Das neue Prostitutionsgesetz macht alles noch schlimmer http://www.vice.com/de/read/das-neue-prostitutionsgesetz-macht-alles-noch-schlimmer- Welchen Zweck verfolgt das Prostituiertenschutzgesetz wirklich? http://www.internet-law.de/2015/07/...-das-prostituiertenschutzgesetz-wirklich.html
Das sehe ich völlig anders. Das Gesetz wird kommen. Der Grund für die Verzögerung ist offensichtlich und ein Teil dieses unwürdigen Possenspiels: Beide Regierungsparteien erhoffen sich durch das Thema billige Wählerstimmen. Die Opposition wird durch differenziertere und zutreffendere Standpunkte bei der Masse des bildzeitungsgesteuerten Wählerviechzeugs nicht punkten können. Aus genau diesem Grund wird kein Gesetz vor dem nächsten Bundestagswahlkampf beschlossen. Zu diesen unseren Zeiten, in denen pure Machtpolitik schon längst die Inhalte dominiert, wird eben keine Wählerstimme grundlos weggeschenkt.
Das könnte Teil des Verwirrspiel sein! Die Annahme, es kämen nur ausreichend abgestimmte Gesetze zum Beschluß und Verabschiedung, zeigt die Wirkung der ganzen Propaganda. Ich erinnere nur jüngst an das grandiose "Paternoster"-Gesetz, welches erst im Bundesrat wieder "entschärft wurde, nachdem die Häme und Entrüstung hochkochten. > hier < Oder vor paar Jahren bei der Europa-Meisterschaft ... BLD berichtet : > Quelle < > Mehr dazu hier < Wer sagt, dass so was Ähnliches nicht wieder passiert!?? Mann ich welcher Welt lebst du eigentlich!?? Klar kommt es, wenn die GroKo NICHT platzt und bei den nächsten Wahlen die Konstellation nicht völlig anders sind. Entgegen allen Stammtisch-Deutungen hier und im Lande, dass Gesetz erfüllt 2 Zwecke: Verbergen des "Amts-Versagens" sprich, dass der Staat und seine Behörden selber nach Einführung des ProstG gepennt und geschlampert haben. Wer das nicht glaubt, der suche hier den bzw. die thread mit dem Stichwort "Renzikowski" und lese die entfachte Diskussion darum! Schaffung der Möglichkeit der "anlasslosen" Kontrolle!! Ein Hauch der alten "Notstands-Gesetze" falls sich daran jemand erinnern kann. Der geBLDete, gesoapte, mit "Twitter-Shit" und "Spoarths" zugeschissene Teutsche nimmst hin.
Auch das mußte mal ... .... gesagt werden, und zwar von einer Frau ... Offener Brief zum „Prostituiertenschutzgesetz“ 20.07.15 http://www.scharf-links.de/41.0.html?&tx_ttnews[tt_news]
Den Brief sollte man sich gaaaanz langsam auf der Zunge zergehen lassen... Mein Spruch ist immer: "Dem gemeinen Deutschen sollte man eigentlich schon bei der Geburt den Zeigefinger abschneiden!" Die lernen es wohl nie... ich erinnere mich an einen Spruch von einem Kunden in Amerika der fragte mich, nachdem ich mich ganz devot für Mist, den ich gebaut hatte entschuldigt hatte: "Are you sure you are German??" und lächelte ... (jaja Amerika ist auch nicht mehr das Land der 1000 Möglichkeiten aber das ist hier nicht Thema!) Es ist kein Wunder, daß wir international mit unserer Reglementierungswurt und Besserwisser-Auftreten so unbeliebt sind. Und unsere Politiker leben es mal wieder vor! Sei es Merkel, Schäuble oder Schwesig... immer muß dem "gemeinen Bürger" der Zeigefinger gezeigt werden und das Recht auf Selbstbestimmung entzogen. Willkommen in 1933 .... Wann kommt die nächtliche Ausgangssprerre? Ist ja soooo gefährlich im Dunkeln und der doofe Bürger muß davor geschützt werden! Das nennt man Demokratie? Ich nenne das Oligarchie! Herrschaft der oberen 10.000. so long *kat
Es hat vielleicht keinen großen Sinn, das hier zu diskutieren, weil man von seinen Grundüberzeugungen ja kaum abweicht. Aber ich glaube jedenfalls nicht das Märchen, dass hinter politischen Prozessen irgendwelche mehr oder weniger geheimen "Absprachen", um nicht zu sagen "Verschwörungen", stehen, die vielleicht auch noch durch die Bildzeitung angeheizt werden. In Wirklichkeit scheint das wohl gleichzeitig viel einfacher und auch viel schwerer zu sein: Es gibt einfach unterschiedliche politische und wirtschaftliche Interessen. Und deshalb haben die Entscheidungsprozesse eine Vielzahl von Komponenten, die gegeneinander wirken. Deshalb ist es meist so schwer, vorauszusagen, wie ein politischer Prozess am Ende ausgeht. Was darüber veröffentlicht wird, soll die Öffentlichkeit beeinflussen. In den meisten Fällen ist das aber nicht das vollständige Bild. Und dann gibt es noch konkurrierende politische Themen. In unserem Fall (P6-Problematik) ist das sicher die Flüchtlingsfrage. 