Neues Prostitutionsgesetz ist im Bundestag!

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von badura, 27. Juni 2013.

  1. albundy69

    albundy69 Womanizer

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    Viele Clubs verzichten mittlerweile komplett auf Erwähnung des Wortes Frau in der Werbung. Es liegt wohl daran, dass sich viele Richter nicht mit den Standardfloskeln zufriedengeben.

    http://www.prewest.de/fileadmin/Redaktion/PDF/GuT_Heft_43_2008_S.241-312.pdf

    Siehe Seite 294

    Mehr ->
    Zurechnung von Umsätzen in einem Bordellbetrieb

    Der Kläger (Kl) betrieb in den Streitjahren 1997 bis 2000 einen
    Saunabetrieb, in dem 15 bis 20 Damen tätig waren. Er warb
    in Zeitungsinseraten mit dem Hinweis der „Annahme aller Kreditkarten“
    und führte auf der Homepage eine Rubrik mit der Bezeichnung
    „Unsere Girls“. Der Kunde errichtete bei Betreten
    des Clubs einen Eintritt von DM 100.-, in dem die Getränke
    außer Champagner inbegriffen waren. Nachdem er mit der Dame
    seiner Wahl den Leistungsumfang ausgehandelt hatte (die
    Festpreise betrugen pro 1/2 Stunde DM 400.-, 1 Stunde DM
    600.- Whirlpool ab DM 800.- und außerhalb DM 1.500.-), entrichtete
    er den Gesamtbetrag bei der jeweiligen Dame in bar.
    Die Damen mussten für ihre Anwesenheit im Club ein Grundentgelt
    von DM 200.- täglich (bzw. DM 1.000.- wöchentlich)
    sowie für jede Zimmernutzung eine weitere Zahlung (bei halbstündiger
    Nutzung z. B. DM 100.-) zahlen. Im Rahmen einer
    Steuerfahndungsprüfung rechnete nicht nur das FA, sondern
    auch das FG München mit Urteil vom 12.10. 2006 den Umsätzen
    auch die geschätzten Dirnenumsätze hinzu. Der BFH wies
    mit Beschluss vom 29.1. 2008 (BFH/NV 2008,827) die Nichtzulassungsbeschwerde
    als unbegründet zurück.

    Die gesamten Umsätze in einem Saunaclub seien demjenigen
    zuzurechnen, der nach außen als Erbringer sämtlicher in
    einem derartigen Club erwarteten Dienstleistungen auftritt. Für
    die umsatzsteuerrechtliche Zurechnung sei es daher unerheblich,
    ob die Prostituierten innerhalb des Betriebs als Arbeitnehmer
    oder Subunternehmer tätig geworden sind. Das FG habe
    zu Recht maßgeblich darauf abgestellt, dass der Kl in seiner
    Werbung als Inhaber des Bordellbetriebs als Erbringer sämtlicher
    vom Kunden in einem Saunaclub erwarteten Dienstleistungen einschließlich der Verschaffung von Geschlechtsverkehr
    aufgetreten sei. Der Kl sei nach außen als Erbringer eines
    Leistungspakets aufgetreten.
     
    Kevin Lomax, pique und Dongle danken dafür.
  2. Dongle

    Dongle Auslaufmodell

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    #382 Dongle, 16. Februar 2015
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2015
    Im Wesentlichen stimm ich Al dazu ... hab mir im Vorleben die Finger wundgetippt wegens der oft ignorierten "Rechtsfolgen" des ProstG.

    Ein wenig schwierig wirds mit dem strikten Arbeitszeit-Anweisungen als striktes Kriterium!
    Auch ich (als Selbsständiger) muss mich bei längeren Arbeiten bei meinen Kunden an deren "Zeiten" halten. ;) Trotzdem werd ich da nicht zum Angestellten ...
    Aber im Grund muss der Gesamt-Eindruck überwiegen, selbst wenn einzelne Kriterien aufgeweicht werden müssen.

    Mein lieber Kevin ... du kennst ja meine "Vorliebe" für Juristen, zumal wenn se noch beamtet sind. :D

    Ich hab ja mehrfach "erlebt" wie hochelastisch das alles sein kann und mit "richtich" und "gerecht" muss das alles nix zu tun haben!

