Werte Hobbyisten Bei unserem kleinen Hobby kann es nicht schaden, wenn wir bei den damit verbundenen Gesundheitsgefahren die Augen im Hinblick auf relevante Entwicklungen in diesem Gebiet offenhalten. Deshalb ist von Zeit zu Zeit auch ein Blick auf die Neuveröffentlichungen des Robert-Koch-Instituts angebracht. Tatsächlich gibt's von denen gerade was Neues in Sachen "Gesundheitszustand der in Deutschland lebenden Wohnbevölkerung": http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GesInDtld/GesInDtld_node.html Im Kapitel 2 finden sich dabei auch Bemerkungen zu HIV (S.86) und Chlamydien (S.88) - zwei Themen, die unmittelbar mit unserem Hobby zu tun haben: http://www.rki.de/DE/Content/Gesundheitsmonitoring/Gesundheitsberichterstattung/GBEDownloadsGiD/2015/02_gesundheit_in_deutschland.pdf?__blob=publicationFile In diesem Zusammenhang will ich gerne noch auf das generelle Informationsangebot des RKI zu sexuell übertragbaren Krankheiten hinweisen: http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/S/STI/STD.html?cms_box=1&cms_current=Sexuell+%C3%BCbertragbare+Infektionen+%28STI%29&cms_lv2=2382564 Gerade der Teil "RKI-Ratgeber für Ärzte zu HIV & Aids" ist erst vor wenigen Monaten neu überarbeitet worden. Beste Grüße Fortunatus
Zum oberen Text. Ich habe mir die Artikel zu HIV, Hepatitis C und Chlamydien in der 10MB großen pdf-Datei angesehen. Interessant ist die Zusammenfassung zu HIV: Rund ein Viertel der Neuinfektionen erfolgte durch heterosexuellen GV (in absoluten Zahlen etwa 800) - diesen Wert sollte man sich merken. Bleibt die Frage, wie groß das Risiko ist, dass bulgarische, rumänische, kroatische usw. Prostituierte bereits mit einer HIV - Infektion bei uns Ihre Tätigkeit im P6 aufnehmen. Übrigens, ich habe dieser Tage irgendwo gelesen (Quelle erst einmal vergessen, ich glaube Print-FAZ), dass alle Flüchtlinge bei ihrem medizinischen Grundcheck auf HIV untersucht werden. In dem Artikel waren aber definitiv keine Angaben zu evtl. Ergebnissen. Und nun noch - obgleich Kollege Fortunatus darauf nicht hinwies - der zusammenfassende Abschnitt zu Hepatitis C (gegen diese Erkrankung gibt es ja leider noch keine Impfung): Ich verstehe das so, dass die Ansteckungsgefahr bei heterosexuellem GV (auch "tabulos") gering ist. Und nun noch abschließend zu den Chlamydien-Infektionen: Verbindungen zu bestimmten Praktiken des heterosexuellen GV wurden hier nicht aufgezeigt.
In dem Teil ging es um Hepatitis und nicht AIDS. Nicht immer nur das verstehen, was man verstehen will. Eher kann man es anders zusammenfassen, nämlich, dass Hepatitis aus der Drogenspritze kommt, während Aids doch mit dem Sex zusammenhängt, überwiegend schwule Männer, aber doch nicht unerheblich heterosexuell. Mich würde mal interessieren, wie Wissenschaftler den potentiellen Zusammenhang zwischen AO-Clubficken und HPV-Gebärmutterkrebs für die Frauen einschätzen. Wenn da mal einer was liest? Ich glaube, dass das erheblich sein könnte. HL
Na da hab ich es ja mal mit einem ganz klugen Kollegen zu tun . Sollte ich mal Hilfe beim Lesen und Verstehen der schwierigen Texte haben, melde ich mich bei Dir! Hast wohl Medizin studiert! Anscheinend aber nicht so gut aufgepasst, denn außer der Drogenspritze kommen da noch etlich andere Möglichkeiten der Infektion in Frage. Aha, Aids bekommt man durch Sex. Na dann braucht man ja zumindest bei den Drogenspritzen keine Angst vor einer Ansteckung mit Aids zu haben. VIELEN VIELEN Dank für deine hilfreiche Erklärung.
@Hausläufer -> zum Schmökern mit vielen weiterführenden Links http://www.rki.de/DE/Content/InfAZ/...ABPsurvSTI_Bericht.pdf?__blob=publicationFile
Sehr interessante Stelle: http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Merkblaetter/Ratgeber_HIV_AIDS.html#doc2374480bodyText5 Zitat: Diagnostik Spezifische Antikörper werden im Durchschnitt nach 22 Tagen bei einem Infi*zier*ten nachweisbar und Virusantigen bereits nach 16-18 Tagen. Virale Nukle*in*säu*ren können im Durchschnitt sogar schon nach 11 Tagen diagnostiziert werden. Ein sicherer Ausschluss erfordert jedoch deutlich längere Zeiträume als die ge*nann*ten Mittelwerte. Bei Verwendung einer Zweistufendiagnostik, die im Such*test allein auf dem Nachweis von HIV-Antikörpern beruht (ELISA 3. Gene*ra*tion), ist daher noch immer ein 12-Wochen Zeitfenster festgelegt, um eine HIV Infektion sicher zu diagnostizieren oder auszuschließen. Werden moderne Suchteste der 4. Gene*ra*tion verwendet, die neben Antikörpern auch HIV-Antigene nachweisen, ist ein sicherer Nachweis in der Regel schon nach maximal 6 Wochen möglich. Damit gilt auch, dass 6 Wochen nach möglicher Exposition durch ein negatives Ergebnis im HIV-Antikörper-/Antigen-Suchtest der 4.Generation eine Infektion mit großer Sicherheit ausgeschlossen werden kann (keine spezifischen Antikörper oder p24-Antigen nachweisbar). Fazit: Elisa 3. Generation = Wartezeit 12 Wochen / 3 Monate Elisa 4. Genaration = Wartezeit 6 Wochen, und damit nur halb so lang.