Erwartungen

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von Ruhepol_OF, 7. Mai 2010.

  1. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Nicht jeder unserer Schritte war der Richtige, manche davon bereuen wir und andere verfluchen wir. Doch wenn wir uns künftig jeden Schritt überlegen und alle möglichen Konsequenzen überdenken - dann bleiben wir stehen und werden uns nie nach Vorne bewegen.

    Das hab ich eben in einem anderen Forum von Rolliman gelesen.

    Seit dem ich hier im Forum rumgeister und die teilweise verdammt interessanten Threads von Männern lese, in denen sie sich mit den Seelenwelten von SW befassen; mit Erwartungen der Männer an uns und unsere Gefühle durch und mit diesen Erwartungen – seitdem überlege ich, ob ich etwas aus zumindest MEINER Sicht schreiben soll….

    Auch hier ist klar – es ist MEINE Sicht.
    Lange Zeit dachte und glaubte ich, auch anderen SW müsse es so gehen. Seit ich im Sexworker.at bin, habe ich erkennen müssen/dürfen, dass dem nicht wirklich so ist.
    Und ich habe begreifen müssen/dürfen, dass sich lange nicht so viele Anbieterinnen so viele Gedanken machen, wie ich.
    Nicht um sich selbst; auch nicht um ihre Gäste – und schon gar nicht, um „richtig“ oder „falsch“, „gut“ oder „schlecht“.
    Für andere nicht – und auch nicht für sich selbst.
    Sie werkeln halt – solange man Geld hat, ist alles Recht…..

    Aber ja – vielleicht gibt es wenigstens vereinzelte Kolleginnen, die sich durchaus ebenso Gedanken machen und es nur nicht wagen, dieses zuzugeben.
    Und andere, die hier IHRE Gedanken dazu äußern.
    Denn es offenbart, dass wir längst nicht so sicher, kalt, abgeklärt und „wissend“ sind, wie es die oft von uns erwartete Souveränität voraussetzen würde.
    Aber ich bin ja mutig ;)

    Ich werf hier mal ganz plump Pauschalaussagen in den Raum, die man sehr oft als SW hört.
    Z.Bsp.
    * Du verdienst nur viel, wenn Du ALLES mit JEDEM machst.
    * Nur junge, schlanke, tabulose Frauen verdienen Geld in dem Job.
    * Männer wollen ficken – sonst nix.
    * ALLE Frauen arbeiten mit Mens – und keine Frau redet drüber
    * Du musst mehr „porno“ sein.
    * Aktionen und Dumpingangebote MÜSSEN heute sein.
    - und Ähnliches…

    Wenn man als junges Mädel anfängt, kommt man automatisch rein in dieses „schnell-schnell-ficki-ficki-Dingens“. Man geht ins Solarium, zupft sich Augenbrauen, rasiert sich komplett, achtet auf seine Figur und lernt, dass „ALLE“ küssen und mind. FO machen. (das gab´s zu meiner Zeit zum Glück noch nicht)

    Man gewöhnt sich an das Geld, benutzt während der Mens die bekannten Schwämmchen und achtet zuverlässig auf die Zeit und darauf, dass der Gast „schnell fertig“ wird.
    Über Privates darf man nicht reden – es könnte ja die „Illusion“ zerstören, wenn ein Mädel von Mann und Kind erzählt.
    Und irgendeine Form der Nähe wird tunlichst vermieden.

    Und so finden sich sehr oft sehr ähnliche Frauen, mit ähnlichem Verhalten und ähnlicher Einstellung.
    Sie erscheinen oft naiv, etwas oberflächlich und nicht immer intelligent – aber dafür seeehr geil, lecker und ansprechend.
    Und vielleicht ist es ja WIRKLICH das, was Männer zumindest MEIST suchen und wünschen.

    Ich – ganz persönlich – habe festgestellt, dass ich damit nicht kann.
    Wenn ich mich in diese Konformität presse, wirke ich unecht; bin unglücklich, unzufrieden; wirke affig und unglaubwürdig. Außerdem bin ich genervt.

    So habe ich für mich beschlossen, nicht mehr zu versuchen, so zu sein, wie ich glaube (oder andere, die es immer so gut wissen), dass mich Männer haben wollen, sondern einfach so zu sein, wie ich bin.
    Nur Dinge zu tun, die ich gerne mag, mit Männern, die ich ebenfalls gerne mag.
    Nicht das Geld als wichtigstes Gut zu betrachten, sondern mich selbst.
    Und hier bin ich überzeugt, dass auch andere Frauen – wie Gina hier z. Bsp. – es ähnlich halten.
     
    Frankyk und mahol danken dafür.
  2. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Wenn ich als Frau kein FO anbiete, stoße ich bei vielen Betreibern oder Vermietern auf ein „Du verdienst hier nix“. Auch viele Gäste ziehen rein aus diesem Grund ein date mit einer anderen SW vor.
    ABER es gibt auch viele Männer, die selbst gesundheitsbewußt sind – und somit froh, dass es auch safer-Frauen gibt.
    Andere stellen fest, dass eine Frau die GERNE FM macht, doch besser blasen kann, als eine, die ungerne FO macht.
    Wieder andere bemerken, dass es ansich keine Rolle spielt, denn es gibt ganz viele andere Praktiken, die mindestens genauso gut tun; wo das safer oder unsafer so gar keine Rolle spielt.

    Auch stehen eben NICHT alle Männer auf 20-jährige, solariumgebräunte, dünne Mädchen.

    Vor Monaten hatte ich es dann einmal gewagt, in einem anderen Forum eine Umfrage zu starten, wie denn Männer nun TATSÄCHLICH zur Mens bei SW stehen.
    Ob es denn überhaupt angebracht und/oder erwünscht ist, dass wir stillschweigend weiter arbeiten. Oder ob es denn tatsächlich so hohe, finanzielle Verluste bedeuten würde, wenn wir einfach dazu stünden.
    Ich fand das Ergebnis sehr überraschend, aber auch genial und nachvollziehbar.
    Seitdem spiele ich offen.

    Früher war es schwer, mit Männern in eine solche Diskussion zu kommen.
    Es gab kein Internet. Man hatte „nur“ den einzelnen Gast vor sich – und hätte man ihn beim Treffen ungut „zugelabert“, wäre er nie mehr gekommen – also fragte man nicht so viel und orientierte sich an dem, was erfahrene Kolleginnen wussten.

    Das Ablösen aus der Konformität ist nicht leicht, denn es ist immer verbunden mit der Angst, weniger zu verdienen; Sympathien bei den Gästen zu verlieren und auch innerhalb des Gewerbes „ausgestoßen“ zu sein.
    Man braucht Mut, um offen zu seinen Schwächen zu stehen; zu seinen Unsicherheiten und Zweifeln.
    Das geht den Gästen oft nicht anders.

    Aber genau das ist der Punkt.
    Männer sind doch nicht anders….
    Auch die Männer haben Angst, sie könnten sich „blöd anstellen“. Oh Gott – der Bauch…; ist der Schniedel wohl auch nicht zu klein? Wird er wohl „können“? Bin ich auch sauber gewaschen und rieche nicht? Finde ich wohl die richtigen Worte? Was sag ich denn am Besten am Telefon? …

    Ich bin oft so saufroh, dass meine Gäste auch oft aufgeregt und bibbernd bei mir sitzen. Daß sie erst mal ihren Kaffee brauchen, um sich an mich zu gewöhnen – und ich dadurch die Chance habe, auch wieder meine innere Ruhe zu finden.
    Es ist so schön, menschlich sein zu dürfen.
    Es ist schön, auch mal unsicher sein zu dürfen.
    Dazu stehen zu dürfen, dass man eben NICHT alles weiß.

    Auch ist es schön, nicht Theater zu spielen, sondern echte Gefühle zu haben.
    Nein, es ist nicht „Gier“ und „feuriges Begehren“ und „Multiple Orgasmen“ – aber es ist ein „Wohlfühlen“; ein „gerne-gut-tun“; ein „schön, die Zeit mit dir zu verbringen“; oder ein „sich-aufeinander-einlassen“.

    Ich hab nichts zu verlieren, wenn ich einem Mann aufmerksam zuhöre.
    Es tut nicht weh, ihn absolut präsent und fühlend zu streicheln, zu massieren, zu befriedigen.
    Ich bin nicht schutzlos oder angreifbar, nur weil ich MENSCHLICH bin.

    Andererseits – es gibt hier auch von Männern gestartete Threads zum Thema Medien und Aufklärung…
    Innerhalb der Medien wird es als sehr Einschaltquoten-wirksam erachtet, den „Mythos Hure“ auch weiterhin auf Klischee-Level zu halten.
    Die Hure als Abstraktum. Nicht begreifbar; nicht durchschaubar – wenn, dann nur in Bezug auf ihre Geldgier.
    Den Mensch hinter dem Beruf – das hat nicht mal bei Domenica jemand sehen wollen, als sie noch lebte.

    Zerstört „sichtbare und gelebte Menschlichkeit“ die Anziehung einer Sexdienstleisterin?
    Dürfen wir unsicher sein?
    Dürfen wir Experimente wagen in unserer Preisgestaltung, dem Serviceangebot, unseren Grenzen, die wir gegenüber der Gäste ziehen?
    Sind die Sympathien der Männer uns gegenüber tatsächlich so leicht zerstörbar, wenn wir uns auch mal irren und Fehler machen?
    Müssen Huren ihre „Fassade“ haben und diese so verlässlich wie möglich aufrecht erhalten, um Männern Sicherheit zu vermitteln?

    Die Threads der Männer hier vermitteln mir das Gefühl, dass es durchaus Männer gibt, die die menschliche, herzliche und offene Seite einer Sexworkerin zu schätzen wissen und sie auch bewusst suchen und wünschen.
    Daß Männer nicht nur willenlose, tabulose Hüllen suchen, um darin zu onanieren.
    Ich hoffe, ich täusche mich nicht und Threads dieser Art von mir sind Willkommen.
    Es scheint hier Menschen zu geben, die Austausch zwischen SW und Gästen wünschen.
    Ansonsten bitte ich um entsprechenden Hinweis.
    Liebe Grüße, Jenny
     
    MikeS dankt dafür.
  3. michaili

    michaili Bekannter Schreiber

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    Mag ja platt klingen, wo hier jetzt schon (beiderseits, gottlob) regelrechte Typologien entwickelt werden ... aber ich schätze, von einer Anbieterin erwartet sich jeder, was ihm selbst am meisten fehlt - ob das nu Kuschel-GF6, Hammerporno, AO-Keller-Siff oder eben "bloß" eine halbwegs menschliche CoffeeTime ist. Es fehlt ihm jedenfalls genug, um dafür rares Geld auszugeben. Und wenn er er genau das kriegt, ist das wohl die vielbesungene "Chemie".

    Das zu bringen, ist eure Kunst. Aber jeder, der mit Dienstleistung was zu tun hat, weiß, dass niemand jeden Kunden zufrieden stellen kann ... dass du am besten arbeitest, wenn du dich nicht zu verbiegen brauchst ... dich aber auch (vor allem am Anfang) schon mal verbiegst, wenn die Aufträge knapp sind.

    Kunden merken sowas aber. Und kommen dann sowieso nicht wieder. Erst mit der Zeit (und 'nem gewissen finanziellen Polster) wird man souverän genug & hat - im Idealfall - genug Kundschaft, um nur noch die Leute wirklich mit Vollgas zu bedienen, die ohnehin auf derselben Linie liegen wie man selbst ... und erfüllt deren Erwartungen dann umso lockerer. So entsteht eine Bindung, die auch finanziell lohnt ... aber so eng werden kann, dass man sie schon wieder abwehren muss ("Exklusivanspruch"). Womit wir schon fast wieder beim LKS wären ... was aber 'n anderes Thema (und auch ein anderer Thread) ist.

    Schön, dass du dabei bist.

    M
     
    albundy69 dankt dafür.
  4. Xx_er

    Xx_er Guest

    da kann ich dir nur zustimmen - wobei du allerdings eine von mir schon an anderer Stelle erwähnte ziemliche Ausnahme als SW darstellst. Ich unterstelle der überwiegenden Mehrzahl der Sexworkerinnen sogar ein aktives Mitwirken am Aufrechterhalten von Klischee-Vorstellungen - bzw. entspricht deren inneres Selbstbild durchaus gängigen Klischees. Deshalb ja auch die komplette Abspaltung der "dienstlichen Sexualität" von der "privaten". Nach meinem Empfinden a-tens einfach un_menschlich und b-tens kaum (aber ggf. überwiegend) mit den erlebten Gefühlsmomenten der "Dienstleisterin" in Einklang zu bringen.

    jein - *imho* je gespaltener das sexuell/erotische Selbstbild ist, desto eher doch, denn dann schließen sich echte Freundschaft & erotisches Empfinden aus.


    bei gewissen (Typen von) Männern, behaupte ich - JA !
     
  5. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    Richtig. Gerade in letzter Zeit bin ich darauf aufmerksamer geworden und schätze inzwischen Frauen sehr, die gesundheitsbewusst sind. Solange allerdings, dass das nicht eine Masche ist mehr Distanz zu kreieren.

    Richtig. Zwar muss ich schon zugeben, dass uns die natürlich reizen. Aber gerade heute ich überlegte ich beim Paradelauf der Jungmodels, dass ich trotz der Schönheit keine Lust hatte mir eine fürs Zimmer rauszusuchen. Warum? Ich blickte in die oftmals noch etwas ausdrucklosen, mit wenig Persönlichkeit versehenen und leeren Gesichter und malte mir die Leere im Zimmer aus. Es ist eben nicht Jede eine Lena Meyer-Landrut. Deshalb bin ich doch lieber bei meiner etwas älteren Wildkatze geblieben! :D Übrigens keine deutsche Frau. :rolleyes:

    Ja, bitte doch, mehr davon! Wo gibt es denn bloß die offenen Frauen im Gewerbe, die auch sich selbst leben und zelebrieren? Keine Angst haben, selbstüberzeugt zu dem Stehen was frau ist und tut (ohne Arroganz allerdings bitte). Sympathischer gehts gar nicht mehr. Das kommt sowas von gut an. Und das sicher nicht nur bei mir, wie ich so lese.

    Natürlich haben wir auch Sorge und Ängste, auch wenn wir zahlen. Denn sonst wären wir ja oft nicht so schwierig im Umgang. Wer keine Ängste hat, hat auch die Ruhe, sich selbst zu sein. Aber davon sind wir sicher nicht frei. Und trotz der Tatsache, dass wir nur eine kurze Begegnung mit einer Frau haben, wollen wir gerne als einfühlsames Prachtexemplar dastehen, das Frau beeindruckt, sowohl mit der Standhaftigkeit, der Eloquenz und der Sympathie. Von eher wenigen ungehobelten Holzklötzen mal abgesehen.

    Im Leid oder hier der Unsicherheit ist man eben verbunden. Es zeigt dass der/die Andere auch nicht perfekt ist. Bei Männern kann das auch den berühmten Beschützerinstinkt hervorrufen, wenn Frau sich hilfsbedürftig oder schwach zeigt. Mit seiner eigenen Schwäche oder Unsicherheit hat er da mehr Probleme. Grund: klassisches Rollenbild.

    (Ironieschalter ein) Oder wie ist das mit unseren Berichten! Im allgemeinen sind wir doch tolle Hengste bis Pornokönige, die es Ihr richtig besorgen, wenn sie halbwegs mitmacht. (Ironieschalter aus - warum schreib ich das eigentlich? Weil einige das gar nicht als ironisch betrachten würden?). Kaum jemand schreibt, dass er Mühe mit der Erektion hatte und Frau sich abgemüht hat, oder umgekehrt, dass er schon nach 3 Minuten kam, oder dass er sich ungeschickt angestellt hat, oder er sie einfach gar nicht in Stimmung bringen konnte. Solche Sachverhalte, kann man nur mit Mühe zwiscchen den Zeilen rauslesen und werden dann schnell übergangen.

    Aus dieser Krux kommen wir wohl so schnell nicht raus. Eigentlich sind wir da doch arme Schweine, so betrachtet. ... Ich erahne heftiges Räuspern in der Community ... Frau muss zwar auch Ihren Mann stehen, doch schon in dem Ausdruck steht ja die Fluchtmöglichkeit für sie, wenns nicht geht auch mal schwach sein zu dürfen. Das trägt, wenn nicht Dauerzustand, niemand Ihr nach.

    Schade dass man das so wie hier so schön authentisch formuliert, fast nie mitbekommt. Selbst wenn es passiert, werden wir ja den Verdacht nicht los, dass es gespielt ist um den Stammkundenfaktor willen. Ich würde da gern mal so in manches Frauenköpfchen reinblicken um festzustellen ob es tatsächlich so war, wie sie sagt. Aber euer Herz bleibt für uns ja ein verborgener Schatz im P6.

    Blödsinn. In letzter Zeit gibt es ja einige TV-Sendungen. Ich kann aber immer wieder nur mit dem Kopf schütteln, wie die Prostitution da dargestellt wird. Vieles von dem was Mann und Frau erleben und was auch passiert wird nicht mal ansatzweise tangiert. Stattdessen werden immer wieder gleiche Allgemeinplätze bedient. Abstrakt ist die Hure eben nur in dem Sinne, dass sie Geliebte für eine kurze Zeit ist. Wir müssen sie ja abstrakt halten um Gefühle aussen vor zu lassen. Und dennoch: in der Stunde in der wir bei Ihr sind. In dem Moment, wenn Ihr Hände elektrisierend über uns streichen, wir Ihren weiblichen Duft wahrnehmen, uns in Ihr Haar vergraben, die Lippen sich berühren und gar noch das Lustzentrum zum ersten Mal berührt wird, ist sie unsere Geliebte. Der Rest der Welt ist dann erst mal ausgeblendet. Wir geniessen dann jede Streichelbewegung, dürsten nach jedem Quadratmillimeter Ihrer Lippen und entdecken in Ihrem Lächeln, dass was wir uns gerade wünschen: Nähe und Intimität. Und das durchaus auch vergleichbar mit der Innigkeit in einer Beziehung, wenn da nicht die Uhr im Kopf wäre.

