht, das anders als bei uns, dort im Herbst noch groß darauf geachtet wird ob irgendwelche Inzidenzen hoch oder niedrig sind.
     
    donald70, helfer9, Rip und 3 andere danken dafür.
  4. NotoriousR

    NotoriousR Stammschreiber

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    Vielleicht findet man hinter der Bezahlschranke etwas auf Statista. Ansonten kommt dieser WDR Artikel etwas deiner Frage zumindest etwas näher.

    Mehr Corona-Tests führen nicht zu höheren Infektionszahlen
     
    Genußmensch dankt dafür.
  5. Katjusha

    Katjusha Ober-FC-Spammer

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    Bitte nenne uns Quellen für Deine Aussagen. Frau Wagenknecht zum Beispiel präsentiert ganz andere Ergebnisse: Merkels „Bundesnotbremse“? Ein gefährlicher Irrweg. Ich habe extra diese Quelle gewählt. Oder zählt Frau Wagenknecht (Die Linke) jetzt auch zu den rechtsradikalen Verschörungstheoretikern? :megalach:

    p.s: Dein Text wird wesentlich lesbarer, wenn Du solche Satzgebilde vermeidest.

    Auch hier möchte ich wissen, wodurch diese dreiste Behauptung, man wolle ja nur unser Gesundheitssystem vor dem Zusammenbruch schützen, nimmst. Neben dem Video von Sahra Wagenknecht empfehle ich dieses hier: Intensivpfleger vs. Minister Spahn in Pressekonferenz

    Auch interessant: Dr. Martin Vincentz (AfD)
    Bedauerlich finde ich, daß keine Partei "der Mitte" zu diesen Ergebnissen kommt, sondern nur die im linken bzw. rechten Flügel.


    Das Argument, daß unser Gesundheitssystem zusammenbrechen würde, ist reine Panikmacherei. Ich habe es oft gehört und ich halte es für die dreisteste Lüge überhaupt. Seit Jahren sind Krankenhäuser nichts anderes als Profit-Center. Es wird an allen Ecken und Enden gespart. Personalschlüssel gibt es vielerorts nur auf dem Papier. Mitten in der angeblichen Corona-Krise werden Tausende Intensivbetten abgebaut. Bin ich denn mit dem Klammerbeutel gepudert? Konzerne werden mit Millionen-Geschenken versehen. Dafür ist Geld da. :rolleyes:
    Trotzalledem sind ausgelastete Krankenhäuser eher bedauerliche Einzelfälle, die man dann gerne zur Normalität erklärt. Die Normalität ist aber: Business as usual bzw. Knochenjob as usual.


    Hätte man die Intensivbetten bzw. Krankenhäuser allgemein mit Geld beworfen und trotzdem wäre die Auslastung immer weiter gestiegen, gäbe ich meinen Standpunkt sofort auf. Aber so ... :deffe:

    so long
    *kat
     
    helfer9, Lustliebhaber, Rip und 2 andere danken dafür.
  6. Haaland

    Haaland Stammschreiber

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    Nehmt "Euch" mal nicht so wichtig - es dreht sich nicht alles im öffentlichen Leben um (Verschwörungen ggü.) Prostitution - zumindest für 97% nicht .. :rolleyes::rolleyes::rolleyes:
     
    der, NotoriousR, Agent069 und 5 andere danken dafür.
  7. deressener

    deressener Stammschreiber

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    Genau! Dieser Verfolgungswahn geht einem allmählich auf die Nerven.
     
    Haaland, fab und klausi_hans danken dafür.
  8. Genußmensch

    Genußmensch Stammschreiber

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    Zufall, keine Ahnung.