    Deshalb bin ich gegen "Zusatz-Gesetze", denn die "verschlimmbessern" den ganzen §§-Murks vermutlich nur noch, denn, wie sich ja gezeigt hat, haben "Die" zum Teil lange Zeit selber nicht begriffen, was in der Branche los ist.

    Es wäre völlig ausreichend (gewesen), wenn das Finanzamt, Gewerbaufsicht usw. der damaligen Gesetzeslage (nach ProstG) entsprechend ihre Arbeit gemacht hätten.
    Alles andere waren bei Lichte besehen oft Erfindungen und Unterstellungen der Prositutions-Gegner, die auf dem Weg eigentlich ein Total-Verbot durchdrücken wollten!!!:cool:
    Und der Rest war schlichtweg Versagen der (Landes-)Behörden ... hatten wir doch auch an paar Beispielen.

    Im Grunde würde es spanned zu beobachten, wie sich die Szene anpasst!

    Aber noch iss nix beschlossen und meine Hoffnung iss immer noch, dass die Schwierigkeiten was halbwegs Konsistentes im Justiz-Ministerium zu zaubern, sich als sehr schwierig erweist und am Ende die Länder im geänderten Bundesrat sagen, neeh zurück, so nicht durchführbar. :smoke1:
     
    pique dankt dafür.
  3. Martin.nemecky

    Martin.nemecky Stammschreiber

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    Die Schwierigkeit kann im Detail liegen.
    Allein die Verwendung von "Unsere Damen" stellt schon einen klasse Bezug her,
    der von den betreffenden Behörden mit Sicherheit herangezogen und ausgeschlachtet wird.

    Diese vermeintlich haftungsbefreienden Pseudobekundungen sind wahrscheinlich genauso unwirksam,
    wie die Schwachsinnssätze vieler Ebayverkäufer unter ihrem Auktionsangebot.
     
    Dongle dankt dafür.
  4. Kevin Lomax

    Kevin Lomax Any lovin is good lovin

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    Na, da hab ich aber Glück, dass ich kein Beamter bin... :D

    Was die Intention des ganzen Mist angeht, da sind wir uns wohl hier weitgehend einig. Die Kampflesbe Alice hat ins Horn geblasen und die "Volksparteien" wittern eine Chance billig Wählerstimmen an Land ziehen zu können, warum ist ein solches Thema wohl derart im Fokus, obwohl es von der Wichtigkeit der aktuellen Probleme unseres Landes kaum irgendwo in den vorderen Bereichen rangieren kann?

    Politikern und Abgeordneten unterstelle ich grundsätzlich nicht, dass sie sachliche Inhalte völlig außen vor lassen und zu 100% machtorientiert handeln, aber umgekehrt wird genauso ein Schuh draus.
    Sehr lesenswert in diesem Zusammenhang die Kolumne, die ich schon zitiert habe:

    Fischer im Recht

    Man bekommt einen netten Einblick, wie unsere Gesetzgebung in den Ausschüssen funktioniert und selten schreibt jemand dies in einer solchen Offenheit. Kein Wunder, dass Renate Künast in einer völlig unsachlichen Replik wild zurückgebissen hat... fachlich (juristisch) gesehen hat sie sich damit als absolut ahnungslos geoutet, denn sie begreift nicht einmal, was Herr Fischer in seiner Kolumne wirklich sehr schön ausführlich zu § 177 StGB ausführt. Für die Öffentlichkeit wird es wohl trotzdem reichen...
     
    Macchiato, sittingbull und badura danken dafür.
  5. Naturfreund

    Naturfreund Optiker

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    Lieber eingeschränkte Wahlmöglichkeiten als gar keine

    Es wundert mich, wie wenig in diesem Thread hervorgehoben wird, dass das Schlimmste verhütet wurde, das Verbot der Prostitution. Ich bin jedenfalls sehr dankbar dafür, dass die Gefahr eines Verbots momentan gebannt ist. Das Damoklesschwert schwebt weiter über uns, aber vorerst können wir es da oben schweben lassen.

