Politik : Fiktion „Total-Verbot“ in Anmarsch??

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von DeKlomp, 18. November 2017.

  1. nixnutz

    nixnutz Stammschreiber

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    Dorothee Bär ist verbissene Verfechterin des Nordischen Modells.

    Ihre Person wird zur Zeit mehrfach gestärkt:
    Sie ist Erststimmenkönigin, nachdem sie in ihrem Wahlkreis Bad Kissingen mehr als 50 Prozent holte, mehr als jeder andere Kandidat im Bundesgebiet.
    Sie kann beim Postengeschachere kaum noch übergangen werden.

    Im neuen Kabinett werden dringend Frauen benötigt, insbesondere für die Ressorts Umwelt, Verkehr, Bauen, Familie und Digitalisierung gibt es noch keine präferierten Kandidaten.
    Sollte sie das Familienministerium bekommen, so hätte sie die direkte Zuständigkeit.

    Sie war auch Beauftragte der Bundesregierung für Digitalisierung im letzten Kabinett von Angela Merkel.
    Also eine Frau mit Ministerialerfahrung.

    Kann eine Wettervorhersage schlechter sein?
     
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  2. Fux

    Fux Stammschreiber

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    Woher sie das nur alles weiss?
    Im Grunde war auch das schon einer der Versu he, die maroden Sozialkassen zu stützen.
    Bei Breymayer & Bär brauchst Du eh nicht weiter reden.
     
  3. maxpower12

    maxpower12 Stammschreiber

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    Der neue bundestag ist im durschnitt älter und männlicher.
    Wenn prostitution verboten wird fehlen dem staat jedes jahr 15 Mrd. Ist zwar nicht so mega viel im vergleich. Aber das geld fehlt ja jetzt schon an allen ecken....
     
    rabatz16 dankt dafür.
  4. Streuner81

    Streuner81 Stammschreiber

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    Ich versuch's mal mit etwas Zweckoptimismus:
    Angesichts ihres Werdegangs müsste man sie als prädestiniert für das (neu zu schaffende) Digitalisierungsministerium ansehen. Damit wäre sie vom Familienministerium weg, das dann womöglich eher an die SPD gehen würde.

    Wenn ich zum Vergleich so an Lauterbach denke: Der ist ja auch ein Befürworter des Sexkaufverbots (und damit eines der gefährlichsten "U-Boote" innerhalb der SPD, insbesondere da Breymaier zum Glück nicht mehr so präsent ist), er hat das früher auch gerne in Talkshows usw. vertreten, als er nur "Gesundheitsexperte der SPD-Fraktion" war - aber seit er Gesundheitsminister wurde, habe ich nichts mehr von ihm zu dem Thema gehört. Das Ministeramt scheint ihn ausreichend eingenommen/abgelenkt zu haben - gut so.

    Bär wird von ihrem Furor (pardon: "Engagement") auch als Digi-Ministerin bestimmt noch genug übrig haben, dass sie auf diesem Posten bei Weitem nicht "neutralisiert" wird. Los werden wir diese Kreuzritterin so einfach nicht. Aber wenn sie schon Ministerin werden "muss", dann stehen die Chancen m.E. nicht schlecht, dass es nicht ausgerechnet das Hurenministerium wird. ;)
     
    clubfan57, Exverlobter, Nasegrün und 2 andere danken dafür.
  5. duck4

    duck4 Stammschreiber

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    #985 duck4, 25. Februar 2025
    Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2025
    Bloß nicht!

    Die Frau war eine totale Lachnummer und DIE Fehlbesetzung schlechthin als "Staatministerin für Digitalisierung". Inkompetent, unfähig ohne Ende.

    Siehe: Politik : Fiktion „Total-Verbot“ in Anmarsch??
     
  6. Bonusloch Enjoyer

    Bonusloch Enjoyer Average Fan

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    #986 Bonusloch Enjoyer, 25. Februar 2025
    Zuletzt bearbeitet: 26. Februar 2025
    Leute, macht euch mal locker:
    Wieso glaubt ihr eigentlich immer noch, dass unsere Politiker wirklich Prostitution verbieten wollen?

