Freiheit und Bindung im Paysex

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von Naturfreund, 2. Juli 2013.

  1. Naturfreund

    Naturfreund Optiker

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    Zum P6 bin ich durch meinen Wunsch nach Abwechslung gekommen. Jahrelang bin ich höchstens drei oder vier Mal zu derselben Frau gegangen. Der Drang zu neuen Frauen war übermächtig, denn die konnten ja noch toller sein. Das hatte natürlich auch Nachteile, denn wer die Wahl hat, hat auch die Qual der Flops und Enttäuschungen, die viel Zeit, Geld und Nerven kosten.

    Eines Tages geriet ich in einem FKK Club an eine Frau, die mich so sehr in ihren Bann zog, dass ich sie immer wieder nahm. Anfangs ging ich noch zu anderen Frauen, aber als ich hörte, dass sie mit denen, die ihr treu sind, ohne Gummi fickt, war ich ihr von Stund an treu. Und es dauerte nicht lange, bis ich in den Genuss ihres VIP-Service kam.

    Eine CEF oder allgemein Favoritin oder Fave (in Wopus, LHs usw.) hat viele Vorteile. Es gibt keine Flops mehr, der Service ist überragend, denn danach hat man die Frau ja ausgesucht, und man wird sehr vertraut miteinander. Dazu kommt der Stolz, den anderen Kunden überlegen zu sein. Das größte Problem ist dann die Gefahr, sich in die Fave zu verlieben oder gar, immer tiefer in ihr Privatleben eindringen zu wollen. In der Regel bewahrt einen nur schlechte Erfahrung davor, diesen Versuchungen zu erliegen.

    Die Story geht aber noch weiter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis die Neugier auf andere Frauen zu rumoren beginnt, wie ehedem daheim. Der Rheinische Sauerbraten, den die echte oder unechte Ehefrau serviert, ist unübertroffen gut, aber nach dem hundertsten Braten will man endlich mal wieder in ein Steak beißen oder meinetwegen auch in eine Gammelfleisch-Bratwurst.

    So erlebe ich das seit Jahren. Zeitlich nacheinander kann ich meine Wünsche ausleben, aber nicht gleichzeitig. Denn eine Fave, die diesen Namen verdient und mir das Ausleben meiner Neugier auf andere Frauen erlaubt, ist mir noch nicht begegnet. Wenn AO zum Service gehört (beileibe nicht immer!), ist das ein starkes Argument für die Treue. Der Fave geht es dabei natürlich ums Geld.

    Hinter ihrem Rücken kann man die Neugier ausleben, wie man es von der Frau daheim gewohnt ist. Das belastet aber das Budget noch mehr und bereitet oft organisatorische Probleme. Und nach der Regel der größten Gemeinheit sind gerade die Frauen am schönsten und attraktivsten, die mit der Fave zusammen im selben Club oder Wopu arbeiten.

    Der Verzicht fällt schwer, aber im Grunde weiß man: selbst wenn die Fave Fremdgehen gestatten würde, brächte man es nicht übers Herz, die aufregende Neue zu nehmen, die zur größten Konkurrentin der Fave heranwächst. Auch wenn die gar nicht anwesend wäre. Alle anderen Mädchen würden einen beobachten, und sie würden jubeln, wenn sie es am nächsten Tag der Fave aufs Butterbrot schmieren könnten.

    Aber die Rückkehr zu alten Zeiten, als ich nur gejagt habe, kommt auch nicht in Frage. Dazu sind die Vorteile einer Fave zu groß. Also begnüge ich mich mit der nicht idealen Gegenwart, in der Phasen der Freiheit und Phasen der Bindung sich abwechseln. Aber so richtig zufrieden bin ich damit nicht. Der kindliche Wunsch, alles gleichzeitig haben zu wollen, macht mir zu schaffen.

    Wenn ich mich zwischen Freiheit und Bindung entscheiden müsste, würde ich die Bindung wählen. Nicht, weil ich mich gern binde, sondern weil die Frau, die die Bindung erzwingt, es mir wert ist. Das erinnert nicht zufällig an das "richtige" Leben. Es ist derselbe Konflikt zwischen Freiheitsdrang und Bindungswunsch, den wir alle einmal (oder mehrmals) durchgemacht haben.