    Deshalb sehe ich den Veränderungen in der Paysex-Landschaft gelassen entgegen und erinnere daran, dass es immer Veränderungen gegeben hat, seit ich 1973 erstmals eine Prosituierte besuchte. Einige waren positiv, z.B. die Durchsetzung von ZK und FO, andere negativ wie die Explosion der Clubszene, die aggressive AO Werbung und die Ausbreitung der Aldi-Mentalität. Negativ deshalb, weil sie auf die Dauer eine Gegenreaktion hervorrufen mussten! Die Gesellschaft (zur Hälfte immer noch weiblich) ist nicht so tolerant und freizügig, wie wir sie gern hätten.

    Für die Freier sind meiner Meinung nach die Hauptfolgen der geplanten Veränderungen, egal wie die juristische Ausformulierung am Ende aussieht:

    1) Die ungeheuren Auswahlmöglichkeiten an Frauen (safe oder AO), die momentan in NRW und teilweise auch in anderen Bundesländern existieren, werden sich deutlich reduzieren.
    2) AO Frauen zu finden, denen man vertrauen kann, wird schwieriger und teurer.

    Natürlich wäre es schöner, der Status Quo bliebe erhalten. Da die Randbedingungen sich aber ändern, ist es mir immer noch lieber, ich habe eingeschränkte Wahlmöglichkeiten als dass ich gar keine habe.

    Und was man nicht unterschätzen sollte: auf die Kreativität der Branche Prostitution ist Verlass! Da kann die Bürokratie ruhig Hürden errichten und Hinweise auf die Kondompflicht erzwingen, die Macht des Geldes macht erfinderisch.

    Solange kein Verbot existiert, werden Freier immer finden, was sie wollen. Freilich müssen sie dazu, wie bei jeder anderen Dienstleistung auch, in der Lage sein, den aktuellen Preis zu zahlen. Deshalb sind die Verlierer der Novellierung die "kleinen" Leute, die wenig Geld haben. Dass die SPD, deren Klientel diese Leute sind (oder waren), maßgeblich die Veränderungen mitträgt bzw. duldet, ist dabei eine bittere Pointe. Leider ist die heterogene Masse der Freier keine relevante Wählergruppe, vor der die Politik Angst haben müsste.
     
    wuchel1234, Foreigner und Dongle danken dafür.
  6. Dongle

    Dongle Auslaufmodell

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    #386 Dongle, 17. Februar 2015
    Zuletzt bearbeitet: 17. Februar 2015
    Richtich!
    Denn daraus können immer wieder rechtsrelevante einseitige Auslegungen kreiert werden, die auf gut deutsch in Anlehnung an amerikanische Rechts-Spitzfindigkeiten-Praxis (jibbt ja jenuch Serien ...) noch mehr Verwirrung, Streit und erneute Nachbesserung sorgen.

    Der Versuch von (beamteten) Juristen, die Zukunft eindeutig zu regeln, wird immer dann scheitern, wenn sie für alle möglichen erdenklichen Fälle bereits "eindeutige" Lösungen einarbeiten wollen.:rolleyes:

    Ich würde aufgrund besonderer "Praxis-Erfahrungen" behaupten, einfach und verständlich halten, ab und zu den gesunden Menschenverstand einsetzen damit der normale Mann und Frau das auch noch verstehen kann.

    Dann weiß er auch, was er/sie nicht darf!;)
     
  7. Dongle

    Dongle Auslaufmodell

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    Du warst auch explizit nich gemeint! :prost:
    Ich hab das schon mitbekommen, aber es jibbt ja noch mehr "Leser" hier!:peinlich:

    Aus genau diesem Grund bin ich mich nicht sicher, ob das wirklich nur ausschließlich auf die persönlichen Ambition der A.S zurückzuführen ist, oder ob die nicht nur eine willkommene Speer-Spitze war/ist samt ihrer Gefolgschaft und der wahre Mastermind eigentlich versucht immer im Dunkeln zu bleiben. ;)

    Ich meine da jibbt es ne Reihe Indizien dafür.
    Ich will aber kein neues Thema eröffnen.

    ps. Die Entgegnung Fischer ./. Künast hab ich nur überflogen (aus Zeitgründen).
    Fand ich gut und stimme dir zu.
     