    Unsere Politiker wollen genau so sehr Prostitution verbieten, wie sie auch die Grenzen für Asylbewerber schließen wollen:

    Merz fällt um: "Niemand will die Grenze schließen” - oe24.at

    Als Bonus gibt es noch folgenden tieferen Einblick - you heard it here first!
    Solange wir uns unproduktiv und steuerpflichtig mit Prostituierten vergnügen, haben wir weniger Zeit, eine Familie zu gründen, sind wir vereinzelt und isoliert, wird die Gesellschaft zerstört, werden traditionelle christliche Werte abgeschafft, werden wir seelisch und emotional entleert durch bedeutungslosen Sex ohne Gefühle und wird der Hedonismus sowie kurzfristige Bedürfnisbefriedigung gefördert.

    Lest mal das Buch "Schöne neue Welt", da geht es nämlich u. a. hin:
    - Menschen aus dem Labor, die Psychopharmaka schlucken und ihr Gefühlsleben mit unverbindlichem Sex tauschen
    - Menschen werden bedarfsgenau produziert; ihre Beziehungen beschränken sich auf Sexualität. Für vereinzelte Fälle von Unglück gibt es das Psychopharmakon Soma
    - Statt dauerhafter Bindungen zwischen Mann und Frau herrscht Promiskuität, man wechselt den Partner ständig. Diese verordnete sexuelle Befriedigung hat den Liebeskummer verdrängt.
    - Im Garten der Brut- und Normzentrale spielen Kinder nackt miteinander, erste sexuelle Kontakte zwischen ihnen sind erwünscht und werden gefördert.
    - Eine Welt, in der jeder mit jedem Sex haben kann und in der es genug legale Rauschmittel für alle gibt

    Schöne neue Welt von Aldous Huxley — Gratis-Zusammenfassung

    Bitte sehr, bitte gern geschehen!
    Ihr fallt einfach alle nur auf das Theaterstück Tagespolitik herein...
    Politik ist die Unterhaltungsabteilung der Finanzindustrie!
     
  7. Exverlobter

    Exverlobter Stammschreiber

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    #987 Exverlobter, 25. Februar 2025
    Zuletzt bearbeitet: 25. Februar 2025
    Mit Frau Bär sass ich mal im Jahr 2006, solange ists her, tatsächlich mal gemeinsam im Rahmen einer Art Tag der offenen Tür des Paul-Löbe Haus in Berlin gemeinsam an einem Tisch! Das war lange vor meiner "Hurenkarriere". Was als kleines Ab und zu Hobby, wie z.b. ein Besuch im Zoo begann, entwickelte sich zu einem massiven Bestandteil meiner freizeitlichen Beschäftigung. Wer hätte 2006 bei dieser Zufallsbegegnung gedacht, dass diese Dame im ggf. Im Worst-Case mein derzeitiges Leben buchstäblich auf den Kopf stellen könnte. Hoffentlich hat die CDU wichtigere Themen auf der Agenda bis zur nächsten Bundestagswahl. Ich meine gewalttätige Computerspiele wollten sie in den Nuller-Jahren ja auch andauernd verbieten bis das ganze irgendwann im Sande verlief.
     
  8. Wet&Dry

    Wet&Dry Stammschreiber

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    Menschen wie Herr Merz sind mir leider schon über den Weg gelaufen und ich kenne ihre pragmatische Verbissenheit durch politisches Schachspiel bestimmte Ziele durchzuziehen. Deswegen an dieser Stelle, lasst uns Gedanken machen, ob wir Möglichkeiten haben, das Modell zeitlich so lange zu verzögern, bis die nächste Wahl ansteht - Glück auf!
     
    Bergi, pique, Lutschi und 6 andere danken dafür.
  9. verweser

    verweser Freier Lobyist

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    Ist hier halt ein weltoffenes forum

    Und es gibt immer jemand der die doch so naheliegende Lösung hat...Vor allen in anonymen Foren

    Wenn ich mir die Weltkarte so ansehe ist der Verbot von Prostitution überwiegend.

    Prostitution law - Wikipedia

    Da bedanke ich mich sogar das es in Deutschland nicht auch noch die nachträgliche Todesstrafe für mich als Freier geben wird.

    Da ich ja grundsätzlich dafür gesorgt habe das immer mehr unwürdige Verhältnisse in der BRD aufgrund meiner Mitwirkung geschafft wurden.

    Wie scheinheilig doch die Menschen überall noch sind.

    Statt endlich zu verstehen das der mögliche Kauf von triebhaften Sehnsüchten nicht zu unterbinden ist.

