Liebe Interessierten, allen, die die Arbeit von Doña Carmen e.V. nicht aus nächster Nähe begleiten konnten, möchten wir mit diesem Rundbrief einen Einblick in unsere Tätigkeit im Jahr 2017 geben. Nachfolgend dokumentierte Aktivitäten von Doña Carmen zeigen, dass den Sexarbeiter/innen hierzulande harte Zeiten bevorstehen. Selten hat ein Gesetz in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland derart schamlos die Grundrechte von Menschen mit Füßen getreten wie das am 1. Juli 2017 offiziell in Kraft getretene „Prostituiertenschutzgesetz“. Es markiert eine scharfe Zäsur im rechtlichen Umgang mit Sexarbeiter/innen. Unter der Form des Rechts werden Sexarbeiter/innen de facto rechtlos gestellt. Ihre gesellschaftliche Ächtung wird sich mit diesem Gesetz schleichend, aber sicheren Schrittes ausbreiten. Gemessen an den eigentlichen Erfordernissen – nämlich der Verrechtlichung prostitutiver Beziehungen jenseits einer strafrechtlichen Reglementierung von Prostitution sowie einem auf Gleichbehandlung basierenden gewerberechtlichen Umgang mit Prostitutionsstätten – steht das Prostituiertenschutzgesetz für eklatantes Staatsversagen. Gleichwohl: Doña Carmen e.V. hat dagegen gehalten! Erstmals in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland sind am 21. Juni 2017 Sexarbeiter/innen für ihre Rechte vor das oberste deutsche Gericht gezogen und haben Verfassungsbeschwerde eingereicht. Bitte unterstützen Sie (weiterhin) unser Eintreten für die Rechte von Sexarbeiter/innen und für die Gleichbehandlung von Prostitution mit anderen Gewerben! Dafür dankt das Team von Doña Carmen e.V https://www.donacarmen.de/wp-content/uploads/Dona-Carmen-e.V.-Jahresrundbrief.pdf
Die Arbeit von Dona Carmen ev. und die Klage vor unserem obersten Gericht finde ich gut und unterstützenswert,allerdings ist die Aussage das Prostituierte nach der neuen Gesetzeslage ohne Rechte wären etwas verfehlt,immerhin haben sie weiterhin das Recht im Gewerbe zu arbeiten usw.Hoffe das vor Gericht gezielter argumentiert wird-(Stigmatisierung ,Kondompflicht-Eingriff in die sexuelle Privatsphäre).
Tja, Prostituierte und ihre Kunden haben immerhin auch weiterhin das Recht zu schweigen, weil alles gegen sie verwendet werden kann. Dass Huren rechtlos wären, ist zwar eine Übertreibung, allerdings sollte unstrittig sein, dass sie durch das neue Gesetz teilweise in ihren Grundrechten beschnitten, sowie unverhältnismäßig kontrolliert und schikaniert werden. Man sollte hierbei auch in Erwägung ziehen, dass Politiker, die unbeirrbar Bürgerrechte und Datenschutz von sozialen Randgruppen wie Prostituierten einschränken, diese auch gesamtgesellschaftlich beschneiden wollen. Im Bereich des Datenschutzes lässt sich beispielsweise zeigen, dass das ja auch massiv stattfindet! Ich finde den Tätigkeitsbericht von Dona Carmen recht lesenswert. Gelungen finde ich beispielsweise die Analyse dessen, was mit dem verlogenerweise so benannten ProstituiertenSchutzGesetz tatsächlich beabsichtigt wird: "Das Prostituiertenschutzgesetz [...] verbindet die herkömmliche Prostitutionsgegnerschaft mit der Strategie einer europaweiten Abschottung gegenüber Unterschichts-Migration, was in der zugrunde liegenden „Menschenhandel“-Ideologie deutlich zum Vorschein kommt. Es setzt auf ein modernes Outsourcing von Prostitutions-Überwachung durch Private (Bordellbetreiber, Prostitutionskunden), nutzt moderne Kommunikations- und Informationstechnologie zum Zwecke einer Perfektionierung der Prostitutions-Registrierung und beinhaltet mit dem weltweit einmaligen Versuch einer Zwangskondomisierung exklusiv bei Prostitution originär neue Elemente einer Repression von Prostitution."
Genau das sind die entscheidenden Punkte!!! Und deshalb muss man den "politischen Trägern" dieser Ideologe den Kampf ansagen!!! Dazu gehören die Grünen, die Schwarzen, Teile der Sozies!! Bei der FDP und AfD weiß man noch nicht, ob sie da mitmachen (wollen) Einzig bisher DIE LINKE war und ist dagegen!
In Schweden geht man ja jetzt noch einen Schritt weiter. Für mich ist die Politik derzeit nichts anderes als ein Spiel von Politikeliten um mal auszutesten wieweit man mit Beschneidungen der persönlichen Freiheiten und Verarmungen man es treiben kann. So wie inm der Matrix
Yepp und keine Begründung ist zu blöd, als dass sie nicht benutzt wird. Deshalb schrieb ich in anderem thread: