Liebe Forumsgemeinde, beinah so alt wie die beiden Geschlechter selbst dürfte die bis heute nicht abschließend beantwortete und damit offene Frage sein, ob Männer und Frauen Freunde sein können oder ob irgendwann immer zwangsläufig der Sex dazwischenkommt. In der Hoffnung einer angeregten Diskussion möchte ich diesen altehrwürdigen Streitstand mal etwas abwandeln und euch fragen, ob DL und Freier Freunde sein können oder ob früher oder später immer das mit der geschäftlichen Seite der beiden "Beziehung" verbundene Spannungsfeld dazwischen kommt? Was meinter?
Ist die Eingangsfrage so zu verstehen, dass der Freier seine Freundin während der Dauer der Freundschaft weiter gegen Geld bucht, oder geht es allgemein um Freundschaften von Prostituierten zu Pay6 Konsumenten?
Allgemein Die Nachfrage ist berechtigt. Ich hatte die Frage sehr allgemein stellen wollen, denn das Leben ist ja - wie immer - vielfältig und genauso neugierig bin ich auch..
Na jut. Dann gebe ich mal mein Erfolgsrezept für eine funktionierende vertrauensvolle Dauerfreundschaft zwischen Freier und Prostituierten. Ich betrachte Freundinnen dieser Branche als sexfreies Wesen. Sie betrachten mich als geldfreies Wesen. Dann klappt das bestens, selbst wenn sie mich dabei beobachtet, wie ich mir mit Bademantel einen lutschen lasse. Freundschaften zu Damen, die man parallel bucht halte ich für mich persönlich ausgeschlossen. Andere behaupten, dass selbst das geht, fallen aber oft spätestens dann auf die Nase, wenn sie den Begriff Freundschaftspreis überstrapazieren...
Ich behaupte mal, das beruht auf Einbildung bzw. soner pseudo-win-win-Situation, wo die beiden nichts mehr unterscheiden können! Tatsächlich gelten bei "Vertrags-Partnern", egal ob mündlich oder schriftlich, andere Regeln und Verhaltensweisen, als bei einer ursprünglichen Freundschafts-Beziehung, die ja u.a. auch selbstlose Hilfe und vorteilsfreie Unterstützung inkludiert. Will ich mal nich weiter auswalzen . Jenau ... iss auch Gegenstand so mancher Comedy--TV-Serie/Real-Satire ... z.B. in "Die Camper", wenn DIETER (Ramsch-Händler) seinem zwischen Griesgram und Zynismus pendelten Platz-Nachbarn Hajo mal wieder was "verkauft" hat. Sowat wäre mir viel zu anstrengend auf Dauer.
Najaaa, man kann beides ja trennen und nebeneinander haben, zumindest, wenn man sich länger kennt. Ich kann auch ne lose Freundschaft mit meiner Lieblingsfriseurin haben. Wir machen uns außer Dienst kleine Freundschaftsdienste und Hilfen und pflegen angeregte private Unterhaltung. Fürs Haareschneiden nimmt sie natürlich weiter Geld, weil sie nun mal davon lebt (wenn man das als Dienstleister nicht durchzieht, hat man immer mehr "Freunde"). Freundschaftspreis heißt hier eher, dass man mal Mehrleistung ohne Aufpreis bekommt und auch die Zeitüberschreitung beim Normalschneiden sehr großzügig behandelt wird. In dieser Weise bin ich auch Freund mit meiner CEF - gegenseitige Freundschaftsdienste ohne direkte Gegenleistung, Sonderleistungen ohne Aufpreis und überaus großzügige Zeit-Abrechnung, und manchmal auch einfach nur gemeinsam abhängen, reden, Probleme, Sorgen, Wünsche und Träume diskutieren und seelischen Beistand leisten (viel mehr gibt es bei anderen Freundschaften auch nicht). Man darf nur nicht erwarten, dass der Sex in diese "Freundschaft" mehr Bedeutung bringt als das Haareschneiden bei der befreundeten Friseurin.
Stammkunde - Freundschaft Stammkunde - Freundschaft Ich habe seid vielen Jahren Stammkunden, die mir sehr lieb geworden sind. Ich mag sie gerne, kenne oftmals ihr Privatleben von Erzählungen, ihre Familien von Bildern, eigentlich weiß ich ziemlich viel über sie. Klar gibt es da Zugeständnisse... 1 Stunde dauert auch mal 80 Minuten oder ist nach 30 Min beendet, weils ihm vielleicht an dem Tag nicht so gut geht (angebotene Rückzahlung von Geld wird von ihm nicht akzeptiert), wir gehen auch mal Kaffeetrinken oder Essen, ohne dass das als Escortleistung zu Buche schlägt.... usw. ABER... es gibt eine Grenze für mich Stammkunden sehe ich eher als gute"Bekannte" Ich erwarte von Bekannten eine Bezahlung, wenn ich etwas für sie erledigen soll, auch wenn ich da gerne bereit bin finanziell weniger zu fordern oder großzügiger bin, als bei mir Fremden. Ich würde von meinen Stammkunden niemals Freundschaftsdienste erwarten. Ich würde sie nie um finanzielle Unterstützung bitten oder zu anderen Hilfen. Ich binde sie nicht in meinen Freundschaftskreis ein, und habe auch in ihrem nichts zu suchen. Ich bin der Meinung, dass ich Stammkunden nur in einem bestimmten Umfeld und Kontext treffen kann und würde mich in keinerlei Verhältnis begeben, das nicht klaren Grenzen folgt. Das funktioniert meiner Meinung nach nicht, weil die Erwartungen und Ansprüche von beiden Seiten zunehmen, Verfügbarkeit, Zeit, Aufmerksamkeit, monetäre Aspekte, natürlich auch andere (positive) Gefühle wie eventuelles Verliebtsein, Wohlwollen und helfen wollen. Sich verpflichtet fühlen...usw Das bedingt meist (negative Gefühle) Eifersucht, Gefühl von ausgenutzt werden... Emotionale Verwicklungen Mir ist da ein klarer Rahmen lieber, in dem ich mich nicht gezwungen sehe Erwartungen zu erfüllen, die über meine Dienstleistung hinsausgehen.... Stammkunde bedeutet für mich - große Symphatie auf beiden Seiten - keine aktive Teilnahme an seinem Leben außerhalb des Paysex - Bezahlung für meine Dienstleistung - Erbringung sexueller Dienstleistung ( auch wenn wir uns gut kennen und mögen, da das sie Grundlage unserer "Beziehung" ist) Freundschaft Freundschaften pflege ich in meinem Privatleben. - meine Freunde kennen meist auch meine Familie persönlich - Freunde können jederzeit bei mir zuhause vorbei kommen - Freunde bitte ich um Hilfe und Rat - Freunde sind mir sehr wichtig und ich würde immer helfen, sofern ich das kann, erwarte das aber auch im umgekehrten Fall anders, als bei Bekannten, die man so hat. - Freunden leihe ich Geld, (soweit ich mir das leisten kann) - von Freunden nehme ich kein Geld, wenn ich etwas für sie erledigen soll - mit Freunden habe ich keinen Sex Ja, einige meiner ehemaligen Stammkunden sind mit den Jahren zu sehr guten Freunden geworden, die genauso an meinem Leben teilhaben, wie ich an ihrem. Bei einem kenne ich mittlerweile auch die Familie ( auch wenn wir verschweigen wie wir uns kennengelernt haben und da eine andere Geschichte erzählen ;-) ). Zwei kennen meine Familie, die allerdings weiß wie wir uns kennengelernt haben.... Ja, ab und an bedauere ich, dass wir keinen Sex mehr haben, aber scheinbar ticken meine Freunde und ich gleich, ... das können wir einfach nicht mehr. Wie andere das handhaben ... hm, das muss wohl jede und jeder für sich selbst entscheiden. Ich persönlich spiele nicht mit Gefühlen. Ich habe Stammkunden-"Beziehungen", die seit knapp 10 Jahren andauern. Wir können uns immer ehrlich in die Augen sehen und genießen die bezahlte Zeit zusammen... ist so eine kleine Insel im Alltag und jeder weiß was er am anderen hat, aber auch wo die Grenzen sind... das entspannt ungemein im Umgang. Ich habe Freundschaft geschenkt bekommen (die sich auch schon ewig halten), diese Freundschaften sind mir sehr wichtig und ich bin dankbar dafür! Da gibt es wenig Grenzen, außer KEIN SEX. LG Tanja
@ Tanja Kligt sehr vernünftig. Die Grenze zwischen "Stammkunde = guter Bekannter" und "Freund" liegt wohl bei allen DLs individuell unterschiedlich. Manchmal ist es aber auch so, dass ausländische DLs auf "Freundschaftsleistungen" ihrer Stammkunden angewiesen sind. So wäre meine rumänische CEF ohne Fürsprache eines Einheimischen nicht als Mieterin ihres Rückzugsappartments (sie übernachtete vorher im Club, in dem sie arbeitet) akzeptiert worden. Und auch sonst waren gewisse Dinge für sie als Ausländerin ohne festes Gehalt und zeitweise ohne andere Adresse als den Club nicht oder nur schwer möglich gewesen. Manche DLs, die hier alleine fern der Heimat arbeiten, haben gar keinen eigenen Freundeskreis vor Ort (außer den Kolleginnen, über die meine CEF aber auch sagte: they are colleagues, not friends) und pflegen "Ersatzfreundschaften" mit einzelnen Kunden, die natürlich weniger bedeuten als echte Freundschaften, aber doch manchmal mehr als eine reine Geschäftsbeziehungen, einfach weil das außerhalb des Kolleginnenkreises den einzigen direkten sozialen Kontakt über Wochen, manchmal Monate darstellt. Einheimische DLs dürften es da einfacher haben, eine klare Grenze zu ziehen (und einzuhalten).
@georgi Was du geschrieben hast, iss nachvollziehbar und erklärt nebenbei auch ein wenich, warum es bei den Damen dann gelegentlich "turbulent" oder "hoch her geht".
Wahre Liebe ? Freier und DL können auf jeden Fall Freude sein , aber nur so lange wie die Euroscheine fließen, oder andere geldwerte Vorteile ausgetauscht werden. Das kann bis zur Hochzeit gehen , Thema : geldwerter Vorteil. Ja so ist das im Pay6 da werden auch mal Illusionen gerade gerückt. Mich fragten schon ein paar DLs im Laufe der Jahre ob "wir" nicht heiraten sollten. Anfangs schmeichelt es sehr, aber es ist nur das "Sprungbrett" in die sozialen Sicherungssysteme. Aber viele in Folge kurze positive Erlebnisse im Pay6 , sorgen für eine innere Ausgeglichenheit. Man sollte nur immer die DLs wechseln um nicht der Einen zu verfallen. Thema : Lena Hype.
Meinen Glückwunsch an Tanja, sie hat alles super aus der Sicht einer DL ausgedrückt. Es gibt ein paar Threads von ihr, wo sie durch kluge Beiträge auffällt. Leider ist Regensburg für mich quasi hinter dem Mond, sonst würde ich gerne einmal eine Tasse Kaffe mit ihr trinken, vielleicht auch mehr Ich frage mich allerdings, ob es anders ist als wenn die Freundin eine Ärztin, Rechtsanwälte, Steuerberaterin, Friseuse, Masseuse oder was auch immer ist. Mit derartigen Damen kann man befreundet sein, wenn man sie aber mit einer Arbeit in Anspruch nimmt, durch die sie ihren Lebensunterhalt verdient, dann sollte man zahlen. Trotzdem wird beim abendlichen Ausgehen die Zeche geteilt.
Auch ich habe mir diese Frage schon oft gestellt . Mir ist es selbst auch passiert das es bum gemacht hat mit der Tatsache zu wissen das sie diesen Job macht . Man hat sich auch beim Job kennen gelernt . Nummer ausgetauscht geschrieben usw. soweit auch alles gut und fein . Meinerseits hätte ich mir alles vorstellen können mit ihr . Bis die Frage aufkam ob man privat was machen könnte ( mit dem Gedanken sie mal aus dem Club zu bekommen damiut sie auch mal was anderes sieht ausser den Club ) ......Antwort nur im Club möglich sich zu sehen ...Privat keine Chance .....ich sei ein netter Man usw. daran würde es auch nicht liegen .....aber ich wäre halt nur ihr Kunde ..das würde für immer zwischen uns stehen . Ja sie hat Recht damit auch wenn man es selbst nicht wahr haben will und niemals mit ihr über den Job sprechen würde ....es haftet aber für immer . Hätte man sich im wahren Leben getroffen wäre es anders gelaufen .....aber so bleibt es wie es ist . Sie ein Mädel aus Rumänien die hier ist um Geld zu verdienen und ihr richtiges Leben in Rumänien hat ...und ich der nette Kunde der für immer nur ihr Kunde sein wird . Eins ist mir damit klar geworden ...die wahre Freundschaft oder Liebe findet man nur in der realen Welt ...machen wir uns nix vor ...Clubfeeling etc. alles gut und fein mehr aber auch nicht .
Gratuliere @acafan, du bist an eine von vielen Kolleginnen geraten,die ehrlich und fair sind, die dich als Mensch wertschätzen und nicht mit Gefühlen spielen, nur um ihren Vorteil zu suchen. Das ist unabhängig von Herkunft und Alter sondern hat für mich etwas mit Ehrlichkeit, Anstand und Respekt zu tun. LG Tanja
Das ist unabhängig von Herkunft und Alter sondern hat für mich etwas mit Ehrlichkeit, Anstand und Respekt zu tun Hallo Tanja, und da sehe ich bei vielen DL ein Problem. Anstand und Respekt ist bei vielen noch vorhanden, aber mit der Ehrlichkeit ist das meiner Meinung nach so eine Sache. Viel DL müssen ihr privates Umfeld schon belügen. Allenerziehende werden ihren Kindern wohl kaum sagen, das sie anschaffen gehen. Und so wenn schon die eigenen Kinder belogen werden, dann kann man sich gut vorstellen, was den Freiern so alles erzählt wird.
Ich persönlich musste meine Kids nie belügen, aber ich habe ihnen auch nicht alles im Detail erzählt, weil ich sowohl sie wie mich schützen wollte vor sozialer Ausgrenzung. Leider sind wir gezwungen ein Doppelleben zu führen, gerade alle die in Deutschland ihren Lebensmittelpunkt haben, aber auch viele Kolleginnen, die sonst in ihrer Heimat sehr drastische Folgen fürchten müssen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich anderen gegenüber nicht fair und ehrlich verhalte, nur weil ich Privat und Business konsequent trenne. Was Ehrlichkeit und Respekt für einen selbst bedeutet, definiert jede_r für sich selbst. Das ist unabhängig von Alter und Herkunft. Ich habe sehr viele Menschen in der Sexarbeit kennengelernt... sowohl Kolleginnen wie Kunden und ich habe auf beiden Seiten tolle Menschen erlebt, wie auch Menschen die ich auf Grund ihres Verhaltens nicht in meiner Nähe haben möchte... von denen ich mich vehement distanziere. Wenn du auf Grund unseres Schutzverhaltens darauf schließt, dass wir alle bzw die meisten von uns unehrlich sind, dann liegst du falsch. LG Tanja PS: Ich kenne nur sehr wenige Kunden, die mit ihren Besuchen bei Sexdienstleisterinnen offen umgehen und sich nach außen outen weder in Familie, bei Kids noch im beruflichen Umfeld... Du glaubst gar nicht, was wir so alles für "Geschichten" erzählt bekommen.... Deshalb darauf zu schließen, dass alle Kunden unehrlich sind und weder Anstand noch Respekt besitzen wäre genauso daneben...