2013, als die P6-Diskussion langsam Fahrt aufnahm, konnte ja niemand voraussehen, das Flüchtlingsproblematik einmal solche Formen annehmen kann, sowohl in quantitativer und auch in qualitativer Hinsicht. Sie bindet heute bei den Ländern und Kommunen immense zusätzliche Mittel. Und zwar in dem Bereich, der ursprünglich auch für die größere Kontrolle von P6 vorgesehen war. Die Länder verlangen seit langem, dass der Bund einen größeren Teil der Kosten übernimmt. Die Verhandlungen dazu stehen aber noch wohl ziemlich am Anfang. Lange Rede, kurzer Sinn: Ich gehe eigentlich davon aus, dass die Abstimmungen mit den Ländern zum "Prostitutionsschutzgesetz" (also besser "Prostituierten-Diskriminierungsgesetz") erst dann erfolgen können, wenn die zumindest teilweise Kostenübernahme der Flüchtlingsunterbringung durch den Bund geklärt ist. Deshalb sind sie auch so viel später dran als ursprünglich geplant. Das hat nichts mit irgendwelchen geheimen "Verschwörungen" zu tun. Dafür spricht z.B. auch der Fakt, dass die Landesregierungen in Düsseldorf und Hannover sich in den letzten Monaten generell nicht mehr negativ zur P6-Problematik geäußert haben. Damit haben sie meiner Meinung nach deutlich gemacht, dass das alles für sie kein vordringliches Problem mehr darstellt. Und das ist ja auch so: In den Ruhrgebietsmetropolen Dortmund, Bochum oder Duisburg mag es furchtbar viele Probleme mit Zuwanderern und Flüchtlingen geben. Aber doch nun wohl nicht gerade in den Clubs und Bordellen!
Bitte korrekt bleiben... Was ist das denn für eine Auslegung meiner Worte? Also wenn Du mich da schon komplett zitierst, dann dreh nicht meinen Text um, das mag ich genauso wenig wie jeder andere. Ich habe nichts dergleichen geschrieben. Wo schreibe ich "Verschwörungen"? Wo schreibe ich "Absprachen"? Das geht beides auch Üüüüüüüüüberhaupt nicht aus meinem Kommentar hervor, sondern ist jeweils eine von Dir hinzugefügte Fehlinterpretation. Noch dazu eine jeweils ziemlich platte Interpretation.
Ich wohne in einem "ländlich-sittlichen Raum". An einer Bundesstraße, die bei uns durchläuft, liegt in einem benachbarten Waldstück ein schöner Parkplatz. Und da sind seit einiger Zeit einige Bulgarinnen beruflich tätig. Früher warteten sie nur auf einigen Bänken, aber inzwischen haben sie es sich richtig schön gemacht: einen Sonnenschirm, einige Campingmöbel usw. Den LKWs, Transportern und PKWs nach zu urteilen, die dort halten, scheint das Geschäft nicht schlecht zu laufen. Bei uns im Ort hat das alles das nun zu großen Diskussionen geführt (in den Kneipen, in der Apotheke und im Supermarkt), in erster Linie von den Frauen, viel weniger von den Männern. In unserer Regionalzeitung hat man geschrieben, dass die Behörden dort kontrolliert haben und alles legal sei: die Ladies sind legal in Deutschland, haben eine Steuernummer und eine Krankenversicherung (viele Clubdamen haben das ja nicht). Und die Parkplätze sind nun einmal keine Sperrzonen. Das alles hat die Frauen aber noch mehr aufgebracht. Der Tenor war: Es muss doch irgendein Weg gefunden werden, um das alles zu verbieten. Irgendwie hat man das Gefühl, dass eine Reihe von ihnen einfach Angst hat, dass ihre Männer fremd gehen. Und das ist ja nicht ganz aus der Luft gegriffen, wie dieser oder jener Kollege hier im Forum weiß. Bei dieser Gelegenheit ist mir klar geworden, dass es wahrscheinlich schon jetzt in Deutschland eine demokratisch legitimierte Mehrheit gegen den P6 gibt. Einfach, weil die meisten Frauen das sicher ablehnen und wir in Deutschland eine deutliche Frauenmehrheit haben. Wenn wir nun wollen, dass das zumindest so bleibt, wie es ist, brauchen wir schon gute Argumente. Mir ist nun noch nicht recht klar, wo hier bei uns eigentlich die guten Argumente sind. Die werden werden bestimmt nicht finden, wenn wir uns gegenseitig wegen Kleinigkeiten beschimpfen, nur um Recht zu behalten. Aber das kann natürlich jeder wieder anders sehen. Im Übrigen habe ich wirklich die begründete Hoffnung, dass das Gesetz nicht kommt, zumindest nicht so wie geplant.
