Eine Stunde - Ein Thema mit dem BesD

Dieses Thema im Forum "Offtopic" wurde erstellt von Tanja_Regensburg, 28. November 2022.

  1. Tanja_Regensburg

    Tanja_Regensburg Ehem. SDL, Sexworkaktivistin, Vorstand BesD e.V.

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    19.01.23: EINE STUNDE – EIN THEMA: Die Loverboy-Methode (online)

    Eine Stunde – ein Thema rund um Sexarbeit
    Januar: Die Loverboy-Methode


    Zielgruppe: Mitarbeitende aus Verwaltung, Politik, Gesundheitswesen und sonstige Interessierte

    Datum: Donnerstag, 19.01.2023

    Uhrzeit: 17:00 bis 18:00 Uhr – der Zoom-Link wird nach der Anmeldung versendet.

    Veranstalter:
    Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e. V.) ist die größte Sexarbeitenden-Organisation Europas und hat als Ziel die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Beseitigung von Missständen und Entstigmatisierung.

    Preis:
    kostenlos und offen für alle

    Inhalte:

    Loverboys spielen einer anderen Person (in der Regel weiblich) eine Liebesbeziehung vor, um sie dann in die Prostitution zu manupulieren. Oft wird auch eine bestehende Liebesbeziehung ausgenutzt.

    Die Abläufe sind immer wieder ähnlich. Der Loverboy baut eine innige vermeintliche Liebesbeziehung auf und isoliert die Frau von Freunden und Familie. Sie fixiert sich voll auf ihn und die gemeinsame Zukunft. In dieser Abhängigkeit bringt er sie nicht nur dazu mit der Prostitution zu beginnen, sondern auch das Geld bei ihm abzugeben. Mit Druck, Gewalt, Liebesentzug oder anderen Methoden der physischen und psychischen Gewalt wird immer mehr oder auf lange Dauer Geld gefordert.

    Die Loslösung aus diesem akkurat durchgeplanten und sehr emotionalen Abhängigkeitsverhältnis ist sehr schwierig.

    Für die Januar-Veranstaltung von
    „Eine Stunde – Ein Thema“
    haben wir folgende Referentinnen:


    Nicole Schulze
    Loverboy-Betroffene und Vorstand des BesD


    Nicole erzählt ihre persönliche Loverboy-Geschichte – Wie sie dazu kam, das täglich auf dem Straßenstrich verdiente Geld „freiwillig“ ihrem Partner abzuliefern. Sie schildert, wie sich die Liebesbeziehung schleichend verändert hat, und wie lange und schmerzhaft der Prozess der Loslösung war.

    Auch stellt sie klar, dass die Loverboy-Methode nicht nur bei jungen Frauen wirkt. Eine ausschließliche Fokuszierung der Präventionsarbeit auf „Schulmädchen“, führt bei allen älteren zu noch mehr Scham und die Hemmschwelle steigt Hilfseinrichtungen oder die Polizei zu kontakten.

    Kontakt: nicole@besd-ev.de


    Hanna Biskoping
    Sozialarbeiterin der Dortmunder Mitternachtsmission

    Die Dortmunder Mitternachtsmission fungiert als Beratungsstelle für Prostituierte, Ehemalige und Opfer von Menschenhandel. Es gibt zwei spezielle Projekte, die sich dem Thema Loverboys widmen

    1. Schulprojekt in Dortmund gegen Loverboys
    Unter dem Namen „Liebe macht süchtig“ lernen Schüler*innen der 8. bis 10. Klassen, die Masche der sogenannten Loverboys zu durchschauen






    ANMELDUNG
    über Emma Sophie Roe (Mitarbeiterin für die politische Arbeit im BesD) ‭
    Mail: emma@besd-ev.de
     
  2. Tanja_Regensburg

    Tanja_Regensburg Ehem. SDL, Sexworkaktivistin, Vorstand BesD e.V.

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    EINE STUNDE – EIN THEMA: „Nordisches Modell“ und Folgen für Sexarbeitende (online)


    Eine Stunde – ein Thema rund um Sexarbeit
    Februar: „Nordisches Modell“ und Folgen für Sexarbeitende

    Zielgruppe: Mitarbeitende aus Verwaltung, Politik, Gesundheitswesen und sonstige Interessierte

    Datum: Mittwoch, 14.02.2023

    Uhrzeit: 17:00 bis 18:00 Uhr – der Zoom-Link wird nach der Anmeldung versendet.

    Veranstalter:
    Der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD e. V.) ist die größte Sexarbeitenden-Organisation Europas und hat als Ziel die Verbesserung der Arbeitsbedingungen, Beseitigung von Missständen und Entstigmatisierung.

    Preis:
    kostenlos und offen für alle

    Inhalte:
    Als Lösung für Probleme in der Sexarbeit/Prostitution wird immer wieder über das „nordische Modell“ oder Sexkaufverbot diskutiert. Selten faktenbasiert, und selten kommen Sexarbeiter*innen selber zu Wort. Viel wird über sie aber nicht mit ihnen geredet.
    In den Medien kursiert unzureichendes Zahlenmaterial, welches zu vorschnellen Schlüssen führen kann.
    Ebenso ist es mit Forschungsergebnissen. Diese sind oft veraltet oder aus dem Kontext gerissen.

    Für die Februar-Veranstaltung von
    „Eine Stunde – Ein Thema“
    haben wir folgende Referentinnen:


    Johanna Weber

    Politische Sprecherin des BesD e.V. und Sexarbeiterin, die in verschiedenen Sparten von Wohnungsbordell über Escort bis Dominastudio gearbeitet hat:

    • Veränderungen im Arbeitsalltag von Sexarbeitenden unter dem Sexkaufverbot (nordisches Modell)
    • Was ist neben der Freierbestrafung noch verboten wird oder wird unmöglich
    • Folgen für Sexarbeitende in Zwangs- und Ausbeutungssituationen
    • sinnvolle „Ausstiegsprojekte“, die in der Fachwelt Umstiegsbegleitung genannt werden.


    Sonja Dolinsek
    Historikerin mit aktuellen wissenschaftlichen und politischen Bezug zu Sexarbeit und Menschenhandel.
    Sie betreibt die Webseite „menschenhandel heute

    • Welche Studien und Forschungen gibt es aus Ländern, die ähnliche oder solche kriminalisierende Modelle haben?
    • Ergebnisse aus Irland und Frankreich
    • Menschenhandel in Schweden
    • Wie beeinflußt ein Sexkaufverbot die Situation von Opfern aus Menschenhandel zum Zwecke sexueller Ausbeutung?
    ANMELDUNG
    über Emma Sophie Roe (Mitarbeiterin für die politische Arbeit im BesD) ‭
    Mail: emma@besd-ev.de

    Infos:
    Emma Sophie Roe (Mitarbeiterin für die politische Arbeit im BesD): emma@besd-ev.de
    Johanna Weber (politische Sprecherin des BesD) johanna@besd-ev.de
     
    Wet&Dry, Winnetou Kowalski, Archer und 2 andere danken dafür.