    Macchiato dankt dafür.
  8. battlestar

    battlestar Wiederholungsphantasmus

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    Hallo!

    Also, sollte das neue Gesetz tatsächlich dazu führen, dass sich die Clubszene auflöst, dann wird der Schuss aber gewaltig nach hinten losgehen. Das Schließen der Clubs entbindet die (im Mainstream-Wirtschaftssystem überflüssigen) Frauen ja nicht von der Notwendigkeit Schuldendeckungsmittel zu generieren. Schon jetzt ist die Straßen, Gelegenheits und Wohnungspuff -szene nicht zu überblicken.

    Weder das viktorianische England, noch das Kaiserreich (1871-1918), ja nichtmal die Nazis mit ihren drakonischen Strafen konnten Prostitution wirksam unterbinden. In Zeiten von Internet und Handy ist für den Staat sowieso Hopfen und Malz verloren. Die Möglichkeiten zur Kontaktaufnahme sind nahezu grenzenlos. <paranoia>-eine per vpn und TOR auf eine Phantasieadresse registrierte Prepaidkarte in einem Billig-China-Smartphone mit ausgenullter IMEI (Xposed Framework) und variabler MAC-Adresse und man ist auf der sicheren Seite- </paranoia>

    Dämnächst halt nur noch Haus- und Hotelbesuche von ausgesuchten Frauen..natürlich AO mit CIP, CIM...und CE (cum everywhere) :D

    apro pos China - da spricht der Preis :poppen:

    Klikediklick
     
  9. Dongle

    Dongle Auslaufmodell

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    Schon richtich, heißt aber nicht, dass das unbeobachtet deshalb bleibt! :besserwisser:
    Das iss nur ne Frage der Speicher-Kapazitäten und Rechner-Leistungen und da dürften Regierungen, die das Geld selber drucken sowie große Orgs (Organisation) immer im Vorteil sein! ;)

    Die "Überlebens-Strategie" iss wie bei der Evolution im Tierreich der "Schwarm".
    Der Hering kann machen was er will, wenn ein Raubfisch im im Visier hat, wird der gefressen.
    So geht es den 99,...% aller user.
    Im Schwarm dagegen wird es schwieriger, jemanden bestimmten ( in dem Fall den einzelen bestimmten Hering) oder gar alle zu fangen, denn die "Reaktions-Kapazität" wird begrenzt bleiben.

    Als wirksamer Schutz gegen amtliche Schnüffelei nicht ausreichend, soweit ich das kenne.
    Man sieht zwar nich auf den ersten Blick, welche Daten da fließen, man guckt quasi wie auf ein duchhströmte Milchglasröhre und sieht, da fließt was. Aber nicht was.
    Man sieht aber Anfangs- und Endpunkt und muss da nur ran.

    Halte ich nicht für sicher, seit bekannt ist, dass da in der Frühphase Gelder der Neehvieh reingeflossen sind in die Entwicklung.:rolleyes:
    Auffällig ist auch, dass die "Entwickler" auch immer mal wieder selber zum Knack-Wettstreit aufrufen ... nach dem Motto, mal sehen obs die Hacker schon geschafft haben. Was dann die Alarmglocken bei den Militär-Varianten von Tor läuten ließe. :D

    Selbst auf die Einschätzung von Snowden würde ich mich da nicht verlassen. Der iss bloß ein von den Russen "verschmähter Trojaner". :D

    Da bitte ich nochmal um Nachhilfe bzw Erläuterung per PN, wie das geht bzw gehen sollen!
    :winkewinke:
     
    Naturfreund dankt dafür.
  10. Peanut

    Peanut Stammschreiber

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    Für alle übrigen Interessierten


    Wer allerdings nicht genau weiss wie dass mit Root-Rechten und dem XFramework funktioniert sollte die Finger davon lassen! Denn, fummelt man trotzdem dran rum und es läuft so richtig blöd ist das Smartphone ein sehr stylischer Briefbeschwerer. ;)
     