@Tanja_Regensburg Danke für deine interessanten und differenzierten Ausführungen zu dem Thema. Folgende Aussage von dir hat mein Interesse geweckt, auch wenn sie eigentlich nicht direkt in diese Diskussion passt: Eine mir gut bekannte alleinerziehende Hure hat einen Sohn und eine Tochter im beginnenden pubertären Alter. Sie wissen zwar was ihre Mutter macht, aber so eine richtige Vorstellung davon haben sie noch nicht. Gespräche über Mama´s Job sind in der Familie bisher mehr oder weniger ein Tabuthema , was den Kindern auch beachten. Diese Hure inseriert im Internet mit gesichtskaschierten Bildern, wobei sie für Bekannte trotzdem leicht identifizierbar ist. In diversen öffentlich zugänglichen (über Google auffindbaren) Foren gibt es einschlägigen Beschreibungen ihrer Sexpraktiken – verbal derb ausgeschmückt, wie Freier das eben so machen. Über diese Komplikation denkt man beim schreiben solcher Berichte eigentlich gar nicht nach. In absehbarer Zeit werden die Kinder vermutlich damit konfrontiert - aus eigener Neugier, oder weil Schulkollegen (vielleicht auch solche die einige Klassen weiter sind) das Thema auf die eine oder andere Art ansprechen. Essen ist zwar eine große Stadt, aber das Hurenangebot im Internet ist doch überschaubar. Mit dieser Hure habe ich das Thema schon mal diskutiert, konnte aber mangels konkreter Erfahrungen nur bedingt helfen. Dabei sollte sie auf das absehbare Problem vorbereitet sein. Der Verweis auf den psychologischen Dienst einer Familienberatungsstelle ist sicher kein Fehler, aber auch dort wird die Hure/Kind-Beziehung kein alltägliches Thema sein. Vielleicht schreibst du zu diesem Problemfeld mal etwas auch deiner Sicht und mit deiner Erfahrung - soweit du Lust und Zeit hast. Oder kennst du entsprechende Foren/Portale, wo sich Huren über dieses Thema austauschen können?
@ kruegelstein Besser als Familienberatungsstellen sind akzeptierende Beratungsstellen für Sexarbeiterinnen wie z.B. Madonna e.V.... Dort gibt es Fachpersonasl und meist auch Kolleginnen, mit denen sich deine Bekannte zu diesem Thema austauschen kann. Sie kann auch mich kontaktieren, wenn sie möchte... Wir sind alle aktive, oder ehemals aktive Sexdienstleisterinnen und gut vernetzt. Zudem kann sie sich auch bei sexworker.at registrieren, auch da sind Kolleginnen, mit denen sie sich austauschen kann. LG Tanja
Kurzantwort: Ja, ist möglich. Spannungen entstehen nur bei Leuten, die Spannungen machen, dann ist der Spannungsmacher das Problem Langantwort: Mehr -> Es gibt tausend Antworten, ich gebe Dir mal diese (gehe hauptsächlich auf den ersten Teil der Frage ein, aber nicht auf das Spannungsfeld Geld ein, da dieses zu banal ist und nur ein Depp scheitert an sowas, denn entweder ist man der Mann oder Freund mit Benefits, dann zahlt man nicht oder man ist Freund/Bekannter und zahlt: Geschlechtlich/emotional/evolutionstechnisch/also baubedingt suchen Männer immer Frauen und umgekehrt. Es werden also auch Freundschaften angestrebt. Das als Prämisse. Egal, ob der Mann Zahntechniker, die Frau Strassenreinigerin ist oder der Mann Pilot und die Frau Bundeskanzlerin oder der Mann Stripper und die Frau halt Hure. Berufsunabhängig gilt o.g. Prämisse, sie ist nämlich tiefer verankert im Menschen, als irgend ein Konventions-Denken. Ich weiss nicht, ob euch allen überhaupt bewusst ist, wie tief und alt unsere Verhaltens-Programmierung ist, bzw wie früh diese sich schon bei Lebewesen herausentwickelt hat. Hat sich einer von Euch mal gefragt, wenn man die verschiedenen Charaktereigenschaften, die wir bei Menschen kennen, es bei Tieren schon vor 300 Millionen Jahren gab, wir urig diese Programmierung ist? Ur-Programmierung schlägt immer eine von Menschen aufgestellte Konvention auf lange Sicht. (Ich bringe jetzt nur mal als Anekdote für jahr-millionen-altes Verhalten bei Tieren wie