    Das ist meine Frage: kennt ihr diesen Zwiespalt zwischen Freiheit und Bindung auch im P6 (und nicht nur aus dem Privatleben)? Und kennt ihr den Wunsch, beides gleichzeitig haben zu wollen? Wenn ja, wie werdet ihr damit fertig?
     
    Xx_er, moravia, Smiley und eine weitere Person dankt dafür.
  2. Moritz

    Moritz Bekannter Schreiber

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    Da triffst Du den Nagel auf den Kopf. Ich finde es schon schwierig in einem Club, wo man schon mit verschiedenen Mädels ein Zimmer gemacht hat, sich zu entscheiden, wenn mehrere "Favoritinnen" da sind, mit welcher man dann aufs Zimmer gehe, ohne dass die anderen einen dann nicht mal mehr mit dem Allerwertesten anschauen :D

    Da wurde ich schon mal als männliche Schlampe bezeichnet :p

    Wenn ich aber eine CEF habe oder hatte, welche einen wie von Dir beschriebenen Service bietet, ist es im Prinzip für mich unmöglich, andere Frauen zu buchen. Dann setze ich Privilegien und Vorteile aufs Spiel bzw. riskiere den Verlust der Gunst meiner CEF.

    Also kann man auch im Puff fremdgehen :eek:

    Bei einer CEF ist diese Handlungsweise nach meiner Meinung durchaus eine Mischung aus Sympathie und Geld, das ganze Menu wird dann noch durch LKS Gefahr verfeinert ( ja kann mir immer wieder passieren, kann halt nix dafür ).

    Durch die allbekannte Damenwanderung ist dann selbst beim Besuch anderer Clubs, selbst wenn diese niemals von der CEF besucht würden, durch die Tratscherei unter den Mädels die Gefahr des Auffliegens sehr groß.

    Man legt sich durch diese Handlungsweise nach meinem dafürhalten eine Art wärmende und kuschelige Zwangsjacke an :peinlich:

    Solche Geschichten sind nach meiner Erfahrung dann aber, so schön, so gefährlich, so gleichzeitig auch dämlich sie sind, nie von unbegrenzter Dauer.

    Und dann probieren wir wieder ne andere Dame, denn sonst gehts auf Dauer nicht gut.

    Grüße

    moritz
     
    Naturfreund und moravia danken dafür.
  3. Tom Cat

    Tom Cat Streuner

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  4. Xx_er

    Xx_er Guest

    #4 Xx_er, 3. Juli 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 3. Juli 2013
    hmmm...

    erstmal allgemein zu deinem Statement: ich lese da zwischen den Zeilen doch auch einen recht hohen Illusionsanteil raus, da "Bindung" für mich - ebenso wie zB. Sex, Erotik, Interesse - immer nur bilateral "befriedigend" funktioniert.

    Dass SW's im Pay6-Kontext durchaus analoge Verhaltensmuster ihren Stammfreiern gegenüber haben, wie sie auch privat auftreten würden, sehe ich weniger in einem echten Bindungsverhalten begründet, sondern quasi "aus Gewohnheit" - also weil sie es eben doch nicht schafft die "künstliche Schizophrenie" ihrer Persönlichkeit so weit zu treiben, dass die emotionalen (Verhaltens-)Muster "dienstlich" völlig anders sind, als privat. Ausserdem empfinde ich dieses "Bindungsverhalten" von SW's im Sinne Fromms, als eindeutig "Haben"-orientiert !

    Als Indiz dafür werte ich auch, dass beim "Verlust" eines Stammis - zumindest habe ich noch nie von einer SW (privat) derartiges gehört - irgendwelche "Trennungsschmerzen" auftreten.

