Apropos Aerosolabsaugung. Neulich war ich mal einen Club Richtung NL-Grenze auf einen Kaffee (Keine Sorgen, Wuhangruß ordnungsgemäß vollzogen und Abstand war jederzeit gewährleistet), damit man sich mal so richtig gegenseitig bemitleiden kann. Ist derzeit branchentypischer Volkssport bei Leuten, die sich in diesem Umfeld bewegen... Meine damalige Ansicht war noch von Lauterbachs Horrorshow mit Tim Mälzer geprägt, bei der quasi ausgeschlossen wurde, dass Läden mit Geselligkeit auf engem Raum überhaupt mittlelfristig Thema von Lockerungen sein können. Nun kommts: Der Betreiber war der Ansicht, dass solche Wolken bei ihm locker abgesaugt werden könnten. Er präsentierte mir darauf hin seine Luftabsaugung und ich fühlte mich an einen Föhn erinnert, der Locker einen Zehn Euro Schein an die Decke saugen kann. An die Techniker und Tüftler: Gibt es irgendwo Studien über solche Geräte hinsichtlich Absaugleistung für Aerosole gemessen auf einen vorgegebenen Kubikmeterwert oder spielen solche Gedanken vielleicht früher schon meil eine Rolle und waren deswegen Gegenstand von Untersuchungen? In Aufzügen, Bussen, Bahnen usw. muss so etwas doch auch eine Rolle spielen?
Du kannst Luft nur zielgerichtet an einen Ort pusten ( Laubbläser ) Zielgerichtet auf Entfernung von einem Ort absaugen geht nicht, weil die umgebene Luft dem Unterdruck von allen Seiten folgt. Das Aerosol Deines Gegenüber muß schneller in der Absaugung verschwinden, als Dich erreichen. Das geht nur über Luftleitbleche oder Ähnliches. Da müßte man schon dem Gegenüber einen Staubsaugerschlauch in den Hals stecken. Technisch ausgedrückt : Wenn die tangetiale Anströmungsgeschwindigkeit des Luftstroms gleich hoch wie die Geschwindigkeit der Ausatmung ist, dann fliegen die Aerosole in einem 45° Winkel. Stichwort Niesen : Dabei wird die eingeatmete Luft durch die Nase und/oder den Mund wieder ausgestoßen. Die Luft kann dabei beim Menschen Geschwindigkeiten von über 160 km/h (45 m/s) erreichen. Beim freien Fall aus dem Flugzeug erreicht man Geschwindigkeiten um die 320 km/h Das könnte reichen.
Es gibt Klimakonzepte für Reinraumbereiche (Labors, Op-Räume etc.) Das entscheidende ist dabei nicht die Luftmenge die umgewälzt wird und der Abluftflow, sondern die Filterung und der Zuluftflow. Wenn ich die Luft an der Decke absauge ziehe ich den ganzen "Dreck" vom Boden durch die Arbeits- und Atemzone nach oben. Das gibt erhebliche Verwirbelungen und damit Kontaminationsmöglichkeiten. Deshalb wird in diesen Bereichen die Luft bodennah abgesaugt und die gefilterte Zuluft durch Downflow von der Decke geleitet. Mit entsprechenden Filtern bekommt man so einen Reinluftbereich. Ich hoffe ich konnte es verständlich erklären. Schönen Vattatach noch Euch allen.
Ja, aber in einem Reinraum geben die enthaltenen Personen / Gegenstände keine oder kaum Partikel ab. Deshalb tragen die ja auch Schutzkleidung, Atemmasken, Mundschutz, etc. Hier haben wir die Situation, daß die Partikelabgabe direkt am Entstehungsort abgefangen werden muß. In einem Reinraum sollen keine Partikel eingetragen werden.
Ich möchte jetzt keinen Nebenkriegsschauplatz über Reinraumverhältnisse eröffnen, aber: Einen partikelfreien Raum gibt es nicht. Es kann allenfalls die Anzahl der Partikel pro Raumeinheit mehr oder auch weniger reduziert werden. Selbst Schutzkleidung gibt Partikel ab. Je weniger Partikel, desto besser ist der Reinheitsgrad und desto geringer im Fall eines Infektionsgeschehens ist das Übertragungsrisiko. Der Downflow sorgt dafür, dass weniger Partikel aufsteigen und sich im Raum verteilen können. Bakterien und Viren können sich nicht selbständig bewegen. Sie brauchen zum Ortswechsel ein Vehikel, eben die Partikel - ob feste Körper oder vorzugsweise Aerosole ist dabei egal. Je mehr Partikel unterwegs sind, desto mehr vermehrungsfähige Kolonien von Erregern kann es geben. Ein ähnliches Prinzip für reine Luft gibt es auch mit einer horizontalen Luftleitung (laminar airflow). Reinraumbereiche sind ja relativ klein. Ich möchte nicht wissen, was so eine Anlage für einen Clubbetrieb kostet. Das ist schier unbezahlbar.