    Ihr dürft unsicher sein! (siehe auch weiter oben). Ich finde das macht sogar symphatisch (siehe oben). Menschlichkeit ist gut, damit wir uns eben nicht fühlen wie das Klischee der Medien-Meinung meint: Männer die notorisch bindungsunfähig, oberflächlich und von Ihrem Lustzentrum abhängig sind. Der wahre Grund warum wir im P6 aufkreuzen ist zumeist ein anderer, sehr menschlicher Grund ...

    Fassaden törnen ab. Wir nennen das oft professionell. Gut eine Frau muss sicher auch ein wenig so sein, sonst würde sie Ihrer eigenen Emotionen auch nicht mehr Herr und könnte zwischen Ihrem Freund und dem Freier nur noch schlecht unterscheiden. Professionelles Verhalten vermittelt nur meist wenig "Illusionsfaktor" nach dem wir so streben. Und schon gar kein "GF6" Faktor der für uns der Altar des P6 ist. Was sollen wir also mit der "Sicherheit?" Was soll sie uns bringen. Ihr sollt uns nicht maschinell einen runterholen, sondern uns als Frau begegnen. Von Angesicht zu Angesicht und natürlich von Körper zu Körper.

    Laut übereinstimmender Aussage der meisten Dienstleisterinnen, sind wohl so im Schnitt 4 von 5 Herren ganz angenehm bis sympathisch. Allerdings haben es die wenigen Männer, die die Frauen als Objekt behandeln in sich und knabbern auch schon mal am Selbstwertgefühl der Frau oder rufen Ekel hervor.

    Für mich ist der Spruch ein gewisses Leitmotto im P6:

    "Du kamst als Fremder und gehst als Freund!"

    Das trifft es: zwar gehen wir wieder (auch mal ungern) sind aber nun vertraut. Eine Erfahrung der Nähe verbindet uns nun und ist nur unser eigen.
     
    Ruhepol_OF dankt dafür.
  6. Xx_er

    Xx_er Guest

    ist das wirklich so "unfühlbar" ? Ich meine, ich habe schon etliche DL's erlebt, wo ich sehr sicher bin, dass der grundsätzliche Sympathiefaktor und die Chemie stimmt und gerade deshalb bemerke ich bei verschiedenen Begegnungen gravierende Unterschiede, wie die augenblickliche "Zeit-Qualität" (finde kein passenderes Wort) für den Sex ist. Es ist nie ganz "schlecht", aber reicht durchaus von "eher unbeteiligt" (sprich serviceorientiert *fg ) bis zu (seltenen) absoluten beiderseitigen Highlights.


    hmmm - darauf zielte die seinerzeitige Umfrage ab, in der aber die - statistisch nicht relevante - Mehrheit der Beteiligten angekreuzt haben, dass Pay_6 mit privatem Sex nicht vergleichbar wäre. :confused:



    also meine Privat-"Statistik", allerdings i.d. Eigenschaft als Clubbetreiber bzw. privat Bekannter/Freund von DL's und einer etwas abweichenden Fragestellung - nämlich der nach der eigenen Lust der DL beim "Freier-Verkehr" - hat da sehr deutlich eine andere Verteilung ergeben, was jetzt nichts mit unsympathisch zu tun haben muss, aber eben die sexuelle Handlung auf einen - emotional gesehen - eher reinen Dienstleistungs-Vorgang reduziert. Deine Aussage paßt allerdings zu der eher geringen Quote, in der Freier als wirklich unangenehme A...-Löcher beschrieben werden.

    Die von mir befragten (überwiegend Schwarzmeer bzw. ehem. Ostblock) Mädels gaben da (im Mittel) an, dass ca.80+% sexuell zum Vergessen sei, bis ca. 20% ganz ok und max. 1-2% so, dass auch das Mädel mit echter Freude/Lust zu Gange ist.
     
  7. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Ich denke, pay6 kann und sollte niemals mit privatem Sex vergleichbar sein.
    Weder für uns Frauen, noch für die Männer.
    Ich versuche eine Differenzierung wie zwischen dem Meer und der Luft.
    Zwar 2 Elemente - aber grundverschieden.

    Nicht zu verwechseln mit einem Vergleich wie Imbisbude und Nobelrestaurant - das würde dem nicht gerecht werden, auch wenn es so vermutlich auch oft vorkommt.

    Mahol redet von Nähe und Intimität; von Innigkeit.
    Er redet NICHT von perfektem Sex.

    Ich denke, es ist durchaus möglich, mit Gästen sehr emotionale Stunden zu genießen. Mit - in jenem Moment - echt gelebter und zugelassener Nähe.

    Perfekten Sex hat man seltenst mit fremden Menschen; sogar selten mit Partnern.
    Aber eine SW, welche - je nach Etablissement - mehrmals täglich in orgasmische Ohnmacht fällt?! Wie soll eine Frau das rein körperlich aushalten?
    Da kannst hinterher kaum noch laufen; bist völlig erschöpft; magst außer Einschlafen nichts mehr und bist irgendwann auch "satt" an Sex.
    Zudem fehlt Frau vermutlich sowohl das Vertrauen, als auch der Wille, sich einem Gast derart tief hinzugeben.

    Als Dienstleisterin verstehe ich mich meist als "Gebend" - und meine Gäste sehen das vorwiegend ähnlich.
    Gewiß genießt man auch körperliche Zärtlichkeiten und gute Gefühle. Und sicherlich auch mal einen Höhepunkt.
    Aber ich denke nicht, daß SW erwarten (können/wollen), daß ihr Gast sie perfekt befriedigt.
    Liebe Grüße, Jenny
     
  8. Xx_er

    Xx_er Guest

    da würde mich mehr, als ein etwas "konstruiertes" Gleichnis, eine ausführliche Begründung interessieren, warum das nicht vergleichbar sein kann und soll ;)

    hmmm - das ist doch aber kein Widerspruch, zumindest für mich gehört zu gutem Sex auch Nähe und Intimität - selbst dann, wenn es eher "harter" Sex ist.

