Ciudad de México (Mexico City) – Straßenstrich zwischen den Metro-Stationen Pino Suárez und Merced Ich hatte im April 2022 hier Puebla/Mexiko - Straßenstrich inmitten der historischen Altstadt über Puebla/México berichtet. Dieses Mal bleibe ich in der Hauptstadt, Mexico City. Ich muss nicht unbedingt ficken, aber wenn die Straßenhuren schon so unübersehbar im Wege herumstehen, will mann ja zumindest die Hintergründe erforschen. Wie so häufig gibt der WikiSexGuide nur wenig konkrete Infos: Mexico City - WikiSexGuide - International World Sex Guide aber besser als nichts, wenn man sich noch nicht auskennt. Lage: Im süd-östlichen historischen Zentrum von Mexico City zwischen den U-Bahn-Stationen Pino Suárez, siehe Karte, und Merced (voller Name: Mercado de la Merced), siehe Karte, gelegen. Die „Plaza de San Pablo“ oder auch „San Pablo Street“ ist eine stark befahrene Straße, nicht etwas ein Platz, mit einem auffallenden S-Schlag an der Plaza San Pedro, die wiederum ein Platz ist. Ab der Metro-Station Pino Suárez loslaufen: Auf der Nordseite der Plaza de San Pablo-Straße, siehe Karte, stehen ab dem S-Schlag gute 20 SDLs unmittelbar vor den vielen geöffneten Geschäften an die Hauswände gelehnt. Am Treppenniedergang zur U-Bahn-Station Merced auf der westlichen Seite der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Querstraße stehen nochmals ca. 15. Die Strecke ist gut 1 km lang, und man läuft meist unter Arkadenbögen an basar-ähnlichen Geschäften vorbei, weshalb hier viel angenehmer Schatten ist. Beide U-Bahn-Stationen findet ihr leicht auf Google Maps, siehe Karte, und zumindest am Tage kann man relativ gefahrlos U-Bahn fahren, wenn man normale Vorsicht wegen Taschendieben walten lässt. Bereits nur 50 Euro-Cent bringen einen hier viele Stationen weit – klare Empfehlung! Geschäftszeiten: Ich war hier an einem frühen Samstagnachmittag so zwischen 14 und 16 Uhr. Ich könnte mir vorstellen, dass beim Dunkelwerden das Geschäft eingestellt wird, weiß es aber nicht. Sicherheit: Wer „Zona Peligrosa Ciudad de México“ in Google eintippt, findet schnell die gefährlichen und auch die ungefährlichen Bereiche der Stadt. Damit ist nicht zu spaßen, wie man aus den offiziellen Reisewarnungen und auch der massiv vorhandenen Polizei-Präsenz selbst in Panzerwagen schließen kann. Pino Suárez gilt als sicher, die Straße Richtung Osten ebenso. Nur die U-Bahn-Station Merced mit dem angrenzenden Markt und alles, was westlich davon liegt, siehe rot geschlängelt auf Karte, gilt als gefährlich: Zona peligrosa. Das kann ich leider aus der im Folgenden geschilderten Erfahrung voll und ganz bestätigen. Line-up: Ich habe etwa 35 SDLs ausmachen können. Die Damen sind daran zu erkennen, dass sie meist mit einem Bein hoch an den Hauswänden lehnen, und meist ein Cross-Body-Handtäschchen dabei haben. Einige mustern jeden Mann, der ohne weibliche Begleitung vorbeikommt, andere sind mit ihrem Handy beschäftigt. Etwa die Hälfte der SDLs sehen aus unterschiedlichen Gründen Scheiße aus: Über 50 und nichts gemacht, dreckig bzw. ungepflegt, ganz unglaublich fett, stehen dort im verwichsten Trainingsanzug mit Fake-Adidas-Streifen drauf, Junkies, hässlich, oder wie eine abgehalfterte Marktfrau. Ein Viertel der SDLs gefielen mir, was ja eigentlich ganz brauchbar ist. Preise: Ich hatte von 300 bis 400 Pesos Hurensalär und nochmals 60 Pesos fürs Zimmer im WikiSexGuide gelesen. Geboten wurde mir mehrfach 300 oder 350 Pesos für „Todo incluido. Chupar, si. Follar en varias posiciones, si.