"Zum 01. April 2012 erhöhen wir den Eintrittspreis auf € 60,00 für eine Tageskarte. Wir hoffen dabei auf das Verständnis unserer Gäste zumal sich die Eintrittspreise in allen Saunaclubs der Region seit mehr als 10 Jahren nicht verändert haben." Was haltet ihr davon???
Erhöhungen beim Eintrittspreis halte ich nicht für angebracht Erhöhungen des Eintrittspreises wären für mich kontraproduktiv! Die alleinige Begründung, die Preise seien schließlich seit 10 Jahren konstant, ist für mich kein Argument. Einige der NRW-Saunaclubs sind noch gar keine 10 Jahre am Markt. Viel entscheidender ist für mich jedoch, dass die Reallöhne und damit die Kaufkraft bei uns Gästen nachweislich gesunken sind. Politiker betreiben immer gerne Augenwischerei, indem sie auf die gestiegenen Brutto- und Nettolöhne hinweisen, entscheidend ist aber der Reallohn. Ich verfüge als Gast also über weniger Kaufkraft und soll mehr Eintritt zahlen, ohne dass der Club seine Attraktivität erhöht, nein danke
Bleibt locker... Wohl kaum jemand zahlt freiwillig mehr Geld. Daher habe ich durchaus Verständnis für das Affentheater, das an vielen Orten zu lesen ist und angeführt wird durch Leute, die an anderen Orten jammern, dass so viele Türken zur Kostendeckung einer Location beitragen aber ohne mit der Wimper zu zucken 4,50 für ein Redbull und 6 Euro für ne Lucky Strike an der Tanke hinlegen. Wäre ich ein Puffbetreiber, der mit dem Luxusproblem zu kämpfen hat, dass Abends enorme Zimmerwartezeiten entstehen, ich durch Massenaufläufe hohe Personalkosten einkalkulieren muss um meinen Qualitätsstandard zu halten wäre ich vor der Wahl, RumBuls um jeden Preis in mein Haus zu lassen, an irgend einer Ecke zu sparen oder im Jahresrhythmus wegen nicht gezahlter Steuern/Mieten/Energiekosten meine Betreibergesellschaft vor die Wand fahren zu lassen oder mich auf den Standpunkt zu stellen: Ich bin gegenüber dem Wettbewerb so gut bestellt und konzentriere mich auf ein anspruchsvolles Publikum, dass meine Art eine Location zu führen zu schätzen weiss, verlange einem anspruchsvollen Publikum mehr ab und ziehe damit Ladies an, die sich meinem Qualtätsstandard anpassen, da sie dank guter Gäste, weniger Wartezeiten auch mehr verdienen. Logischerweise muss man sich überlegen, in welcher Region man so etwas bringt. Beispielsweise sehe ich in schwächeren Regionen die Zahl 50€ als psychologische Schwelle an. Wäre ich jedoch Betreiber eines Puffs, in dem täglich Busweise internationales betuchtes Publikum vorfährt würde ich mir schon überlegen, ob ich diese Klientel um jeden Preis mit Gästen vermische, die meine Location als Ersatz für eine Suppenspeisung der Caritas sehen. Ob es funktioniert liegt im Risiko des Betreibers. Gern vergleiche ich die Situation mit der im Ruhrgebiet. Dort gibt’s einen Laden, der etwas teurer ist als andere, es aber irgendwie hinbekommt, dass viele Gäste dort zufriedener rausgehen als an anderen Orten. Die Stammgäste scheißen in Anbetracht der Gesamtkosten eines Puffbesuchs auf lächerliche 10 Euro die Mit-Ursache für eine durchaus vorhandenen Zufriedenheitsgarantie ist. Die anderen geben sich woanders mit weniger zufrieden oder kommen nach zig Boykottflops irgendwann doch zurück. Nicht dass Ihr mich falsch versteht: Auch ich habe mit jedem Cents zu kämpfen respektiere aber, wenn ein Betreiber zur Sicherung seines Qualitätsstandards mal einen anderen Weg geht als die zuletzt als Pest der Branche anerkannte „Geiz ist Geil“-Philosophie.
