Möglichkeiten dieses Forums bitte nicht überschätzen. Jetzt habe ich (auf die Bitte eines Freundes hin ) die gesamte bisherige Diskussion aufmerksam gelesen. Ich möchte mich im Wesentlichen den Äußerungen von Erasmus und vom Bergischen Kerl anschließen. Wie Erasmus meine ich, dass Mikes Wunsch, mehr Verantwortung zu erreichen und dafür zu werben, zwar löblich, aber nur schwer in nennenswertem Maße zu erreichern ist. Ich könnte es nicht schöner sagen als der Bergische Kerl: ich würde noch ergänzen: am liebsten würde ich mich in der IG AO informieren. Ich jedenfalls möchte in diesem spannend-schönen Feld des pay6 nicht den Verantwortungs-Apostel spielen. resignierend tolerante Grüße Kiwi
Was mich an der Diskussion stört... ... ist das schwarz/weiß Gemale! Leute, wer nicht ausschließlich in Bereichen wie z. B. der Kölner "Gummiplantage" verkehrt oder reine Massage-Angbote nutzt macht sich "schuldig". Darüber habe ich mit Nina-Love schon mehr als eine, übrigens immer sehr konstruktive und tolerante Diskussion geführt. Ob man nur küsst, auch leckt, FO genießt oder eben AO macht, ist nur ein gradueller Unterschied. Klar, bei AO ein besonders großer, aber eben auch nur ein gradueller. Man kann sich auch anders HIV holen, wenn auch deutlich weniger wahrscheinlich. Aber was ist mit dem ganzen Rest, den man sich einfangen und auch weitergeben kann, der zum Teil auch nicht viel besser ist. Das geht los bei TB über Hep-C und Geschlechtskrankheiten im engeren Sinn, bis zu HIV als "Krönung". Aus meiner Sicht ist es schon ein bisschen scheinheilig, das Thema nur auf AO zu reduzieren, nur weil da das Risiko besonders groß ist. Nein, ich will hier nicht AO das Wort reden! Aber wenn sich die zu den Guten erklären, die kein AO machen, sie aber sonst alles machen, ist mir persönlich das zu einfach. Ein andere Punkt ist die Diskussion, ob AO-Informationen in geschlossenen IGs oder offen ins Forum gehören. Dies ist aus meiner Sicht gleich doppelt überflüssig. Zum einen ist nicht nur die Zusammenlegung der IGs Pirelli und AO gescheitert, sondern auch noch eine dritte entstanden. Zum anderen gibt es bereits neben den IGs offene Informationen im Forum. Ich selbst bin sowohl bei AO als auch bei Pirelli Mitglied, weil dort im Kern die gleichen Informationen stehen. Ich hätte die Fusion für sinnvoll gehalten, wenn man sich auf die reine Faktensammlung (so gesichert diese bei dem Thema halt sein können) beschränkt und jede Diskussion sofort unterbunden hätte. Und um das gleich klar zu stellen, ich selbst meide DLs, die für AO bekannt sind, bilde mir aber nicht ein, bei den anderen diesbezüglich sicher zu sein. Wie hier schon ein FK geschrieben hat, werden auch diese Damen privat vermutlich gummifrei - nein, nicht arbeiten - ihren Trieben nachgeben. Dazu kommt, dass auch DLs keine Maschinen sind. Spätestens in den Fällen, wo Berufliches anfängt, sich mit Privatem zu vermischen, wird der Gummi irgendwann fehlen. Es ist doch nicht so, das die DLs entweder offen AO anbieten, oder es nur gegen Aufschlag machen würden. Darüber wird aber kein Freier mit etwas Anstand der speziellen DL gegenüber jemals berichten. Was will ich damit sagen: Eine Veröffentlichung ist aus meiner Sicht kontraproduktiv, da sie zum einen eine trügerische Sicherheit bei "negativem AO-Befund" erzeugt, zum anderen bei "positivem AO-Befund" , womöglich sogar einer "Fehldiagnose", die betroffene DL stigmatisiert und dem Druck der AO-Fetischisten aussetzt, bzw. auch die Androhung der Liste als Druckmittel genutzt werden kann. Ich denke mal, dass hier im Forum als Leser (dazu zähle ich auch die "Gäste") eher weniger zukünftige Heilige sind, als z. B. im katholischen Klerus, um mal wieder die Brücke zur Kanzelpredigt zu schlagen. Gruß FrankyK
