Nun möchte ich die vielen guten Beiträge aus "Offtopic" mal für mich zusammenfassen und in einen neuen Rahmen gießen... Der Grund für mein Verlangen nach P6 ist mir klar: Ich will Abwechslung. Ich will Druck loswerden, meinen Trieb befriedigen, Fantasien ausleben. "Schweinereien", die zu Hause tabu sind, mit einer toleranten DL erleben. Warum nicht 3 verschiedene Frauen an einem Tag? Oder 2 Frauen gleichzeitig? Usw. Und ich gehe mit einem Lächeln auf den Lippen nach Hause, dufte am Finger noch nach fremdem Muschisaft und bin stolz auf meine Erlebnisse. CARPE DIEM! Doch stopp! Warum fühle ich mich zuhause anderntags wieder fade, gelangweilt, eingesperrt? Warum drifte ich beim Surfen erst in die Foren und dann zu den YouFuckJizz-Tubes dieser Welt? Warum plane ich direkt am nächsten Tag schon wieder den nächsten Schuss? Bin ich schon süchtig? Passend fand ich bisher den Satz von Liz Taylor(?), dass Frauen mehrere Männer brauchen, 1 zum shoppen, 1 zum lieben, etc. Für mich hieß dies: Ich brauche 1 Frau zum kuscheln, kochen, ausgehen, viele verschiedene Frauen zum Ficken und gar keine Frau, wenn ich mal ICH sein will. Aber was passiert beim P6? "Hallo", "Zimmer?", Ficken, Zahlen, Duschen, Abmarsch? - Maschinelles Entsaften? Nein, es begegnen sich 2 Menschen. 2 Persönlichkeiten. Selbst die professionellste DL im Laufhaus kommt ungern in Fahrt ohne ein paar nette, vertrauensbildene Worte mit ihrem Gast zu wechseln. Letztlich geht es doch um Sympathie, also darum, ob die Chemie stimmt. Ein Großteil der P6-Erfahrungen, die wir austauschen, mögen in Punkto Techniken vergleichbar sein. Der persönliche Eindruck kann trotzdem kilometerweit auseinander liegen. Ganz zu schweigen von den Erwartungen, die uns in einem solchen Fall erst locken und dann wieder entäuschen. Aber zurück zu den 2 Menschen, die da Sex haben wollen. Was treibt uns an? Biologisch: Er will Gene streuen, sie will Sicherheit für ihre Familie? Moderne, reduzierte, kapitalistische Version: Geld gegen Sex/Illusion/Vergnügen/etc. Warum verlieben sich Menschen dann? Warum heiraten Menschen und bleiben jahrelang zusammen? (Heißt LKS eigentlich Liebeskasperscheiß?) Ok, ums hier kurz zum machen, wir sind wohl gelegentlich auch am Rest des Menschen interessiert: seinem Intellekt, seinen Ansichten und Erfahrungen, seinem Charme, seinen Zielen. Wir suchen eine Bereicherung für uns selbst. (Es sei denn wir sind überhebliche Egomanen, und selbst die suchen Bestätigung!) Warum also nicht bei einer DL? Und so schließt sich mein Kreis. Ok, es war nur Sex. Fair enough! Aber dann passiert es doch. Ihr unterhaltet euch über Persönliches, Bewegendes, die Chemie stimmt, BINGO BONGO! Ich zähle die Tage, bis ich wieder von vorne anfange und bloß Abwechslung suche und dabei klare Grenzen ziehe... So far, Wermeling --------------- Nosce te ipsum!
Wahrscheinlich ist dieser Teufelskreis der Grund, weshalb Diskussionen in Paysexforen um die Liebe an sich nie einschlafen. Betrachte ich all die geistigen Ergüsse, die ich in den letzten Jahren abgesondert habe, so lese ein permanentes auf und Ab in meiner Sichtweise heraus. Mal verteufele ich mich und andere als Liebeskaspare, dann predige ich die These, dass Sex ohne Gefühl auch im P6 nicht geht. In einer Phase, in der ich die Abwechslung suche, meine Phantasien auf extreme Weise auslebe komme ich immer wieder an den Punkt der Übersättigung und Langweile. Erlebnisse werden austauschbar und unterscheiden sich nur noch durch Namen, Ort, Haarfarbe und Praktik, abzulesen in unendlich vielen Erlebnisberichten. Am Ende dieser Phasen gerade ich oft an Damen, auf deren Ego ich mich einzulassen versuche, ich werde zum Teilzeit-Stammkunden, interessiere mich für mein Gegenüber und lasse mich der Illusion treiben, für ein paar Augenblicke auch fürs Gegenüber interessant zu sein. Lasse ich mich zu tief ein, gerate ich jedes mal an den Punkt der Enttäuschung darüber, DAS es nur eine Illusion ist, akzeptiere nicht mehr, dass ich ein Geldesel bin, lege eine Paysexpause ein und fange wieder mit Abwechslung an. Für mich klar erkennbare Parallelen zum Suchtverhalten. Man steigert das eine Extrem, fällt irgendwann hin, beschreitet den umgekehrten Weg und landet immer wieder am Ausgangspunkt. Was sollte das Fazit dieser Beobachtung sein? Das eine oder andere Exrem ist in meinem Falle Anzeichen für Dinge, die im Ausser-P6 Leben fehlen. Wie sehr beneide ich Menschen, die dauerhaft lieben können und sich einfach ab und an ein wenig Abwechslung gönnen. PS.: Hab ich auch schon erlebt, jedoch nie lange ausgehalten...Egomane halt.