... die aber auch nur gegen entsprechendes Geld (Einladung zum Essen mehrmals, Geschenke, Umwerbungen, Einladung ins Kino, Konzert, etc. p.p.....) die Beine breit machen und nicht annähernd so jung, schlank, attraktiv sind und einen Orgasmus genauso vortäuschen. Wer sind eigentlich die wirklichen Nutten? Sollen sich die Deutschen Frauen mal ein wenig ins Zeug legen... dann brauchen sie auch keine Angst zu haben. Preisfrage: Was muß der durchschnittliche 40+ investieren, um eine Dame 30+ oder 40+ ins Bett zu bekommen? Und Gegenfrage: Was bekommt man für 120 bis 150 EUR in einem RTC als 40+ Männchen? Egal, wie man ausseht oder wie groß oder klein der Bauch/Schwanz ist? Also eins sei gesagt: Mein bester weiblicher "Kumpel" ist aus dem horizontalen Gewerbe und ich finde die sind ehrlicher als viele "Freilaufenden". Hoffen wir, dieses Schwachsinnige Gesetz wird nicht kommen!
Das mag vielleicht sogar so sein, wie Du schreibst, aber das ändert nichts an der Mehrheit. Und das wird nichts nutzen, andere für unsere Meinung zum P6 einzunehmen.
Für Stammtischweisheiten ist das Thema wirklich zu schade. Seit wann muss eine Ehefrau / Freundin gegen die Erfahrung einer Hure konkurrieren. Du solltest vielleicht mal die Grundlage Deiner Beziehungen überdenken Es wird kommen, vielleicht was später. Huren / Pay6 hat eine schlechte Lobby und solche werden immer bestraft irru
Bezüglich Stammtischparolen siehe PM .... Bezüglich Lobby stimme ich Dir zu: Dienstleisterinnen haben keine Lobby. Leider. Und unsere Politiker machen sich nichtmal die Mühe, sich einen wirklichen Einblick zu verschaffen. Ich frage mich, wer hier Stammtisch-Stimmung macht? Ich? Oder unsere Vollzeit-Politiker, die wahrscheinlich nicht eine DL persönlich kennen und das Business an sich schon mal gar nicht? /edit: Bezogen auf eine PM.... Spielt keine Rolle, ob die namhaften Escorts nach Berlin umgezogen sind. Ich glaube nicht, daß Schwesig sich Escorts bucht und die männlichen Kollegen werden kaum darüber erzählen, denn die sind ja verheiratet, so wie manche Benutzer dieses Forums auch...