... auch da mit solchem Grundton eben immer direkt eine Anti-Haltung herausgefordert wird. Das Ganze oben offen umformuliert ... so nach dem Motto wir sind alle Menschen, Freier, das ist ein sensibles Thema, da sehe ich Verbesserungspotenzial. wie können wir da was machen, würde nicht das und das was bringen ... also eher Fragen stellen, hätte die Chance zu mehr Sachlichkeit eröffnet. Es ist halt auch ein Thema, was sehr, sehr polarisiert. Den Bereich o.g. Gesundheit sollten wir aufgreifen, obwohl erfolgreiche Vorsichtsmaßnahmen auch die Hemmschwelle sinken lassen. Seuchentheoretisch kann das Veröffentlichen und Verbreiten von Vorsichtsmaßnahmen, je nach Güte der Maßnahme, durchaus auch kontraproduktiv sein - also die Verbreitung de facto fördern. LG carbo
das Einzige, was mir zum Thema AO & Verantwortung einfällt, wenn ich alle "moralisierenden" Aspekte weglasse, ist, dass sowohl Anbieterinnen als auch Freier, die das praktizieren sich freiwillig regelmäßig und häufig auf sämtliche STD's testen lassen sollten. In Ö ist das *imho* zumindest für die (registrierten) DL's wesentlich restriktiver geregelt, die müssen wöchentlich zur Untersuchung und alle 2 Wochen wird auch ein HIV-Test gemacht und der (Club)Betreiber wird dafür verantwortlich gemacht, dass der sg. "Deckel" (Untersuchungsausweis) korrekt gestempelt ist.
Dieser Thread geht aber genau um das "Moralisierende". Für das andere gibt es den Gesundheitsthread Trotzdem Danke für Deinen Beitrag, weil er ein gutes Stichwort liefert. Er ist ein schönes Beispiel für die "Scheinsicherheit" durch solche Tests (vor allem bei Gang-Bang Fans gern als Argument genutzt). Wenn man sich mal tatsächlich intensiv mit halbwegs seriöser Literatur z. B. zu HIV beschäftigt, stellt man fest, dass ein halbwegs seriöser Test erst nach 3 Monaten möglich ist, der aber auch dann nicht zuverlässig ist. Dafür ist kurz nach der Infektion, also vermutlich in den Phasen zwischen den von Dir angesprochenen Tests, die Virenlast besonders hoch. Grundsätzlich gilt aber bei allen diesen Tests, dass es ein gewisse Zeit gibt, bis sie überhaupt ansprechen und zum anderen keine Aussage über das liefern können, was bis zum nächsten Test passiert. Damit will ich den grundsätzlichen Sinn solcher Tests nicht in frage stellen, im Gegenteil, aber sie bieten keine Sicherheit. Sie verleiten ganz schnell dazu, sich und vor allem auch unbeteiligte Dritte aufgrund der "Sicherheit" eins solchen Bockscheins leichtsinnig ins Abenteuer zu stürzen. Dass das keine Theorie ist, kann man auch hier im Forum in der entsprechenden Rubriken nachlesen. Gruß Frankyk