    Als wenn irgendeine Strafe den Menschen daran hindern würde seine ureigenen Bedürfnisse nicht befriedigen zu wollen.

    Statt das angebliche Problem zu ändern, wird es nur in andere Länder transferiert.

    Ausbeutung und Menschenhandel als eine Verletzung der Menschenrechte.

    Progressiver Umgang mit Sexarbeit & Kampf gegen Zwangsprostitution

    Daraus ein Satz zitiert der mich sehr nachdenklich macht:

    Zugleich beobachten Sexarbeiter*innen, die einem Sexkaufverbot zu trotz ihrer Tätigkeit nachgehen, dass durch das Sexkaufverbot hauptsächlich die respektvolleren Kunden ausbleiben ("The threat of criminalisation in the near future has already scared away some of my clients: the most respectful ones. (Paris, 2014)" [27]
     
    Wet&Dry, Nasegrün, rabatz16 und 4 andere danken dafür.
  10. Zufällig-hier

    Zufällig-hier Mitglied

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    Die Gefahr ist real. Aber ich bin noch nicht ganz so pessimistisch. Gibt einige Gründe dafür:
    - falls sich Union und SPD überhaupt auf eine Koalition einigen, werden sie sich zunächst auf die wesentlichen Dinge konzentrieren. Welche sind das? Ukraine / Bundeswehr ertüchtigen, Wirtschaft / Abschwung und Arbeitslosigkeit verhindern, Thema illegale Migration und innere Sicherheit, Energiepreise, soziale Themen (die SPD muss sonst fürchten, für immer unterzugehen...).
    - Schwierige und unpopuläre Themen wird man vielleicht erstmal ausklammern und evtl. auch später nicht anpacken. Lassen sich mit einem "Sexkaufverbot" wirklich Wähler zurück gewinnen? Oder ist es umgekehrt? Möglicherweise hat die Union Angst, dass weitere Wähler bei der nächsten Wahl nach ganz rechts abwandern, und von der SPD auch zu Grünen oder Linken hin. Will man das riskieren für so ein "Nebenthema", über das zuletzt kaum jemand gesprochen hat?
    - "Prost.stätten" sind legale Betriebe, die Steuern zahlen und Angestellte beschäftigen. Diese Betriebe werden völlig zurecht darauf pochen, dass man sie nicht von heute auf morgen schließt. Die können schließlich nichts dafür, wenn die Politik eine 180°-Wende macht.
    - wenn man das Thema anpackt, die SPD aber nicht überzeugt ist, wird man erst mal eine weitere Studie abwarten, ein Präventionsprojekt starten und versuchen wollen, die heute schon (absolut zurecht) strafbaren Machenschaften wie Zuhälterei stärker zu bekämpfen. Die CDU wird sich mit einem Formelkompromiss zufrieden geben, weil es wichtigere Themen gibt, s.o. (jedenfalls wäre das zu hoffen).
    - Ist ein "Sexkaufverbot" überhaupt verfassungskonform? Hoffentlich gibt es da genügend Zweifel, so dass man das erstmal jahrelang prüfen kann.

    Ich gebe zu, man kann auch genau andersherum argumentieren: man zieht das Ding jetzt im Schatten anderer Probleme durch und überlässt es den Gerichten, sich mit den Klagen der Betreiber und Verbände herumzuschlagen. Aber das funktioniert so nur, wenn Union und SPD das beide wirklich wollen.

    Könnte es außerdem sein, dass so ein Gesetz zustimmungspflichtig im Bundesrat wäre? Keine Ahnung, aber das würde es komplizierter machen.

    Und im schlimmsten Fall: wer will im Ernst die vielen bösen Freier verfolgen, die sich mit Frauen treffen, die ihrerseits ganz legal irgendwo ihre Wohnungen oder Hotelzimmer beziehen? Vielleicht die zahllosen Polizeikräfte, die gleichzeitig all unsere Außengrenzen überwachen sollen, damit keine Asylanten diese überqueren? Haha. Für mich wäre diese neue P6-Welt keine schöne Vorstellung, aber ich bin sicher, dass sehr viele DL versuchen würden, weiter ihr Einkommen zu erzielen, zumindest mit gut bekannten Kunden. Viele haben nämlich keine wirkliche Alternative, denn in Rumänien und Bulgarien gibt es keine vernünftig bezahlten Jobs für die. Das ist doch der Grund, weshalb so viele hier sind!!!
     