    Den perfekten Sex gibt es für mich genauso wenig wie den perfekten Schachzug: es ist eben immer von der wechselseitigen Stimmungslage abhängig, inwieweit und welche Facetten man ausleben bzw. zulassen kann. Somit ist auch ein "umwerfendes" erotisches Erlebnis jedesmal - zumindest für mich - ein Unikat. Ganz unabhängig ob Pay or not-Pay :rolleyes:
     
  9. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Ich seh schon - hier sind echte GesprächsPARTNER; oder Gegner? ;)

    In meiner Partnerschaft ist es LIEBE. Ich will den MANN. Ganz und gar und komplett. Inclusive Schnarchen, Schweißfüßen, Flatulenzen.
    Ich will und begehre ihn; von oben bis unten mit allem, das er mir geben kann und mit allem, das er von mir erhofft.

    Ich gebe mich hin und ich fordere.
    Ich bringe mich ein, so gut ich kann.

    Es ist eine Bindung angestrebt, die so lange halten soll, wie es uns möglich ist. Es ist nicht nur Vergnügen; es ist auch Wachheit, Klarheit und Arbeit an mir selbst.
    Und so kann auch die Sexualität und die Hingabe wachsen; das Vertrauen; die Vielfalt der Praktiken; die Tiefe des Zusammenseins.

    Das wird es so in einer SW/Gast-Beziehung niemals geben.
    Diese ist nicht nur zeitlich begrenzt, sondern in sehr vielen anderen Bereichen ebenso.
    Viele Dinge sind aus gesundheitlichem Aspekt zumindest für mich nicht praktikabel.
    Und es ist auch ein Unterschied, ob ich einen Schwanz begehre, oder eine Seele.


    Von Widerspruch war auch nicht die Rede.
    Es ging nur drum, daß Nähe nicht zwingend intensiven Koitus´ bedarf.
    Jenny
     
  10. Stimmt!

    PaySex ist meistens besser!!!!
     
    1 Person dankt dafür.
  11. Avatar

    Avatar Suchender

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    Das meiste was Du schreibst hat mir sehr gut getan zu lesen. Ich lebe selber mit einer SW zusammen, aber viele meiner Fragen kann ich gar nicht stellen oder bleiben unbeantwortet oder werden abgeblockt.

    Ich denke Du schreibst was vielleicht auch meine Freundin größtenteils denkt, mir aber nicht alles sagen will, weil sie fürchtet mir mit manchen Sachen weh zu tun. Auch oder gerade weil es nur Arbeit ist.

    Manchmal verliere ich dennoch die Orientierung welchen Stellenwert habe ich als Partner, Mensch, Mann, Sexpartner. Einer von vielen?
    Wie intensiv sind diese (sexuellen) Kontakte zur Arbeit und wie nahe läßt sie die an sich heran?

    Ist ein Orgasmus mit UNS, nur einer von vielen in der Woche die sie vielleicht auch zur Arbeit erlebt?

    Danke für deine klaren Worte und Gefühle!!

    Aber hierzu habe ich eine Frage:
    Begehrst du den Schwanz eines Gastes? Bist du regelrecht geil auf die Vereinigung bzw. das Ficken? Schon im Vorfeld?

    Oder meintest du nur das du die Entlohnung begehrst die im Zusammenhang mit deiner Leistung und den zu behandelnden Körperteilen steht?
    Ich störte mich etwas an dem Begriff "begehren"

    Ich kann eine (private) Frau begehren, eine SW, aber ich bin sicher keine SW begehrt mich um meinetwillen. Ich bin vielleicht ein netter gutaussehnder Gast und gebe mir bei Symphatie auch Mühe bei der Dame, aber begehren ist doch eine höhe Sache. Für dich ist das schließlich Arbeit. Oder sehe ich das falsch?

    Trotzdem danke

    Du hast tolle Ansichten.
     
  12. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    Mh, ... . (Klammer auf) Umfragen finde ich da eher unspannend und haben oftmals wenig Tiefgang, finde ich (Klammer zu). Der Sex im Club, Wohnung, Wohnwagen, Laufhaus oder was auch immer ist, zumindest für mich, definitiv anders als er privat ist. Wobei das noch nicht einmal ein Qualitätsurteil ist. Tendenziell liegt der Vorteil aber auf der Seiten des Privaten.

    Sie sind einfach sehr verschieden. Vielleicht so wie man Disco-Freestyle-Abzucken nicht mit klassischem Paartanz vergleichen kann. Oder wie man nicht die Musik der Charts, der Beatles, des Jazz mit der Klassik, qualitativ miteinander vergleichen kann. Es ist zu schwer gleiche Grundbedingungen zu entdecken.

    Ich finde, dass im Privaten, der Vorteil der Nähe, der Vertrautheit und der Vorteil fehlender Schutzmassnahmen (ich hasse Gummis. Ohne kommt für mich allerdings im P6 niemals in Frage) die klaren Pluspunkte. Noch wichtiger ist aber eigentlich der Vorteil, dass Frau bereit ist sich ganz fallen zu lassen und keine Barrieren und Grenzen mehr kennt (im Idealfall). Das kulminiert in, ein bis zwei Mal so gehört: "du kannst mir machen was du willst!" :D:rolleyes::D. Das gibt es natürlich so im P6 nicht. Ausser du hast angeboten einen Blankoscheck ausstellen zu wollen.

    Dafür hat der P6 den Reiz des neuen Unbekannten. Du gehst hin, triffst eine dir Unbekannte Frau, entdeckst einen neuen Duft, eine neue Art angefasst zu werden, eine neue Art angeschaut zu werden, eine neue Art geküsst zu werden. Das kommt dem männlichen Ur-Trieb, des sich überall mit Nachkommen verbreiten zu müssen wohl sehr nahe. Wertungen darüber lassen wir mal bitte aussen vor im vorliegenden Thread.

    Allerdings hat der P6 klare Regeln, definierte Vorgehensweisen und wirkt dadurch trotz des "Neuen" manchmal schematisch. Rein, Hinlegen, Berühren, Küssen, Streicheln, FO bei Ihr, bei Dir (oder umgekehrt), Verkehr in verschiedenen Stellungen, falls nicht gekommen, Nacharbeit mit FO/HE etc.. Dann bitte brav kommen, ev. noch kurz Nachkuscheln und raus zum Bezahlen.