    Ich erkläre es mir so:

    Letzten Sommer hatten wir über Wochen, sogar Monate, eine Inzidenz von umme 10! Da hatten wir aber auch nur die erste Welle hinter uns, das Virus war also relativ schwach.
    Nun haben wir die zweite und dritte Welle hinter uns, das Virus ist tausenfach mutiert, bereits im September 2020 hatten wir über 23000 Mutationen, von denen die meisten harmlos waren/sind. Jetzt aktuell haben wir, indische, britische und die gemischte Mutation aus Vietnam (zumindest dort erstmalig aufgetreten), die letztere spielt noch keine große Rolle.
    Die anderen beiden haben einen deutlich höheren R-Wert, als die Ursprungsvariante, sind also deutlich ansteckender. Zum Vergleich, in der ersten Welle lag der R-Wert bei durchschnittlich 2,5 Punkten, bereits bei der britischen Variante lag der R-Wert bei 4,5 Punkten oder Menschen, wie man will. Bei der indischen Variante kenne ich den Wert leider nicht.

    Es wird also trotz Impfungen oder den Genesenen schwieriger das Virus in schach zu halten, also die Verbreitung einzudämmen. Exponentielles Wachstum beinhaltet hier gerade auch exponentielles Abklingen, beides aber immer nur bis zu einem gewissen Grad. Es sind einfach gesagt, noch nicht genug Genesene und Geimpfte vorhanden.

    Für mich bedeutet das, dass es noch über Monate ein gewisses Grundrauschen gibt, also eine Infiziertenzahl die sich auf einem bestimmten Niveau bewegt. Letztlich bleibt nur zu warten, bis die Zahl der Genesenen und Geimpften eine gewisse Anzahl erreicht.

    In dem Zusammenhang, ist natürlich die Müdigkeit, alle Maßnahmen konsequent mitzutragen deutlich erhöht. Mir fällt es auch nicht leicht! Und da lässt man ja gerne alle Fünfe gerade sein.

    Eine Statistik wäre mir hier auch unbekannt.Es muss allerdings eine logische Konsequenz sein, dass die positiven PCR-Test sich natürlich auch von der Anzahl erhöhen. Jeder positive Schnelltest muss gemeldet werden und zieht eine PCR-Testung nach sich. Auch wenn 4 von 10 Schnelltests ein falsches Ergebnis ausweisen.
     
    23262 und albundy69 danken dafür.
  9. Genußmensch

    Genußmensch Stammschreiber

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    Völlig richtig, ein viel geglaubtes Missverständnis. Viele Menschen glauben, je mehr Test, desto höher die Anzahl der Infizierten. Auf den ersten Blick auch logisch, jedoch muss man diese Dinge ins Verhältnis setzen, dann bekommt man eine Ausagekraft!

    Also Testzahl gegen positive Ergebnisse ins Verhältnis setzen, wie hier in der Grafik!

    upload_2021-6-2_16-50-52.png
     
    smith11 und zottel danken dafür.
  10. zottel

    zottel Flesh Player

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    #870 zottel, 2. Juni 2021
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juni 2021
    Echt jetzt? Na schön:

    https://influenza.rki.de/Saisonberichte/2017.pdf

    Bericht zur Grippewelle 2017/2018. Der heftigsten seit 30 Jahren. Etwa 25100 (geschätzte, also durch Übersterblichkeit ermittelte) Todesopfer bei (geschätzten) 9 Millionen Infektionsbedingten Arztbesuchen.

    Zu Vergleich:

    Coronavirus in Deutschland: Infizierte, Tote, Tests – alle Livedaten

    Stand heute 89400 (laborbestätigte, nicht geschätzte) Tote auf 3.69 Millionen Infektionen.

    Die deutlich höhere Letalität ist also offensichtlich. Man kann sich also relativ leicht ausmalen, wie die Opferzahlen wären, wenn das Coronavirus sich ähnlich weit hätte ausbreiten können wie die Influenzaviren in der Saison 17/18.

    Ach ja?

    Ja, Schenkelklopfer. Ich muss Dich aber leider enttäuschen: weder mag ich Frau Wagenknecht selbst, noch die meisten ihrer Positionen, erst recht nicht das Programm ihrer Partei. Ich passe also leider nicht in die Schublade, in der Du mich offenbar siehst. In gar keine Schublade, btw.