    Meine eigene Emotionalität reagiert auch anders auf "potentielle CEF's": nachdem ich anfangs durchaus zumindest echtes Interesse an mir als auch echte Geilheit auf mich wahrnehme, ändert sich das so nach ca. 3-5x und es beleibt zwar das Gefühl, dass ich ihr sicher nicht unsympathisch bin, aber der Sex bleibt zwar technisch gut, wird aber vom Bauchgefühl her "dienstleistungsorientiert". Das wiederum führt dazu, dass ich das Interesse verliere. "Ehrlichere" SW's zeigen durchaus auch selbst, dass ihre initiale echte Neugierde bereits "befriedigt" ist und sie eben nicht "mehr" von mir möchten. Und dann gibt's auch noch die, wo sich das dann ins private/unbezahlte verlagert - dann "erlahmt" mein eigenes Interesse auch nicht... ;)

    Meine durchgängigen Erfahrungen sind: sobald eine SW sich dir echt verbunden fühlt, dann will sie das mit dir privat und ohne Geld ausleben und nicht an ihrer Arbeitsstätte. Insbesondere tritt auch häufig der Fall ein, dass sie dann dir gegenüber "Scham" empfindet, bzgl. dessen, was sie so "auf der Arbeit" mit anderen Männern treibt. Ihr Pay6-Sex wird privat ex-kommuniziert - es wird also tunlichst gar nicht darüber geredet - was gut zum "normalen" Verdrängungs- & Abspaltungsmechanismus passt, mit dem "gewöhnlich" SW's mit ihrer "Arbeit" umgehen. Wenige mir bekannte Ausnahmen bestätigen die Regel...

    Und jetzt konkret zu deiner Frage: Klar kenne ich das auch - und nur zu gut ;)

    Genau diesen Aspekt habe ich auch bei meinen beiden längeren echten Beziehungen mit SW's (von anfang an) thematisiert - wie weit es von der "Gegen"seite verstanden wurde, da hab' ich im Rückblick so meine Zweifel...

    Auf jeden Fall ist es nicht nachhaltig gelungen offen ein Beziehungsmodell zu leben, in dem beide Aspekte ehrlich von beiden ausgelebt werden können. Da ich aber doch einige Paare kenne, denen es gelungen ist, diese scheinbaren Widersprüche in ihrem individuellen Beziehungsmodell - welches sicher nicht der "klassisch" doppemoralischen Monogamie mit beiderseitigem heimlichen Fremdgehen entspricht - zu leben, wird mir die dafür "Richtige" schon noch mal über den Weg laufen...

    und bis es soweit ist, kann ich auch mit "den Falschen" jede Menge Spass haben :D

    Dabei "unterstelle" ich durchaus vielen SW's, dass selbige mit genau demselben Bindungs-/Freiheits-Problem "kämpfen" - vorallem wenn ich mir ansehe, wie dann die privaten Beziehungen dieser laufen, sobald die erste Verliebtheitsphase vorbei ist. "Pöhse" wie ich bin, bezeichne ich dann deren "Arbeit" als beste Ausrede für's Fremdgehen - selbst wenn's nur ein Bruchteil der Fälle ist, in denen die SW auch echte sexuelle Lust empfindet. Bei der Menge an Kontakten, kommt da "statistisch" gesehen durchaus eine 2-stellige Anzahl auf's Jahr gesehen raus :devil:
     
    Naturfreund und Bokkerijder danken dafür.
  5. Dorian.Gray

    Dorian.Gray The Business

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    Also ich bin sicher nicht hemmungslos oder so, aber wie man sich beim P6 Gedanken über sowas wie „Fremdgehen“ machen kann, verstehe ich nicht.
    Eine SDL ist für mich eine Geschäftspartnerin, mit der ich gewisse Dinge vereinbare und die mir vielleicht auch die Illusion gibt, daß ihr das auch Spaß macht. Wenn nicht, auch egal. Eigentlich denke ich darüber nicht viel nach, sondern schaue darauf, daß es für mich gut läuft.
    Und im normalen Leben käme sich zu solchen Frauen wie im P6-Bereich ohnehin kaum in Kontakt, was ich aber eher anregend finde. Denn wenn ich bei einer bezahle, von der ich meine, daß ich die vielleicht auch so „haben“ könnte, dann ist das eher abturnend.
     