    Fast jede Begegnung im P6 rankt sich um dieses Schema. Das kann irgendwie auch mal ein bisschen fad werden. Was bei manchem Freier dazu führt, dass die Reizschwelle sich verändert und spezielle Dinge passieren müssen um Ihn aus der Reserve zu locken. Er geht dann noch öfters hin, da er Angst hat den Reiz am P6 oder Sex ganz Allgemein zu verlieren und hofft durch eine dichtere Suchfrequenz zum gewünschten wollustigen Erlebnis wieder zurückzufinden.

    Im "ehelichen" Bett, besteht die gleiche, aber anders gelagerte, Gefahr des Reizverlustes. Dieser kann eigentlich nur wettgemacht werden, durch eine Pflege der Intimität der Beziehung ganz allgemein. Ist man sich seelisch sehr nahe, so hilft das dem sportlichen Einlagen im Bett doch sehr. Daran muss gearbeitet werden und stellt keineswegs eine Selbstverständlichkeit dar.

    Stimmt. Viele mögen es ja auch schon erlebt haben. Vielleicht bin ich auch einfach zu kritisch, was an dem emotionalen Schalterumlegen an der Türschwelle liegen mag. Aber wir kennen sehr wohl, die glücklichen Augen einer Frau, wenn sie Spaß am Streicheln empfindet und während des Sex echte Lust empfindet. Mancher tatsächliche Orgasmus belegt das ja auch. Auch wenn es natürlich nicht immer vorkommt und Frauen ähnlich wie ich selber, sehr hoch in Ihrer Lust schweben können ohne ganz zu kommen.

    Da passt auch der Satz einer Frau sehr gut, die meinte:

    "Klitorale Orgasmen habe ich durchaus immer wieder mal im P6. Vaginale allerdings nur in der Beziehung!" Interessant, hätte ich so auch nicht gedacht.

    Kann ich so unterschreiben.

    "Gebend". Das ist das Problem was ich im P6 als leichten Streßfaktor erlebe. Das entspricht ja eigentlich nicht dem klassischen Rollenspiel im Spiel zwischen Mann und Frau: Mann bemüht sich um die Eroberung der Frau und Diese lässt sich, bei gegebener Sympathie, fallen.

    Dieses "Fallen lassen" fehlt mir manches Mal (nicht immer zum Glück :D). Frau hat also ein Pensum zum Absolvieren an dessen Ende das brav gefüllte Tütchen steht. Kommt der Gedanke bei mir so im Zimmer auf, kann es eigentlich nur noch eine mässige Nr. werden.

    Liebe Frauen, schaut doch erst einmal was geht. Entspant Euch. Sicher mögen wir es verwöhnt zu werden, aber schaut doch erst einmal wie der Gast mit Euch umgehen möchte und ob es Euch gefällt. Vielleicht gibts da ja mal ein Überraschungsei!
     
  13. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    Ich kann deine Gedanken gut nachvollziehen. Es nagt schon an Einem. Deshalb hat eine erfahrene Frau einer jungen Frau einmal gesagt:

    "Sage nichts. Keine Details, auch nicht dass du einen Termin hast. Sag nur du gehst arbeiten ..."

    Da wurde mir klar wie problematisch die Situation ist.

    Dennoch zu deiner Beruhigung möchte ich hiermit sagen:

    Frauen sind emotional oftmals beständiger. Wenn sie lieben, dann tun sie das richtig und ohne Kompromisse. Extrem gesagt, ist es dann egal welcher Typ gerade in Ihr steckt. In Ihrem Herzen befindest nur du Dich. Das sage ich aus der Perspektive des Freiers.

    Denn egal wie man sich bemüht, oder wenn sie momentan auch Spaß, Freude oder gar Lust empfand. Danach ist sie meist wie vorher, sie schaltet wieder zurück ins "normale" Leben in dem es nur Dich gibt. Da hat es auch keine Rolle gespielt ob du es als Sportficker oder Emo-Streichler versucht hast. Sie weiß was sie will, bzw. sie fühlt.

    Und Gefahr jemand anders gut zu finden besteht nicht nur in Ihrer Arbeit. Das kann ich Dir aber sagen. Richtig eifersüchtig wurde ich auf meine Freundin erst als sie sich ausserhalb jemand anders geangelt hatte. Da brannten dann die Sicherungen durch, denn jetzt wusste ich:

    "Sie war dabei Ihr Herz in andere Hände zu legen!"

    Und zu deinem letzten Absatz:

    Mach dir diesbezüglich nicht zu viel Gedanken. Sicher wird es auch mal passieren, dass sie jemanden nett oder interessant findet. Seien wir mal ehrlich, das ist doch bei uns im Job auch so. Auch wir können die Kollegin mal sympathisch finden und geniessen die Aufmerksamkeit die sie uns schenkt. Aber trotzdem werden wir wenn wir in einer glücklichen Beziehung sind, auf das Bezirzen nicht eingehen.

    Und so ist es auch für Sie: wenn sie sich deiner Liebe sicher ist und du souverän bleibst und zu eifersüchtig wirst, wird sie nicht auf den Gedanken kommen mit einem Freier was anzufangen. Und das ganz unabhängig davon wie sehr sich der Sportficker oder der Emo-Kuschler bemüht. Ihre Liebe umringt sie wie ein Schutzschild.

    Bleib souverän, und sie wird Ihre Finger nicht von Dir lassen können.:D
     
  14. Ruhepol_OF

    Ruhepol_OF Bekannter Schreiber

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    Ich denke, dieses Thema sollte man einmal grundsätzlich klären.
    Ich kenne diese Angst, den Partner mit allzu offenen Erzählungen nicht verletzen zu wollen. Und meist WOLLEN Partner auch nicht wirklich vieles wissen. Das brauchts auch nicht.

    Aber in manchen Punkten verletzt das Schweigen MEHR.
    Diese sollten geklärt werden.

    Das bezog sich letztens auf den gesamten Konsens.
    WENN ich bei einem Gast etwas begehre, dann definitiv nicht seine Seele.