“ Verhandelt habe ich nicht und kann nicht einschätzen, ob das Zimmer noch extra zu bezahlen ist, und in wie weit nachgekobert wird. In México würde ich aber davon ausgehen, dass gekobert wird. 360 Pesos entsprechen zur Zeit US-Dollar 20 oder Euro 18,50. Es heißt im WikiSexGuide, man müsse Kondome selbst mitbringen, was ich auch dringend empfehle, denn viele Huren sind ohne Zweifel auf Drogen. Interessanterweise akquirieren die SDLs kaum. Anderswo versperren sie jedem Mann den Weg und animieren; hier warten sie eher drauf, angesprochen zu werden. Ich meine mich zu erinnern, dass die Dame im roten Oberteilund weißer Hose, s. Foto, sowie die junge Schlanke in Blue Jeans und schwarzem T-Shirt, s. Foto, mich aktiv selbst ansprachen. Zimmer: Dazu kann ich nichts sagen. Die Häuser werden sicher genug Möglichkeiten bieten. Legalität: „Soliciting“, also sich auf der Straße anbieten und verhandeln, ist für beide Seiten im gesamten Land verboten. Die Huren stehen aber zum Teil unmittelbar neben den Polizisten, siehe Foto, und bieten sich an. Prostitution ist in bestimmten Teilen von México einschließlich der Hauptstadt nämlich legal. Ich habe keinerlei Einsatz der etwa 10 Polizisten vor Ort gesehen, der einem Freier oder einer Hure gegolten hätte, außer meinem eigenen. Sprache: Nichts als Spanisch. Ich glaube, die würden nicht einmal das englische Wort „fuck“ verstehen. Ich verstehe Spanisch einigermaßen und kann mich verständlich machen. Was in Mexico City geschah: Ich bin den 1 Kilometer von Pino Suárez bis zur U-Bahn Merced heruntergeschlendert. Dabei unbemerkt „aus der Hüfte“ diverse Fotos von den SDLs geschossen, von denen einige Fotors recht ordentlich geworden sind. In Merced angekommen, ist ein kleiner Vorplatz mit dem Niedergang zur U-Bahn. Ich lehne mich mit dem Rücken an ein 3 Meter hohes, schmiedeeisernes Gitter und möchte „aus touristischem Interesse“ den Platz mit dem historischen Marktgebäude fotografieren. Der wirklich kleine Platz ist äußerst belebt mit sagen wir mal 100 Menschen. Am U-Bahn-Niedergang ist ein wuseliges Kommen und Gehen. Ca. 15 SDLs jeder Altersklasse stehen unmittelbar am Niedergang. Bevor ich auch nur ein einziges Foto geschossen habe, kommt eine hübsche, Anfang-20-jährige mit einem coolen Lächeln auf mich zu. Ich bin naiv genug, um anzunehmen, sie wolle animieren. Stattdessen versucht sie blitzschnell mein Handy zu greifen, dann hat sie mich an der Kleidung gepackt, und im nächsten Augenblick sind reichlich über 10 um mich rum und zerren an Kleidung, Armen und Beinen. Sie schreien wild auf Spanisch auf mich ein. Was ich verstehe, ist, dass Fotografieren von Prostituierten verboten sei, und sie mein Handy haben wollen. Immerhin habe ich mein Handy noch fest im Griff, schaffe es aber einfach nicht, dieses in meine Hosentasche zu bugsieren. Hinter mir ist das Eisengitter, an den anderen 3 Seiten zerren etwa 20 Frauenhände sehr, sehr aggressiv an mir. Mich losreißen und wegrennen, würde niemals klappen. Dafür sind es zu viele Frauen und auch einige „kräftige Bauernmägde“ dabei. Austeilen und hoffen, dass die von mir ablassen werden, ist bei der Menge an Händen und bei ihrem Temperament auch sicher nicht hilfreich und verschlimmert