    Streuner81 dankt dafür.
  11. HackyFZ

    HackyFZ Bekannter Schreiber

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    In den CDU-Anträgen befinden sich die Worte Strafbarkeit von Sexkauf, Sexkaufverbot, Freierstrafbarkeit
    Ich wüßte jetzt nicht was im Gegensatz zur Migrations-Diskussion da nicht eindeutig forumuliert ist was man auch zweideutig auslegen könnte.

    Leider !
     
  12. Bonusloch Enjoyer

    Bonusloch Enjoyer Average Fan

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    Häää?

    Merz hat auch vor der Wahl eindeutig formuliert:
    "Sollte er Kanzler werden, will CDU-Chef Merz seine Richtlinienkompetenz gezielt einsetzen, mit schärferen Grenzkontrollen ab Tag eins im Amt. Wer illegal einzureisen versuche, werde abgewiesen, auch mit Schutzstatus."

    Friedrich Merz will als Kanzler »faktisches Einreiseverbot« für illegal Einreisende verhängen - DER SPIEGEL

    Was aus solchen Ankündigungen wird, haben wir ja jetzt einen Tag nach der Wahl gesehen... "niemand hat die Absicht, die Grenzen zu schließen"

    Außerdem hat Merz im November/Dezember gewisse Anträge zur Begrenzung der Migration nicht gestellt, weil er Angst hatte, dass sie durchgehen. Soviel zu Anträgen und Grundsatzprogrammen...

    Nochmal: Ihr laßt euch alle vom politischen Theater blenden, ablenken, spalten und aufscheuchen.
    Regt euch mal lieber über die Aufhebung der Schuldenbremse, euren Grundsteuerbescheid, eure Krankenkassenbeiträge oder die 700 Mrd. für die Ukraine auf...
     
  13. verweser

    verweser Freier Lobyist

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    Loi prostitution de 2016 : nos associations déplorent la décision de la Cour européenne des droits de l’Homme - Médecins du Monde


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    Prostitutionsgesetz 2016: Unsere Verbände bedauern die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
    25.07.2024
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    Paris, 25. Juli 2024. Heute hat der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) die Klage von 261 Sexarbeiterinnen (SW) gegen das Prostitutionsgesetz von 2016 abgelehnt, das die Kriminalisierung von Freiern einführte. Der EGMR ist seiner Rolle als Hüter der Grundrechte nicht gerecht geworden. Die Verbände warnen vor den Risiken, die eine solche Entscheidung mit sich bringe: mehr sexistische und sexuelle Gewalt sowie eine höhere Ansteckungsgefahr mit HIV und sexuell übertragbaren Krankheiten.

    Im Dezember 2019 brachten mehr als 250 Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, darunter viele Migrantinnen und Migranten und/oder Angehörige geschlechtlicher Minderheiten, den Fall vor den EGMR, um die Vereinbarkeit der Kriminalisierung von Freiern mit ihren Grundrechten anzufechten. Unsere Verbände stellten eine extreme Verschlechterung der Lebens- und Arbeitsbedingungen bei TDS fest und unterstützten diesen Ansatz.

    Indem sich der Gerichtshof auf den Ermessensspielraum der Staaten stützte, wendete er heute eine klassische und dennoch schädliche Rechtsprechung an. Aus politischen Gründen gelingt es ihm nicht, die Grundrechte der Menschen zu schützen. Diese Entscheidung steht im Widerspruch zu den Empfehlungen wichtiger UN-Agenturen (insbesondere WHO, UNAIDS und UNDP), aber auch französischer Institutionen zum Schutz der Grundrechte, wie der Nationalen Beratenden Kommission für Menschenrechte oder dem Bürgerbeauftragten.

    Die fortgesetzte Gleichsetzung von Ausbeutung und Sexarbeit untergräbt den Schutz der Gesundheit und Sicherheit der Betroffenen.