Hier eine weibliche Stimme aus der Wissenschaft Das neue Prostitutionsgesetz macht alles noch schlimmer July 20, 2015 Von Sonja Dolinsek Sonja Dolinsek ist Doktorandin der Geschichte und forscht zu Prostitutionspolitiken und -debatten. Außerdem betreibt sie die Website menschenhandelheute.net. Spätestens ab 2017 soll es in Deutschland nur noch selbstbestimmte und glückliche Sexarbeiter*innen geben. Mit strengen Regeln will die Große Koalition Prostituierte zu ihrem Glück verhelfen: Freier müssen künftig Kondome benutzen, Prostituierte sollen sich bei einer Behörde anmelden müssen und Bordellbetreiber brauchen eine Erlaubnis, bevor sie ein Bordell eröffnen. Nach langem Hin und Her steht endlich der Entwurf für das sogenannte „Prostituiertenschutzgesetz". Die Familienministerin Manuela Schwesig ist zufrieden: „Es wird erstmalig klare Regelungen für die legale Prostitution in Deutschland geben, die dem Schutz der Frauen dienen". Öffentlich zugänglich ist dieses 140 Seiten dicke Dokument leider noch nicht. Weil ich aber schon einen Blick darauf werfen konnte, habe ich mir Eckpunkte des geplanten Gesetzes mal genauer angeschaut—und festgestellt, dass die geplanten Vorschriften den Prostituierten das Leben nicht einfacher machen. Stattdessen zerbrechen die Träume von Selbstbestimmung eher am Kontroll- und Überwachungswahn der Großen Koalition. 1. Die „Anmeldepflicht" drängt Menschen in die ILLEGALITÄT Dass sich in Zukunft Prostituierte bei einer „geeigneten Behörde" anmelden und sich vorher beim öffentlichen Gesundheitsdienst „pflichtberaten" lassen müssen, klingt erst einmal total gut. Wer arbeitet, muss auch „gemeldet" sein, und sowieso sollen alle Steuern zahlen müssen, so das Argument. Glaubt man dem Ministerium, ist aktuell nämlich alles eine Grauzone. Aber stimmt das? Wer heute entscheidet, Sex zu verkaufen—ob auf der Straße, im Bordell oder im Internet—, tut das nicht in einer Grauzone, sondern völlig legal. Wer auf dem Job vergewaltigt wird, kann sich an die Polizei wenden. Zahlt der Kunde nicht, kann man rechtlich dagegen vorgehen. Das wird sich radikal ändern. Wer 2017 die gleiche Entscheidung trifft, muss sich erst einmal beraten lassen und sich zur Sonderanmeldung begeben, anstatt einfach zu arbeiten, weil z.B. am Ende des Monats das Geld fehlt. Und alle Leute, die Angst haben, lebenslänglich in einer behördlichen Datei als „Hure" gebrandmarkt zu sein, werden eine Anmeldung schön sein lassen. Sie werden lieber illegal arbeiten und so manche Risiken auf sich nehmen. Was also heute völlig legal ist, wird mit dem neuen Gesetz illegal sein. Illegalität hat Folgen. Nicht-angemeldete Sexarbeiter*innen werden ein Bußgeld zahlen müssen. Aber das ist eigentlich das geringere Problem. Wer aus welchen Gründen auch immer unangemeldet arbeitet, wird grundsätzlich erpressbar. Das zeigt die Erfahrung aus Ländern, in denen Prostituierte entweder kriminalisiert sind oder sinnlose Pflichten erfüllen müssen, um legal arbeiten zu dürfen. Kunden, Menschenhändler aber auch Polizisten können Prostituierten drohen: „Entweder du machst jetzt, was ich will, und hast jetzt ungeschützten/kostenlosen Sex mit mir—oder ich verpetze dich." Auch wenn ein Kunde nicht zahlen will oder eine Prostituierte vergewaltigt wird, werden unangemeldete Sexarbeiter*innen auch nicht mehr zur Polizei gehen. Es würde ja schließlich auffliegen, dass sie nicht gemeldet sind. Sie würden bei der Suche nach Hilfe selber verwarnt werden und ein Bußgeld kriegen. Das Gesetz schützt nicht vor Gewalt—sondern schafft neue Möglichkeiten für Gewalt. Wie werden die Daten geschützt? Aber auch die Anmeldung selber ist gefährlich. Wer und welche Behörden haben Zugriff auf diese Daten? Werden die Daten deutschlandweit oder gar international ausgetauscht? Wie ist das mit dem Datenschutz vereinbar? Aber das größte Problem ist der Einzeltäter, der die Daten von Prostituierten sammelt und hortet, um sie später zu