  11. Dongle

    Dongle Auslaufmodell

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    #391 Dongle, 19. Februar 2015
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2015
    :thx: Habs mir kurz angeguckt.
    Führt entweder dazu, dass der arme Mann auf Sex verzichten muss ODER er macht wieder "ungeschützten" Telefon-Verkehr im wahrsten Sinne des Wortes!:D

    Juht, er kann es noch mit nem Billigst-Android-Handy versuchen und ggf. schrotten
     
  12. Dongle

    Dongle Auslaufmodell

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    #392 Dongle, 19. Februar 2015
    Zuletzt bearbeitet: 19. Februar 2015
    Berliner Polizist

    Der Vertreter der Berliner Polizei-Gewerkschaft, Bodo Pfalzgraf, über Kondompflicht usw. sowie mit > Felicitas Schirow <, der Dame, der wir maßgeblich die Liberalsierung und das ProstG 2001 zu "verdanken" haben! ;)

    Bei RaschiahTuuhdeeh (Deutsch) im Interview :D




    > Quelle <
     
    Dorian.Gray und Kevin Lomax danken dafür.
  13. KomissarX

    KomissarX Verkehrsrabauke

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    tief im Westen
    zoom im ZDF

    Im ZDF lief ein interessanter Beitrag, in dem ein Fall von Zwang, Fragwürdigkeit und Freiwilligkeit beschrieben wurden.
    Sowie das so "gelobte" schwedische Modell, welches gar nicht gut sein kann.
    http://zoom.zdf.de/zdfzoom/zdfzoom-5991578.html
     
    Pornozunge und Dongle danken dafür.
  14. mahol

    mahol Virtuose der Liebe

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    #394 mahol, 19. Februar 2015
    Zuletzt bearbeitet: 20. Februar 2015
    Das älteste Gewerbe der Welt! - und das Verteufelste

    Ja, der ZDF Beitrag war interessant! Schaut Ihn an

    Obwohl, die Investigatorin mit Ihren suggerierenden Fragen auch weit von einer Klischee-Freiheit entfernt war.

    Und ja, ich befürworte uneingeschränkt, Massnahmen die dazu dienen sollen, SW Arbeiterinnen zu schützen, vor Zuhältern, Schleppern und dem verbrecherischen Milieu allgemein. Nur welches die zielführenden Massnahmen sind, ist nicht so eindeutig wie es die Erfinder des Gesetzes vermuten lassen. Denn trotz Meldepflicht etc. befreit es die Frauen nicht automatisch von möglichen Peinigern. Wenn die Frauen nicht selber aktiv sein wollen/können bleibt es egal bei welchen Gesetzen schwierig.

    Vielleicht sollten wir hier mal sinnieren darüber was getan werden könnte um Ihnen zu helfen.

    Für viele selbstbestimmte SW ist das neue Gesetz ein Problem. Denn aufgrund von den immensen Vorurteilen der Gesellschaft, muss sie sich jetzt per Papierkram offiziell zur Prostitution als Job bekennen. Dabei möchte sie, wie wir unerkannt bleiben, um nicht aus dem Schatten heraus zu treten und damit den dummen, verurteilenden Meinungen ausgesetzt zu sein.

    Dann ist da natürlich noch die aussterbende, männerhassende, "Schniedelwutz muss ab Fraktion" von nur weiblichen Mitglieder die dumpf das schwedische Modell ohne Nachzukenken verherrlichen.

    Doch genau das war das Gute im Bericht: was ist denn tatsächlich los in Schweden? Auch ich war erstaunt: die Schweden sind keine Nation von kastrierten Mönchen. Im Gegenteil, es scheint regen Verkehr zu geben. Da die Frauen nicht kriminalisiert sind bieten sie sich überall an, wohl sogar auf Strassenstrichen! Für sie ist das ganze so wie ich das sehe noch lukrativ, denn durch den Aufwand für den Freier verborgen in der Wohnung oder einem Hotel zu arbeiten, können sie mehr Geld kassieren als hier. Dort leben die Rumbuls ebenso in grosser Anzahl wie hier. Genaue Zahlen wurden aber nicht bekannt gegeben.