    Die Kriminalisierung schützt Menschen, die der Sexarbeit nachgehen, unabhängig von ihrer Situation nicht. Im Gegenteil, es verschlechtert ihre Gesundheit, setzt sie einer stärkeren Heimlichkeit aus, erhöht das Risiko einer Ansteckung mit HIV/AIDS und anderen Infektionen und ist häufiger sexueller und geschlechtsbezogener Gewalt ausgesetzt. Einer Studie aus dem Jahr 2017 [1] zufolge sind die zehn Länder in Europa, in denen Sexarbeit kriminalisiert wird (direkte oder indirekte Unterdrückung), diejenigen, in denen die HIV-Prävalenzrate unter Sexarbeiterinnen achtmal höher ist (rund 4 %) als in den 17 Ländern, in denen es legal ist (rund 0,5 %). Angesichts der bevorstehenden 25. Welt -AIDS-Konferenz und der Tatsache, dass viele Staaten damit prahlen, die Epidemie bis 2030 beendet zu haben, ist diese Entscheidung besonders verantwortungslos.


    Die Bestrafung von Kunden ist der karikierte Ausdruck einer Spannung zwischen einem Sicherheitskonzept und Fragen der öffentlichen Gesundheit. Darüber hinaus handelt es sich um eine ideologische Maßnahme, die die Grundrechte von Sexarbeiterinnen verletzt. Das Gericht hat es versäumt, ihre Rechte zu schützen. Wir bedauern es, aber der Krieg ist nicht verloren. Wir überlegen, ob wir den Kampf vor der Großen Kammer fortsetzen. Damit das Recht über die Ideologie siegt.
     
    Nasegrün und Wet&Dry danken dafür.
  14. 00Schneider

    00Schneider Stammschreiber

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    Prostitutionsgesetz 2016: Unsere Verbände bedauern die Entscheidung des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte
    25.07.2024


    Ich hatte mich bereits in einem früherem Beitrag zu diesem Urteil geäußert.
    Die Sexarbeiterinnen und andere Mitstreiter sind in Frankreich durch alle Instanzen gegangen, bis zum Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte.
    Ein Anliegen oder ein Argument der Sexarbeiterinnen war ,dass ihre Arbeit wesentlich gefährlicher geworden sei. Leib und Leben sind in Gefahr.
    Der EG hat diese Argumentation abgelehnt, mit der Begründung : Der Beruf der Prostitution oder die Ausübung von Prostitution, sei vor der Einführung, des Nordischen Modells, bereits gefährlich gewesen.

    Als Nichtjurist erlaube ich mir mal folgenden Vergleich: Ein Dachdecker klagt: vor der neuen Gesetzgebung war mein Beruf sicherer, weil wir nur mit Gerüsten arbeiten durften, jetzt arbeiten wir ohne Gerüste.
    Die Antwort vom Gericht: Egal, der Beruf des Dachdeckers war auch schon zu Zeiten mit Gerüstpflicht gefährlich.

    Ich möchte nochmals auf die Mehrheitsverhältnisse im Europäischen Parlament hinweisen
    Um sich geschickt aus der Affäre zu ziehen, hat der EG darauf hingewiesen, das die Gesamtsituation der Prostitution weiterhin beobachtet werden müsse.
     
  15. Perla

    Perla Stammschreiber

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    Nach der Medienschelte gestern, an der reinen Männerveranstaltung bei der Union, hat man dort sofort reagiert und den Kreis für die Sondierungsgespräche für eine Koalitionsbildung mit der SPD um die Erweiterung hochkarätiger Frauen angekündigt.
    Und ratet mal, welche Dame da u.a. zu aller vörderst genannt wird?
     
    clubfan57, duck4, rabatz16 und 2 andere danken dafür.
  16. lupo1970

    lupo1970 Stammschreiber

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    #996 lupo1970, 26. Februar 2025
    Zuletzt bearbeitet: 26. Februar 2025
    15.000.000.000 ? Soviel verdient der Staat durch Prostitution? Hut ab vor den vielen legal Arbeitenden Prostituierten.

    Was ich mir vorstellen könnte ist, dass durch Prostitution ein zweistelliger Milliarden Betrag umgesetzt wird. Dadurch fließt wahrscheinlich auch sehr viel Geld zurück in den Wirtschaftskreislauf, aber Umsatzsteuer für den Bund und Gewerbesteuer für die Kommune wird nicht wirklich nennenswert abgeführt. Dadurch wird der Zuspruch, für ein Verbot innerhalb der Politik größer. Nach dem Motto, wenn ich nix davon habe, verbiete ich es.
     
    verweser, nixnutz, Lutschi und 2 andere danken dafür.
  17. Greystoke

    Greystoke Team Freiercafe

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    #997 Greystoke, 26. Februar 2025
    Zuletzt bearbeitet: 26. Februar 2025
    Ein kleiner Faktencheck (was ja kaum einer tut). Die Zahlen des FK maxpower12 finden sich durchaus darin, aber im richtigen Licht.