bei Menschen: wusstet ihr, dass männliche Delphine Seetang/Grünzeug als Art Blumen ihren Weibchen bringen? Ist doch voll der Lacher, wie alt dieses Blumen-Mitbringen schon ist. ) Das Gefühl als Mann, eine Freundschaft mit einer Hure anzustreben, die man mag, ist also immer latent. Genauso wird auch die Frau Ja zu der Freundschaft sagen, wenn sie es in ihre Welt integrieren kann, da Liebe/Freundschaft als Gefühl stärker und bedeutender sind, als ggf ein Gesichtsverlust. Für Menschen die man mag, schüttet der Körper ja was aus, damit man mutiger wird als sonst, das hat ja schon seinen Grund, damit wir unsere Angst vor Hürden überwinden können. Jetzt ist nur noch die Frage, wann kann denn eine Freundschaft entstehen und wann kommt sie nicht zu Stande? Ich setze die Basis natürlich voraus, dass beide latent eine Freundschaft wollen, denn sonst gibt es ja keinen Grund, eine Freundschaft zu schliessen! Einseitige Willenserklärungen reichen nicht. Ich mache es mir heute mal einfach und unterscheide die Menschen in zwei Sorten, nämlich die, die in Problemen denken oder die, die in Lösungen denken. Jemand, der in Problemen denkt, wird immer Gründe finden, warum eine Freundschaft nicht möglich ist. Fall geschlossen. Nur wenige Menschen denken in Lösungen. Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Lösungsdenker aufeinander treffen wird damit sehr gering. Sie würden einfach überlegen, wie sie es drehen und verkaufen, dass das Thema, woher man sich kennt usw. nicht angesprochen wird und dann ist es auch kein Problem, wenn ein Freier ein Freund wird. (Der Altersunterschied wird wohl meistens das Kompatibilitäts- / Integrationsproblem sein) Ich für meinen Teil: ich habe da mal so eine Frau kennengelernt, die mir sehr sympathisch war. Sie hat ein gleiches Hobby wie ich, kann da aber Hilfe gebrauchen. Würde ich sie weiter sehen und sie bei mir um Hilfe bitten, ich würde es aus Sympathie auf freundschaftlicher Basis machen. Menschen, die ich mag, die bekommen meine Freundschaft, ohne dass da ein Vertrag für aufgesetzt wird und es irgendwo heisst "Wir sind jetzt Freunde" - durch beglaubigtes Siegel vom Vollzugsbeamten bestätigt. Freundschaft ist etwas auf Herzensebene, da gibt es bei mir keine Diskussionen. Da werde ich zum Lösungsdenker, weil ich will, dass es ihr gut geht. Der andere Quatsch, was der und der denken könnte, das wird nebensächlich. Wenn sie Konditionen ausarbeiten würde und sagt, hörmalzu, Du bist ja 15 Jahre älter als ich, ich kann Dich bei mir nicht im engen Freundeskreis integrieren, dann ist das ihre Entscheidung, die natürlich akzeptiert wird. Freundschaft schafft das. Genauso, wenn sie sich trotz aller Hürden öffnen würde und das Risiko akzeptiert, dann kann ich entscheiden, ob ich es annehme und es durchziehe. Es hängt von der Herzenskraft/Phantasie/Kreativität des jeweiligen Menschen ab, zu welchen Dingen er in Freundschaften/Beziehungen/Ehen usw fähig ist. Der eine ist zu wesentlich mehr fähig, ein anderer zu nichts. / Dann hänge ichhier den Geld-Punkt nochmal rein: ein richtiger Freund akzeptiert, wenn die Frau das Geld für Sex möchte. An so unwichtigen Dingen scheitert eine Freundschaft nicht. Dies passiert nur bei Menschen, die als Horizont nur Sex oder nicht Sex in der Freundschaft als Unterschiedskriterium haben. Diese Leute müssen sich mal fragen, aus welchem Grund sie eine Freundschaft eigentlich anstreben. Bei mir ist es so, dass ich die Person dann mag und an ihrem Wohl interessiert bin, das spielt dann auf einem anderen Level und hängt sich nicht an 50 Euro auf. Gegenbeispiel, weg von Freier - Hure: ich kenne Freunde unter sich, wo ich mich frage, ob Feinde nicht netter sind, als Freunde. Was ich damit sagen will, egal ob normales Leben oder dieser Spezialfall hier: es hängt sehr davon ab, was einer drauf hat oder ob man nichts draufhat.