    Trotzdem hab' ich mir (extra für Dich) das Video jetzt angesehen und fasse zusammen: in einigen Punkten hat Frau Wagenknecht absolut Recht, denn sich nur noch auf die Inzidenz als Leitzahl zu verlassen ist kein guter Weg (mehr). Die Impfkampagne zeigt offensichtlich und endlich Wirkung (und damit auch den naheliegenden Ausweg). Und jedem mit einigermassen Demokratieverständnis wachsen angesichts solcher einschränkender Gesetze spontane Magengeschwüre. Fakt ist aber auch die traurige Situation, aus der dieses Gesetz überhaupt erst entstanden ist: das armselige Landesfürstenpoker vorher, bei der jeder Ministerpräsident sich gegenüber dem Wahlvolk an allen Fakten vorbei noch besser zu prostituieren (ha! Forenbezug!) versuchte. Ich mag das Gesetz nicht, aus vielerlei Gründen. Aber in dieser Posse war's die für mehrere Möchtegernmacher richtige Watsche.

    Was sich Frau Wagenknecht nun rückblickend aber leider auch vorhalten lassen muss: seit der Einführung des Gesetzes kennen die Infektionszahlen nur einen Weg: steil nach unten. Das wird sicher nicht nur und ausschliesslich an diesem Gesetz liegen, aber es wird daran auch nicht völlig ohne Anteil sein.

    Was mich in meiner Ansicht bestärkt: mit früheren, gezielteren und dann im Einzelfall auch drastischeren (aber wegen höherer Effizienz der Wirkung auch viel kürzeren) Massnahmen hätten wir das (niedriger Inzidenz) schon viel früher haben können.

    Ist mir bewusst. Aber wer statistische oder kausal-analytische Wunder vollbringen kann, wird damit sicher kein Problem haben ;)

    Besprechung der Bundeskanzlerin mit den Regierungschefinnen und Regierungschefs der Länder vom 22.03.2020

    Reicht das?

    Kenne ich. Und der Mann hat sowas von Recht, aber wird wohl leider, wie schon seit mindestens einer Dekade, geflissentlich ignoriert. Völlig unabhängig von Corona.


    Das habe ich, aus betroffenen Intensivstationen, deutlich anders gehört. Nein, nicht über die Cousine von der Nachbarin der Ex-Schwiegeroma, die da aus dem Ort wo die Klinik jemanden kennt. Sondern von Intensivkräften auf den betroffenen Stationen. Auch übrigens vor Corona schon. Und das Problem ist, wie nicht nur Herr Lange im Video oben betont: das Personal. Nur indirekt fehlendes Geld.

    Richtig. Und das ist das eigentliche Problem. Auch unabhängig von Corona und schon seit langer Zeit. Die Kommerzialisierung des Gesundheitssystems ist zwar nicht grundsätzlich falsch (denn dann wird das System viel zu träge und zu teuer, so war es ja in der Vergangenheit), aber das Level, das wir an wirtschaftlicher Optimierung bisher erreicht haben, bringt nun neue Probleme (und nur sehr wenige Profiteure). Fakt ist, dass das Gesundheitssystem als solches eine selbstverständliche Sozialleistung sein sollte (das schliesst nach meinem Empfinden auch schon die Krankenversicherung ein und damit die Parallelexistenz einer privaten Krankenversicherung aus). Und als solches bezahlbar, aber auch allgemein verfügbar sein muss.


    Und da muss ich dann jetzt doch (leider) Jens Spahn zitieren, der in dem obigen Video einen sehr richtigen Satz sagt (sinngemäss): im Gesundheitssystem geht vieles seit vielen Jahren schon in die falsche Richtung, und das lässt sich nicht von heute auf morgen sondern nur. Das heisst: hätte man die Kliniken in den letzten 12 Monaten mit Geld beworfen, dann hätte man jetzt viele tolle neue Intensivbetten, vermutlich in tollen neuen Bauten mit all dem an Ausrüstung, was dazugehört (von Kleinkram bis hin zum Luxus-Beatmungsgerät und was weiss ich noch alles). Aber sie wären trotzdem wertlos, weil man Intensivpflegekräfte nunmal nicht eben vom freien Arbeitsmarkt pflücken kann. Das dauert. Und ja, muss dringend angegangen werden.
     
