Tomto goes Prag, Teil I (FKK Sexy Sauna Club, 01.06.12) In einer lauen Sommernacht gegen 2 Uhr landen wir zu dritt nach längeren Spaziergängen durch Prag in einer Seitenstraße zum Wenzelsplatz im FKK Sexy Sauna Club http://www.saunaclub.cz/ Ve Smeckách 19 Praha 1 (Zentrum, Abzweig vom Wenzelsplatz) Öffnungszeiten: täglich 12-5 Uhr, am Wochenende bis 6 Uhr Eintritt Ein Abschlepper des Clubs spricht uns davor an, und ermöglicht uns auch, in Strassenklamotten einen Blick von einer Seitentür aus in den Hauptraum zu werfen. Zumindest auf mich macht das, was ich sehe, einen vernünftigen Eindruck, wie in einem stinknormalen deutschen Saunaclub (nur dass mir da noch nie ein unverbindlicher Blick nach drinnen angeboten wurde). Der reguläre Eintritt beträgt sportliche 2000 czk (80 Euro), für einen Eintritt sehr viel für Prager Verhältnisse. Auf der Homepage gibt es noch ein VIP-Angebot für 1500 czk (60 Euro), für das man sich mit Namen anmelden muß. Bei vielen der auf Provisionsbasis arbeitenden Abschlepper der Clubs kann man aber allein schon durch Zögern Vergünstigungen heraushandeln. Wir haben dabei einige Vorteile auf unserer Seite: wir sind zu dritt, Westeuropäer, vernünftig gekleidet, nicht übermäßig alkoholisiert, machen nicht den Eindruck, dass wir nur zum trinken in den Club wollen, und es ist auch schon relativ spät. Wie weit man unter anderen Bedingungen handeln kann, weiß ich nicht, ich schätze mal die Provision hängt auch vom gezahlten Eintritt ab. Wir erhalten schließlich für 1000 czk (40 Euro) pro Nase Einlass. Zahlen kann man (nicht nur den Eintritt) auch mit Euro zum ungünstigen Kurs von 1:20, so dass wir lieber auf Kronen zurückgreifen. Inbegriffen sind dabei die Nutzung der Räumlichkeiten, Handtücher etc., Buffet und Softdrinks. Der Animateur versuchte uns auch mit dem normalen 2000 czk (80 Euro) Eintritt + Bier inklusive zu ködern, aber es ist schon spät, und wir sind eh nicht so die Bierfans. Clubbeschreibung Die Einweisung übernimmt ebenfalls unser Animateur, und überläßt uns schließlich in der Umkleide unserem weiteren Schicksal. Die Spinde sind geräumig und wirken solide, darin befinden sich auch eingeschweißte Einweg-Badeschlappen. Für Wertsachen etc. gibt es nochmal Wertfächer mit einem separaten Schlüssel direkt am Ausgang der Umkleide neben der Bar. Nachdem wir uns in Schale geworfen haben (wahlweise Bademantel oder Handtuch), betreten wir den Hauptraum. Dieser besteht aus zwei Ebenen, einer oberen Etage ähnlich einer Empore mit Bar, ein paar Couchen und dem Buffet, und einer unteren Etage mit noch viel mehr Couchen, aber auch einem Whirlpool, einer Saunalandschaft inklusive Duschen, Massageliegen und einem Durchgang zu den Räumlichkeiten für das "Kerngeschäft". Die meisten Außenwände sind mit Spiegeln versehen, was den Club sehr groß erscheinen läßt. Vergleichen läßt es sich von der Größe am ehesten mit dem Erdgeschoss des Acapulco, nur etwas verwinkelter. Die Bilder auf der Homepage geben ein einigermaßen realistisches Bild, wenn man von der branchenüblichen Verwendung von Weitwinkelobjektiven absieht. Alles sehr sauber und insgesamt von den Räumlichkeiten ein Club, der in NRW vom Ambiente auf jedem Fall vorn mit dabei wäre, nach meinem Geschmack auf der Pole Position. Essen&Trinken Getränke gibts in Plastikbechern an der Bar, man wird prompt bedient. Alkoholika und Bier kosten extra, die Preise sind für tschechische Verhältnisse sehr hoch, für unsere Saunaclub-Verhältnisse normal bis überdurchschnittlich. Bier 99 czk (4 Euro), Long drink (mit 4cl) 290 czk (12 Euro), Piccolo ab 590 czk (25 Euro), 0.75l Veuve Cliquot 8000 czk (320 Euro) nur um mal ein paar Hausnummern zu nennen. Ladydrinks kosten nichts extra, Getränkeanimation lohnt sich also wohl finanziell für die Frauen nicht. Wie das bei dem stark überteuerten Schampus aussieht, weiß ich nicht. Das Buffet ist auch um diese Zeit noch gut gefüllt, ohne dass irgendwas schon arg mitgenommen aussieht. Häppchen, Obst, diverse Salate, gebratene