Ich denke man sollte hier einmal das Wort "Begehren" einführen. Wir begehren vieles. Vor allem das, was wir NICHT haben (können). Sei es eine tolle Frau, die blaue Mauritius oder einen 82er Ford Capri in Orginalausstattung (Ich hasse Ford ). Wir durchbrechen dieses indem wir all unsere Kraft (oder auch unser Geld) aufwenden und versuchen das Begehrte zu bekommen. Sei es auch nur für einen begrenzten Zeithorizont. Zudem soll das begehrte ja auch noch toll und einzigartig sein (wir wollen ja einen tollen Ford Capri und nicht eine Schrottkarre vom Platz). Fast immer aber verbirgt sich unter dem Capri doch nur ein Opel Kadett ,bzw. der Capri verwandelt sich nach Ablauf von einer gewissen Zeit in diesen zurück und unsere Suche geht weiter. Gnade uns Gott, wenn wir einmal einen Orginal Capri finden sollten der sich nicht verflüchtigt. (Ich hoffe bis dahin bin ich (vom P6) bekehrt ^^)
Was wollen wir eigentlich? Damit bin dann wohl ich gemeint?! Spaß beiseite. Es gibt nicht: dauerhafte Liebe. Da sie wie ein Perpetuum mobile ist und nie still steht. Wir bekommen es nur oftmals nicht mit wie sie in Bewegung ist. Dann werden wir von der Realität der Liebe überrollt und fragen uns wo die Schmetterlinge und die anfängliche Romantik geblieben ist. Es gibt auch nicht den entpersonalisierten Sex im P6. Liebe Leute wir verkehren mit Menschen und das noch intim dazu. Das geht schon per Definition nicht ohne Gefühle ab. Auch wenn es nur etwas Schwärmen oder eine kleine Begeisterung für begrenzte ist. Wenn wir nicht dann doch in die LKS-Falle tapsen, natürlich ohne es zu wollen. Wir sind halt nur Menschen und brauchen Beziehungen wie die Luft zum Atmen. Übrigens gehört so ein Forum für mich auch zum Thema Beziehungen im Leben. Wir können nun mal nicht als freie Moleküle, frei schwebend im Weltall überleben. Was passiert denn mit dem Kind ohne jegliche Beziehung? Es verkümmert, entwickelt sich nicht (man denke noch an "Kaspar Hauser", das arme Schwein). Es gibt ebenso keine echte Liebe im P6 (abgesehen von wenigen Ausnahmen, die aber über die Länge dann doch irgendwann meist scheitern wie ich meist so lese). Der P6 ist nun mal kein Wort für Liebe. Liebe wird uns dort nur in kleinen endlichen Häppchen gewährt. Niemals dauerhaft. Es macht uns glücklich für den Moment und wir sind auf Wolke 7 oder der grosse Hecht. Doch der Sturz danach ist auch wieder tief. Deshalb klammere ich das Thema in letzter Zeit bewusst aus. Ich fange mich an wie ein Mann zu benehmen und nicht mehr zu versprechen wann ich wiederkomme und nach dem Ritt im Zimmer gleich schon wieder nach der nächsten Ausschau zu halten. Bin ich noch normal? Dann gibt es die Liebe aber doch: Ich erlebe wie es sein kann, dauerhaft zu lieben. Ich hätte es nicht für möglich gehalten. Doch es ist so: obwohl ich mich mit dieser Frau auch gern streiten kann, spielt es fast keine Rolle was sie macht oder sagt, die Liebe ist unzerstörbar. Dennoch ist es eine schwierige, manchmal unmögliche Liebe, die nicht in allen Zügen gelebt werden kann. Das macht sie schwierig und würde im Normalfall dazu führen, dass sie bald