Nach 25 Jahren scheint eine Durchbruch in der AIDS-Forschung gelungen: US-Wissenschaftler haben zwei menschliche Antikörper entdeckt, die 90 Prozent aller bekannten HIV-Stämme stoppen können. US-Forschern ist womöglich ein Durchbruch im Kampf gegen die Immunschwächekrankheit Aids gelungen: Sie entdeckten zwei Antikörper, die 90 Prozent aller bekannten HI-Viren-Stämme ausschalten können, wie die US-Wissenschaftszeitschrift "Science" in ihrer neuen Ausgabe berichtet. Die Antikörper mit den Namen VRC01 und VRC02 halten den Laborversuchen zufolge die meisten HIV-Stämme davon ab, menschliche Zellen zu infizieren. Beschleunigung bei Impfstoff Entwicklung Dies könnte die Entwicklung eines Impfstoffes gegen Aids beschleunigen, sagte der Direktor des US-Instituts für Allergien und ansteckende Krankheiten (NIAID), Anthony Fauci. "Das Vorgehen des Forscherteams zur Entdeckung der Antikörper ist eine neue Herangehensweise, die für die Entwicklung und Anwendung einer Impfung gegen viele andere ansteckende Krankheiten genutzt werden könnte", fügte er hinzu. 25 Jahre keine Antikörper entdeckt Mehr als ein viertel Jahrhundert nach der Identifizierung des HI-Virus, das weltweit für 30 Millionen Todesfälle verantwortlich gemacht wird, war es bisher noch nicht gelungen, Antikörper zu finden, welche die Virenstämme unschädlich machen können. Ein Grund dafür ist, dass das Virus ständig die Proteine auf seiner Oberfläche ändert, um der Entdeckung durch das Immunsystem des Menschen zu entgehen. Die Fähigkeit zur schnellen Mutation führte zu einer großen Zahl von Varianten des HI-Virus. Antikörper sollen an Schwachpunkten andocken Die US-Virologen konnten nun aber bestimmte Punkte auf der Oberfläche des Virus ausmachen, die bei allen Stämmen gleich bleiben. An diesem "Schwachpunkt" des Virus können die Antikörper VRCO1 und VRCO2 andocken. Die Virologen hatten die beiden Antikörper im Blut eines HIV-Infizierten entdeckt. Die zwei Forscherteams an mehreren Universitäten konnten diese Antikörper anschließend mit einer neuen Methode isolieren. Zudem konnten sie im Labor auch nachweisen, wie eines dieser Proteine funktioniert. (Quelle: N24)