Geht es jetzt wirklich um Verantwortung oder eher darum, genaue Kenntnisse zu bekommen, welche Hure als "sicher" einzustufen ist, obwohl es die gar nicht gibt, wie ich in meinem Eingangspost bereits geschrieben habe... Verantwortungslos ist P6 immer, wenn eine unwissende Partnerin zu Hause wartet, besonders wenn er explizit noch bekannte AO-Huren aufsucht, um sie gummiert zu vernaschen... Aber soll dieses Thema weiter vertieft werden? - Ich bin mir sicher, dass das niemand hören möchte! Gerade dieses Vernaschen birgt besondere Risiken, da viele Damen auch während der Menstruation durcharbeiten und ein Schwämmchen benutzen. Die Herren ficken zwar schon sicher mit Kondom, haben aber beim Lecken direkten Blutkontakt mit ihrer empfindlichen Mundschleimhaut. Auch die Küsserei ist nicht ganz ohne und von der Fingerei werden Pilzerkrankungen aller Art an die Dame geleitet. Diesen gummierten Schmusearien beim GF6 sind nichts anderes, als eine Scheinsicherheit mit vielen unbekannten Faktoren. Was lutscht ihr lieber aus einer angeblich "sicheren" Pussy: Das Sperma vom AO-Kollegen oder ihre Menstruationsflüssigkeit? Ich lasse diese Nähe gar nicht zu! Wenn ich zu einer Hure gehe, dann will ich die mit meinem Schwanz niederknüppeln, sonst nichts! Sorry, aber ich empfinde diesen Thread eher heuchlerisch, als verantwortungsvoll. Man hört und liest weit mehr über Geschlechtskrankheiten, die auf dem angeblich sichereren Weg zugezogen wurden, als auf den sog. Gummistiefelpartys. Ich wurde im Chat dazu aufgefordert, aber genau aus diesem Grunde werde ich mich nicht äussern und das finde ich verantwortungsvoll, denn ich will niemanden zu irgendetwas verleiten, denn meine Ein-Mann-Marktforschung ist vllt ein nettes Gesprächthema bei einem Essen, aber garantiert nichts für ein öffentliches Forum. wildthing
jeder ist seines eigenen Unglückes Schmied Ich habe alles gelesen, aber irgendwann den Faden verloren worum es eingentlich geht oder was eingentlich bezweckt werden soll. Im Vorfeld wurde ein guter Vergleich mit Motorad fahren gemacht. Ich beschränke mich hier mal auf die Gefahr mit AIDS infiziert zu werden, wenn ich AO poppen würde. Die anderen Übertragungswege von HIV im P6 neige ich zu vernachlässigen. Wenn ich ohne Gurt Auto fahre oder ohne Helm Motorrad sollte mir klar sein, daß ich im Falle eines Unfalls erheblich oder tödlich verletzt werden kann. Das kann jeden Tag passieren auch wenn ein Test von gestern noch ohne Befund war. So ist es doch mit AO poppen. Jeder der das tut, weiß um die Gefahr in die er sich begibt. Solange ich mit Gummi poppe, kann es mir doch (außer Neugierde) egal sein, ob diese DL (gelegentlich oder regelmäßig) auch AO im Service hat. Bedenklich wird es, wenn ein AO Gast oder eine AO DL auch privat AO (was dort ja eher die Regel ist) poppt. Dann ist Verantwortung gefragt und ich gebe den Threadstarter recht. Aber dann hilft im Umkehrschluss meiner Meinung nach nur eben privat Save poppen. Das wäre verantwortungsvoll. Ein Test ist nicht mehr wert, als das Papier und kann morgen schon verbrannt sein. Ich möchte abschließend aber auch noch loswerden, daß ich erschrocken oder zumindest überrascht bin, daß die Quote der AO Angebote in Clubs höher ist, als ich sie eingeschätzt hätte. Mir ist AO allerdings noch nie angeboten worden. Und ich habe auch nie danach gefragt.
AO Diskussion Also mal ehrlich Leute, wer AO ficken will fickt eben AO, ist doch SEIN Leben! Ausserdem finde ichs seltsam, daß sich bei oral ohne Gummi keiner so anstellt, obwohl die Infektionsrisiken da nicht viel geringer sind als beim AO Sex, also was soll das alles ?