Hähnchenteilchen, aber alles kalt bzw. sogar gekühlt. Daneben eine warme Suppe. Da wir gerade erst ein üppiges Mahl in einer Altstadtkneipe hinter uns haben, ist die Essensversorgung nicht unser größtes Problem, aber satt wird man auf jeden Fall irgendwie. Später probier ich auch noch ein paar Kleinigkeiten. Frauen und Service Um diese späte Uhrzeit tummeln sich im Club geschätzte 25 Frauen, denen eine ebensolche Anzahl männlicher Gäste gegenübersteht. Die Anzahl ändert sich in den nächsten Stunden nur unwesentlich. Stark gemischtes männliches Publikum, wohl größtenteils Touristen, keine unangenehmen Typen dabei. Es gibt eine recht strikte Einlasskontrolle, wobei es aber keine Leibesvisitationen gab, wie sie in anderen Clubs zum Standard zu gehören scheinen. Alle Frauen, mal von den zwei bis drei mit erkennbar exotischer Abstammung abgesehen, geben an, aus Tschechien zu stammen. Vom Aussehen und den weiteren Erfahrungen an diesem Wochenende könnte das durchaus glaubhaft sein. Für mich vielleicht zwei bis drei No-Go's, ein bis zwei Highlights, der Rest aber auch durchaus ansprechend. Viele sehr natürlich erscheinende "Mädels von nebenan". Von der Optik eine erfrischende Abwechslung für jemanden, der sonst nur Clubs mit starkem Anteil Rumäninnen oder den Pornolook mit hohem Silikonanteil im Golden Time kennt. Altersmaximum um die 25. Die meisten sind mit Bikinis und zusätzlichen Dessous bekleidet, blanke Brüste oder gar mehr sieht man nicht. Die Frauen laufen unter der Bezeichnung "Masseurin" herum, die Serviceliste liest sich auch entsprechend. Pediküre/Maniküre 500 czk (20 Euro), diverse Massagen ab 900 czk (36 Euro) angefangen von Lavamassagen über Honig, klassisch, Thai etc. Es laufen auch zwei männliche Masseure herum, die wohl eine ähnliche Funktion wie hierzulande haben. Welche der Frauen diese Palette wirklich anbieten, und auch vernünftig ausüben, haben wir nicht ausprobiert. Das was hier wie dort landläufig in einem solchen Club erwartet wird, läuft unter der Bezeichnung "Full Service", und schlägt mit 1600 czk (64 Euro) pro 30 Minuten zu buche. Zimmer Wir besorgen uns ein paar Handtücher, und hauen uns eine Runde in den sehr stark gechlorten aber angenehm temperierten Whirlpool, um erstmal die Lage ein wenig zu sondieren. Ich hab das Glück, dass sich mir eins der ganz wenigen No-Go's ausdauernd um den Hals wirft. Ehe es zu weit geht, und ich nicht mehr um eine Buchung herumkomme, schicke ich sie dann doch recht rabiat wieder weg. Die meisten Männer haben sich oben in Grüppchen an der Bar versammelt, die meisten Frauen sitzen in kleinen Grüppchen unten auf den Sofas. Die paar Zimmer, die man beobachten kann, sind beängstigend kurz. Nachdem noch kurz die Sauna getestet und ich frisch geduscht bin, schreite ich dann zur Tat. Denn meine Wahl stand eigentlich schon seit dem Eintreffen fest: Die süße kleine Schwester von Paris Hilton ist anwesend, lange glatte wasserstoffblonde Haare, strahlende Augen und ein umwerfend liebes natürliches Lächeln. Man könnte sie auch als unschuldig aussehende Kreuzung aus Veronica Simon und Sylvia Saint beschreiben. Nicht nur zufällig beides Tschechinnen, auch diese Landsfrauen haben eben meist etwas sehr spezifisches gemeinsam. Kurzum eine Frau, an der ich wahrscheinlich in keinem Club der Welt vorbeigekommen wäre. Sie gibt sich im Gespräch auch ausgesprochen nett, und stellt sich als Gabriela, kurz Gabi, 20 Jahre, aus Prag stammend, vor. Dass der Service in Tschechien eher unterdurchschnittlich ist, es sei denn man legt die ganz dicken Bündel auf den Tisch, hatte ich schon vor der Reise gelesen. Dementsprechend bin ich nach ein bißchen Smalltalk auch bei Klärung der Servicefragen nicht überrascht. Blasen geht nur mit Kondom, und auch Küssen geht nicht. Also so richtig gar nicht. Dem gegenüber stehen der aufgerufene stolze Preis von 70 Euro (denn ich hab keine 1600 czk mehr dabei) und die beobachteten sehr kurzen Zimmer. Egal, da muß ich jetzt durch. Auf jeden Fall ist mir klar, so wenig