  6. albundy69

    albundy69 Womanizer

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    Ich könnte mich ja jetzt abgeklärt hinstellen und sagen, dass ich Tomcats Regeln eh verinnerlicht habe und gegen so etwas immun bin, aber so ist es nicht.:peinlich:

    Wenn ich eine Dame geil finde und sie es geschickt anstellt, dreht sich mich trotz besseren Wissens dass es alles nur eine Masche ist und dass wenn eine mit mir Ao fickt ich garantiert nicht der einzige bin, immer wieder um.:p

    Ich sehe das allerdings nicht als bösen Trick der Hurenwelt an. Jeder halbwegs clevere Dienstleister wird seinem Stammkunden das Gefühl geben, dass er etwas besonderes ist, wenn er Treue beweist. Dass dies im Paysex-Kontext überinterpretiert wird liegt in der Natur der Sache, denn wo gefickt wird ist schnell das Männlichkeitsgefühl tangiert.

    Bei allen Versuchen meinerseits, mich gegen diese Tricks zu wehren und vor den Augen der Lady eine andere zu hobeln war dies gleichbedeutend damit, dass die CEF nie wieder angepackt wurde. Möglicherweise habe ich damit dazu beigetragen, dass diese Damen ihre Spielchen zukünftig nicht übertreiben. Naturfreund, bleib locker. Die Damen wollen auch nach dem Fremdgehen dein Geld. Daher ist es empfehlenswert, diese Ehemanngeschichte erst gar nicht zu stark einreissen zu lassen. Ich garantiere jedem, dass er trotz Untreue später einen blank wegstecken kann.

    Schliesslich kann die Lady ja das Herz zurückerobern wenn ihr was am CEM liegt.;)
     
    Xx_er dankt dafür.
  7. Xx_er

    Xx_er Guest

    *öhm

    kann ich jetzt nicht wirklich nachvollziehen :confused:

    Was genau törnt dich in diesem Fall ab ?

    Das liest sich für mich im Umkehrschluss so, als würde es dich antörnen mit Frauen zu ficken, die du "nur" durch's Bezahlen kriegst. Und das wiederum rücke zumindest ich gedanklich in die Nähe des Heilige/Hure-Konflikts. Sehr gut von Nelly Stockburger beschrieben:

     
  8. hierundda

    hierundda Guest

    Kenne ich

    Aber ich habe für mich entschieden im P6 nicht treu zu sein.

    Ich habe zwar DL's die ich regelmäßig Buche. Aber immer nur in Verbindung mit einer anderen Buchung vorher oder danach.

    Wenn eine DL zu sehr klammert gehe ich eine Zeit lang nicht mehr in den Klub.

    So kann kein LKS Aufkommen.

    LKS ist das Leben nicht Wert. Glaubt mir ich weis wovon ich spreche.

    Man findet immer wieder eine neue gute DL.
     
    Dorian.Gray dankt dafür.
  9. Dorian.Gray

    Dorian.Gray The Business

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    KA, vielleicht weil es mir nicht außergewöhnlich genug erscheint. Schwierig, das mit ein paar Worten zu erklären. Denke nochmal drüber nach.:rolleyes:
    Aber sucht mann im P6 nicht eher das, was er sonst nicht bekommt?:confused:

    Das ist mir jetzt zu akademisch/hoch.:rolleyes: Aber als „Heilige“ sehe ich sicher keine Frau.;)
    Wo ist Smiley?:D
     
    Xx_er dankt dafür.
  10. Xx_er

    Xx_er Guest

    "Man" vielleicht - ich ziemlich sicher nicht...
     