.... ohne "Restrisiken" duch Oralverkehr verharmlosen zu wollen: es wurde auch schon in anderen Threads darauf hingewiesen, dass seriöse Fundstellen anderes aussagen, z.B.: http://www.aidsaufklaerung.de/hivaids/infektionsrisiken/oralverkehr/index.html
@avatar & Sammydeluxe1974 Die Beispiele aus dem "Verkehr" und der folgende Beitrag sind ganz nett, zeigen aber auch, dass die ursprüngliche Intention von MikeS warum auch immer nicht bei Euch angekommen ist. Es geht hier nicht um Selbstgefährdung. Wenn einer "Bungee unplugged" machen möchte, soll er das ruhig machen. Was man sich aber im P6 einfängt, gibt man dort - und privat - auch weiter! Um die Beispiele (Fahren ohne Gurt und Motorrad) mal an die ursprüngliche Absicht anzupassen, jedenfalls so, wie sie bei mir angekommen ist: Das ist eher so, als ob man sich in einen LKW setzt und mit dem auf die Piste geht, wohl wissend, dass die Bremsen nicht ganz in Ordnung sind. Im Falle von HIV ein 40-Tonner mit Gefahrgut, im Falle von Hep-C vielleicht bloß ein 7,5-Tonner (um mal wieder von der HIV-Fixiereung weg zu kommen). Klar, das ist hier ein Fickforum und keine Missionsschule. Ich versuche es daher nochmal anders. (Hoffentlich gibt es jetzt keinen Stress wegen Urheberrecht. Ihr beiden seid mit dem Zitat auch nicht persönlich gemeint, das geht an alle): "Es geht nur darum, da einfach in der Halbzeit mal ne 1/4h drüber nachzudenken. Ne 1/4h, das schafft Ihr." Gruß FrankyK
zorkies Klamottenkiste (Vorab: zorkie hat einen extrem toten Bekanntenkreis. Jedes Jahr kommen so locker-flockig 50-60 hinzu. Einige, gar viele sind dann auch am HIV verreckt.) Als ich vor über zwanzig Jahren das erste Mal in ´nen Puff gegangen bin, hatte Aids gerade mediale Hochzeit. Ich selbst hatte so´n Zertifikat für den zertifizierten Umgang mit HIV-Patienten in der Tasche und bin trotzdem gegangen. Das Mädel hat mit Gummi gelutscht, war wohl ziemlich sicher, schließlich hab´ich mir nix geholt. Zuletzt hatte ich dann aber auch ´ne treue Hausärztin, die nur noch die Augen verdrehte, wenn zorkie sich per Selbstdiagnose ein paar Antibiotika abgeholt hat. Das ist nicht oft passiert, aber mehr als einmal. Das alles, obwohl zorkie nur mit Gummi poppt, aber dieses FO... Wer immer in den P6 geht hat sicherheitstechnisch schon den falschen Weg eingeschlagen. Gottseidank wird unsereiner dann doch ab und zu mal getestet. zorkie ist fit. HepatitisC ist beim besten Willen nicht zu verachten. HIV ist dagegen eher ein Kind aus der Klamottenkiste. Es gibt jedoch viele Kinder... Ein Teil der Verantwortung ist also schon über Bord. HWG ist und bleibt ein erhöhtes Risiko. AO ist natürlich die Bereitschaft, das was man tun kann auch über Bord zu werfen (wobei halt eine deutlich intensivere Testerei bleibt). Fazit: Sicher ist die Monogamie (wenn beide sauber sind). Ansonsten findet man ein Maximum an Sicherheit durch "Gummi+Testengehen". Aber welcher Pirelli-Popper schlägt schon verantwortungsvoll regelmäßig beim Arzt auf?