erpressen: „Wenn du nicht das und das machst, erzähle ich deiner Chefin/deiner Familie/der Presse, dass du mal eine Hure warst." Das mag zwar verboten sein, wird aber niemanden davon abhalten, die Daten von Sexarbeiter*innen zu leaken und gegen sie zu nutzen. So manche Politiker sehen das sogar als gewünschten Effekt—das soll eben der Abschreckung dienen und Prostitution abbauen. Das Schicksal und Leben der einzelnen Prostituierten ist bei solchen Plänen aber schon lange keine Priorität mehr. Hilft eine Anmeldepflicht gegen Menschenhandel? Bei der Sonderanmeldung soll man auch rechtzeitig Menschenhandel erkennen. Doch das widerspricht jeglicher Erfahrung aus Praxis und Wissenschaft: Menschenhandel heißt, dass jemand ausgebeutet wird. Das kann man per definitionem nur erkennen, wenn die Ausbeutung schon stattgefunden hat. Auch rechtlich kann man nur nach der Tat dagegen vorgehen. Vor der Ausbeutung kann man sie natürlich nicht erkennen und daran wird auch das aufwändigste Anmeldeverfahren nichts ändern. Das ist so, als würde man eine Frau vor der Ehe fragen, ob sie Opfer von häuslicher Gewalt werden könnte, damit man eventuell die Ehe verhindern kann, um sie vor Gewalt zu schützen. 2. Die Pflichtberatung ist erniedrigend Was es für andere Selbständige auch nicht gibt, ist so eine Art Gespräch, in dem festgestellt werden soll, ob Sexarbeiter*innen „über die zu ihrem Schutz erforderliche Einsichtsfähigkeit" verfügen—so formuliert man das im Ministerium. Aber was heißt das eigentlich: „Einsichtsfähigkeit"? Und wer soll denn damit ausgeschlossen werden? Klar und völlig logisch ist, dass Menschen mit einer „geistigen Behinderung" sich nicht als Prostituierte anmelden dürfen. Das Problem scheint es aber fast gar nicht zu geben. Es muss hier also um etwas anderes gehen, denn so eine Kontrolle ergibt erst dann Sinn, wenn man allen Sexarbeiter*innen pauschal unterstellt, dass sie grundsätzlich eher nicht in der Lage sind, zu verstehen, was sie gerade tun. Egal ob Migrantin, alleinerziehende Mutter, Studentin, adelige Hobbyhure oder promovierte Sozialwissenschaftlerin (das alles übrigens gibt es auch in männlich): Alle stehen unter dem Verdacht, nicht ganz dicht zu sein. 3. Die neuen Bordellregeln sind das Ende der Kleinbordelle Mit einer Erlaubnispflicht für Bordelle will man den Ruf Deutschlands als „Bordell Europas" aufbessern, indem man versucht, möglichst viele Bordelle schließen zu lassen. Diese Erlaubnis erhalten Bordellbetreiber nach einer Zuverlässigkeitsprüfung—vorbestrafte Menschenhändler erhalten natürlich keine, und das ist gut so. Im „Betriebskonzept", das Bordellbetreiber einreichen müssen, sollen alle möglichen Sicherheits- und Hygienestandards festgehalten sein. Doch diese Vorschriften haben einen Haken: Sie werden kleine Gemeinschaftsbordelle, in denen ein paar Sexarbeiter*innen zusammen arbeiten, z.B. in einer dafür gemieteten Wohnung, ins Aus treiben. Auch die bekannten Love-Mobile werden den Test eher nicht bestehen. Darüber können sich jene aufgebrachten Bürger freuen, die in letzter Zeit immer häufiger für die Verdrängung von Prostitution kämpfen. Für Sexarbeiter*innen ist das aber nicht unbedingt ein Vorteil. Warum? Die Anforderungen werden so hoch sein, dass sie nur wenige Bordelle erfüllen werden. Das werden in der Regel gut finanzierte Großbordelle sein, die wohlhabende Investoren und clevere Anwälte haben. Die kleinen Wohnungsbordelle, in denen Prostituierte bisher unabhängig von profitgierigen Betreibern gearbeitet haben, werden aussterben. Die neuen Pläne treiben Prostituierte regelrecht in die Hände großer Bordelle. Kein Wunder, dass man im Ministerium auch davon ausgeht, dass die Bordellbetreiber schon dafür sorgen werden, dass auch nicht sprachkundige Prostituierte sich anmelden. Das ist wahrlich ein ausgeklügeltes System der Prostituiertenüberwachung. Das geht sogar soweit, dass man für Sexarbeiter*innen, die trotz aller Hürden