  11. Dorian.Gray

    Dorian.Gray The Business

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    D.h. Du würdest auch Claudia Roth buchen?:rolleyes:
    :D:winkewinke:
     
  12. Xx_er

    Xx_er Guest

    hehe...

    nö - umgekehrt - auch privat nicht ficken, nicht mal wenn sie mich bucht... :p
     
  13. Dorian.Gray

    Dorian.Gray The Business

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    Dann sind wir uns ja wieder einig!:cool:
     
  14. Naturfreund

    Naturfreund Optiker

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    Zwangsjacke und Besessenheit

    Bindung habe ich nur von Seiten des Freiers gemeint. Die ist selbstverständlich einseitig möglich, also von mir an die SDL, ohne dass die sich groß emotional engagiert, auch wenn sie sich bemühen wird, mich bei der Stange zu halten, im doppelten Sinne des Wortes. Auf Seiten des Freiers kann durchaus ein hoher Illusionsanteil wirksam sein, der die Bindung zur großen Liebe etc. verklärt.

    So wie ich es meine, bleibt der Freier aber bei der Illusion stehen und ist sich ihrer halb oder ganz bewusst. Er strebt nicht eine private Beziehungen zur SDL an (das gibt es auch, interessiert mich aber nicht). Es geht mir nur um mich bzw. um das Innenleben des Freiers, um seine selbst gebastelte "Zwangsjacke", wie FK Moritz (#2) das so treffend ausdrückt.

    Albundy mag schon Recht haben, dass die SDL mich auch nach dem Fremdgehen noch mit demselben Service nehmen würde, weil es ihr in erster Linie ums Geld geht. Aber die Zwangsjacke lässt sich nicht von solchen rationalen Überlegungen beeindrucken.

    Für "abgebrühte" Kollegen, zu denen ich Albundy zähle (bitte um Verzeihung, wenn ich mich irre), ist es wahrscheinlich schwer vorstellbar, dass man vollkommen besessen von einer Frau sein kann. Eine CEF ist für mich dadurch definiert, dass ich besessen von ihr bin. Statt "Bindung" hätte ich also vielleicht "Besessenheit" schreiben sollen. Im Zustand der Besessenheit kann ich die Beziehung zur SDL nicht rational steuern.

    Heilung ist nur möglich, indem ich die SDL so oft ficke, bis ich sie leid bin. Irgendwann läuft sich das tot oder die CEF verschwindet aus meinem Blickfeld. Und damit ich geheilt werde, also die SDL bis zum Erlöschen ihrer Faszination so oft ficken kann, wie ich will, muss ich ihr treu sein, weil sie sonst böse wird und eine ernste Verstimmung oder gar das Ende der Beziehung droht - alles in meinem Kopf! Kopftheater.

    Davon lässt sich der "Trieb" zu anderen Frauen aber nicht beeindrucken. Das ist das Problem, was ich ansprechen wollte: die Zerrissenheit zwischen dem Trieb, der nie auf eine bestimmte Frau gerichtet ist, und der Besessenheit (Faszination), die stets auf eine ganz bestimmte Frau gerichtet ist. Hier tritt die Moritzsche Zwangsjacke in Kraft.

    Das versteht nur jemand, der mal wirklich verrückt war nach einer Frau.
     
  15. Crimson12

    Crimson12 Querquatschkopf

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    Wie kann eine einseitige emotionale Bindung des Freiers möglich sein, wenn da die DL nicht mitmacht?
    Ok der Freier kann sich selbst der Illusion hingeben, aber dann verstehe ich das ganze Problem nicht.
    Der Freier hat weiterhin Bedürfnis nach fremden Fleisch, lebt dieses aber nicht aus, nicht weil die von ihm angebete DL das nicht möchte, sondern weil es seine eigene Illusion zerstören würde?
    D.h. der Freier schafft sich seine Illusion ganz unabhängig vom Verhalten der DL? Nicht nur reines Kopfkino, sondern auch noch vor der Realität geschützt, in der die DL nur als austauschbare Marionette gilt?
    Ist das eine ähnliche Einstellung wie die derjenigen Freier die zu einer Domina gehen?
     
    Dorian.Gray dankt dafür.
  16. Naturfreund

    Naturfreund Optiker

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    Natürlich muss die SDL mitmachen. Aber das tut sie ja auch. Sie will doch Geld verdienen. Was ich meine, ist das, was übrig bleibt, wenn man Geld, Gewerbe und Ambiente von der Beziehung Freier - SDL "abzieht". Für den Freier bleibt da viel mehr übrig als für die SDL, besonders was die Gefühle angeht. Ich gehöre zu denen, die ein spezielles Gefühl kultivieren, die restlose Begeisterung für eine Frau, die sich zur Besessenheit steigern kann.