Wenn ich einen Siliziumwafer bearbeite, möchte ich da keine Partikel drauf haben. Soviel ist klar. Aber wenn mich eine DL aus 40 cm Entfernung anniest, dann hat der Luftstrom eine Geschwindigkeit von 160 km/h Das kann man nicht am Fußboden absaugen. Allenfalls könnte man der Dame eine Maske aufziehen und die Atemluft mit einem Schlauch abführen.
Das ist allerdings gar nicht der Infektionsweg, den ich besprechen möchte, denn direktes Anniesen wird selbst unter freiem Himmel bei Starkregen seine Gefährlichkeit behalten, ohne dass man deswegen aber gleich Spaziergänge verbietet. Zuletzt wurde eine Aerosoldebatte in den Vordergrund gedrückt, die Du auch selbst in Form Verlinkung einer Studie beschrieben hast, die da sagt, dass in engen Räumen ohne Luftbewegung bereits lautes Sprechen zu einer Art stehenden Wolken führt, in denen sich das Virus lange hält und bei dessen Einatmen eine Infektionsgefahr besteht. Genau das ist das Hauptargument dafür, dass Nightclubverhältnisse oder Ansammlungen in Innenbereichen als besonders gefährlich bezeichnet werden und weswegen beispielsweise Discos oder auch Kneipen sehr starke Einschränkungen bzw. Komplettschließungen erdulden müssen. Auch viele der auf Geselligkeit fokussierte Saunaclubbetriebe sollte daher interessieren, ob es effektive Möglichkeiten gibt diese Art von Belastung mit erprobten bezahlbaren Mitteln auf ein vielleicht tolerables Maß reduzieren zu können. Daher die Nachfrage.
Ist mir bekannt. Die Aerosolwolke hat etwa 1 qm ( so ganz grob ) und unter Dir befindet sich ein Bett. Nun muß die weggesaugt werden, bevor sie die andere Person erreicht. Eine am Boden befindliche Absaugung muß erst einmal genug Luft einsammeln, bis die Wolke langsam in Richtung Rohr geht. Dabei verschwindet die nicht mal so eben, sondern verdünnt sich. Möglicherweise eine Absaugung am Kopfende, die dann aber nur in dem Bereich etwas bewirken kann. Die sicherste Lösung wäre immer noch, die ausgeatmete Luft direkt am Gesicht einzusammeln. Vielleicht mit einer Maske wie dieser hier mit Schlauchanschluß. Es ist nur eben fraglich, ob so etwas toleriert wird. Schutzmaske CleanSpaceTM Full Face Mask - KASCO Srl - PAF-1014
Keine schlechte Lösung. Da muß einer nur noch ein biegsamen Bildschirm einbauen und du als Kunde kannst dir beim Poppen das Gesicht deiner Lieblingspornobraut einspielen lassen. Sensoren messen wann du abspritzt und so kann dann auch die virtuelle Braut ekstasisch ihr Gesicht anspannen. Eine mehrfach win-win-Lösung. Selbst die größte Graupe kann damit richtig viel Kunden generieren und viel Geld einspielen
Ein paar Anmerkungen: 1. 1 qm - Du meinst 1 cbm (so ganz grob) 2. Die Absaugung und der Zufluss ist kontinuierlich - also was abgesaugt wird, wird in der gleichen Menge wieder zugeführt. Dadurch entsteht ein ständig bodenwärts gerichteter Luftstrom, der also nicht erst im Falle des Falles angeworfen werden muss. 3. Absaugung am Kopfende wäre unsinnig. Luftzufuhr am Kopfende richtig (oder willst Du den Geruch der Käsemauken als popup nutzen) - entspricht dem von mir schon benannten laminar airflow. Ist sehr aufwendig. 4. Absaugmasken oder Schnorchel sind erotisch sehr förderlich. Da muss ich frauenfreund 71 zustimmen, dass das nur was für Fetischisten sein kann. Wir sollten achtgeben, dass die Diskussion hier nicht ins Lächerliche abdriftet. Von mir gibt es dazu keinen weiteren Post. Denkt daran: heute ist Freitag und ich wünsche Euch allen ein schönes Wochenende und einen guten Start in die neue Woche.
https://www.youtube.com/watch?v=Dfk5ocD_Mfklle Vielleicht geht sowas. Ist aber teuer. In der Küche hilft es bestimmt auch, wenn der Koch ne Corona hat.
Jedes Apothekenlabor, welches z.B. Krebsmittel und ähnlich toxische Stoffe selbst fabriziert, hat eine sehr effiziente vertikale Absauganlage. Gibt es in fast allen entsprechenden Industrieanlagen ebenfalls. Die Luftfahrt rühmt sich auch über jedem Sitz Entsprechendes zu haben. Ist halt eine Frage des Investitionsbudgets..
Frühstücksfernsehen - Ansteckungsgefahr im Flugzeug: Virologe Kekulé überrascht mit Aussage Passt ganz gut ins Thema: Kurzzusammenfassung: Wegen der Luftzirkulation durch Klimaanlagen in Fliegern ist es unwahrscheinlich, dass man sich dort bei einem Abstand als weniger 1m ansteckt, direktes Anhusten über den Rücksitz sollte man aber vermeiden.