endet. Aber immer wieder passiert es das nach noch so viel Vorsätzen, ein kurzer Blick, ein Lachen eine warme Geste oder eine Berührung dazu ausreicht einem sämtliche Vorsätze wieder zu vertreiben als wären sie mit dem Wind aus dem Fenster geflogen. An dieser Frau ist einfach alles schön, vor allem Ihr unendlicher Sinn für Romantik und Glaube an die innige Beziehung gepaart mit einer Lebendigkeit die keine Zurückhaltung kennt. Doch warum zieht Sie mich so nachhaltig an? Weil ich Ihre Seele liebe. Ihr Geheimnis zu lüften ist mein ewiges Anliegen! Doch es wird mir nie gelingen. Deshalb muss ich Sie ewig weiter lieben. Doch da sie nie real werden kann und nie wird, zerstreue ich mich im P6 um nicht zu viel zu tief darüber zu sinnieren. Denn das zerstört nur. Das leichte kurze Vergnügen vermag mich dann wieder für eine Zeit zu beruhigen und mich ins Lot zu bringen .... bis ... die Liebe mich wieder aus der Fassung bringt. Egomanen sind wir wohl Alle. Die Liebe ist auch egomanisch da Sie nach Besitz verlangt, das ist das schwierige an der Liebe. Und doch ist Sie in Ihrer wahren Erscheinung selbstlos, da man sich dann nur Glück für den Anderen und die Gemeinsamkeit mit Ihr wünscht.
Auf der Suche nach Polyamory? Habe eben einen interessanten Artikel bei Wiki entdeckt: http://de.wikipedia.org/wiki/Polyamory Und frage mich nun, ob wir Freier nicht zwischen dem Ideal der monogamen Ehe und dem Tabu der Polyamory hin- und herdriften. Polyamory bedeutet mit mehreren Menschen, durchaus gleichberechtigt, Liebesbeziehungen einzugehen. Zu dritt oder zu viert leben, oder jeder Partner nur für sich mit X anderen. Ich lebe demnach in einer Primärbeziehung und meine Freundin duldet sicher keine 2. Ich habe ihr regelmäßig gesagt, sie wäre meine Nr.1 und müsse sich keine Sorgen machen. Ob ich fremd gehe, habe ich ihr weder bestätigt noch verneint. Sie dürfte es vermuten, hinterfragt es aber nicht. Das Tabu des Fremdgehens entsteht doch aus unserem Verlangen nach Abwechslung und Bereicherung einerseits und dem partnerschaftlichen oder gesellschaftlichen Druck andererseits, es nicht tun zu dürfen. Dem Monogamie verlangenden Partner geht es oft um Besitz und Exklusivität. Partnertausch kränkt und wird als persönlicher Makel empfunden. Der Gesellschaft geht es darum, uneheliche Kinder, Geschlechtskrankheiten und andere soziale Dramen zu verhindern. Spießig, aber nicht dumm. Trotzdem gehen wir heimlich zu unseren DL und starten mit der oberflächlich guten halben Stunde geilstem Sex. Und freuen uns über die Unkompliziertheit, mit der wir unser Bedürfnis befriedigen konnten. Und dann werden daraus Stamm-DLs. Wir halten diese geheim (Exklusivität!), planen regelmäßige Besuche (immer freitags, aber auch gerne öfter!) und schätzen die vermeintliche Sympathie als erotisierendes Element. (Boah, wir passen echt gut zusammen!) Normkonform entkoppeln wir unsere Lust nach anderen Menschen durch die Vergeschäftlichung des Liebens und entkommen der insgeheim gewünschten Intimität am Ende dann doch nicht. Very strange, Wermeling PS: Haben mich die James-Bond-Filme etwa so sehr geprägt?
