Die Antithese zur Schneller-härter-perverser-Logik des Pay6: Ein Erlebnis mit Martina Die Logik des Pay6. Die Logik meines Hirns. Geprägt seit 20 Jahren. Seit dem ersten mal Herbertstrasse. Blasen kost’ weniger als Ficken. Also muß Ficken toller sein. Ficken normal kost’ weniger als Ficken anal. Also muß anal toller sein. Und dann kam irgendwann Youporn. Double anal gibt’s also auch. Muß noch toller sein. Und wenn sie würgen muß beim blasen, wie toll muß das erst sein. Der Handjob aber steht ganz unten. Damals das Koberangebot am Fenster. 20 Mark. Muß wohl scheiße sein. Ich schleiche seit Jahren um ihr Inserat herum. Martina Schween. Tantramassage. Auf der Website unmissverständlich „Ich biete nur Massagen an und keinerlei sexuelle Dienstleistungen (Französich, Verkehr o.ä.). Es ist auch nicht möglich, mich zu streicheln oder zu massieren.“ http://www.massagen.mschween.de/tantra/ Heute hat das Zögern ein Ende und ich stehe vor der Tür. Ein schmuckloses Reihenhaus in Hamburg-Schnelsen. Sie hat überall Teelichter aufgestellt. Sie wirkt sehr mädchenhaft. Richtiggehend unsicher, obwohl sie das doch schon ein paar Jahre macht. Sie hat sich nie die raue Schale der Professionellen zugelegt. Ein bisschen Babyspeck, die nicht mal schulterlangen roten Haare, die blasse Haut, der leichte Silberblick – sie hat nicht den tollsten Typen für den Abschlussball bekommen. Wenn all die Typen, die Dich nie angeguckt haben wüssten… Ein Lager auf dem Boden, eine große Decke. Die Musik irgendwo zwischen indianischem Schamanismus und fernöstlichem Buddhismus. Ich liege auf dem Bauch. Viel warmes Öl auf meinem Rücken. Es beginnt wie eine Entspannungsmassage. Doch irgendwann beginnen die Rätsel. Ich weiß nicht, was es ist, das ich da spüre, weiß nicht, was mich berührt. Sehr fein zerstäubte Wassertröpfchen? Und nun, sind das Schmetterlingsflügel an meiner Seite und Achselhöhle? Zwichendurch immer wieder einige Momente des Wartens. Was kommt nun? Wann kommt die nächste Berührung? Wie das Spiel auf Kindergeburtstagen. Wer traut sich in das Gefäß mit dem Tuch drüber zu fassen? Der exakte Moment der Berührung, wenn die Erwartung Deines Hirns und das Signal Deiner Haut eine unklare, kurz beängstigende Vorstellung von dem erschaffen, was sich im Gefäß befindet. Ist das nun eine kleine Feder, die meine Rückenwirbel hinaufstreicht. Das ein weiches Fell? Dann wieder warmes Öl, mehr davon. Sie legt ein hauchdünnes Tuch auf meinen Rücken, dann legt sie sich auf mich. Ich spüre ihre Schenkel und ihre Brüste und ihr angenehmes Gewicht. Später lässt sie das Tuch Millimeter für Millimeter von meinem Körper gleiten. Der Saum gleitet über meinen Po und berührt kurz die Stelle zwischen meinen Beinen. Zum ersten mal stößt mein Mund unwillkürlich ein kurzes „ha“ aus. Dann beginnen die Wachträume. Ich schlafe nicht, ich spüre jede Berührung, aber gleichzeitig laufen kurze Szenen mit Traumfiguren vor meinen geschlossenen Augen. Eine seltsame Zwichenwelt. Ich genieße es. Bis sie mich umdreht und an sich zieht. Sie sitzt mit geöffneten Beinen. Ich liege ihr gegenüber und sie schlingt meine Beine um ihren Rumpf. Meine Hände legt sie auf ihre Knie. Mein Schritt berührt ihren nicht, und dennoch ist es viel mehr Nähe als ich erwartet hatte und es ist schön. Warmes Öl, meine Brust, mein Hals, und schließlich Stück für Stück die Innenseite meiner Oberschenkel. Und die „ha“s aus meinem Mund werden häufiger. Warmes Öl und kleine weiche Hände schließlich auch an Hoden und Schwanz. Sehr viel zeit vergeht bis die sanften Berührungen etwas druckvoller werden. Das hier ist vollständig unschuldig, und doch so viel erotischer als jeder Sex. Ein Finger gleitet schließlich noch sanft in meinen Po. Es wären noch Millimeter bis zur Ziellinie. Doch die „Ziellinie“ gibt’s hier nicht. Es geht ihr darum, mich lang und länger auf dem Drahtseil oben zu halten. Ich weiß schließlich gar nicht mehr, wo ich meinen Kopf noch hinwenden soll, ich gehe ins Hohlkreuz und lasse die Haare an meinem Hinterkopf über die Decke unter mir raspeln – alles um ein wenig Spannung aus dem Körper zu kriegen. Dann kommt dieser Moment, den ich mir auch jetzt noch nicht wirklich erklären kann. Ich verliere zum ersten mal komplett die Kontrolle über meinen Körper. Von der Hüfte abwärts sehe ich mich zittern wie unter Strom, das geht drei oder vier Sekunden so. Dann öffnet sich der Himmel. Ich komme wie ich noch nie gekommen bin. Die „haaaaa“s werden sehr lang und sehr laut. Ein Wunder, dass Martina noch nicht rausgeflogen ist aus dem schmucklosen Reihenhaus. Kurioserweise (und ich erzähle es, um all jene, denen die letzten Zeilen zu schwülstig erschienen, wieder entspannt durchatmen zu lassen) habe ich mich trotz des knappen Meters Abstand zwischen Lende und Wangenknochen voll selbst abgeschossen. Und ich habe normalerweise keinerlei Druck auf dem System. Hier muß etwas außergewöhnliches passiert sein mit Geist und Körper. Und das ganz ohne Red Bull. Auf dem Papier ist es nicht mehr als ein Handjob. Aber der kann es im Ranking ganz nach oben schaffen. Also gebt dem Außergewöhnlichen eine Chance. Laßt die moderne High-performance-ultimate-perversion-6-Logik nicht euer Denken bestimmen. Außergewöhnliche Erlebnisse wünscht euch ein heute Nacht sanft lächelnd einschlafender Strandpirat
Mein Besuch bei Martina liegt schon einige Zeit (2 Jahre?) zurück. Bezüglich der Massage decken sich meine Erfahrungen weitestgehend mit Deinen -wirklich etwas Besonderes. Was mich allerdings damals abgestossen und von einem weiteren Besuch abgehalten hat, war der Zustand der Wohnung -sehr schmutzig und ungepflegt. Ist das immer noch so? Wenn nicht, würde ich das Erlebnis gerne wiederholen wollen.
Erotik-massage ohne anfassen? Tut mir leid,aber das ist mir dann doch zu wenig,wirkt auf mich prüde und somit abturnend! Es gibt aber auch Tantra-masseusinnen die sich berühren lassen,man muss halt nur suchen.