Nach dem Schlusswort von Zork könnte man eigentlich hier zu machen... Hallo Zorkie, das hast Du sehr kompakt auf den Punkt gebracht. Wer in den P6 einsteigt, muss sich darüber klar sein, dass es keine Sicherheit gibt, nicht geben kann. Man muss selber wissen und damit dafür verantwortlich sein, wie weit man geht. Allerdings ist auch richtig, dass man auch Verantwortung für andere trägt, wenn man z. B. weiß, dass man selber nicht clean ist bzw. checkt, ob es so ist. Wobei in der Phase bis man es weiß, alles möglich ist, man es also eigentlich allein deswegen komplett sein lassen müsste. Aber zumindest die, die hier schreiben - MikeS inklusive - werden das wohl so schnell nicht aufgeben... P6 ist schließlich dann am besten, wenn die Vernunft Pause hat. [Bevor das einer missversteht: Damit meine ich jetzt nicht AO, sondern entweder als Illusionsfetischist Kopffick oder alternativ eine total geile Nummer]. Gruß Frankyk der ja auch wieder auf'm Platz ist...
Einen Aspekt am Rande habe ich noch! Vor ca. drei Jahren hatte ich mir - ausgerechnet bei einer Frau, die ich nur gefingert hatte + sie FO bei mir + Lippenküsse - nen Tripper geholt, vermutlich weil meine fingernde Hand auch mit meinem Schniedel beschäftigt war. Ich bin im P6 keine AO-Jungfrau (aber nur vaginal), ziehe aber - bis auf eine längst vergangene Phase - sicherere Techniken dem AO-Verkehr vor. Damals nahm ich eine Beratung im Gesundheitsamt Köln wahr und da wurde mir doch tatsächlich erörtet, dass ich mir im P6 keinerlei Gedanken machen müsste, da die Damen da extrem clever wären und alle Techniken hätten, dass ich denken würde "ich wäre drin", aber ich käme mit der Vagina nicht mal ansatzweise in Berührung. Ich habe da nur kurz und erfolglos gegen argumentieren können bzw. wollen. Und ... die Formulierung beschäftigte mich gestern den ganzen Tag, könnte sie doch auch als Abgrenzung aufgefasst werden! Sagen wir mal lieber "informiert genug", ich denke nicht, dass man dazu z.B. Biochemie studiert haben muss! Und die o.g. Dame war bestimmt im klassischen Sinne durchaus gebildet, hatte aber definitv keine Ahnung. LG carbo
darum ging es mir bezogen auf Verantwortung doch nicht ! Und vorallem gibt es als STD's doch nicht nur HIV, das ist (statistisch gesehen) sogar sehr viel "ungefährlicher". Bei regelmäßigen Checks geht's darum, nicht lange unbemerkt als Ansteckungsquelle herumzupoppen und nicht um trügerische Sicherheit.
Frank77, nochmals und gerne auch hier coram publico mein Dank für Deine ausführliche Beschäftigung mit dem OB. Ich bin froh, dass wir hin und wieder aus der Rille ("Pro/Kontra" sowie "sinnlose Predigt - es ändert sich eh nichts") herauskommen. Damit meine Erwiderung lesbar bleibt, zitiere ich nun nicht, sondern versuche, Deine Standpunkte zu subsumieren - wenn ich dabei etwas falsch zusammenfasse, geschieht das nicht mit polemischer oder böser Absicht. Verantwortung setzt voraus, dass jemandem eine Aufgabe zugewiesen ist Nein, Du vertauschst Ursache und Wirkung. Eine Aufgabe kann eine Verantwortung nach sich ziehen, allerdings gibt es auch Verantwortungen, die aus anderen Quellen erwachsen. Denke an gesellschaftliche Verantwortung, ethische sowie moralische Verantwortung usw. Oder anerkennst Du diese nicht? . Die Verantwortlichkeit trägt jeder ausschließlich nur für das eigene Handeln und für dessen Konsequenz auf sich selbst Ja, primär und de jure