    Und das Ganze hat für die Frau noch einen nicht unerheblichen Nachteil: eine Club-Umgebung, sei es Wohnung oder Saunaclub, bietet der Frau auch immer Schutz! Das sagten auch einige der "schwedischen SW". Sie sind also weiterhin nicht unbedingt frei von Zuhältern sondern auch noch erhöhten Gefahren ausgesetzt.

    Es wäre wirklich mal schön, wenn das Gewerbe mit all seinen Facetten ein wenig differenzierter und tiefer recherchiert betrachtet würde, und dabei die farbigen Gläser vorher abgesetzt würden und die Beteiligten auch mal bereit wären bei entsprechender Beweislage von Ihren Vorurteilen abzurücken.

    Natürlich wird es immer ein Fraktion geben, die Prostitution zutiefst ablehnt. Frauen, Freundinnen, Ehefrauen. Das ist verständlich, obwohl sie ja auch die Toyboys auf dem Markt für sich nutzen können.

    Und dann noch die Kondompflicht. Obwohl wir alle genau wissen, warum Kondome verwendet werden sollen, so ist die Vorstellung abstrus, nach 10 Minuten Zimmergang plötztlich den Bullen im Zimmer zu stehen haben, der daraauf achtet dass das Tütchen auch brav übergezogen wird, oder gar der Besitzer die Zimmer videoüberwachen würde und diese der Polizei zur Verfügung stellt.

    Frage mich wie lange es dann dauert bis zahlreiche Webpornos direkt aus dem Puff hochgeladen werden. Dann können wir uns die Berichte eigentlich sparen und Ruby, Ana, Carmen und co. uns einfach wie einen Werbefilm im Web anschauen. ... und dann sollte fairnesshalber bei jedem in der Disco oder Bar angebahnten ONS auch eine Bulle mit zum ONS geschickt werden. Es gäbe dann eigentlich nur noch Dreier so wie ich das sehe. Anschauungsbeispiel: Polizeihund "mein Partner mit der kalten Schnauze" der beim Sex im Schlafzimmer mit anwesend war. Der liesse sich sicher auch für Kondomkontrolle abrichten. So nach dem Motto: Tüte drauf oder er wird zu meinem Nachtisch!

    Es ist schwer Vorschläge zu machen die Allen helfen. Schnellschüsse oder Beeinflussungen der "Emma-Fraktion" wären der falsche Weg und könnten womöglich zu Zuständen wie während der Prohibition in den USA führen. Was die nicht kapieren: das älteste Gewerbe lässt bloß wegen ein paar Altweiber Komplexen nicht mal so verbieten. Es würde das Ganze nur in den Untergrund verschieben.

    Und dann noch zum uralten Klischee, dass gewerblicher Sex schlechter sei als die reguläre Einmal im Monat Nr. zu Hause. falls die noch stattfindet. Viele Orgasmen von SW-Frauen die ich live miterleben durfte (natürlich gab es die nicht immer) sprachen eine eindeutige Sprache natürlich nicht von Liebe, aber von bewusst genossener Lust!

    Vielleicht würde Aufklärung in den Köpfen vieler Menschen mehr helfen als Klischees und unüberlegte Verbote. Zuhälterei und Schlepperbanden sollen natürlich weiter scharf verfolgt werden, auch wenn die Beweislage oft schwer zu ermitteln ist. Schwachsinnsideen wie von der Moderatorin vorgeschlagen wie Indizienbeweise sollten schnellstens verworfen werden. Ansonsten wird ein Gewerbetreibender im Gewerbequartier ja schon verhaftet, wenn er mal (aus Versehen) den Parkplatz des Saunaclubs nutzen würde.
     
    klappi, Andersson, Baldo666 und 2 andere danken dafür.
  15. Kevin Lomax

    Kevin Lomax Any lovin is good lovin

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    Meldepflicht nützt gegen Zwangsprostitution absolut nen Scheiß!

    Gibt in diesem Thread ja schon einige gute Links zu Stellungnahmen von Verbänden und Organisationen der Sexworkerinnen... sind durchaus lesenswert, dort wird auf die Auswirkungen des Gesetzes für die DLs detailliert eingegangen. Meldepflicht durch die Hintertür oder auch offenes Hurenzentralregister - das ist staatliche Gängelung pur.
     