wie das sonst mein Stil ist, wenn ich hier ein einigermaßen befriedigendes Ergebnis haben will, muß ich klare Ansagen machen, und mir (soweit sie es zuläßt) nehmen, was ich will. Chancen auf Reklamation und Diskussion bei schlechtem Service hat man kaum, denn bezahlt wird wie im Laufhaus vorher am Wertfach. Nachdem das geklärt ist, geht es in den hinteren Bereich, in dem es kleine Nischen in den Wänden gibt. Wirkt sehr futuristisch, ist aber platzmäßig ausreichend und sauber. Die Türen sind nur durch einen Vorhang verschlossen, was mir etwas Sorgen macht, denn der Kleiderhaken ist direkt neben dem Vorhang. Im Eifer des Gefechts hat man keine Chance, mitzubekommen, ob da nicht irgendeine Hand von draußen kurz in den Bademantel greift. Also aufpassen, auch wenn ich dem Club und den Frauen nichts vorwerfen möchte. Als Tourist ist man immer dankbares Opfer solcher Aktionen. Die Action ist dann vom Service her genau so, wie erwartet, und damit genau genommen kein Reinfall. Wenn ich schon nicht küssen darf, will ich wenigstens den tollen Body ein bißchen erkunden, was ich auch ausgiebig tue. Sie versucht derweil ihr Glück schonmal per Hand, was natürlich nicht funktioniert. Lecken und Fingern habe ich nicht probiert, schätzungsweise wäre das nicht gegangen. Nachdem der optische und haptische Anreiz dann doch irgendwann ausreicht, wenigstens auf Halbmast zu kommen (so ganz nüchtern bin ich schließlich auch nicht mehr) wird ein Kondom aufgezogen. Ein vorsichtiges monotones Gebläse startet, von dem ich absolut nichts merke. Ich bezweifle mal stark, dass das ohne Kondom anders gewesen wäre. Da hilft nix mehr außer Kopfkino. Nach erreichen voller Betriebsbereitschaft wird gepoppt, und das ziemlich ausgiebig. Trotz einer halben Tube Gleitgel ist Gabi eng wie ein Schraubstock, und nimmt meine Bemühungen gelangweilt und ohne Regung zur Kenntnis. Sie wirkt zunehmend genervt und ein bißchen verzweifelt. Dass sie nicht nach einer Minute fertig ist, ist sie wohl einfach nicht gewohnt. Aber ich hab den festen Willen, von den 30 Minuten wenigstens 20 auszukosten und dazu einen nicht gerade niedrigen Alkoholpegel. Und dafür, dass ich außer poppen mit ihr nichts anstellen kann, kann ich ja nix. Irgendwann ist das Tütchen gefüllt, was für sie das Zeichen zum sofortigen Aufbruch ist. Im weiteren Verlauf des Abends lächelt sie mich trotzdem noch an, und winkt das ein oder andere mal. Für sie scheint es einfach normal zu sein, so wie es lief. In Deutschland würde man sagen: Laufhausservice der schlechteren Sorte. Für Prager Clubs ist das das normale Servicelevel. Ein FK berichtete von einem völlig identischen Zimmer, und der hat normalerweise noch ein bißchen mehr Schlag bei Frauen, als ich. Ich möchte nicht bestreiten, dass man je nach Preisvorstellung im Escort und vielleicht auch in Clubs Besseres erleben kann, der Durchschnitt ist halt einfach so. Eine Frau beobachten wir auch, die etwa eine Stunde lang weg ist. Ob das die bessere Option gewesen wäre, wer weiß das schon? War es das wert? In NRW hätte man in einem Club für 75 Euro eine Stundennummer bekommen, die selbst mit einer durchschnittlichen DL im Vergleich dazu eine Sensation gewesen wäre. Aber man hat halt einmal in einem Prager Club mit einer (vermutlich) waschechten Tschechin gepoppt, die auch noch voll ins Beuteschema passte. Bereuen tue ich das nicht, und ich wußte vorher, worauf ich mich einlasse. Der zweite Kollege ist mit identischen Erfahrungen vom Zimmer zurück, der dritte leidet so langsam unter alkoholinduzierter Müdigkeit, und so brechen wir gegen 5 Uhr auf. Der Laden hat noch eine Stunde geöffnet, und ist noch annähernd so gefüllt, wie bei unserer Ankunft. Fazit Der Club macht echt was her, und wäre hierzulande ein echtes Schmuckstück. Der Service der Frauen ist im Vergleich zu NRW auf (schlechtem) Laufhausniveau bei höheren Preisen, und damit für den verwöhnten Clubber absolut ungeeignet. Kann man mal besuchen, wenn man nen Haken dahintersetzen will. Muß man aber nicht.