ist jeder selbst verantwortlich. Der soll davon auch gar nicht befreit oder auch nur entlastet werden. Was allerdings die Ausschließlichkeit betrifft, widerspreche ich. Nicht nur in der Strafgesetzgebung gibt es den Tatbestand der 'Anstiftung zu xxx' (Beispiel, ohne Bewertung der Sinnhaftigkeit) - auch ohne Strafandrohung haben wir sinnvollerweise etwa in unserem Alltagsleben gelernt, unsere Vorbildwirkung auf Andere zu berücksichtigen: etwa wenn wir vor Kindern eben nicht bei Rot über die Strasse laufen, oder wenn ein Michael Schumacher nicht müde wird zu verkünden, dass sein F1-Fahrstil auf einer öffentlichen Straße nichts verloren hat und nicht nachgeahmt werden sollte. . Der AO-Gegner verursacht Unannehmlichkeiten, wenn er verlangt, dass alle seine Sicht der Dinge teilen Ich stimme Dir zu, dass das lästig, ja dumm und intolerant ist - allerdings als NENNENSWERT unannehmlich bewerte ich das nicht. Es ist leider der Umgangsstil derer, die keine Bereitschaft haben, sich mit anderen Meinungen inhaltlich und vorturteilsfrei auseinander zu setzen. . Es wird eine absolute Sicherheitheit gesucht, die es nicht geben kann, das ist nur Selbsttäuschung Die absolute Sicherheit gibt es natürlich nicht. Halte mich doch bitte nicht für so doof, das zu glauben. Allerdings müssen wir uns hier (wie in den allermeisten Angelegenheiten der Biologie und Medizin) mit Wahrscheinlichkeiten und Häufigkeiten befassen. Und die Wahrscheinlichkeit einer Infektion scheint bei ungeschütztem Verkehr doch signifikant höher zu sein als bei geschütztem. Und die Wahrscheinlichkeit der Infektion durch eine Dame, die die ungeschützte Praktik mehrfach täglich mit ständig wechselnden anonymen Partnern ausübt, ist eine andere, als bei der, die das lediglich bei einigen Menschen in ihrem privaten Umfeld macht. Nun hast Du mich aber von meinem selbstgewählten Motto 'Verantwortung' abgebracht. Dieser Abschnitt ist eigentlich ein Aspekt der mir verhassten AO/non-AO Diskussion. Sorry. . Die Toleranz der AO-Befürworter belegt sich aus der Tatsache, dass FO-Praktiken nicht kommentiert werden Das hat mit Toleranz nach meinem Ermessen nichts zu tun, sondern mit Gleichgültigkeit. Leute, die glauben ausschliesslich für das Risiko der eigenen Person verantwortlich zu sein, sparen sich natürlich die Mühe und die Unannehmlichkeit scheinbar fruchtloser Diskussion. Dass Du (und einige andere) auf das erhöhte Risiko durch FO hinweisen, finde ich gut - dieses bei der Diskussion aussen vor zu lassen, ist sicher verkehrt. . Zum "Knacken" gehört auch immer eine, die sich knacken lässt. Sie muss sich mit den Konsequenzen befassen Im Fall von "unmoralischen Geldangeboten" hat die DL (und meist nicht nur diese) in ihrer wirtschaftlichen Lage (in der sie als Prostituierte zumeist ist) nur eingeschränkt die Freiheit, sich nicht knacken zu lassen. Hänge nur eine ausreichende Anzahl von Nullen an die Zahl, und Du kriegst was Du willst. Das ist das unmoralische dran. In der konkreten Verführungssituation eine verantwortungsbewusste und weitsichtige Entscheidungsfähigkeit bei der Dame vorauszusetzen, ist blauäugig und unfair. . Auch im AO-freien Umfeld, durch AO-freie Praktiken, kommt man zu Schaden Ja, natürlich hast Du recht. Du hast auch recht, wenn Du vermutest, dass der Krankenkassenbeitrags-Aspekt polemischen Ursprungs ist. Es schadet aber dennoch nicht, auch darüber mal nachzudenken.