Hier ein paar interessante Videos zu diesem Thema. Zwar auf Englisch aber der interessierte Leser und Gucker wird sich schon dadurch arbeiten
Zu kompliziert Ich weis nicht, ob wir mit der These, dass wir nach Polyamory streben das Thema treffen. Dieses Lebensmodell ist für mich theoretischer Natur und so was von fern, wie es nur sein kann. Es mag daran liegen, dass meine Eltern dahingehend erzogen wurden, dass feste Beziehungen u.a. den Sinn haben, auch materiell versorgt zu sein und Kindern eine möglichst stabile Grundlage zu geben. Insofern kann ich für mich das Streben nach Polyamory verneinen. Ich kann mein Leben bereichern durch Kontakte und Freundschaften zu Frauen, ohne die mir anerzogenen Grundlagen von Treue und Monogamie zu verletzen. Mir geht’s ab und an einfach nur um den ganz simplen Drang, mich in möglichst vielen Weibchen fickend zu verewigen. Habe ich meine Lieblingsdame entdeckt und überschreite die Grenze, so ist dies meist nur auf eine einzige Dame fokussiert und von kurzer Dauer. James Bond als polyamorösen Menschen zu bezeichnen akzeptiere ich ebenfalls nicht. Er hat seinen Rückhalt in Form einer Miss Moneypenny, auf seinen Abenteuern hetzt er von Loch zu Loch, ohne eine tiefere seelische Bindung einzugehen. Bei näherem Hinschauen gefällt mit dieses Lebensmodell. Vielleicht würde ich es anders sehen, wenn ich durch Sartre und Simone de Beauvoir erzogen worden wäre......
Ich konzentriere mich mal auf einen Teilspekt des Themas, den ich für wichtig halte. Ich denke, man sollte hier zwei ganz konträre Sichtweisen unterscheiden, die aus dem Grad der Bindung an einen Partner herrühren .... eine mehr oder weniger feste Bindung an einen Partner schafft i.d.R. eine Beziehungsstruktur, die im Falle der "Untreue" nach innerer Rechtfertigung verlangt ... Man(n) greift dann - je nach Persönlichkeit - zu unterschiedlichen Erklärungen für sein Verhalten: das geht von banalen Erklärungsmustern (Abwechslung, frigide Ehefrau) bis zu komplexen Erklärungsmodellen (innovative Modelle des Zusammenlebens usw.) In jedem Fall wird das eigene Verhalten stärker reflektiert und moralisch erklärt als im Falle des bindungslosen Mannes .... er ist weder gegenüber sich selbst noch gegenüber seinem Partner in einer Rechtfertigungsposition, frei und ohne Gewissensdruck seine Partnerin auf Zeit wählen. Folgerichtig kann es dann zu folgender Aussage kommen: In diesem Falle folgt der Mann eher seinem archaischen Trieb, frei seines Gewissens (nicht gewissenlos!) ... der persönlich und gesellschaftlich gebundene Mann ist triebgeschädigt und hat ein weniger lustvolles außereheliches Sexualleben ... Nun sagt bloß nicht: außer Thesen nix gewesen .... Ich schick das jetzt ab ... morgen würde ich eh einen Beitrag mit gegenteiligem Inhalt schreiben ....
Die Mosuo in China - Matriarchat wie nicht erwartet Interessant an dieser Stelle dürfte das Leben der Mosuo in China sein. Dort leben Männer und Frauen in einem Matriarchat. Eine Frau ist das Familienoberhaupt. Interessant für Polygame und P6-Gänger wie wir es sind dürfte sein: Es gibt keine feste Partnerschaft, denn Mann wohnt sein Leben lang zu Hause bei Mama und später wohl unter der Fuchtel von Schwestern. Klingt schlecht bedeutet (ausser den Ersparnissen für den P6 wie wir denken würden) aber in der Konsequenz: Mann kann jede Nacht mit einer anderen Frau schlafen! Ganz legitim! Polygamie institutionalisiert. Denn nach dem Beischlaf mit einer Frau kehrt er (ob vor Morgengrauen weiss ich nicht) zurück nach Hause zu Mama. Die Frauen haben zwar im Hause das Sagen, doch wenn es um "und ewig lockt das Weib" geht, können die dann ganz handzahm werden und schlüpfen in die weibliche Rolle des "ich bin bereit und Du darfst mich erobern". Mann wird also nicht in seiner Männlichkeit beschnitten sondern im Gegenteil darf da weiterhin seinem Jägerinstinkt nachgehen. Nachteil: er kann über Geld nicht frei verfügen. Rechte darauf hat er abgegeben und muss auch Schwerstarbeit verrichten wenn Sie anfällt. Aber im Grunde braucht er das Geld nicht, da er ohnehin unentgeltlich mit Jeder schlafen darf. Ob es zu Eifersucht kommt, konnte ich dem Artikel nicht entnehmen. Es ist also nicht notwendig die anstrengende Ausbildung zum Agenten mit der Lizenz zum Töten zu machen um Frauen reihenweise zu durchlöchern. Es geht auch einfacher. Quelle: Gelesen in einer der letzten Freundin-Ausgaben. Übrigens hielt sich die Begeisterung der Frauen beim Vorlesen des Artikels in Grenzen!
Na komm das war die Mutter Oberin. Wenn die Töchter ihre Kutte ablegen könnte ich mir schon vorstellen mich in deren Obhut zu begeben