    Winnetou Kowalski, rabatz16, MiRi70 und 2 andere danken dafür.
  11. Jantzik

    Jantzik Mitglied

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    Die aktuelle Inzudenz wird überall wieder steigen, weil die Menschen je nach Altersgruppe immer weniger Regeln kennen!
    Und auch wenn viele geimpft sein werden, die Impfung ist nur ein Schutz gegen einen schwere Verlauf!
    Es wir uns noch lange begleiten und geht mal davon aus, dass beim ersten Aufteten eines
    Coronafalls nicht nur ein Saunaclub geschlossen
    Wird!
     
  12. zottel

    zottel Flesh Player

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    Ich auch. Und habe da grundsätzlich auch ein dickes Fell entwickelt. Zum konkreten Thema ist es aber oft leider fast unmöglich geworden, Diskussionen zu führen. Das war im Sommer 2015 schon schwierig, bei Corona ist das alles nochmal deutlich schlimmer.

    Aber zum Thema.

    Bei mir auch Onlinehandel, der aber von der Kundschaft her auf stark vom Lockdown Betroffene ausgerichtet war (bzw. ist... ich hoffe ja noch). Da man auf einem Bein nicht stehen kann, gibt's bei mir weitere Standbeine, die dann aber wiederum direkt vom Lockdown betroffen waren (weil z.B. an bestimmte Events gebunden, die nicht stattfinden durften).

    Ich glaube felsenfest, dass man mit früheren, strikteren Maßnahmen frühzeitige zu Beginn der jeweiligen Wellen (die ja nicht unangekündigt kamen, also absehbar waren) die Infektionsketten leicht nachvollziehbar hätte halten können und damit die dafür notwendigerweise strikten Massnahmen nur sehr begrenzte Zeit notwendig gewesen wären. Das gesteuert mit einer vernünftigen lokalen Steuerung, die Infektionsherde frühzeitig erkennt und wir hätten uns (also allgemein den Betroffenen... was mittelfristig und auf absehbare Zeit wohl alle sind, die in diesem Land Steuern zahlen) buchstäblich eine Menge ersparen können.

    Ja, nach so langer Dauer natürlich. Und ja, der psychische Druck kann enorm sein, kann ich bestätigen. Aber auch hier gilt: hätte sich vermeiden lassen, wenn man früher und rigoroser (und gezielter) gegengesteuert hätte.

    Die ist unabdingbar. Das Problem ist aber: wir sind in einer Situation, in der jeder Verantwortung für sich selbst, aber eben auch für andere zeigen muss. Und das ist nunmal leider nicht jedem gegeben.

    Wäre jeder in der Lage, eigenverantwortlich alles zu tun, um die weitere Ausbreitung zu verhindern (das ist ja nicht so viel... eigentlich kommt es nur auf konsequente AHA-Umsetzung an), dann bräuchte es nur sehr wenige, vielleicht sogar gar keine Massnahmen.

    Das ist aber illusorisch, so "funktionieren" Menschen nunmal nicht durchgängig. Das kannst Du selbst hier im Forum sehen, immer dann wenn mal irgendwo wieder eine AO-Diskussion hochkommt.

    Richtig, ja. Lokal und zeitlich begrenzt wäre das notwendig. Tut dann dort vor Ort sehr weh, aber in Summe, dem so gerne gebrauchten Begriff des "global pictures", wäre allen damit besser geholfen.

    Nee, das sehe ich anders, da war noch viel Luft. Die Maßnahmen vom November hiessen doch schon "Lockdown Light", was ja impliziert, dass das nur ein "Lockdownchen" war, aber nichts so richtig heftiges.


    Zu ersterem: ja, gibt es, aber die Kombination aus hochansteckend, pandemischer Verbreitung und vergleichsweise hoher Letalität ist neu. Für alle, die damit umzugehen haben.