Ein paar Gedanken von mir dazu: Welche Seite hat hier keine Bereitschaft, sich mit anderen Meinungen inhaltlich auseinanderzusetzen? Wenn ich von jemanden zum Besipiel immer wieder gemahnt würde, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen, wäre das keineswegs förderlich. Insofern ist das, je nach Sendungsbewußtsein, nicht nur lästig, sondern kontraproduktiv. Ich denke, derartiges (g.V., uuups ) ist tief in einem verwurzelt und läßt sich nicht einfach durch etwas Überzeugungsarbeit ändern, halt die Frage des Grades der egoistischen Einstellung. Dass ein idealer Altruist nicht ohne Gummi poppt, eigentlich sich sogar vom P6 weghalten wird, ist wohl klar. Und seit der rot-grünen Koalition wurde übrigens die gesellschaftliche Verantwortung deutlich hin zu einer individuellen Verantwortung überführt, nämlich durch die Abschaffung des "Bockscheins", was AO sicher Auftrieb gab, wenn es auch eher aus emanzipatorischen Gründen (warum die Frauen Gesundheitsvorsorge treffen lassen, wenn es die Männer nicht müssen) geschah. Das war ziemlich genau der Zeitpunkt der Trendwende bzgl. vieler Praktiken im P6, wobei ich da keine reine Kausalität sehe, größere Markttransparenz durch Foren spielt da sicher auch eine Rolle. Obwohl, wenn letzteres stimmt, müsste eigentlich ... Ich wäre auch nicht so sensibel hier, wenn ich mich nicht schon häufiger von MikeS durch wirklich gut gemeinte und richtige Kommentare bedrängt gefühlt hätte. Das ist einfach das, was ich dabei empfunden habe - keine Sachaussage. Und es sei mir noch die Bemerkung gestattet, dass das mit den Nullen eine ziemliche Platitüde ist, da immer und überall gültig. Ich kenne viele Huren, die das wahrlich nicht aus Not machen, sondern um sich richtig Luxus leisten zu können. Es gibt auch viele, die nicht aus Not "P6-angefixed" wurden, sondern bewußt eine sprudelnde Quelle gesucht haben. Kann eigentlich irgendwer ein Zwischenfazit ziehen, ich sehe viele interessante Aspekte, aber keinerlei Ergebnisse. Oder bin ich da nur zu wenig schöngeistig, wenn ich direkt wieder an Ergebnisse denke. LG carbo
Hallo Carbonara, erstmal Danke für den Beitrag, bei dem Du Dich - mehr als sonst - um eine sehr ausgewogen Darstellung bemüht hast. Geschenkt: Wenn es diese Breitschaft nicht gäbe, wäre der Thread längst am Ende oder im "Schlamm" der üblichen AO-Diskussionen versunken. MikeS wollte da sicher nicht "missionieren". Ich erinnere nochmal an den Spruch von Fritz Ekenga. Dass Du hier so engagiert mitschreibst, zeigt doch auch, dass auch Du über das Thema nachdenkst. Keiner erwartet, dass alle zum gleichen Ergebnis kommen müssen. Das Kernproblem ist doch, dass wir alle wissen, dass wir das was wir wollen eigentlich nicht dürften. Trotzdem machen wir es, wenn wir dabei auch unterschiedlich weit gehen. An genau diesem Widerspruch haben wir alle zu knabbern, jeder auf seine Art. Genau, aber das hatten wir hier schon öfter... Hat schon seinen Grund, warum wir hier versammelt sind. s.o. Mensch, wo ist da der Widerspruch? OK, sich "bedrängt" zu fühlen, ist nicht so schön, aber wenn man sich auf "zum Nachdenken angeregt" einigt, sollte die Harmonie kaum noch zu ertragen sein . Das ging mir - wenn aus auch aus anderen Gründen, die MikeS aus