... So wie für jeden von uns die Kaufkraft geschwunden ist so ist sie das bei dem Betreiber auch. Die Kosten für Pacht, Umlagen für den Betrieb, anderweitige Betriebskosten und sogar Steuern usw. werden immer höher und er soll dann auch noch den Laden immer tiptop in Ordnung halten, den gewohnten Status erhalten oder nach Möglichkeit sogar verbessern... Das sind alles Kosten, die man nicht einfach so aus den Ärmel schüttelt. So wie uns die erhöhten Umlagen bei ner Mietwohnung zu schaffen machen könnten kann es einem Betreiber gehen mit seinen Umlagen. Solange eine Preissteigerung sich im Rahmen hält sollte doch alles ok sein dürfen. Ich möchte mal denjenigen sehen, der in einem Laden rein kommt in dem seit 10 Jahren nichts gemacht wurde... keine Renovierung, kein Möbelersatz bei def. Möbeln, die Glühbirnen werden auch nicht mehr ausgetauscht wenn sie den Geist aufgeben oder nur noch, wenn jemand expliziet darauf hinweist; das Wasser im Whirlpool wird nur noch hin und wieder mal ausgetauscht oder er bleibt gleich ganz leer. Die Wäsche wird nur immer und immer wieder gewaschen und nicht erneuert, die Badmäntel und Badelatschen sehen abgeranzt und verwaschen aus. Die sanitären Anlagen - sprich Bad/Dusche/WC - sind eher dem Austausch gewidmet und die Spinde sehen aus als könne man sie bereits beim Ansehen aufbrechen... Dann kommt unweigerlich: BOR IS DER LADEN ABGERANZT, DA GEH ICH NICHT MEHR HIN!!!
Stimmt, deshalb kommen die auch alle auf dem Fahrad vorm Club vorgefahren. Hier beschreibst Du aber gerade eine Extremsituation die sicherlich nicht dem fehlenden 10er zuzuschreiben ist.
GT kanns sich leisten Wenn ich ans GT denke, hat Al wohl recht. Der Laden brummt ja immer und kommt regelmäßig über seine Kapazitäten. Da muss man den Zulauf vermutlich irgendwie eindämmen. Aber ob die Stammgäste in der Zahl erhalten bleiben oder doch ein wenig weiter fahren? Das wird man sehen. Ich für meinen Teil werde andere Clubs vorziehen. Es sei denn, es kommt wie Al beschrieben hat und die Auswahl der DL's wird deutlich attraktiver. Dann käme ich in Versuchung ...
Eigentlich ist es doch ganz einfach: Die Abstimmung ob die Preiserhöhung Früchte trägt wird mit den Füßen der Freier abgewogen. Um 6000,00 Euro Eintritt zu erhalten brauchte man vorher 120 Gäste... jetzt nur noch hundert. Okay, es sind zwanzig Gäste weniger im Club die bei den Damen Geld ausgeben... für den Club wird sich das aber trotzdem rechnen, denn es sinken ja auch die Ausgaben für Getränke, Essen, Reinigung etc etc. Al's Argument mit der Damenriege ist sicher nicht von der Hand zu weisen... wird sich aber erst noch beweisen müssen, denn es sind eben auch im obigen Beispiel zwanzig Gäste weniger die vlt. 30 Zimmer weniger machen (denke mal 1,5 Zimmer pro Gast ist nicht so unrealistisch). Letztendlich ist das aber alles Kaffeesatzleserei... die Diskussion hier wird sicher nichts am Entschluß der Betreiber ändern und ich bin mir sicher das die größeren Clubs in "Ostholland" kurz oder lang alle 60,00 Euro nehmen werden und ich glaube auch nicht das die Gäste großartig ausbleiben werden.