    Zu zweiterem: genau in diese Richtung argumentiere ich ja.

    Grossflächig nicht, nein. Siehe meine Punkte weiter oben. Aber lokal begrenzt geht das. Das schliesst aber voraus, dass man lokale Infektionsherde frühzeitig erkennt und isolieren kann, was voraussetzt, dass die Infektionsketten möglichst lückenlos nachvollziehbar sind, was voraussetzt, dass es nicht zu vielen Infektionen gleichzeitig sind, weil ab einer bestimmten Menge erstens das Personal zur Nachverfolgung fehlt und zweitens (exponentielles Wachstum) die Infektion sich schneller ausbreitet als man sie isolieren kann. Mit anderen Worten: irgendwann ist es für diesen Ansatz dann einfach zu spät. Und die Gelegenheit, diesen Ansatz ernsthaft umzusetzen, hat die Bundesregierung mehrmals verpasst. Das wiederum aus vielfältigen Gründen. Oft sicher auch juristischen.


    Na ja, dabei sollte man aber auch berücksichtigen, dass das "System" da drüben auch ein wenig anders tickt als hier. Wenn da jemand nicht mehr gebraucht wird, bekommt er einen feuchten Händedruck und ist ab da arbeitslos. Und ohne Krankenversicherung. Und trögt dann, weil er es sich auch nicht leisten könnte, eingeliefert zu werden, nicht zur Überlastung des Gesundheitssystems bei (der des Sozialsystems auch nicht). Trotzdem waren selbst im wohlhabenden NY lange die Kliniken überfüllt.

    Das kann man so einfach auch nicht alles vergleichen. Schweden ist z.B. grossteils deutlich dünner besiedelt und eine abendliche Ausgangssperre hätte da praktisch gar nichts geändert, weil die wenigsten da noch gross vor die Tür gehen (kannst ja mal versuchen, nach 21 Uhr da noch irgendwo eine Pizza zu bekommen).

    Ja, hätte manches verschoben, aber auch manches verhindert. Wenn es gelungen wäre, die Infektionszahlen lange niedrig zu halten, dann wären wir jetzt einfach so in die Impfwelle geflossen und die Lage wäre weniger dramatisch.

    Und ja, da sind wir uns wohl einig: an der Impfung (nicht nur dieses Jahr, das Virus werden wir ja nicht mehr los) führt dauerhaft kein Weg vorbei. Dass die Bundesregierung die Imfkampagne gehörig verbockt hat, darüber brauchen wir sicher nicht zu diskutieren. Trauerspiel.

    Beendet wohl nicht, denn die Impfquote stagniert. Gehässig könnte man wohl sagen: bei den Demokraten sind sie jetzt wohl durch, der REst wird kompliziert ;) Aber im Vergleich, also zwischen unseren kleinen Landeskönigen und dem noch viel komplexeren Föderalismus dort, verbunden mit einer schon fast coronablinden Regierung Trump, zeigt sich doch, wie weit wir hier sein könnten, wenn konsequenter gehandelt worden wäre.
     
    rabatz16, Friese74 und Nudelsepp70 danken dafür.
  13. Harvey

    Harvey Master of Disaster

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    #873 Harvey, 2. Juni 2021
    Zuletzt bearbeitet: 2. Juni 2021
    Zottel.
    der Unterschied ist einfach.
    Ich Glaube Felsenfest, das wir es einfach nie unter Kontrolle hatten. Und auch keine Chance haben es mit unseren Möglichkeiten unter Kontrolle zu bringen.
    Kein Land der Erde. Dazu fehlt uns einfach die Kapazität alle Menschen steuern zu können.
    Der Glaube daran ist einfach Fatal.
    Viel besser wäre gescheite Aufklärung der Menschen und klare Regeln und einfach Regeln für die ganze Pandemie. Natürlich halten sich nicht alle dran. Aber eben ein Teil.

