Kann man kaum vergleichen. Und davon ab, welcher Bürgermeister würde öffentlich verkünden, dass ein Puff in seinem Distrikt nen geiler Scheiss ist?
Der Club ist zu. Wer ihn kennt, wird zustimmen,dass das auch vollkommen richtig ist. Auch wenn es schade ist, dass ein Club mit dieser Tradition die Pforten schließt.
Gestern in der größten Zeitung des Ruhrgebiets gelesen, das die Dausend-Villa zur Versteigerung ansteht. Vw: 220.000 Euronen Villa in Essen wird zwangsversteigert: Sie hat ein frivoles Geheimnis
Man kann dem Redakteur Humor wirklich nicht absprechen. Der Part mit der Nutzungsänderung wird hier noch etwas genauer beschrieben. Essener Bordell war nie erlaubt – nun wird Villa versteigert
"Essener Bordell war nie erlaubt – nun wird Villa versteigert" Mussten nicht auch bestehende Clubs zur Einführung des ProstSchG zum 01.07.2017 eine Betriebserlaubnis beantragen? Hat die Stadt also mehr als 18 Monate lang nicht gemerkt, dass in Essen ein Bordell ohne Betriebserlaubnis betrieben wird?
Das Problem ist sehr weit verbreitet. Viele ältere Bordellbetriebe sind seit Jahrzehnten geduldet, haben aber nie eine Nutzungsgenehmigung als Bordelletrieb beantragt. Sie laufen störungsfrei, werden kontrolliert, die Steuern werden gezahlt und alle sind zufrieden. Die Nutzungsgenehmigung ist aber nun Voraussetzung zur Genehmigung einer Prostitutionsstätte nach ProstSchG, die man bis 1.10.2017 angezeigt haben muss (Anzeigen heisst: Hey Leute, ich will dort ne Prostitutionsstätte betreiben, Unterlagen folgen). In einigen Fällen wurden Läden dann in Windeseile umgebaut, brandschutz- und behindertentauglich gemacht, abgenommen und die Unterlagen eingereicht. Einige Monate später bequemen sich die Beamten dann, um den Antrag zu prüfen und gegebenenfalls zu genehmigen. In der Ecke vom Penelope war meines Wissens nach ein Zustand, weswegen neue Genehmigungen in dieser teilweise bewohnten Gegend laut einem älteren Beschluss der Stadt nicht mehr möglich waren. Lange Rede kurzer Sinn: Denen war das schon bewusst, der Betreiber hat aber sämtliche Rechtsmittel ausgeschöpft und so den Betrieb dadurch sehr lange aufrecht erhalten können. Irgendwann kommen dann Schreiben mit der Androhung deftiger Zwangsgelder - danach aus die Maus.