  16. The Tiger

    The Tiger Genitalveteran

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    Der mündige deutsche Bürger muss geschützt werden ... ob er will oder nicht.
    Der Kleinsparer wird geschützt vor Zinsen, Nichtraucher vor Rauchern, Huren vor ihrer Anonymität .... alle vor ihren Bedürfnissen.

    Schutzgesetze haben eine lange Tradition: Gesetzeslieferanten schütz(t)en Menschen vor dem Hund und das Tier vor dem Menschen, das teutsche Blut samt teutscher Ehre, deutsche Ehe und Erbgesundheit.

    Schutzgesetze verfolgen das freie deutsche Volk seit der Reichsgründung.
    Wir konnten und können uns nicht selbst schützen. Wir brauchen den Beschützer.

    Nun will man den Huren über die Strasse helfen, obwohl die gar nicht wollen ...

    Das sog. Prostituiertenschutzgesetz hat ideologische Vorgänger: Volk - wir schützen dich!

    Hier ein kleiner willkürlicher Auszug:

    https://www.polizei.sachsen.de/de/dokumente/Landesportal/Gesetzestext.pdf

    http://www.mgepa.nrw.de/mediapool/p...ucherschutzgesetz_NRW_Fassung_ab_Mai_2013.pdf

    http://www.documentarchiv.de/ns/nbgesetze01.html

    http://www.gesetze-im-internet.de/bundesrecht/pflschg_2012/gesamt.pdf

    http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSF...70-Beschaftigtenschutzgesetz,property=pdf.pdf

    Früher wurde eine gehörige Tracht Prügel mit den väterlichen Worten "Ich hab's ja nur gut gemeint" gerechtfertigt.

    Wir brauchen keine Schutzgesetze.

    Gott möge uns davor schützen!
     
    Winnetou Kowalski, Dongle und Kevin Lomax danken dafür.
  17. albundy69

    albundy69 Womanizer

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  18. Kevin Lomax

    Kevin Lomax Any lovin is good lovin

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    Dieses Dokument sollte sich jeder Interessierte gut durchlesen. Ich hab jetzt nicht alles komplett durchgearbeitet, aber Dona Carmen scheint hier eine sehr, sehr gute Zusammenfassung und Bewertung abgeliefert zu haben. Meine hundertprozentige Zustimmung dazu!
     
    Dongle dankt dafür.
  19. campari

    campari Stammschreiber

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    Moin Moin!

    Ich hab mir den Audio-Beitrag mal angehört!

    Das mit den Zwangsprostituierten ist o.k. aber der Rest??


    Wer bitte will denn in den AO Hochburgen in NRW das kontollieren??

    Die mittlerweilen Blauen?? Da lach ich doch!! Wie sollen die das denn in Zeiten der Kürzungen machen?? Wollen die auf einmal vor der Tür stehen??

    In jedem AO Club sind massive Eingangstüren inkl. Kameras angebracht!
    Sollte die Thekenmutti auf einmal Gestalten sehen welche sie nicht kennt wird sie den Damen schon den entsprechenden Tipp geben!!!

    Aber mal davon ganz abgesehen: Ich komme mir in Deutschland langsam vor wie bei (nicht falsch verstehen) der Stasi bzw. bei der Gestapo:mad:

    Grüsse
     
  20. badura

    badura Stammschreiber

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    Ach Campari, sone Rumtönerei wie von dir konnte man auch in den Fickforen lesen anlässlich der Schließung der HBS (Straßenstrich in Dortmund). Alles leicht zu umgehen, wird die ganze Nordstadt zum Straßenstrich usw....

    Und wie siehts jetzt aus? Ersatzlos weg....

    Ps. Ersatzlos weg kann übrigens sehr leicht nicht nur mit Pauschal- und ohne-Gummiclubs passieren.... Die Gummipflicht und das Pauschalclubverbot könnten fast das kleinste Problem des anstehenden ProstG sein. Der Link von AlBundy ist nachdrücklich zur Lektüre zu empfehlen, auch wenn dort der worst case dargestellt wird
     
    Bokkerijder und (gelöschter Benutzer) danken dafür.