entscheiden, in ihrer eigenen Wohnung zu arbeiten, ein Grundrecht aufhebt: Die Unverletzlichkeit der Wohnung. Jederzeit darf die Polizei unangekündigt in die Wohnungen stürmen. Nur weil dort eine Prostituierte wohnt und arbeitet. Fazit: Das neue Gesetz ist vielleicht gut gemeint, aber schlecht gemacht Die Träume für 2017 werden sich nicht erfüllen: Statt selbstbestimmte Sexarbeiter*innen wird es im Großbordell Deutschland zwar angemeldete Prostituierte unter fester Kontrolle von Polizei und Bordellbetreibern geben. Daneben steht aber eine Masse an unangemeldeten Prostituierten, die erpressbar und abgehängt schlechter da stehen als heute, ohne dass es den anderen unbedingt besser geht. Das liegt vor allem an der Anmeldepflicht, vor der viele aus Angst vor dauerhafter Stigmatisierung zurückschrecken werden. Sexarbeit ist in der Tat kein Job wie jeder andere, denn es gibt keinen Job, der so stark überwacht und stigmatisiert wird. Das Gesetz wird Sexarbeiter*innen nicht schützen, sondern erhöht nur die Hürde der legalen Prostitution. Was jetzt legal ist, wird es nicht mehr sein. Dienen wird das nicht dem Schutz der Prostituierten—sondern denjenigen, die sie immer noch nicht als gleichwertige Bürger*innen respektieren. Folg Sonja auf Twitter: @sonjdol Quelle: http://www.vice.com/de/read/das-neue-prostitutionsgesetz-macht-alles-noch-schlimmer-473
Und was genau willst Du uns jetzt damit sagen? Daß die Ehe ein Heiliges Sakrament ist? Daß viele Ehefrauen an der Immobilie/Firma beteiligt sind? Daß sie die Mütter unserer Kinder sind? Es geht hier um SEX, um nichts anderes. Für manche mag das Beziehungsgrundlage sein, andere verkneifen sich ihre Wünsche ein Leben lang und wieder andere holen sich, was sie wollen, im P6. Ich habe in diesem unserem Gutmenschenlande schon viel von der sexuellen Selbstbestimmung der Frau gehört und gelesen. Von der sexuellen Selbstbestimmung des Mannes, zu der auch Fremdgehen und Puffbesuche gehören können, noch nicht. Jedenfalls habe ich keine Lust, mir von konservativen Meinungsführern in Politik und Medien vorschreiben zu lassen, wie ich zu leben habe!
Die werden wahrscheinlich schon welche kennen. Nur werden das andere sein, als diejenigen, welche wir kennen...
DAS erklärt schon Vieles ... auch dein Gefühl es gäbe eine Mehrheit für ein Verbot. Kann ich nachvollziehen. Denen geht es eher ums Geld! Ein Großteil der Frauen sind wirtschaftlich abhängig vom Mann, zumindest im Westen. Wenn ihr Typ nun auch noch auf den Geschmack kommt und ein Viertel (zum Beispiel) des Einkommens bei den Damen abliefert, anstatt im Garten zu buddeln, sehen die Rot. Da fiele dann die neue Couch oder Küche oder der Urlaub wech ... Die jibbt es schon lang (hier) und woanders. Alles niedergeschrieben und verlinkt. Dagegen hilft Lesen! Die Sachen sind hier längst durch. Musst nur die entsprechenden threrads hier durchlesen. Dann weißt alles.
Stark ausgeprägte Minderbegabung In der gegenwärtigen Debatte um ein neues Gesetz zur Regulierung der Sexarbeit zeigt sich erneut, wie sehr die Positionen durch ideologisch aufgeladene Bilder von Prostituierten geprägt sind. http://jungle-world.com/artikel/2015/30/52353.html
marleen Das sind grade DIE, die sonst immer für "Freiheit der Märkte" auftreten und jeden Gedanken an Regeln als "wachstums-schädigend" usw. beschwören. Der "Sex-Markt" in Dschland ist wohl einer jener Märkte, die noch nicht unter der Kontrolle der als Neoliberalen getarnten Neocons stehen, die die Unions-Partein, die Sozis und die Grünen total infiltriert haben. Die "mangelnde Kontrolle" ist ja auch einer jener zentralen Punkte in deren Argumentation!! Es geht um Freiheit ... da müsst doch auch der unpolitischeste Freier mal hellhörig werden!
»Meldepflicht für Sexarbeiterinnen hatten wir zuletzt 1939 unter den Nazis« Der Entwurf der SPD für ein »Prostituiertengesetz« fällt noch hinter die Adenauer-Zeit zurück https://www.jungewelt.de/2015/07-20/010.php