    Was ist wenn unsere Dunkelziffer bezüglich Corona einen Faktor von 5 oder 10 hatte?
    Es gibt viele Statistiken die dies Nahe legen. Z.B: das in den jeweiligen Spitzen auf einmal mehr Alte Menschen Betroffen sind.
    Das wird einfach die Dunkelziffer so hoch sein, das quasi nur noch schwer Kranke überhaupt erfasst werden,
    Und wenn es ruhiger ist, dann werden eher die erfasst die sich tatsächlich mehr anstecken wie jüngere Leute usw.
    Das führt dazu das die Wirkung von Maßnahmen überschätzt und die Wirkung von natürlicher Immunität unterschätzt wird.

    Es kann gut sein das der Glaube daran es mit Maßnahmen und Quarantäne unter Kontrolle zu haben, dazu geführt hat, das einige Länder gar kein Impfstoff bestellt hatten. Wie z.B. Japan oder Korea.
    Interessanterweise haben die jetzt auf einmal auch stärkere Corona Ausbrüche und hinken in der Impfstatistik total hinterher. Und die EU Exportiert mittlerweile Impfstoff nach Japan (tolle Wurst)

    Und ich glaube auch das deswegen auch in Europa die Impfstoffbestellung / Herstellung nicht ganz oben auf der Agenda stand.
    Da Mann im Sommer 2020 glaubte man würde es auch ohne Impfstoff ganz gut schaukeln können

    Ich Glaube das meiste ist einfach Saisonalität. Und alles andere total untergeordnet.
    Und damit meine ich nicht nur das Wetter, sondern z:b. auch gewisse Einwanderungsströme da je nach Saison hier Gastarbeiter tätig sind.
    Unsere Letzte Welle war bestimmt dem Start der Saisonarbeit in der Landwirtschaft und Bau geschuldet.
    Denn noch kurz zuvor hatten wir in Osteuropa eine sehr große Corona Welle, die dann durch alle Länder Westeuropas mit Verspätung weiterzog.
    Dann setzt in dieser Gruppe Immunität ein, Und dann noch besseres Wetter. Und die Inzidenz fällt wie ein Stein runter.

    Alles von allen Seiten sehr viel "Glaube"
    Wir haben keine gescheiten Wissenschaftlichen Untersuchungen. Nichts gescheites.
    So kann man nun das eine oder das andere Glauben.


    USA. Egal wer da Regiert. Sie handeln wie eine Weltmacht und es wird egal welcher Präsident dort den Anführer spielt, gemacht was auf der Agenda steht.
    Während bei uns einfach viel Wahlkampf ist und die Zukunft des Landes eher untergeordnet ist.
     
    Rip und Magic 1 danken dafür.
  14. markusx

    markusx Stammschreiber

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    das ist auch dass, was wir vor allem wollen... wenn Corona nur noch maximal so schwer ist wie eine leichte Grippe, dann haben wir es doch geschafft.

    Klar brauchen wir ggf. Auffrischungsimpfungen... und klar gehen die Zahlen auch gerade wieder nach oben.. durch die vielen Öffnungsschritte.. und die alle gleichzeitig kommen..

    Aber gut ist: es haben gerade bis gestern 50 Millionen Spritzen ihren Weg in die Arme gefunden.. und der Clou ist.. bis zum 2. Juli sind es dann schon 70 Millionen.. usw.
     
    zottel und fab danken dafür.
  15. 27971

    27971 Guest

    Die Inzidenzen werden tendenziell weiter sinken, da Corona-Infektionen (ebenso wie andere Viren-Infektionen, die Atemwegserkrankungen auslösen) nunmal einen saisonalen Verlauf haben.

    Das Gegenteil ist richtig: die mRNA-Impstoffe schützen nur gegen einen leichten bis mittelschweren Verlauf, gegen schwere Verläufe oder Todesfall ist kein Schutz nachgewiesen. (Das Gleiche gilt übrigens auch für Influenza-Impfungen)
     
    Bankster dankt dafür.
  16. zottel

    zottel Flesh Player

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    Dafür hast Du sicherlich eine seriöse Quelle zur Hand, oder?
     