    Das nenne ich "Kopftheater", weil die Welt nun mal so eingerichtet ist, dass niemand aus seinem Kopf raus kann. Und beim Spekulieren darüber, was im Kopf des anderen abläuft, sind Frauen grundsätzlich im Vorteil, weil sie im Durchschnitt mehr Spiegelneuronen haben als die Männer. Aus evolutionärer Sicht plausibel, weil Frauen zu ihrem eigenen Schutz mehr darauf angewiesen sind, die Absichten der Männer zu erraten als umgekehrt. Deshalb können Frauen Männer besser manipulieren. Und kaum eine Frauengruppe macht das so perfekt wie die SDL!

    Doch, natürlich ist letzten Endes die SDL die Ursache. Eines der größten Probleme von SDL (bzw. von allen Frauen) ist die Eifersucht auf ihre Konkurrentinnen. Wenn die nicht wäre, würde ich mich nach Herzenslust ausleben. Jeder Mann kriegt diesen Sachverhalt mit der Muttermilch mit. Diese "internalisierte" Warnung vor der Eifersucht der Frauen, die in der Realität immer wieder bestätigt wird, macht mir zu schaffen. Andere Männer würden sich darüber hinwegsetzen, siehe Albundy. Aber das hängt vom Selbstbewusstsein und von der Intensität der Gefühle ab.

    Das ist ein gutes Beispiel. Ich habe noch nie mit Dominas zu tun gehabt, aber das, was ich mir dabei vorstelle, ist ein Spiel mit der Macht. Und das trifft auf meine Situation zu.

    Das große Privileg des Mannes im P6 sind die "unendlichen" Wahlmöglichkeiten. Hier gilt noch: der Kunde ist König. In keinem gesellschaftlichen Sektor sind die Machtverhältnisse zwischen den Geschlechtern so klar. Und es geht hier ja nicht um irgendwelche Nebensächlichkeiten, sondern um die Muschi, den intimsten Körperteil der Frau.

    Ich bin überzeugt, dass der Kampf vieler Frauen (nicht nur der Feministinnen) gegen die Prostitution seinen Ursprung nicht nur in der Evolution und Sozialisation hat, sondern auch im Hass auf die letzte Bastion männlicher Macht, die durch keine Quotenregelung gekippt werden kann. Das geht nur radikal, durch Abschaffung.

    Indem ich mich an eine SDL binde, verzichte ich ihr zuliebe auf sämtliche Wahlmöglichkeiten und damit auf meine Macht. Ich übergebe sie der SDL. In dem Moment, wo ich mich ihrem (meist unausgesprochenen) Diktat unterwerfe und ihr treu bin, mache ich sie zur Herrscherin über mich. Eine private Geliebte hat kaum diese starke Machtposition.

    Dagegen begehrt ein Teil von mir auf. Er will die Macht zurückhaben und andere Frauen wählen. Wozu geh ich denn zum P6! Aber der andere Teil schreit: nein, sie ist doch die schönste aller Weiber! Eine halb so schöne ist doch rausgeschmissenes Geld. Nie wieder findest du eine solche Göttin mit diesem supergeilen Service…
     
  17. Xx_er

    Xx_er Guest

    #17 Xx_er, 4. Juli 2013
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 4. Juli 2013
    @naturfreund

    sehr interessant, was du da schreibst. Solange es dir mit diesem "Konstrukt" gut geht, finde ich das völlig ok. Allerdings muss ich zugeben, dass ich genau DAS nicht könnte. Nicht jetzt was die (fast) Besessenheit bzgl. einer Person angeht - die kenne ich "dank" einer Beziehung mit einer (SW-)Borderlinerin ziemlich gut, sondern was die Asymmetrie der Emotionalität(en) anlangt. Also ihr Interesse liegt primär an meinem Geld und meins an ihrer Person. Neeeee :eek: - das ist für mich der Abtörner schlechthin, auch in rein privaten Beziehungs(anbahnungs)konstellationen. Um sowas "erfolgreich" zu gestalten müsste ich mein permanentes "Selbst-Verarsche"-Gefühl verdrängen und eigentlich will ich das gar nicht...