Ich muss da mal einhaken. Wenn ich GT, PHG, LR und VV vergleiche, ist GT in meinen Augen das Schlusslicht. Vom Wellnessfaktor und Service in Sachen Verpflegung ist der Laden in Ordnung, da gibt es nichts zu beanstanden, außer vielleicht, dass es manchmal einfach viel zu voll ist und die Eisbären sich gegenseitig auf die Gummischlappen treten und es echt ungemütlich wird. Aber der Service der Ladies lässt echt zu Wünschen übrig. Man wird abgeferkelt wie am Fließband und es wird viel rumgezetert, von wegen dies will ich nicht und das will ich nicht. Da ist es in den anderen drei Clubs um Längen besser. Wenn schon höherer Eintritt, dann sollte sich der Club auch mal darum bemühen, dass die Ladies den Laden auch anständig repräsentieren, auch wenn sie selbst nur "Gäste" sind, aber das sollte auch im Interesse des Ladens sein. Ein Hinweis an die Thekendame, wenn etwas schlecht war, bringt auch nichts. Die scheint das nicht zu interessieren, so jedenfalls die Reaktionen.
@ Jimbo jo. du schüttest da Wasser auf meine Mühlen , sag ich schon immer. aber sag das mal den Ned.Kollegen ! die fahren da ihr Geld mit der Schubkarre hin und die versauen das ganze Serviceverhalten, weil die nich so anspruchsvoll sind.
Ich finde das ja grundsätzlich auch nicht gut, wenn ich mehr bezahlen soll. Faireweise muß ich aber anerkennen, daß die Clubs, solange ich zurückdenken kann - und das sind ca. 10 Jahre Clubleben bei mir - die Preise nicht erhöht haben - im Gegenteil - vielfach haben sich die Leistungen verbessert, wie z.B. das Essen im GT. Daß auch die Clubs steigenden Energiekosten zu tragen haben ist klar, und Getränke und Speisen sind auch nicht billiger geworden. Wir sollten das mit der erforderlichen Fairness betrachten. Und wie schwer es ist - und wie lange es dauert - einen Club auf GT Niveau zu bringen, wissen wir alle - wenn die Clubs es überhaupt schaffen. Klar, jetzt wird dort sicher Geld verdient ... Daß also ein Club wie das GT, das eher zuviele Gäste hat, damit anfängt, die Preise anzupassen, ist kaufmännisch betrachtet nur logisch. Mit 20 % weniger Gästen können die sehr gut leben. Der Preis selektiert halt auch das Publikum, was möglicherweile gewollt ist. Kann man drüber denken, wie man will. Wenn mir das Restaurant zu teuer ist, muß ich halt zuhause oder in der Dönerbude essen.
@thor Als sehr lange Selbstständiger und mit Geld & Wirtschaft Beschäftigter halte ich das für eine zu kurz gedachte These über Marktwirtschaft. Das würde nur dann stimmen, wenn der Club sich zu Lasten anderer Clubs ein größeres Stück Kuchen vom Markt ausschneiden könnte. DAS kann man(n) "von außen" abber so einfach nicht feststellen, wie die betriebswirtschaftliche Balance intern(!) aussieht. Du darfst nicht vergessen, die Leute verbrauchen mehr Wasser, Trinken mehr, Essen mehr, verursachen mehr Reinungsaufwand und natürlich auch mehr "Verschleiß" der Einrichtung. Nicht alle Zusammenhänge sind linear ... z.B. die Einführung einer weiteren Schicht Reinungspersonal kostet erstmal überproportional. Und nicht zu vergessen die >>>Inflation<<< ... man(n) darf annehmen, dass der Betreiber rechnen kann und seine Profitrate nicht der Inflation opfern will! Meiner Ansicht nach, war das nur ne Frage der Zeit ... oder man(n) hat nicht verstanden, warum ich >>>DAS<<< geschrieben habe.