    Und ja, es soll ab und an vorkommen, daß die Chemie hervorragend paßt und man dann auch bereits lustvoll gestimmt den Mann erwartet.
    Und dennoch:
    Hier kann ich nur mahol zustimmen. Besser hätte ich es nicht sagen können.

    Ich weiß nicht, ob eine höhere Suchfrequenz das Problem löst.

    Diesen "schematischen Ablauf" setzen auch oft die Männer aus freien Stücken so um.
    Wenn ein Mann nach dem Bad einmal einen völlig anderen Anfang wagt, als sich hinzulegen und auf Dinge zu warten, die da kommen werden, bin ich zwar überrascht - aber es freut mich auch.
    Oder Männer, welche eine andere Stellung wünschen, als Missionar oder Doggy.

    GEBEN tut es sehr viele Möglichkeiten der Variation.
    Aber sie werden sehr selten von den Herren gewünscht/erbeten/vorgeschlagen/umgesetzt/...
    Und ja - Männer dürfen sich gerne auch unaufgefordert bewegen ;)

    Ich denke, zumindest bei mir liegt es viel am "Erscheinungsbild".
    Daran, welche Art von Gast ich anziehe.
    Und ich sehe darin für beide Seiten nichts Negatives.

    Kommt selten einmal ein Mann völlig anderer Art zu mir und verführt mich, quer durch mein Appartement zu turnen; einmal passiv zu sein und mich einzulassen auf alles, was er gern mal an und mit mir Experimentelles durch probieren mag, dann genieße ich das durchaus.

    Und ja - "Überraschungsei" trifft es gut.
    Hier hat mich auch schon mancher 70+-Gast überrascht, wenn auch er nach und nach vertrauensvoller und mutiger wurde und seine bisher ungelebten, nie gewollten Phantasien aus frühsten Ehezeiten mit mir umgesetzt hat.

    Aber ja, ein gewisses Vertrauen gehört bei Manchem auch dazu. Auf beiden Seiten.
    Liebe Grüße, Jenny - das Wochenende schreit... ;)
     
  15. Xx_er

    Xx_er Guest

    idR. PARTNER, zumindest was mich anlangt - was aber nicht heißt, dass ich nicht hin und wieder eine andere Meinung vertrete ;)

    Das klingt schön für dich, allerdings behaupte ich mal "frech", dass nur wenige DL's in diesem Sinne (privat) liebesfähig sind.

    Und ich beobachte nicht so selten (früher auch an mir selbst), dass sowohl Freier als auch DL's im Kontext der "Arbeit" weniger Hemmungen haben und eher ihre Geilheit ausleben können, als in ihrer "liebevollen" Privat-Beziehung (Stichwort: Heilige/Hure-Konflikt).

    Es ist optimal, wenn sich Beziehungen so gestalten, aber trifft nmM. nicht die überwiegende hiesige Realität, wie zB. auch eine Studie mit >60000 Beteiligten des Theratalk-Instituts der Uni Göttingen nahelegt.
    [​IMG]

    Quelle: http://www.theratalk.de/pressemitteilung_12.html


    der Unterschied ist mir klar - wird ja von den meisten (nicht polyamoren ) Swingern in etwa ähnlich gesehen - und ich kann das auch sehr gut trennen, muss es aber nicht. In diesem Sinne "mutiere" ich vermutlich manchmal zum "Seelen-Ficker" (nicht zu verwechseln mit dem bekannten Liebeskasper :D ).
     
  16. Xx_er

    Xx_er Guest

    hmmm - das ist mir zu pauschal und euphemistisch. Wobei ich jetzt nicht auf @avatar's persönliche Situation anspiele ! Aber insbesondere bei allen BL-ähnlich disponierten Frauen, oder auch jenen, die von der sg. PUA-Szene als LSE-LD Frauen bezeichnet werden, ist von emotionaler Beständigkeit sicher wenig zu merken.

    auch das habe ich persönlich zT. anders erlebt. In meiner 2. mehrjährigen Beziehung mit einer DL, war es deutlich zu merken, wenn sie tollen Sex als auch eine Art Interesse an einem Freier als Mann hatte. Ganz im Gegensatz zu den überwiegend "unwesentlichen" Erlebnissen, reagierte sie dann genervt bis gereizt, wenn irgendwie das Gespräch darauf kam. Ansonsten konnte sie - was ich sehr schätzte - durchaus offen und ähnlich wie es die "Mädels" auch untereinander tun, über irgendwelche "Serviceerlebnisse" erzählen.
     
  17. Xx_er

    Xx_er Guest

    alles klar @Frank ;) :D

    und da gebe ich dir jetzt sogar Recht ...
     
  18. GINA

    GINA DIE Gina®

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    Mische mich dann jetzt doch mal ein weil ich dahingehend eigene Erfahrungen gemacht habe :D

    Es gibt Stammgäste, die sind häufiger "vor Ort" als andere. Klar bekommt das, wenn Frau privat werkelt, auf Dauer gesehen der Partner mit. Nun heißt das aber nicht, das Frau dann auf diesen Gast besonders abfährt oder ihn bevorzugt behandelt. Das sehen manche Partner einer DL dann oftmals verkehrt, stellen Vermutungen an und mitunter kommen dann auch kleine Eifersüchteleien... Das Frau dann genervt und gereizt reagiert ist doch verständlich.

    Was die echte Liebesfähigkeit anbelangt: Warum sollen Frauen aus dem Gewerbe nicht genau so intensiv lieben können wie Frau Müller von der Aldi-Kasse? Der einzige Unterschied liegt (sollte) doch darin, das sie "geschäftlichen Sex" UND "privaten Sex" hat. Mir hat einmal jemand gesagt: "Wenn eine Hure liebt, dann liebt sie richtig"

    Der geschäftliche Sex ist immer nur körperlich und mit Verstand - manchmal auch ein wenig weniger Verstand, weil man tut was mach gern macht. Aber: Die DL´s sind dabei auf der Hut und achten darauf, das der gerade an ihr "gedoggte" nicht etwas macht, was nicht behagt (Was bei Stammgästen wiederum entfällt da man sich schon kennt und vertraut). Die Kontrolle bleilbt also bei ihr und somit auch die Oberhand ;)
    Der private Sex ist mit Körper, Geist und Seele und vor allen Dingen viel Herz und Begehren - und somit setzt dann auch der Verstand komplett aus beim Tun und Machen. Sie hat dann keine Kontrolle mehr denn es zählt ausschl. nur noch das Fühlen.
     