    Meine erste "Amtshandlung" nach meiner Primär-Infektion (mit ca. 29J.) mit dem Pay6-Virus - das Erlebnis war umwerfend toll - war auch, empirisch zu ermitteln, ob da seitens der SW's wirklich immer nur "unechte Emotionen" im Spiel sind. Also verführte ich eine Zeit lang ziemlich berechnend SW's - einfach um auszuprobieren ob das klappt - es hat geklappt...

    Die Methode war eigentlich banal: Fick sie niemals im Club, erzähl ihr eine Story, die sie hören will und fick sie dann eben nach dem 1., 2. oder 3. Cafe/Abendessen privat...

    Wobei mir da sicher zugute kam, dass ich auch vor meinem pay6-Einstieg nicht wirklich ein besonders "schüchterner Typ" im Umgang mit Frauen war :D
     
  18. Naturfreund

    Naturfreund Optiker

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    Was für dich der Abtörner ist, ist für mich der "Antörner". Die Asymmetrie der Emotionalitäten ist für mich die Voraussetzung dafür, dass ich voll auf eine SDL abfahren kann. Weil ich dann einigermaßen sicher sein kann, dass ich nicht in seelische – und finanzielle! – Konflikte mit ihr gerate, die schwer zu meistern sind.

    Du kommst sehr stark von privaten Beziehungen her und trennst das nicht so strikt vom P6. Ich habe mich zweimal in SDL verliebt. Das zweite Mal endete in einem solchen Desaster, dass ich davon ein- für allemal geheilt bin.

    Das ist auch so eine Binsenweisheit: man geht immer von den Erfahrungen aus, die man selbst macht. Meine Erfahrungen haben mir gesagt, dass ich mich so weit wie möglich aus der Privatsphäre der SDL heraushalten soll. Ich habe Kollegen gekannt, die über sämtliche Details der privaten Situation der SDL Bescheid wussten und stolz darauf waren, sie privat zu treffen. Was die an Geld für diese Frauen ausgegeben haben, davon könnte ich ein ganzes Jahr zum P6 gehen.

    Wenn du jetzt meinst, dass ich diese Männer für Deppen und diese SDL für ausbeuterische Schlangen halte, irrst du dich. Ich glaube, dass das Eindringen in das Privatleben einer SDL einen Sog entfacht, dem sich der Mann nur schwer entziehen kann. Viele SDL haben objektiv ein schwieriges Leben. Das ist kein Zufall, denn solche Frauen sind prädestiniert für das Gewerbe.

    Deshalb ist mir die Asymmetrie der Emotionalitäten lieber als die Symmetrie. Da kommt bei mir einiges zusammen, Erfahrung, Alter, und nicht zuletzt ein stabiles, fest gefügtes Privatleben.

    Meine Begeisterung für die SDL, die sich zur Besessenheit steigern kann, hat nichts mit Liebe zu tun. Ich begeistere mich zunächst mal nur für das Aussehen einer Frau, Busen, Figur, Gesicht. Wenn dann ein exzellenter Service hinzukommt, ist die Frau eine potentielle CEF. Eine richtige CEF wird sie aber nur, wenn die wichtigste Voraussetzung stimmt: ihr Wesen, ihre Ausstrahlung. Wie begegnet sie mir, wie schaut sie mich an, wie lächelt sie, wie hat sie ihre Eitelkeit im Griff, wie ausgeglichen wirkt sie? Ausgeglichenheit und echte Freundlichkeit sind entscheidend.

    Dass alle diese Voraussetzungen stimmen, passiert mir äußerst selten. In den letzten 15 Jahren habe ich nur fünf CEF gehabt. Aber das waren nun wirklich großartige Frauen! Bei denen kann ich mich ausleben. Denn diese Frauen halten es aus, dass ich verrückt nach ihnen bin, ohne mich ausbeuten zu wollen. Solche Frauen sind das stärkste Rauschgift.