  17. Käpt´n Udo

    Käpt´n Udo KuschelBärKapitän

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    05.04.2021
     
    Rip und zottel danken dafür.
  18. zottel

    zottel Flesh Player

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  19. 27971

    27971 Guest

    Aber natürlich:

    Erst einmal gibt die Zulassung-Studie (von Polack et al.) des Herstellers Pfizer selbst dies einfach nicht her - im Gegenteil.

    Da ist sogar ein ziemlich dicker Hund drin: sie beschreiben nur, daß es 9 schwere Verläufe bei den Ungeimpften aber nur einen unter den Geimpften gegeben hat - was den Eindruck erwecken muß, daß die Geimpften besser vor schweren Verläufen geschützt sind.

    Das Gegenteil ist richtig, denn bei den Geimpften gab es den schweren Verlauf unter nur 8 Infizierten, und bei den Ungeimpften 9 unter 162! Das wurde nicht erwähnt..

    Diese Analyse von Wang (in englisch) im New England Journal of Magazine macht es deutlich:

    "The percentage of Covid-19–positive patients in whom severe illness developed was 5.6% (9 of 162 patients) in the placebo group and 12.5% (1 of 8 patients) in the vaccine group — a difference of 6.9 percentage points (95% confidence interval [CI], 6.4 to 7.6) (P<0.001 by the chi-square test of proportions)"

    Auf Deutsch: In der Zulassungs-Studie gab es prozentual mehr schwere Krankheitsverläufe unter den Geimpften als in der ungeimpften Placebo-Vergleichgruppe.

    "Thus, the preliminary data do not appear to support the conclusion that this vaccine offers protection against severe Covid-19 illness or alleviate the theoretical concern over vaccine-mediated disease enhancement, given that the percentage of Covid-19–positive patients in whom severe illness developed was significantly higher in the vaccine group than in the placebo group."

    D. h. die Daten der Zulassungs-Studie können den Verdacht nicht enthärten, daß diese mRNA-Impfung die Gefahr schwerer Verläufe erhöht.

    Im gleichen Artikel weist Vergnes darauf hin, daß es seltsame Ungereimtheiten in dieser Studie gibt, die Fälle in den verschiedenen Altersgruppen addieren sich z. B. nicht korrekt auf, was als gezielte(?) Übertreibung der Impf-Wirksamkeit betrachtet werden kann:

    "In their trial, Polack et al. found that the vaccine efficacy of the Covid-19 mRNA vaccine BNT162b2 was 95%. They reported similar efficacy across different subgroups. It is well known that subgroup analyses in randomized clinical trials are both important and challenging,1 and the authors rightly pointed out that their trial was not powered to definitively assess efficacy according to subgroup.

    In their article, however, questionable results are reported in Table 3. In each trial group, the sum of the number of cases across age groups (9 in the vaccine group and 186 in the placebo group) does not equal the overall number of cases (8 and 162, respectively). This discrepancy does not appear for any other variables in Table 3 and in Table S4 in the Supplementary Appendix.

    The reasons for the discrepancy are not clearly explained in the article. This is all the more problematic because of the between-group difference in the extent of the discrepancy, which could be interpreted as an overestimation of the vaccine efficacy in the age groups. At a time when national public health programs are defining immunization policies that are age-sensitive,2-4 it would be important to clarify these findings."

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    Eine lesenswerte deutsche Zusammenfassung dieser und noch anderer Probleme in Zusammenhang mit der Studie und dem Pfizer/Biontech-Impfstoff gibt es hier.
     
    ragnar-lodbrok und Jeffi24 danken dafür.
  20. Winnetou Kowalski

    Winnetou Kowalski Tippen ist bääh, aber ...

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    Stimmt!
    Leider wurden ja in den letzten Wochen(?) Tausende Tests abgerechnet, die gar nicht stattgefunden haben - aber trotzdem als negativ in die Statistik einfließen.
    Inwieweit nun das Zahlenwerk Schrott oder verfälscht ist, vermag ich nicht zu beurteilen, aber Tausende von negativen Tests drücken schon die Positivenrate.

    .
     
    Genußmensch dankt dafür.