alles bloß. Wer weiß, ob dann nicht plötzlich die vielen Menschen drum herum sie unterstützen werden. Denn ich bin der einzige mit hellem Teint hier – Da hilft mir niemand, und wer weiß, wieviele sich noch aktiv in den Weg stellen werden. Ich versuche, zu deeskalieren, beteuere, dass ich keinerlei Foto von der Gruppe geschossen habe, aber sie glauben mir nicht, werden nur noch aggressiver und wollen erneut mir mein Handy entreißen. Genug Polizei war bisher ja da; also schreie ich um Hilfe. Den Strom von Passanten juckt das keinesfalls. Jeder schaut hin, aber keiner tut was. Die Weiber reißen und zerren an mir, schreien mich an, versuchen mich mehrfach erfolglos auszuhebeln und zu Fall zu bringen. Nach einer gefühlten Ewigkeit von vielleicht 3 oder 4 Minuten erscheint ein einzelnder Polizist. Der trennt uns via seiner Staats-Autorität so einigermaßen. Nur hier und da dringt eine erneut durch und zerrt erneut an mir. Die SDLs bringen ihr Anliegen vor, dass ich unrechtmäßig Fotos von ihnen geschossen hätte. Ich muss mein Handy dem Polizisten zeigen und scrolle so geschickt durch, dass wirklich keine Huren-Bilder zu sehen sind. Die Frauenmeute bekommt das mit, und schon reißen sie trotz des Polizisten wieder an mir herum. Der hat alle Hände voll zu tun, und erst als er seinen Schlagstock zieht, lassen sie von mir ab. Erneut muss ich mein Handy zeigen, und dieses Mal findet der Polizist die Fotos von der Straße aber keine vom Merced Platz, denn da hatte ich ja noch keine gemacht. Ich werde auf Spanisch aufgeklärt, dass es in México bei Strafe verboten sei, Prostituierte zu fotografieren. Persönlichkeitsrechte, Anonymität, bla, bla, bla. Ich entschuldige mich brav, sei ein unwissender Tourist aus Deutschland, wo man Huren ganz normal fürs Poesiealbum fotografieren dürfe, und verspreche, es in México nie wieder zu tun. Ich muss nun alle Huren-Fotos vor den Augen des Polizisten löschen. Erneut durchgescrollt, nichts mehr vorhanden. Selbst 2 der Damen werden vom Polizisten aufgefordert, sich von der Löschung zu überzeugen. Meinen Namen, Geburtsdatum, Heimatadresse, Handy-Nummer und Hoteladresse in der Stadt will er noch wissen. Den Schwall von deutschen Worten haue ich geistesgegenwärtig so schnell und glaubwürdig raus, dass er mich nicht nach Dokumenten fragt, sondern mich bittet, die Daten in sein Rapportbuch einzutragen, da er kein Deutsch schreiben könne. „xxx Schmidt aus der Hauptstraße xxx in Hamburg“ klingt doch gut, und ein Hotel Central wird es wohl auch in México City geben. Da ich so nett kooperiert habe, sehe er von einer Strafe ab. Falls es aber erneut Vorkommnisse gebe, habe er ja meine Daten. Nun gibt er den Damen eine Ansage, mich in Ruhe gehen zu lassen und bleibt erst mal bei diesen. Ihr glaubt nicht, wie schnell ich den Rückzug in Richtung Pino Suárez angetreten habe. Dabei habe ich dieses Mal mein Handy tief in der Hosentasche stecken lassen. Im Hotel habe ich später die Fotos wieder aus dem Cache herausgeholt, denn ihr wollt sie ja sehen. Auch wenn ich schon wildere Dinge als dies erlebt habe, bleibe ich an diesem Wochenende von Méxicos Huren fern. Falls mich da eine wiedererkannt hätte, ginge das wahrscheinlich nicht noch einmal glimpflich aus. Am Ende ist außer Stress und einem ziemlichen Schrecken nichts passiert, und ich habe México City’s Millieu ein Stück besser verstanden.