    Das Beste dabei: es ist a) ein ganz natürliches Rauschgift und b) das Verfallsdatum ist mit eingebaut. Das ist wie bei einem scharfen Curry. Spätestens nach einem Jahr merkt man, das Gewürz ist gealtert, man sollte eine neue Charge kaufen. Und daran hindert einen ja niemand. Und eins ist sicher: nein, nicht die Rente, sondern dass die Frauen im P6 immer nachwachsen.
     
  19. Moritz

    Moritz Bekannter Schreiber

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    Naturfreund,

    kann das sehr sehr gut verstehen, man begibt sich bewusst und mit klarem Kopf in diese komplizierte Situation. Für mich ist das in gewisser Weise der Zerrspiegel einer Beziehung. Ich begebe mich wohlig in die Hände der CEF und erlange dadurch die Illusion einer Beziehung. Wohlgemerkt wird es dann problematisch, wenn man sich zu viel davon verspricht, also die Ausweitung in das reale Leben, obwohl es durchaus seine Reize hat, die CEF in das normale Leben mitzunehmen, ist wie ein Hin- und Herspringen zwischen zwei Welten, aber es ist auch die Wanderung auf der Rasierklinge.

    Und glaub mir, ich weiß wovon ich rede, es hat mich auch schon richtig erwischt.

    Und das Ergebnis: Schweiß, Blut und Tränen :D . . . oder so! Den bittersüßen Schmerz in allen Facetten zu erleben zeigt einem dann, dass man lebt, und nein, ich bin nicht masochistisch veranlagt.

    Viel einfacher ist es natürlich in einen Laden zu gehen, wir ficken irgendeine und dann noch eine und wieder eine andere, auch schön, Abwechslung, die Schönheiten zu genießen, die Unterschiede zu erforschen . . . klasse.

    Aber die CEF hat eben auch Ihre unübertroffenen Reize und Vorzüge.

    Problematisch wird es dann, also, hatte mal zwei CEF in unterschiedlichen Clubs, die nichts voneinander wissen durften, das artet dann richtig aus, aber hallo :eek: Ganz schlechtes Karma :p

    Grüsse

    moritz
     
  20. Xx_er

    Xx_er Guest

    jein :D

    Mein "Einstieg" war eigentlich ganz normal - hauptsächlich mal durch Neugierde motiviert und die Tatsache, dass ich mich gerade von einer Freundin getrennt hatte und noch nix Neues "fixes" in petto.

    Den eher untypischen Weg, der "Teilprivatisierung" meiner SW-Kontakte nehme ich an, ist einfach meiner Neugierde geschuldet. Ich hab' mich auch 2x sehr kräftig und so einige Male öfter "ein bissi" in SW's verguckt und diese Fälle korrelierten aber immer auch mit zumindest nicht bezahltem Sex und meist auch mit einem gewissen privaten Umgang. Zwei mal davon eben mit "ganz normalen" Beziehungen.

    Wahrscheinlich ist's das bei mir fehlende Desaster, denn sicher...

    ...gehe ich auch von meinen Erfahrungen aus.

    Und die sind im Gegensatz zu dir eben jene, dass ich in einigen Beziehungsanfangszeiten (nicht nur SW's sind gemeint) schon mal das (zumindest für mich) echt klasse und befreiende Gefühl hatte, nicht lügen zu "müssen", was das gesamte Spektrum meiner promisken Sexualität betrifft und "trotzdem" sowohl körperlich als auch menschlich voll akzeptiert und auch begehrt zu sein.

    Ich könnte mir heute auch nicht mehr vorstellen mich auf eine nachhaltigere Beziehung einzulassen, wo ich diese Bereiche trennen muss: Also einerseits ein "bürgerlich" gutsituiertes (Ehe-)Leben und daneben ein Parallel-Leben für sexuell/erotische Ausschweifungen.

    Dann schon lieber ein "nur" ausschweifendes Leben nach der Devise: "ist der Ruf erst ruiniert, lebt sich's gänzlich ungeniert" :D