    Düsseldorfer Verfahren: Besteuerung Bordell und Prostituierte
    1. Warum hat die Steuerfahndung den Ermittlungsdruck verstärkt?
    Nach verschiedenen Schätzungen gibt es deutschlandweit bis zu 400.000 Prostituierte. Diese Zahl beruht auf einer Rückrechnung. Denn es wird angenommen, dass täglich ca. 1,2 Millionen Männer in Deutschland die Dienstleistung von Prostituierten in Anspruch nehmen. Für einen Arbeitstag wird unterstellt, dass eine Prostituierte 3 Freier bedient. Hieraus ergibt sich die vorgenannte Anzahl von 400.000 Prostituierten. Aus dieser Tätigkeit ergeben sich deutschlandweite Umsätze von mindestens 6 Milliarden Euro jährlich, nach anderen Schätzungen sogar bis zu 14 Milliarden €. Somit stellt die Prostitution aus Sicht der Finanzämter eine wichtige potenzielle Steuerquelle dar. Seitdem der Bundesrechnungshof seine Ansicht veröffentlicht hatte, dass die Finanzämter diesen Wirtschaftszweig nicht nachdrücklich besteuern, haben die Finanzverwaltungen in den Bundesländern Initiativen ergriffen, dieses sogenannte Vollzugsdefizit möglichst zu beseitigen.

    Nachtrag:

    Ich bin kein Steuerexperte, der eine oder andere hier wird aber dabei sein. Ich würde schätzen, dass bei etwa 14 Milliarden Umsatz im Prostitutionsbereich, vielleicht ein Drittel der Summe an Steuern anfällt. Bei etwa 861 Milliarden Steuern im Jahre 2024 macht das weniger als ein Prozent der Gesamtsteuern aus. Wenn auch Kommunen daran teilhaben, und denen am Ende die Steuereinnahmen fehlen, ist das Argument, dass dem Staat bei Verbot der Prostitution wesentliche Steuereinnahmen verloren gehen, doch ein eher geringes Argument.

    Und ab jetzt halte ich mich aus der Diskussion wieder raus :);)
     
    UrsusPolaris, duck4, lupo1970 und 3 andere danken dafür.
  18. Lutschi

    Lutschi Stammschreiber

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    Ist zwar eine andere Sache
    Die Fluggastrechte sollen von der EU massiv einschränkt werden .
    Ab 2027 kostet der Liter Sprit 1 Euro mehr.
    80 Prozent aller Gesetze werden schon in der EU gemacht.
    Wir Bürger sind nichts mehr Wert.
    Die machen was sie wollen .

    Gruß Chico Marok
     
    desmo16, Wet&Dry und verweser danken dafür.
  19. nowak

    nowak Bekannter Schrubber

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    Das soll stimmen!!! Ich WILL das das stimmt! (hab meinen BUKO schon gepackt)

    Bin von einem Mittelwert von 10 Milliarden € Umsatz der Branche ausgegangen und hab mal gegen gerechnet.
    Demnach gibt es in meiner Stadt, Köln, 5000 Mädels die anschaffen gehen. (Rrrrr, das sind viele, geil.)
    Das Beste allerdings, bei denen kostet
    ein Fick 22,83€.

    Die Zahlen können nicht stimmen (MIST).

     
    Wet&Dry und Nasegrün danken dafür.
  20. Fux

    Fux Stammschreiber

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    Wenn ich das schon lese...
    Es wird angenommen
    Man vermutet
    Es könnte sein
    Evtl
    Unter Umständen

    Wo lebe ich eigentlich?
    Ist das alles, was die Finanzverwaltung zu Stande bringt?
    Wisst Ihr, was diese aufgeblähte und sich selbst beschäftigende Organisation jährlich kostet?
    Mit gewissen Schwankungen ca 50 Milliarden p.a.
    Also nahe einem Zehntel vom Haushalt.
    Stellt Euch mal den Handwerksbetrieb vor, der 10% vom Umsatz für Rechnungen schreiben verbrät.