PNs kennt und - ganz wichtig - auch versteht -, ähnlich. Daher mische ich hier auch wesentlich mehr und intensiver mit, als sonst. Anlässlich dieses Threads ist bei mir nämlich meine ohnehin bestehende Vermutung zur Gewissheit geworden, dass das, was ich in früheren Berichten als "meine kleinen Macke" bezeichnet habe, kein Fall für den Urulogen ist, sondern eben genau das im Hinterkopf rumorende Thema "Verantwortung" (jenseits von einer reinen AO-Frage). Mich würde mal interessieren, ob das nur bei mir so ist (ok, gehört hier nicht hin). Dazu kam dann noch, dass ich kürzlich mit Erschrecken gelernt habe, wie schmal der Grat manchmal sein kann, auf dem man sich bewegt, obwohl man klare Vorsätze hat. Da musst Du Zorkies Beitrag irgendwie überlesen haben? Das war aus meiner Sicht schon mehr als ein Zwischenfazit, noch dazu bewundernswert knapp formuliert. Gruß Franky der sich bei MIkesS hier nochmal ausdrücklich für den Thementstart bedankt, auch wenn das manche FKs jetzt vielleicht wundert.
Hallo xx_Er, Kein Widerspruch, da sind wir uns doppelt einig. Ich wollte auch nicht Deinen Beitrag "verreißen", sondern nur das Stichwort aufgreifen, weil ich diese Bockscheine - persönliche Meinung - für ziemlich wertlos halte. Ich bin immer wieder bestürzt, wenn ich in Beiträgen lesen, "kein Risiko, alle getestet". Außerdem: Wenn Mann/Frau weiß, dass man worauf auch immer positiv getestet ist, müsste man auch die Konsequenz ziehen. Genau da habe ich so meine Zweifel, sowohl was die DLs angeht (die weichen dann vermutlich wie früher auch irgendwohin aus, wo keiner nach dem Schein fragt, wovon ich als reiner Club-Besucher sicher "profitieren" würde), als auch bei den Freiern, die ihre Triebe dann zu Gunsten Dritter in den Griff kriegen müssten. Nochmal: Vom Ziel her bin ich ganz Deiner Meinung, allein mir fehlt der Glaube! Gruß Frankyk
Mehr als sonst hier im thread, denke ich ! Und auch hier habe ich mich zunächst, zumindest meiner Ansicht nach, zum zu stark moralisch geprägten Ansatz geäußert, um dann auch in ein, zwei Details zu gehen. Und - so ein thread ist halt komplex - ich für mich hatte zorks "Da braucht man sich nicht in irgendwelchen "Geheimlogen" zu verkrümeln." irgendwo als Kernpunkt aufgenommen - dazu steht in MikeS Ursprungsthread nun überhaupt nichts drin. Sicher ist die Zusammenfassung vom geschätzten zork prägnant und präzise. Übrigens fehlende Bockscheine bedeuteten theoretisch Berufsverbot, insofern halte ich die zwar auch für äußerst zweifelhaft, aber - ganzheitlich gesehen - keinesfalls für sinnlos. Andererseits hat das LL ja seine eigenen Bockscheine, was meine Behauptung quasi ins absurde führt .. will ich nicht weiter vertiefen. LG carbo
Oh, oh... Hallo Frank77 Jurist? Moment, jetzt hänge ich Dich nur zu gern an Deiner eigenen Argumentation auf ! Du schreibst als Reaktion auf einen Beitrag, also ist es Deine Verantwortung! MikeS hat Dich von gar nichts abgebracht! Im Übrigen halte ich die Ausscheidung von Trockenobst um "Verantwortung" und "Verantwortlichkeit" für ziemlichen Sophismus. Wenn wir das mal weglassen, seid ihr ja nicht wirklich nennenswert auseinander. Gruß Frankyk der diese Vorlage bei besten Willen nicht einfach ins Aus rollen lassen konnte ...