    The Tiger und Frankyk danken dafür.
  19. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    der lange Fluss des ... der Liebe
    Übergang zum Thema: sie liebt mich, sie liebt mich nicht ...

    Tja, ich denke nun kommen wir bei den Erwartungen bei der Liebe an.

    Liebe und Erwartung?

    Passt eigentlich gar nicht zusammen. In der Liebe darf es eigentlich keine Erwartungen geben, oder anders gesagt: Liebe darf man nicht erwarten. Sie wird freiwillig aus einem Gefühl von Nähe, Vertrautheit und Anziehung geschenkt.

    Liebe ist ein äusserst zartes Pflänzchen, dass ganz schnell beleidigt ist und sich zurückziehen kann. Genauso schnell wie es gekommen ist.

    Hier beleuchten wir nun die Fragen:

    Sicht des Partners der SW:

    Wie sehr kann meine Partnerin, die SW, auch einen Freier lieben? Wie weit geht es? Ist es nur Geschäft? Geschäft und Lust? oder gar Geschäft, Lust und Liebe, zumindest in Ansätzen? Der Partner ist also viel mit der Frage der Eifersucht beschäftigt. Ein wenig Eifersucht ist ja immer gut. Denn sie signalisiert echtes Interesse. Zuviel, rutscht dann ganz schnell ins Psychopatische ab. Aus dem Grund, geschätzter Kollege @Xx_Er habe ich versucht Kollege @Avatar zu beruhigen und die vielen Fragen die in Ihm nagen, nicht grösser, bohrender werden zu lassen. ;).

    Ich persönlich glaube zu dem Themenkreis, dass die beste Voraussetzung für eine funktionierende Liebe im P6 ist, verzeiht liebe Frauen, wenn sie Ihn mehr liebt als umgekehrt. Wenn er spürt, wie sie fröhlich Ihn um den Arm fällt nach der Arbeit, wird Ihn das beruhigen und seine Fragen können sich schnell in Luft auflösen. Umgekehrt geht es überhaupt nicht. Das Ganze wird für Ihn einen Zustand der Unerträglichkeit erreichen und er malt sich nur noch aus, wie sie hingebungsvoll, liebend mit Freier XY umgeht. Das zerstört Ihn.

    Sicht des Freiers und der DL in der Arbeit:

    Der Freier hingegen stellt sich ab und an (jaja, ich weiß viele von Euch natürlich nicht ...) ob die (Lieblings- oder vielleicht etwas mehr) SW nicht doch etwas gefühlt hat? Was? Hatte sie nur Spaß am Sex mit mir? Mag sie mich als Person? Denkt sie auch über mich nach wenn ich nicht da bin? usw. usw. Ich glaube niemand kann mir ernsthaft erzählen, dass er darüber schon mal nachgedacht hat.

    Und die SW?

    Ist sie tatsächlich so cool und steht über den Dingen wie sie tut?. Worüber unterhält sie sich mit Kolleginnen? Warum kommt so manche SW, mit der man tolle Stunden hatte, auch Zeiten der Nähe und Zärtlichkeit, nach längerer Zeit und fragt, nicht nur aus Geldgründen, warum ich so lange nicht mehr mit Ihr ging? Warum reagieren andere SW so zickig, wenn es darum geht Besitzansprüche an einen Freier zu erheben untereinander, wo es doch so viele von uns gibt? Warum will die eine oder andere DL mit mir 1, 2 oder 3 Stunden reden, wenn offensichtlich sogar andere Gäste anwesend sind, die sie auch kennt. Sogar wenn ich danach frage und sie nicht geschäftlich aufhalten will, bleibt sie gern weiter bei mir und interessiert sich nicht für das drumherum. Warum reagiert eine SW ungeduldig wenn ich mich nicht melde. Warum entschuldigt sich eine SW, wenn sie für kleine Mädchen muss, und sich meiner vergewissern möchte, dass ich auf sie warte. Jedes einzelne Detail muss man nicht besonders bewerten, aber die Summe macht nachdenklich, und mich manchmal ganz neugierig zu erfahren was sich wirklich in der Gefühlswelt der SW abspielt.

    An die oft vorgegebene absolute Abgeklärtheit, glaube ich irgendwie nicht so ganz.
     
  20. Rolliman

    Rolliman Stammschreiber

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    Nach über 10 Jahren Erfahrung als Club- und Puffgänger (äh -Fahrer) erlaube ich mir auch mal ein kleines Urteil.

    Ich behaupte schon, dass es einen Unterschied zwischen Stammgast und Stammgast gibt, oder in meinem Fall zwischen Stammfrau und Stammfrau.

    Ich bewege mich im moment meistenteils in nur einem Club, wo ich halt 4 Frauen blind buchen kann. Das hat für mich als Behinderter den Vorteil, dass, wenn mal eine Frau nicht anwesend ist, ich wieder dutzende Türklinken putzen muß um wieder eine Frau zu finden, die Behindertenservice anbietet.

    Alle vier Frauen machen einen superjob, und ich bin mit allen 4 gerne zusammen.
    Wenn aber alle 4 da sind, dann buche ich immer nur eine Tschechin, Anfang 30. Sie hat ein spezielles Händchen für mich, wobei ich mir zumindest einbilde, dass sie nicht nur ihre Arbeit macht. Sondern sie möchte, dass es mir in dieser Zeit besonders gut geht. Es scheint eine Art Herzensangelegenheit zu sein. Ich spreche nicht von Liebe, sondern mehr von einer Art "Mutterinstinkt".

    Diese Art von "Volltreffer" habe ich in den letzten Jahren immer wieder mal gehabt, und aus diesen sind dann auch später öfters Freundschaften entstanden. Es scheint also auch bei den Frauen Unterschiede zwischen Service und Service zu geben.

    Letztenendes kann man den Menschen aber immer nur vor den Kopf gucken, und man kann immer nur interpretieren und deuten...